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Night Rebel 3 - Gelübde der Finsternis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.06.2021
Die Leidenschaft vereint sie - doch werden dunkle Mächte sie auseinanderreißen? Das fulminante Finale der neuen Reihe von »New York Times«-Bestsellerautorin Jeaniene Frost!
Der unzähmbare Vampir Ian hat mit der Gesetzeshüterin Veritas endlich eine würdige Gegenspielerin gefunden - und eine leidenschaftliche Geliebte. Gemeinsam haben sie ihren schlimmsten Feind besiegt. Doch nachdem Veritas sich gegen ihre ehemaligen Ideale stellen und Ian nur knapp den Fängen der Unterwelt entkommen konnte, müssen beide herausfinden, was sie bereit sind, füreinander aufzugeben. Und ob ihre Liebe ausreicht, um alle Hindernisse zu überwinden ...
Die Trilogie um Ian & Veritas bei Blanvalet:
Night Rebel. Kuss der Dunkelheit
Night Rebel. Biss der Leidenschaft
Night Rebel. Gelübde der Finsternis

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDie Leidenschaft vereint sie - doch werden dunkle Mächte sie auseinanderreißen? Das fulminante Finale der neuen Reihe von »New York Times«-Bestsellerautorin Jeaniene Frost!
Der unzähmbare Vampir Ian hat mit der Gesetzeshüterin Veritas endlich eine würdige Gegenspielerin gefunden - und eine leidenschaftliche Geliebte. Gemeinsam haben sie ihren schlimmsten Feind besiegt. Doch nachdem Veritas sich gegen ihre ehemaligen Ideale stellen und Ian nur knapp den Fängen der Unterwelt entkommen konnte, müssen beide herausfinden, was sie bereit sind, füreinander aufzugeben. Und ob ihre Liebe ausreicht, um alle Hindernisse zu überwinden ...
Die Trilogie um Ian & Veritas bei Blanvalet:
Night Rebel. Kuss der Dunkelheit
Night Rebel. Biss der Leidenschaft
Night Rebel. Gelübde der Finsternis

Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641259884
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.06.2021
Reihen-Nr.3
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2821 Kbytes
Artikel-Nr.5143071
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe




1

Hätte sich vor einer Woche ein Dämon in mein Zimmer teleportiert, wäre ich sofort zur nächsten Waffe gesprintet. Aber jetzt blickte ich kaum auf, als sich im Dunkel des Schlafzimmers ein großer, attraktiver Mann manifestierte, mit mitternachtsbraunen Augen, kurz geschnittenen schwarzen Locken und einer Haut im satten dunkelbraunen Ton von Rauchquarz.

»Hast du mehr Blut gebracht?«, fragte ich ihn.

Ashael kickte einen Aktenkoffer über den Boden in meine Richtung. Ich öffnete ihn und war erleichtert, darin mehrere Blutbeutel zu finden.

»Danke.« Ich hängte den erstbesten Beutel an den Transfusionsständer neben mir. Das war die letzte Zutat, die ich für meinen Zauber brauchte. Alles andere war bereit.

Dann sah ich zu, wie ein feines rotes Rinnsal durch den Transfusionsschlauch in den bewusstlosen Vampir auf dem Bett strömte. Bitte, flehte ich stumm und kämpfte mit den Tränen. Bitte, lass diesen Zauber wirken!

Die Magie nahm ihren Lauf, sobald das Blut Ians Venen erreichte und den Zauber entfaltete. Ich presste meine Nägel in die Handflächen. Bitte, bitte, bitte ...

Ich stieß ein ersticktes Geräusch aus, als Ians halb verschrumpelter Arm sich allmählich veränderte und von einem nahezu skelettartigen Zustand zu seinem normalen, muskulösen Erscheinungsbild zurückkehrte. Ganz langsam folgte sein Körper; er verlor die schockierende Hagerkeit der letzten zehn Tage und blühte wieder zu seiner gesunden, kraftvollen Konstitution auf.

»Ja!«, schrie ich und bekam vor Erleichterung weiche Knie.

Wir hatten endlich unseren schlimmsten Feind bezwungen, aber Dagon hatte einen letzten bösen Trick für uns auf Lager gehabt. Zuerst dachte ich, alles sei in Ordnung. Dagon war tot, Ian hatte mich von dem Vampirkonzil losgeeist und es davon abgehalten, mich zu exekutieren, und wir befanden uns in Mencheres´ Haus in den Hamptons, wo wir sicher waren. Natürlich hatte Dagons Falle Ian schwer verwundet, aber Ian war ein Vampir, und Vampire erholten sich von allem - außer von Enthauptungen oder von Silber, das ihr Herz zerfetzte.

Zumindest glaubte ich das.

Es stellte sich jedoch heraus, dass es eine weitere Verletzung gab, von der sich Vampire nicht mehr erholten. Mit welcher Form von schwarzer Magie Dagon die verdammte Falle versehen hatte, wusste ich nicht, aber Ian war davon am schlimmsten betroffen, weil er uns daraus befreit hatte. Vielleicht hatte mich meine zweite Natur so geschützt, dass mir die tödliche Magie nichts anhaben konnte, die mit der Falle verknüpft gewesen war. Mir ging es jedenfalls gut, aber Ian war seit dem Tag, an dem er mich rettete, ohne Bewusstsein.

Bisher war er weder aufgewacht noch von seinen furchtbaren Verletzungen genesen. Ganz egal, mit welchem Zauber ich der tödlichen Magie beizukommen versuchte - Ians Zustand hatte sich nur verschlechtert.

Bis jetzt.

»Es funktioniert«, jubilierte ich. »Allen Göttern sei Dank, es funktioniert!« Ich hatte mein ganzes Wissen, jeden einzelnen meiner magiegesättigten Edelsteine, all meine Kraft und eine ganze Reihe gestohlener Artefakte in diesen letzten Zauber gesteckt. Bei der Beschaffung der letzten Zutaten hatte ich mir ein paar neue Feinde gemacht, aber das kümmerte mich nicht. Ians magisch verwüsteter Körper heilte endlich, endlich wieder. Oh, ich konnte es kaum erwarten, dass er die Augen öffnete! Ich brannte so darauf, seiner Stimme zu lauschen, sein Lächeln zu sehen und ihn lachen zu hören ... doch Moment mal. Was ging da vor sich?

Ians Körper fiel plötzlich wieder zusammen und verschrumpelte.

»Nein!« Ich packte seinen Arm, als hätte ich ihn so davon abhalten können, wieder zu welken.

Ich verwelkte mit ihm, als ich zusehen musste, wie sich Ians eben noch regenerierter Körper zurückverwandelte, bis fast nur Knochen und Sehnen übrig waren. Der Perlenschimmer seiner Haut bekam nun einen grauen Unterton, und sein dichtes braunes Haar wirkte ausgeblichen und spröde wie altes Heu. Wer ihn so gesehen hätte, wäre überzeugt gewesen, eine Leiche zu sehen.

»Nein!«, schrie ich und ließ Ians Arm los. Er war so fragil, dass er gebrochen wäre, wenn ich ihn noch länger gehalten hätte.

Und Ian war nicht zerbrechlich. Er war der stärkste, schlaueste, mutigste, erotischste und dickköpfigste Mann, den ich jemals kennengelernt hatte. Er hatte ausnahmslos alle Hürden genommen, die man ihm in den Weg gestellt hatte. Einmal hatte er sogar den Tod besiegt, und deshalb durfte es nicht sein, dass er an Dagons Zauber zugrunde ging, nachdem er alles andere überwunden hatte. Es durfte einfach nicht sein!

Ashael stieß einen tiefen Seufzer aus. »Es tut mir so leid, meine Schwester.«

Erst jetzt merkte ich, dass ich weinte. Es war jenes atemlos japsende Schluchzen, das niemand ausstoßen möchte, und schon gar nicht vor Publikum. Aber aufhören konnte ich nicht. Ausgerechnet ich, weithin als die kälteste, gefühlloseste Gesetzeshüterin der Vampirwelt bekannt, war nicht imstande, das Schluchzen in den Griff zu bekommen, das meinen ganzen Körper schüttelte.

Ich hatte restlos alles in diesen Zauber gelegt, doch es hatte nicht ausgereicht. Dagon triumphierte noch aus dem Grab heraus. Er hatte mich schon einmal zusehen lassen, wie Ian starb. Jetzt zwang Dagon mich wieder dazu, ihn sterben zu sehen - falls ich keinen anderen Weg entdeckte, um die Magie aufzuhalten, die ihn unerbittlich dahinraffte.

Ich werde einen Weg finden!, schwor ich und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht. Und wenn ich keinen anderen Weg fände, würde ich mir eben selbst einen bahnen.

Ashael tätschelte mir beruhigend den Rücken. Als Dämon war er wahrscheinlich nicht darin geübt, andere zu trösten, aber trotz fehlender Praxis machte er seine Sache ziemlich gut.

»Ich bin okay«, sagte ich, als es mir endlich gelungen war, den Schmerz so weit zu verdrängen, um sprechen können, anstatt zu schluchzen. Dann wechselte ich das Thema, denn wenn ich mich weiter darauf konzentrierte, dass mein Zauber gescheitert war, würde ich wieder die Fassung verlieren. »Hattest du Glück bei der Suche nach unserem Vater?«

Es war eigenartig, »unser« Vater zu sagen. Jahrtausendelang war ich davon überzeugt gewesen, keine Geschwister zu haben. Aber dann hatte ich vor einem Monat herausgefunden, dass Ashael mein Halbbruder war, auch wenn seine andere Hälfte von den Dämonen und meine von den Vampiren abstammte.

»Nein. Er hat auf keine meiner Beschwörungen reagiert.«

»Wie kann er uns beide so ignorieren?«, fragte ich. »Nein, ganz im Ernst, wie schafft er das nur? Wenn du mit meinem Blut die richtigen Symbole zeichnest und mich bei meinem wahren Namen rufst, muss ich kommen - und das habe ich von meinem lieben, alten Paps geerbt. Wie kann er also mehrfach ignorieren, wenn wir ihn mit dem Blutritual herbeirufen?«

Ashael zuckte mit den Schultern. »Er verkörpert den Strom zwischen Leben und Tod. Wer weiß, wozu er imstande ist?«

»Eben! Und deshalb müssen wir ihn finden. Unser Vater ist vielleicht das einzige Wesen, das stark genug ist, um Ian zu heilen.«

Ashael und ich mochten mit allen unseren Versuchen gescheitert sein, aber unser Vater war ein Gott des Jenseits. Er hatte Ian früher schon von den Toten auferstehen lassen, deshalb sollte es ihm auch gelingen, ihn zu heilen.

»Ich werde ihn finden«, sagte Ashael. Dann kam ein mitleidiger Ausdruck in seine dunklen Augen. »Aber ich habe keine Ahnung, wie lange es dauern wird. Falls Ian nicht so lange überlebt ...«

»Das wird er«, fiel ich ihm ins Wort und unterdrückte einen neuen Tränenschwall.

Mit Weinen war Ian nicht zu helfen. Es raubte mir nur die Energie, die ich für seine Rettung brauchte. Ian hatte sich auch in aussichtslosen Situationen nie davon abbringen lassen, mich zu retten. Jetzt wollte ich ihn nicht im Stich lassen.

Ashael ließ sich auf keine Diskussionen ein. Er neigte nur den Kopf. »Wie du meinst. Aber Ians Zustand ist dein Handicap, weil viele Feinde hinter dir her sind. Das Vampirkonzil will deinen Tod, seit es weiß, was du bist, und du hast mein Angebot zurückgewiesen, die Räte abzuschlachten, um ...«

»Das tue ich immer noch«, sagte ich, tätschelte ihm aber trotzdem die Hand.

Ein Menschenbruder hätte mir vielleicht einen Blumenstrauß mitgebracht, um mich aufzumuntern. Mein Dämonenbruder wollte mir einen Strauß aus den Körperteilen meiner Feinde schenken. Gruselig, schon, aber lieb gemeint, auch wenn seine Art, Gefühle auszudrücken, nicht ganz so ... lieb war.

»Na schön, das Konzil wird also nicht abgeschlachtet«, sagte Ashael und klang enttäuscht. »Ganz abgesehen von dem Todesurteil, das sie über dich verhängt haben, sind da noch Dagons Verbündete, die sich an dir rächen wollen. Und du hast dieses andere Problem.«

Anderes Problem. So konnte man einen unerwünschten göttlichen Verlobten auch nennen. Er verkörperte ein Problem, über das ich am wenigsten reden wollte.

»Darum werde ich mich kümmern, sobald Ian wieder gesund ist.«

Ashael verzog das Gesicht. »Dann darfst du aber kein Loch mehr in das Jenseits stoßen, damit Phanes nicht wieder auf dich aufmerksam wird.«

Tatsächlich? Dann musste ich mir für heute Abend wohl etwas anderes vornehmen.

Letzteres sprach ich nicht laut aus. Ashael hatte keinen Sarkasmus verdient.

»Ich danke dir«, sagte ich stattdessen.

Ein leichtes Lächeln hob seine Mundwinkel. »Für meine Schwester tue ich...

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Jeaniene Frost ist eine »New York Times«- und SPIEGEL-Bestsellerautorin, ihre Romane erscheinen in 20 Sprachen. Neben dem Schreiben liest Jeaniene gerne, schaut sich Filme an, erkundet alte Friedhöfe und macht Roadtrips. Sie lebt mit ihrem Mann in Florida.