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Night Rebel 1 - Kuss der Dunkelheit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.12.2020
Sie stehen auf gegensätzlichen Seiten, doch gegen die Leidenschaft sind sie machtlos ... Der spektakuläre Auftakt der neuen Reihe von »New York Times«-Bestsellerautorin Jeaniene Frost!
Ian ist hemmungslos, böse - und ein mächtiger Meistervampir. In den letzten zwei Jahrhunderten hat er sich viele Feinde gemacht, darunter den Dämonen Dagon, der nur ein Ziel kennt: sich Ians Seele zum Besitz zu machen. Die einzige Chance des Vampirs ist es, sich mit einem der verhassten Gesetzeshüter zu verbünden, deren eigentliche Aufgabe es ist, die Blutsauger in Schach zu halten. Veritas hingegen verfolgt ihre eigenen Absichten - denn auch die Gesetzeshüterin hat mit Dagon noch eine Rechnung offen. Und Ian wäre der perfekte Köder für sie. Doch die verbotene Anziehungskraft zwischen ihnen beiden droht, den Plan gegen Dagon zu vereiteln. Und das hätte tödliche Konsequenzen ...
Die Trilogie um Ian & Veritas bei Blanvalet:
Night Rebel. Kuss der Dunkelheit
Night Rebel. Biss der Leidenschaft
Night Rebel. Gelübde der Finsternis

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSie stehen auf gegensätzlichen Seiten, doch gegen die Leidenschaft sind sie machtlos ... Der spektakuläre Auftakt der neuen Reihe von »New York Times«-Bestsellerautorin Jeaniene Frost!
Ian ist hemmungslos, böse - und ein mächtiger Meistervampir. In den letzten zwei Jahrhunderten hat er sich viele Feinde gemacht, darunter den Dämonen Dagon, der nur ein Ziel kennt: sich Ians Seele zum Besitz zu machen. Die einzige Chance des Vampirs ist es, sich mit einem der verhassten Gesetzeshüter zu verbünden, deren eigentliche Aufgabe es ist, die Blutsauger in Schach zu halten. Veritas hingegen verfolgt ihre eigenen Absichten - denn auch die Gesetzeshüterin hat mit Dagon noch eine Rechnung offen. Und Ian wäre der perfekte Köder für sie. Doch die verbotene Anziehungskraft zwischen ihnen beiden droht, den Plan gegen Dagon zu vereiteln. Und das hätte tödliche Konsequenzen ...
Die Trilogie um Ian & Veritas bei Blanvalet:
Night Rebel. Kuss der Dunkelheit
Night Rebel. Biss der Leidenschaft
Night Rebel. Gelübde der Finsternis

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641259860
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.12.2020
Reihen-Nr.1
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1770 Kbytes
Artikel-Nr.5143207
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Wehe, wenn das jetzt nicht das richtige Freudenhaus war.

Es sah nicht aus wie die schäbigeren Bordelle, die ich in letzter Zeit besucht hatte. Dieses dreigeschossige Gebäude wäre auch als Sitz eines elitären Clubs durchgegangen. Aber selbst wenn es wider Erwarten einen hübschen Eindruck machte - falls ich mir jetzt schon wieder eine Fleischbeschau antun musste, bei der am Ende nichts herauskam, wollte ich nicht für das verantwortlich sein, was ich mit dem Gesuchten anstellen würde, wenn ich ihn schließlich fand.

Frustriert von wochenlanger ergebnisloser Suche ließ ich meine Aggressionen an der Tür aus und trat sie ein. Ohnehin war ich bei den letzten Etablissements, die ich besucht hatte, mit Höflichkeit nicht weitergekommen. Kein kluger Inhaber verriet freiwillig großzügige Kunden, und der bordellbegeisterte Vampir, hinter dem ich her war, bezahlte offenbar gut.

Zu meiner Überraschung sah ich niemanden in dem eleganten Foyer. Normalerweise treiben sich in den Empfangsräumen von Bordellen immer ein paar Prostituierte herum, um neue Gäste willkommen zu heißen. Außerdem wunderte es mich, aus den oberen Stockwerken des Hauses keine Geräusche praktizierter Fleischeslust zu hören. Ich holte mein Handy heraus und checkte die GPS-Markierung. Ja, ich war hier richtig. Außerdem roch es auf jeden Fall nach Sex, wenn man sich erst mal an die erstickenden Düfte der verschiedenen Parfüms und Colognes gewöhnt hatte.

Aber wo waren sie alle?

Ich spürte leichte Vibrationen im Fußboden und ging ins Foyer. Ach so, die Party fand unten statt. Ich folgte den kräftigsten Parfümgerüchen und entdeckte schließlich eine Treppe, die zwei Etagen in die Tiefe führte. Sie endete an einer verschlossenen Tür, die ich ebenfalls eintrat. Es hatte keinen Sinn, jetzt übertrieben zimperlich zu sein.

Dahinter war es richtig laut. Der Keller musste schallisoliert sein, sonst wäre ich gleich darauf aufmerksam geworden. Ich hätte am liebsten nicht gehört, was da vor sich ging. Ein ausgelassener Chor, der immer wieder das Gleiche schmetterte, malträtierte meine Ohren mit »Einzug der Gladiatoren«, einem Song, mit dem früher meist die Vorstellungen im Zirkus Barnum & Bailey begannen.

Und dass ich in einen Zirkus gekommen war, sah ich jetzt, wenn auch in einen ohne echte Tiere. Etwa ein Dutzend nackte Frauen und Männer tummelten sich auf dem Boden und verkörperten jämmerlich unzureichend Tiere, die sie mit ihren Ganzkörperbemalungen darzustellen versuchten. Kein Arbeitsethos, dachte ich, als drei falsche Löwen mehr Interesse daran zu haben schienen, einander zu streicheln, als realistischere Kämpfe um die Vorherrschaft zu führen - und davon, wie sie die beiden falschen Gazellen ignorierten, als diese an ihnen vorbeigingen, will ich gar nicht erst anfangen.

Etwa ein Dutzend Prostituierte in Clownskostümen widmeten sich ihren Rollen mit mehr Hingabe. Sie stiegen aus einer Autoattrappe am anderen Ende des Raums, manche schlugen nach dem Aussteigen Purzelbäume, andere stolperten slapstickartig übereinander, manche bliesen Luftballons auf und formten daraus Genitalien, die sie dann in obszöner Manier zusammensteckten.

Ein Feuerwerk lenkte meine Aufmerksamkeit auf die andere Seite des Raums. Es fackelte etwas ab, das wie ein Thron aussah, und hüllte den, der darauf saß, in eine Aura aus Funken, Feuer und Rauch. Das Minifeuerwerk war so hell, dass ich das Gesicht des Mannes auf dem Thron nicht erkennen konnte, aber als er laut rief: »Jetzt beginnt der achte Akt!«, hörte ich deutlich einen englischen Akzent.

Dann legte sich der Qualm ein wenig, und man sah einen großen Mann, der die blaue Jacke eines Zirkusdirektors trug. Noch reichte ihm der Rauch bis zur Hüfte, aber mehr brauchte ich nicht zu sehen, um zu wissen, dass ich den Gesuchten endlich gefunden hatte. Das Gesicht des Vampirs, der in nur zwei Wochen seine Spur in einem Dutzend Bordelle hinterlassen hatte, war so schön wie das eines Engels, ganz zu schweigen von seinen flammend roten Haaren, die so unverwechselbar waren wie sein Aussehen. Als er vom Thron stieg und offenbarte, dass er unter seiner Zirkusdirektorjacke nichts anderes mehr trug, wurde mir klar, dass Ian auch noch andere bemerkenswerte Attribute besaß.

Einen kurzen Moment lang machte ich große Augen. Welcher Vampir, der noch alle beisammenhatte, würde sich ausgerechnet dort ein Silberpiercing verpassen?

Ich war die Einzige, die von dem Silberpiercing an Ians Eichel geschockt war. Die Übrigen ließen sofort alles andere sein und liefen zu ihm. Sogar die mit Glitzer bedeckten Akrobaten sprangen von ihren Sitzstangen an der Decke und landeten anmutig vor dem Haufen verschlungener Glieder, der sich jetzt um den rothaarigen Vampir bildete.

Es reichte nicht, dass ich mich mit einem Vampir herumschlagen musste, der so geistesgestört war, sich permanent den Schwanz zu verbrennen, er musste auch noch so verkommen sein, dass er sich in karnevalistische Orgien stürzte. Ich wollte gar nicht erst wissen, wie der achte Akt weiterging, machte mich auf den Weg zu dem immer größer werdenden Fleischhaufen und fing an, Leute zur Seite zu werfen, wobei ich darauf achtete, sie nicht allzu fest zu werfen. Ihr Herzschlag ließ darauf schließen, dass sie menschlicher Natur waren, deshalb konnten sie nicht wieder heilen, wie meinesgleichen es vermochte.

»Was soll das?«, fragte Ian genervt, als ich ganz unten bei den Leibern angekommen war. Dann stieß er ein anerkennendes Geräusch aus, als ich ihn hochriss und dabei auf alle Rücksichten verzichtete, die ich den anderen erwiesen hatte.

»Das ist die richtige Einstellung, meine starke, blonde Süße.« Jetzt klang er überhaupt nicht mehr genervt. »Bist du die Überraschung, die mir versprochen wurde?«

Warum sollte ich ihn das nicht glauben lassen? »Aber sicher«, sagte ich. »Überraschung.« Dann packte ich ihn am Schwanz. Ich musste mich einer bestimmten Sache vergewissern, bevor ich weitermachte.

Ian gluckste. »Das nenne ich Einsatz, Puppe.«

Ich ging auf die Knie. Ich wollte nicht tun, was er dachte. Doch so konnte ich erreichen, was ich wollte, ohne dass er sich mir widersetzte. Erst nach einem genauen Blick auf die rauchfarbenen Brandzeichen in der Nähe seiner Leiste ließ ich Ian los. Es gab nur einen Dämon, der Menschen mit diesem speziellen Brandzeichen versah, und zwar genau den, hinter dem ich schon seit Tausenden von Jahren her war.

»Ian«, sagte ich und richtete mich auf. »Verabschiede dich. Wir gehen.«

Er lachte auf. »Ich glaube nicht. Du magst ganz süß sein, doch zu zweit ist es zu einsam, erst mit einem Dutzend wird es eine Party.«

Ich sah mich abschätzend um. »Kein großer Verlust. Die Clowns waren okay, aber keines deiner falschen Tiere hat gegen ein anderes gekämpft oder auch nur versucht, durch die Feuerringe zu springen.«

Bei diesen Worten warf er denen als Tiere dekorierten Prostituierten einen vorwurfsvollen Blick zu. »Das habt ihr nicht, oder?« Dann schaute er wieder zu mir und bekam plötzlich schmale Augen. »Moment mal. Ich kenne dich doch.«

Wir waren uns vorher erst einmal offiziell begegnet, deshalb dachte ich nicht, dass er sich an mich erinnern würde. Jemand mit seinen Neigungen musste Unmengen blonder Frauen begegnet sein.

»Veritas, Gesetzeshüterin des Vampirrates«, bestätigte ich. Dann legte ich meine Hände auf seine Schultern. »Und wie ich schon sagte: Du kommst jetzt mit mir.«

Die Farbe seiner Augen wechselte von dem natürlichen, lebhaften Türkis zu einem leuchtenden, vampirischen Smaragdgrün. »Es kann ja nur eine Gesetzeshüterin sein, die versucht, eine absolut perfekte Orgie zu ruinieren. Tut mir leid, Schätzchen, ich werde nirgendwohin gehen. Und jetzt nimm deine Hände von mir weg, bevor ich sie entferne.«

Das konnte nicht sein Ernst sein! Einen Gesetzeshüter auch nur zu schlagen wurde schon mit dem Tod bestraft, wenn der Rat schlechte Laune hatte. Über uns stand in der Gesellschaft der Untoten nur der Vampirrat selbst. Deshalb ignorierte ich seine Drohung und packte fester zu.

»Es gibt keinen Grund für leere Drohungen ...«

Urplötzlich wurde ich mehrere Meter nach hinten geschleudert. Ich blinzelte verwirrt, denn seine Schnelligkeit erschreckte mich mehr als seine verwegene Missachtung der Strafe, die er sich mit seinem Verhalten einhandeln würde.

»Es gibt keinen Grund?«, wiederholte er verächtlich. »Ich erinnere mich noch an das letzte Mal, als ich dich gesehen habe. Ich würde sagen, deine Komplizenschaft bei der Ermordung der Tochter meiner Freunde ist durchaus ein Grund.«

Sie ist nicht tot.

Diese Worte klangen mir in den Ohren. Ich tröstete mich jedes Mal damit, wenn ich an jenen furchtbaren Tag zurückdachte. Aber falls Ian nicht wusste, dass die angebliche Exekution des Kindes nichts weiter als ein cleverer Trick gewesen war ...

»Es war eine Ratsentscheidung, nicht meine«, sagte ich, und meine Stimme klang bei der Erinnerung rauer. Weil ich mich gegen die Exekution des Mädchens gewehrt hatte, hätte ich fast meine Stellung als Gesetzeshüterin verloren, aber Furcht und Bigotterie hatten den Rat handlungsunfähig gemacht. Wenigstens war ihnen nicht gelungen, ihr das Leben zu nehmen, so wie sie es ursprünglich vorgehabt hatten.

Ian schnaubte. »Schläfst du besser, wenn du dir das einredest? Im Vergleich mit dir wirken meine Sünden unbedeutend, und das will etwas heißen.«

»Das reicht.« Wie konnte er sich ein Urteil über mich anmaßen? »Komm jetzt.«

Er zog die Augenbrauen hoch,...

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Autor

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.