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Sternenfreunde - Maja und der Zauberfuchs

von
Chapman, LindaFleming, LucyIllustrationenRahn, SabineÜbersetzung
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am23.07.2018Deutsche Erstausgabe
Davon träumt jedes Kind: ein kleiner Fuchs als Zauberlehrer
Die 9-jährige Maja begegnet im Wald einem zutraulichen kleinen Fuchs. Zu ihrer Freude kann sie mit ihm sprechen, denn er wurde von der »Sternenwelt« zu den Menschen entsandt, um mithilfe eines Kindes, das an Magie glaubt, Gutes zu tun und Böses zu bekämpfen. Und schon bald wartet eine erste Bewährungsprobe auf die beiden Sternenfreunde: Majas große Schwester verhält sich seltsam und scheint von einem bösen Geist besessen ...

Linda Chapman, geb. 1969, war früher Lehrerin und schreibt seit einigen Jahren hauptberuflich. Ihre 'Sternenschweif'-Serie ist in Deutschland sehr bekannt. Mit ihren beiden Kindern und zwei Hunden lebt sie in Leicestershire/England.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDavon träumt jedes Kind: ein kleiner Fuchs als Zauberlehrer
Die 9-jährige Maja begegnet im Wald einem zutraulichen kleinen Fuchs. Zu ihrer Freude kann sie mit ihm sprechen, denn er wurde von der »Sternenwelt« zu den Menschen entsandt, um mithilfe eines Kindes, das an Magie glaubt, Gutes zu tun und Böses zu bekämpfen. Und schon bald wartet eine erste Bewährungsprobe auf die beiden Sternenfreunde: Majas große Schwester verhält sich seltsam und scheint von einem bösen Geist besessen ...

Linda Chapman, geb. 1969, war früher Lehrerin und schreibt seit einigen Jahren hauptberuflich. Ihre 'Sternenschweif'-Serie ist in Deutschland sehr bekannt. Mit ihren beiden Kindern und zwei Hunden lebt sie in Leicestershire/England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641225537
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum23.07.2018
AuflageDeutsche Erstausgabe
Reihen-Nr.1
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11183 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illustrationen
Artikel-Nr.3399967
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


KAPITEL EINS

Berggorilla, Orang-Utan, Galapagos-Pinguin ...

Maja Greene pustete ihren blonden Pony aus den Augen und blätterte in dem Buch über vom Aussterben bedrohte Tiere. Es fiel ihr schwer, ein einziges auszuwählen.

»Beeilt euch, Kinder«, rief Miss Harris. »Nur noch fünf Minuten bis zur Pause. Ich möchte, dass ihr euch bis dahin alle für ein Thema entschieden habt.«

Maja blätterte schneller.

Vielleicht der Pinguin? Der watschelnde Gang brachte sie immer zum Kichern. Oder der Afrikanische Wildhund? Maja mochte Hunde. Oder der Wolf? Sie betrachtete das Foto eines grauen Wolfes. Ihre Oma Anne hatte Wölfe geliebt und sie hatte viele Figuren und Bilder von Wölfen in ihrem Häuschen gehabt. Majas Herz krampfte sich zusammen. Letzten Monat war Oma Anne gestorben und Maja vermisste sie sehr. Nein, bei Wölfen würden sie zu traurig werden.

»Ich kann es nicht fassen, dass du dich immer noch nicht entschieden hast!«, sagte Leonie, die neben ihr saß. »Ich habe schon eine ganze Seite voller Notizen über mein Tier.« Sie warf sich ihren rotblonden Pferdeschwanz über die Schulter und zeigte Maja eine ordentlich geschriebene Seite, auf der die Überschriften mit Lineal unterstrichen waren.

»Klar habe ich mich entschieden«, widersprach Maja. »Ich mache mein Referat über ... über ... Orang-Utans.« Sie hatte willkürlich irgendein Tier genannt, nur damit Leonie den Mund hielt. Seitdem die beiden nebeneinander gesetzt worden waren, hatte Leonie sie schier in den Wahnsinn getrieben! Es war schon schlimm genug, dass ihre besten Freundinnen Sita und Lottie in der anderen vierten Klasse waren - obendrein noch neben Leonie sitzen zu müssen, war richtig ungerecht! Leonie war klug und nichts schien ihr mehr Freude zu bereiten, als Maja auf jeden Fehler, den sie machte, hinzuweisen.

»Orang-Utans? Im Ernst?« Leonie seufzte. »Etwas Originelleres ist dir nicht eingefallen? Es gibt mindestens noch vier andere, die über Orang-Utans schreiben!«

»Ach, und über welches grandiose und ungewöhnliche Tier machst du dein Referat?«, fragte Maja.

»Ein Gabelhorntier«, erwiderte Leonie. »Weißt du überhaupt, was ein Gabelhorntier ist?«

Maja hatte noch nie im Leben von einem Gabelhorntier gehört, aber das wollte sie Leonie gegenüber keinesfalls zugeben, deshalb beschloss sie zu raten: »Ist das nicht so was wie eine Antilope?«

Sie sah, wie Leonie ganz leicht das Gesicht verzog, und wusste, dass sie richtig geraten hatte.

»So was in der Art«, gab Leonie zu. »Es hat was von einem Reh und von einer Ziege und von einer Antilope - obwohl es natürlich ein total einzigartiges Tier ist. Wie auch immer, ich suche dir etwas Interessanteres raus als Orang-Utans.« Sie nahm sich das Buch und schlug es auf. »Du könntest dein Referat über Saolas machen oder über Ohrenschuppentiere - das waren meine beiden Ersatztiere ...«

»Okay, Kinder, ab in die Pause!«, rief Miss Harris.

Maja sprang auf, ehe sie vor Leonie zugeben musste, dass sie keine Ahnung hatte, was für Tiere das sein könnten. Sie räumte ihre Bücher auf und stürzte nach draußen.

Lottie und Sita warteten schon bei den Garderobenhaken auf sie. Lottie war klein und dünn. Ihre lockigen schwarzen Haare hatte sie mit pinkfarbenen Schmetterlingsklämmerchen zurückgesteckt. Sita war groß und anmutig, die glänzenden dunkelbraunen Haare trug sie zu einem dicken Zopf geflochten.

»Endlich raus!«, sagte Maja, die sich beim Anblick der beiden sofort besser fühlte.

»War dein Unterricht eben so schlimm?«, fragte Sita mitfühlend.

»Jeder Unterricht ist schlimm, wenn man neben Leonie sitzen muss!«, antwortete Maja.

Sita riss warnend die Augen auf. Als Maja sich umblickte, sah sie, dass Leonie ihr mit dem aufgeschlagenen Buch über bedrohte Tiere zur Klassenzimmertür gefolgt war.

»Das war das letzte Mal, dass ich versucht habe, dir bei irgendetwas zu helfen, Maja Greene!«, fauchte sie und marschierte zurück in die Klasse.

Maja bekam ein schlechtes Gewissen. Sie hatte niemanden kränken wollen - nicht einmal jemanden, der ihr so auf die Nerven ging wie Leonie.

»Upps!«, murmelte Lottie.

»Wartet mal.« Maja lief zurück ins Klassenzimmer. Leonie stand neben ihrem Tisch. »Leonie, es tut mir leid ...«

»Vergiss es!«, unterbrach Leonie sie und nahm sich ein Buch. »Als ob es mich kümmert, was du oder deine bescheuerte kleine Bande denkt!«

Maja biss sich auf die Unterlippe und wusste nicht, was sie sagen sollte.

Leonie drehte ihr den Rücken zu. »Ich will jetzt lesen!«, sagte sie. »Geh weg!«

Maja seufzte und ging wieder zurück zur Garderobe. »Das war jetzt aber peinlich!«, sagte sie zu ihren Freundinnen.

»Ist doch ihre eigene Schuld«, tröstete Lottie sie. »Was muss sie auch so nervig sein! Es muss schrecklich sein, neben ihr sitzen zu müssen!« Sie knuffte Maja in die Seite. »Komm, nimm deinen Mantel und lasst uns rausgehen.«

»Und, was habt ihr heute Morgen gemacht?«, fragte Sita Maja, während sie in Richtung Schulhof gingen. Die Oktobersonne schien, aber ein kühler Wind trieb die Blätter über den Hof.

»Miss Harris hat uns alles über bedrohte Tiere erzählt«, berichtete Maja, zog ihren Reißverschluss hoch und grub ihre Hände tiefer in die Manteltaschen. »Sie hat uns erzählt, wie viele Arten aussterben und dass die Menschen viel mehr tun müssten, um zu helfen ...« Auf einmal hatte sie eine Idee. »Ihr wisst doch, dass nächstes Wochenende die Erntedank-Ausstellung in der Stadthalle stattfindet? Wir könnten doch fragen, ob wir dort einen Kuchenstand machen dürfen, um Geld für bedrohte Tiere zu sammeln. Bis dahin haben wir noch eine Menge Zeit, um uns vorzubereiten und Rezepte auszuprobieren.«

»Oh ja, das lass uns machen!«, sagte Sita.

»Super Idee! Wir könnten jede Menge verschiedener Kuchen backen«, sagte Lottie. »Mein Vater hilft, die Ausstellung zu organisieren. Ich werde ihn fragen, ob er uns einen kleinen Stand besorgen kann.«

Maja strahlte. »Perfekt. Ihr könntet morgen zu mir kommen, damit wir aussuchen, welche Kuchen wir machen, und schon mal backen üben.«

»Okay, aber dann müssen wir uns vor meiner Turnstunde um elf Uhr dreißig treffen«, sagte Lottie. »Das ist eine echt coole Idee, Maja!«

Maja grinste, ja, das war es wirklich!

Majas Mutter wartete nach der Schule im Auto auf sie. Timmi, Majas achtzehn Monate alter Bruder, saß angegurtet in seinem Kindersitz und reichte Maja sein Spielzeug, als sie die hintere Autotür aufmachte.

»Guck! Audo«, sagte er stolz.

Maja grinste. »Ja, Auto«, wiederholte sie und war froh, ins warme Auto zu steigen.

»Herbstferien!«, sagte ihre Mutter lächelnd und ließ den Motor an. »Eine ganze Woche schulfrei. Das klingt doch super, oder?«

»Auf jeden Fall!«, erwiderte Maja. »Vor allem keine Leonie mehr!«

Leonie hatte die eine Hälfte des Nachmittages damit verbracht, sie zu ignorieren, die übrige Zeit hatte sie Maja auf ihre Rechtschreibfehler in ihrer Zusammenfassung eines Biologie-Experimentes über Kresse hingewiesen. Dabei waren Majas Schuldgefühle, weil sie Leonie vormittags gekränkt hatte, ganz schnell wieder verflogen!

Ihre Mom sagte tadelnd: »Oh, Maja, das ist aber wirklich nicht besonders nett von dir! Ihr wart doch mal gute Freunde!«

»Bei der Einschulung und im ersten Schuljahr, ehe sie so nervig wurde!«, antwortete Maja.

Es stimmte, dass Leonie und sie sich bei der Einschulung richtig gut verstanden hatten. Leonie war sechs Monate älter als Maja und sie hatte immer gute Ideen für Spiele gehabt, die echt Spaß gemacht hatten: nicht nur Fangen oder Verstecken, sondern Delfin-Tummeln oder Einhorn-Hüten. Aber irgendwann fing Leonie an, Maja herumzukommandieren - da hatte sie sich stattdessen mit Lottie und Sita angefreundet.

»Könnt ihr nicht wieder Freunde werden?«, fragte ihre Mom. »Neulich habe ich mich mit Leonies Mutter unterhalten und sie sagt, Leonie ist ziemlich einsam.«

Das konnte Maja nicht glauben. »Sie verhält sich aber nicht so, als ob sie einsam ist oder sich mit irgendjemandem anfreunden will. Statt sich mit uns zu unterhalten, geht sie weg, um in einem Buch zu lesen. Und wenn sie irgendwo mitmachen muss, dann erzählt sie jedem, wie blödsinnig dessen Ideen sind und dass sie sowieso immer die besten hat!«

»Vielleicht ist das so, weil sie ein Einzelkind ist«, vermutete Mrs Greene. »Ich war auch eins, ich weiß, was das bedeutet. Manchmal weiß man einfach nicht, wie man sich einfügen soll. Vielleicht will sie ja eigentlich sehr gerne mit euch allen befreundet sein?«

»Hmm«, machte Maja ungläubig und wechselte das Thema. »Fahren wir jetzt direkt nach Hause?«

»Nein, wir fahren erst noch mal bei Oma Annes Haus vorbei und holen ein paar Sachen, die wir spenden wollen. Dad kommt auch hin, ehe er weiterfährt, um Kleo vom Korbball-Training abzuholen.«

»Daktor!«, rief Timmi und zeigte aus dem Fenster auf einen Traktor.

»Ja, Traktor. Und schau hier, da ist auch noch ein Bagger!«, sagte Maja und zeigte ihrem kleinen Bruder dieses und jenes, während ihre Mom den Wagen über die kurvigen Straßen Westcombes steuerte.

Maja hatte ihr gesamtes Leben in Westcombe verbracht, einem großen Dorf an der Nordküste der englischen Grafschaft Devon. Sie lebte gerne dort. An sonnigen Tagen...

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