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Gefallene Helden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am10.05.2021
Mathias ist der geborene Held: Er sieht gut aus, strotzt vor Kraft, ist hilfsbereit und freundlich. Die Frauen in seinem Dorf liegen ihm zu Füßen, die Männer wollen sein wie er. Als er eines Tages erfährt, dass er der lange prophezeite Erlöser ist, stürzt sich Mathias begeistert in sein erstes großes Abenteuer. Ihm treu zur Seite steht sein bester Freund Aaslo. Doch Mathias' Aufstieg zum strahlenden Retter der Welt verläuft nicht ganz so wie geplant, und plötzlich ist es Aaslo, der sich auf einer gefährlichen Mission befindet. Auf einer Mission voll gewaltiger Ungeheuer, tödlicher Feinde und mächtiger Götter ...

In ihrer Jugend zog Kel Kades Familie oft um, daher wuchs sie überall auf der Welt auf. Die vielen Reisen zeigten ihr, dass die Erde so vielfältig und interessant wie ihre Bewohner ist. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Ländern und Kulturen inspirierte sie nicht nur zum Geochemie-Studium, sondern auch zum Schreiben. Inzwischen lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Texas, und wenn sie nicht gerade in fantastische Welten voller blutrünstiger Monster, erzürnter Götter und ungewöhnlicher Helden abtaucht, unterrichtet sie am College oder erforscht unterseeisches Vulkangestein im Pazifik.
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Produkt

KlappentextMathias ist der geborene Held: Er sieht gut aus, strotzt vor Kraft, ist hilfsbereit und freundlich. Die Frauen in seinem Dorf liegen ihm zu Füßen, die Männer wollen sein wie er. Als er eines Tages erfährt, dass er der lange prophezeite Erlöser ist, stürzt sich Mathias begeistert in sein erstes großes Abenteuer. Ihm treu zur Seite steht sein bester Freund Aaslo. Doch Mathias' Aufstieg zum strahlenden Retter der Welt verläuft nicht ganz so wie geplant, und plötzlich ist es Aaslo, der sich auf einer gefährlichen Mission befindet. Auf einer Mission voll gewaltiger Ungeheuer, tödlicher Feinde und mächtiger Götter ...

In ihrer Jugend zog Kel Kades Familie oft um, daher wuchs sie überall auf der Welt auf. Die vielen Reisen zeigten ihr, dass die Erde so vielfältig und interessant wie ihre Bewohner ist. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Ländern und Kulturen inspirierte sie nicht nur zum Geochemie-Studium, sondern auch zum Schreiben. Inzwischen lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Texas, und wenn sie nicht gerade in fantastische Welten voller blutrünstiger Monster, erzürnter Götter und ungewöhnlicher Helden abtaucht, unterrichtet sie am College oder erforscht unterseeisches Vulkangestein im Pazifik.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641259686
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum10.05.2021
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1950 Kbytes
Artikel-Nr.5143188
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




»Warum?«, fragte Mathias, während er auf den Hinterkopf seines besten Freundes hinunterstarrte.

Aaslo klopfte die nährstoffreiche Erde um den Stamm des Schösslings fest und stand auf. »Warum was?«

Der Wind fuhr über die Bäume, deren grüne und goldene Blätter raschelten, und hätte Mathias beinahe den schmutzigen Stofffetzen, den er Aaslo hinhielt, aus den Fingern gerissen. »Warum gehst du nicht mit Elanee zum Tanz? Sie möchte dich dorthin begleiten.«

Aaslo ergriff den Fetzen, rieb sich damit die dreckigen Hände, und Mathias überlegte, ob sie dadurch nicht noch dreckiger wurden. Vermutlich bemerkte Aaslo es gar nicht, und falls doch, war es ihm wohl egal. Der Forstmann schien immer dann besonders zufrieden zu sein, wenn er von Erde und Blättern nur so überzogen war. Und er beantwortete die Frage nicht sofort. Das tat er nie. Mathias wartete, denn er wusste, dass Aaslo zuerst jede mögliche Antwort überdachte, bevor er sich zu einer entschied. Andere mochten das als nervenaufreibend empfinden, aber Mathias wusste deshalb immerhin, dass Aaslos Antwort wohlüberlegt war. Er ärgerte sich schon seit Langem nicht mehr über die Merkwürdigkeiten seines Freundes. Die Forstmänner hatten ihre eigene seltsame Sicht auf die Dinge.

Aaslos Mundwinkel zuckten vor Betroffenheit, und dann erwiderte er Mathias´ Blick. Seine Augen waren von dem dunklen, satten Grün eines alten Waldes, der gewaltige Mysterien verbarg. Er fuhr mit den Fingern sein schlecht rasiertes Kinn entlang und hinterließ einen Streifen aus Dreck und Erde. Schließlich brummte Aaslo: »Du weißt doch, dass ich mit Reyla dorthin gehe.«

»Hast du sie gefragt?«, wollte Mathias wissen, auch wenn er die Antwort schon kannte.

Aaslos Lippen verzogen sich zu einer altbekannten Linie der Missbilligung. »Warum sollte ich sie fragen müssen? Wir gehen doch immer zusammen.«

Mathias zuckte mit den Achseln und warf sich eine goldene Locke aus dem Gesicht. »Woher willst du wissen, dass sie dich tatsächlich begleiten wird, wenn du sie nicht vorher fragst? Nur weil ihr gemeinsam zum letzten Tanz gegangen seid ...«

»Und zu dem davor auch - und zu den sechsen davor«, sagte Aaslo.

»Richtig«, erwiderte Mathias, »aber das heißt immer noch nicht zwingend, dass sie auch diesmal mit dir dorthin gehen will.«

Aaslo schnaubte leise, als er den Schlamm, der seinen Stiefel überzog, an einem der vielen Baumstümpfe abschabte, die den dichten Wald sprenkelten, der vor Kurzem von den Holzfällern heimgesucht worden war. »Das ist doch lächerlich. Schließlich weiß sie, dass ich mit dem Haus vorankomme. Vater und ich haben gestern die Balken gesetzt. In ein paar Monaten wird es bezugsfertig sein, und dann werden Reyla und ich heiraten. Es gibt keinen Grund, warum sie mit jemand anderem zum Tanz gehen sollte.«

Mathias´ Blick wurde von den Wipfeln der hohen Kiefern angezogen, die sich unter der Kraft des Windes bogen. Dann sah er wieder Aaslo an und sagte: »Das stimmt, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass du sie vorher fragen solltest. Weißt du, Frauen mögen so was.«

Aaslo überprüfte seine Werkzeuge, dann schlang er sich seinen Beutel, der all seine Forstmann-Werkzeuge enthielt, über die Schulter. Mathias war froh, dass er kein solches massiges Ungetüm tragen musste, das genauso viel zu wiegen schien wie sein Freund. Er nahm sein leichteres Gepäck auf, das Wasser und Essen enthielt, und folgte Aaslo zwischen den Bäumen hindurch. Er machte sich nie Sorgen darüber, dass sie sich verirren könnten. Aaslo würde seinen Weg auch in einem Schneesturm und mit verbundenen Augen finden.

Nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren, fragte Aaslo: »Und wen wirst du um Begleitung bitten?«

Mathias grinste in sich hinein, als er sich vorstellte, wie Neasey reagieren mochte, wenn er sie fragte - oder vielleicht Arielle. Dann erinnerte er sich an ein Versprechen, das er beim letzten Tanz abgegeben hatte.

»Ich glaube, ich muss Jessi mitnehmen. Sie war ziemlich aufgebracht, als ich beim letzten Mal mit Laney gegangen bin. Sie meinte, ich hätte sie auffordern sollen, da J vor L kommt.«

Aaslo warf einen raschen Blick über die Schulter. »Du hältst dich an die Reihenfolge des Alphabets?«

Mathias´ Lachen wurde vom Knirschen und Rauschen der Äste und Blätter verschluckt, als ein weiterer Windstoß durch den Wald fegte. »Das war eigentlich nicht mein Plan, aber er ist genauso gut wie jeder andere.« Als Aaslo stehen blieb und auf einen Klumpen aus Pilzen zeigte, die am Stamm eines Baumes wuchsen, ächzte er.

»Der da«, sagte der Forstmann.

»Ich sehe nicht ein, warum ich das wissen muss, Aaslo. Ich bin ja kein Forstmann.«

Aaslo drehte sich zu ihm um und biss die Zähne zusammen, während der Wind durch seine zotteligen braunen Haare fuhr. Er verschränkte die fleischigen Arme vor der Brust und starrte Mathias an. Obwohl Aaslo einen Zoll kleiner war als er, besaß er außerordentliche Kräfte - das Ergebnis lebenslangen Schleppens von Ausrüstung sowie eine Auswirkung der Arbeit an den Bäumen des efestrianischen Waldes. Dennoch wusste Mathias, dass er Aaslo zu Fall bringen konnte, denn für gewöhnlich gewann er zwei von drei freundschaftlichen Duellen. Er wartete darauf, dass Aaslo etwas sagte, und schließlich meinte dieser:

»Wenn ich die Buchstaben und Zahlen lernen muss, und Geschichte und Naturwissenschaften ...«

Mathias warf die Hände in die Luft. »Also, Aaslo, das ist doch etwas völlig anderes.«

»... und so vieles über Landkarten und Kulturen, und über Sprachen und das Kämpfen ...«

»Aas...«

»... dann kannst du auch etwas über den Wald lernen.«

Unter schwerem Seufzen sagte Mathias: »In Ordnung, ich habe verstanden, aber ich kann nun mal nichts anfangen mit ... Pilzen. Mir schmecken sie auch nicht. Aber was du von Groma lernst, ist wirklich nützlich.«

Aaslo grunzte. »Was soll an dem Wissen nützlich sein, dass Akyelek die offizielle Sprache in Mouvilan ist? Es liegt doch auf der anderen Seite der Welt. Niemals werde ich dorthin gehen, und vermutlich werde ich auch nie auf einen Mouvilaner treffen.«

Mathias hüpfte auf einen der vielen frischen Stümpfe und breitete die Arme aus. »Aber die Welt ist so gewaltig und voller Rätsel! Wo bleibt dein Sinn für Abenteuer, Aaslo?«

Aaslos Blick bohrte sich in ihn hinein, als wollte er einen Feind niederstarren. »Worte sollten nicht darauf verschwendet werden, dir Dinge zu erzählen, die du schon weißt.«

Mit einem Kichern sagte Mathias: »Das klingt wie etwas, das dein Vater sagen würde.«

Aaslo nickte. »So ist es.«

Mathias verschränkte die Arme vor der Brust. »Es ist nämlich keineswegs so, als hättest du in deinem Leben nur eine beschränkte Anzahl von Wörtern zur Verfügung. Sie werden dir niemals ausgehen.«

»Das ist es, was ich immer sage«, meinte Aaslo mit einem Lächeln. Es war zwar eher ein Grinsen, aber es ähnelte einem Lächeln mehr als alles, was Mathias jemals bei ihm beobachtet hatte. Dann wurde Aaslos Miene wieder mürrisch, und er fuhr fort: »Trotzdem ist es richtig. Du weißt doch, dass ich kein Verlangen danach habe, diesen Forst oder Goldenwald zu verlassen - niemals möchte ich das. Da draußen wartet nämlich nichts als Ärger, und alles wirklich Wichtige findest du hier drinnen.«

Mathias hob eine Braue. »Etwas so Wichtiges wie diese Pilze?«

»Ja«, sagte Aaslo und nickte knapp, »denn die Pilze wachsen direkt vor unseren Augen, und wenn deine Großmutter nicht wäre, wüssten wir nicht einmal, dass Mouvilan existiert.«

Wie immer wirkte Aaslos schlichte Denkweise auf Mathias sowohl demütigend als auch lustig. Sein Blick fiel auf den hell-orangefarbenen Pilz, und er seufzte. »Laetiporus?«

Aaslo nickte kurz. »Ziemlich gut. Aber es hätte auch kaum leichter sein können.«

Als Aaslo wieder auf den Pfad zurückkehrte, den nur er und andere Forstmänner wahrnehmen konnten, grinste Mathias. Er war froh darüber, dass sie das Unterholz auf ein Mindestmaß begrenzten, denn sonst wäre der Weg wesentlich anstrengender gewesen, und Aaslo hätte ihn über noch viel mehr Gewächse ausfragen können. Auch wenn sein Freund es niemals zugegeben hätte, wusste Mathias doch, dass es Aaslo Freude bereitete, ihm etwas über den Wald beizubringen. Eine Knospe der Schalkhaftigkeit spross in ihm, und Mathias sagte: »Du kannst deinen Stolz ruhig beiseiteschieben, Aaslo. Du weißt genau, dass ich ihn und deine Haut heute Nachmittag im Übungshof zerfetzen werde.«

Aaslo drehte sich nicht um, als er antwortete: »Vermutlich ist das so, aber danach wirst du - für Jessi - immerhin ein wenig hübscher aussehen. Ein blaues Auge und eine aufgeplatzte Lippe passen bestimmt gut zu den absurden Gedichten, die du andauernd von dir gibst.«

»Hatte ich Jessi gesagt? Vielleicht habe ich Reyla gemeint.«

Aaslos Machete schnitt durch die Luft und hieb den Kopf eines Giftpilzes ab. »Wenn du darüber Witze reißt, schlag ich dir den Kopf ab.«

Mathias verspürte Zufriedenheit darüber, dass er die dicke Haut des Forstmannes offenbar durchdrungen hatte, und darum sagte er: »Du kannst es ja versuchen, aber ich habe Cromley dazu gebracht, mir eine neue Kampffigur beizubringen. Eigentlich wollte ich dich damit
überraschen, aber ich glaube, es macht mehr Spaß, dich schwitzen zu sehen.«

Aaslo hieb einige Ranken durch, die ihm...

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In ihrer Jugend zog Kel Kades Familie oft um, daher wuchs sie überall auf der Welt auf. Die vielen Reisen zeigten ihr, dass die Erde so vielfältig und interessant wie ihre Bewohner ist. Die Beschäftigung mit unterschiedlichen Ländern und Kulturen inspirierte sie nicht nur zum Geochemie-Studium, sondern auch zum Schreiben. Inzwischen lebt die New-York-Times-Bestsellerautorin mit ihrer Familie in Texas, und wenn sie nicht gerade in fantastische Welten voller blutrünstiger Monster, erzürnter Götter und ungewöhnlicher Helden abtaucht, unterrichtet sie am College oder erforscht unterseeisches Vulkangestein im Pazifik.