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Ein Versprechen auf vier Pfoten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am12.10.2020
Ein herzerwärmender Roman über die bedingungslose Liebe zwischen Mensch und Tier
Bailey ist sich sicher, dass alle Hunde, die so lieben wie er, in den Himmel kommen. Doch bevor er in Frieden ruhen kann, gibt es noch eine Familie, die auseinanderbricht und dringend seine Hilfe braucht. Denn Burke sitzt im Rollstuhl, und sein Bruder Grant gibt ihm nicht nur die Schuld an der Trennung der Eltern, sondern für alles, was in seinem Leben schief läuft. Und so kehrt Bailey auf die Erde zurück und wird als Cooper wiedergeboren. Aber diesmal ist er nicht allein: Seine Hundefreundin Lacey hilft ihm, einen wichtigen Auftrag zu erfüllen - über alle zeitlichen Grenzen hinweg.

W. Bruce Cameron, 1960 geboren, ist als Kolumnist und Autor international bekannt. Seine Kolumne zur Erziehung von Teenagern war 1995 so populär, dass sie als Buch veröffentlicht wurde, das als Vorlage für die TV-Serie »Meine wilden Töchter« diente. Mit seinem Roman Ich gehöre zu dir landete er 2010 einen Bestseller. Die Reihe um den Hund Bailey wurde erfolgreich fortgesetzt und verfilmt.
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Produkt

KlappentextEin herzerwärmender Roman über die bedingungslose Liebe zwischen Mensch und Tier
Bailey ist sich sicher, dass alle Hunde, die so lieben wie er, in den Himmel kommen. Doch bevor er in Frieden ruhen kann, gibt es noch eine Familie, die auseinanderbricht und dringend seine Hilfe braucht. Denn Burke sitzt im Rollstuhl, und sein Bruder Grant gibt ihm nicht nur die Schuld an der Trennung der Eltern, sondern für alles, was in seinem Leben schief läuft. Und so kehrt Bailey auf die Erde zurück und wird als Cooper wiedergeboren. Aber diesmal ist er nicht allein: Seine Hundefreundin Lacey hilft ihm, einen wichtigen Auftrag zu erfüllen - über alle zeitlichen Grenzen hinweg.

W. Bruce Cameron, 1960 geboren, ist als Kolumnist und Autor international bekannt. Seine Kolumne zur Erziehung von Teenagern war 1995 so populär, dass sie als Buch veröffentlicht wurde, das als Vorlage für die TV-Serie »Meine wilden Töchter« diente. Mit seinem Roman Ich gehöre zu dir landete er 2010 einen Bestseller. Die Reihe um den Hund Bailey wurde erfolgreich fortgesetzt und verfilmt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641261252
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum12.10.2020
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1839 Kbytes
Artikel-Nr.4941171
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Am Anfang kannte ich nur die nährende Milch meiner Mutter und die heimelige Wärme ihrer Zitzen, wenn ich trank. Erst als ich meine Umgebung genauer ­wahrnahm, erkannte ich, dass ich Geschwister hatte, die mit mir um Mutters Aufmerksamkeit konkurrierten und ­ständig versuchten, sich an mir vorbeizudrängeln und mich wegzu­schieben. Aber Mutter liebte mich, das fühlte ich, wenn sie mich beschnüffelte und mit ihrer Zunge sauber schleckte. Und ich liebte meine Mutter.

Da der Boden und die Wände unserer Höhle aus Metall waren, hatte Mutter an der hinteren Wand eine weiche Decke zu einem warmen Lager drapiert. Sobald meine Geschwister und ich richtig sehen und uns gut genug bewegen konnten, um unsere Umgebung zu erforschen, entdeckten wir, dass der Boden unter unseren Pfoten nicht nur hart und rutschig war, sondern auch kalt. Auf der Decke war das Leben viel besser gewesen. Das Dach über unseren Köpfen war eine brüchige Plane, die mit lautem Knattern im Wind flatterte.

Am interessantesten fanden wir den verlockenden recht­eckigen Spalt vor der Höhle, durch den Licht und eine berauschende Mischung an Gerüchen zu uns hereinströmten. Der Boden der Höhle erstreckte sich an dieser Stelle nach draußen. Mutter ging oft zu diesem Fenster ins Unbekannte, während ihre Krallen auf dem Metallvorsprung, der in die Außenwelt hinausragte, klapperten, und dann ... verschwand sie.

Wenn Mutter ins Licht hinaussprang und uns allein ließ, kuschelten wir Welpen uns aneinander, um in der eisigen Kälte von Mutters Abwesenheit etwas Wärme zu finden, sprachen uns fiepend Trost zu und schliefen irgendwann vor lauter Erschöpfung ein. Ich fühlte, dass meine Geschwister genauso verwirrt und ängstlich waren wie ich. Wir fürchteten, sie würde vielleicht nie wieder zurückkehren, aber unsere Sorge war unbegründet, denn sie tauchte jedes Mal so geschwind in dem rechteckigen Spalt erneut auf, wie sie verschwunden war.

Als unsere Sehkraft und unsere Koordination besser wurden, nahmen wir unseren ganzen Mut zusammen und folgten Mutters Geruch bis auf den Vorsprung hinaus, was allerdings sehr beängstigend war. Die Welt in ihrer schwindelerregenden Vielfalt an Möglichkeiten stand uns unter diesem Vorsprung offen, der Zugang bedeutete jedoch einen freien Fall aus unermesslicher Höhe. Wie schaffte Mutter es nur, da hinunterzuspringen und anschließend wieder herauf?

Ich hatte einen Bruder, den ich in Gedanken als Brummer bezeichnete. Meine Geschwister und ich waren die meiste Zeit damit beschäftigt, ihn aus dem Weg zu schieben. Wenn er über mich drüberkletterte, um oben auf dem Wurf zu schlafen, fühlte sich das an, als würde er meinen Kopf platt drücken. Es war allerdings schwierig, mich aus dem Gewusel herauszuwinden, weil meine Geschwister mich immer wieder zurückdrängten. Brummer hatte die gleiche weiße Schnauze und Brust und den gleichen weißen, grau-schwarz gesprenkelten Körper wie wir alle, aber seine Knochen und seine Haut waren irgendwie schwerer. Wenn Mutter eine Erholung vom Säugen brauchte und aufstand, beschwerte Brummer sich jedes Mal am längsten. Und selbst wenn alle anderen Welpen satt waren und spielen wollten, verlangte er noch weiter nach Milch. Ich ärgerte mich über ihn - Mutter war so dünn, dass ihre Knochen unter der Haut hervorstachen, und ihr Atem hatte einen ranzigen, kranken Geruch, wohingegen Brummer dick und rund war und trotzdem ständig mehr Milch von ihr forderte.

Eines Tages geriet Brummer zu nahe an den Rand des Vorsprungs; er witterte irgendetwas in der Luft, wartete vielleicht gierig auf die Rückkehr unserer Mutter, damit er sie noch mehr aussaugen konnte. In einem Moment klebte er gefährlich am äußersten Rand, und im nächsten war er bereits verschwunden und landete mit einem dumpfen Aufschlag auf dem Boden.

Ich war mir nicht sicher, ob das so schlecht war.

Brummer begann panisch zu quieken. Seine Angst steckte uns alle an, sodass auch wir zu fiepen und zu jammern begannen und uns zur Beruhigung gegenseitig beschnüffelten.

In diesem Augenblick wusste ich, dass ich niemals auf den Vorsprung hinausgehen würde. Denn das bedeutete Gefahr.

Dann war Brummer auf einmal ganz ruhig.

Umgehend herrschte in der Höhle eine tiefe Stille. Wenn Brummer etwas zugestoßen sein sollte, könnte es als Nächstes auch sehr gut uns treffen. Das spürten wir alle und kuschelten uns in stummem Grauen aneinander.

Mit einem lauten kratzenden Geräusch tauchte Mutter auf dem Vorsprung auf. Zwischen ihren Zähnen baumelte verdrossen Brummer herab. Sie setzte ihn mitten in unserem Wurf ab, und natürlich verlangte er sofort quiekend nach einer Zitze, scherte sich nicht im Mindesten darum, dass er uns alle zu Tode erschreckt hatte. Ich war sicherlich nicht der einzige Welpe, der insgeheim dachte, dass Mutter kein Vorwurf zu machen wäre, wenn sie Brummer einfach draußen gelassen hätte, damit er merkte, wohin sein Übermut ihn führte.

In dieser Nacht lag ich auf einer meiner Schwestern und dachte über das nach, was ich gelernt hatte. Der Vorsprung vor der Höhle war ein gefährlicher Ort und das Risiko nicht wert, ihn zu betreten, ungeachtet der köstlichen Gerüche, die die Welt jenseits davon bereithielt. Wenn ich in der Nähe des Schlaflagers bliebe, würde ich in Sicherheit sein.

Wie sich einige Tage später herausstellen sollte, war das ein Trugschluss gewesen.

Mutter hielt ein Nickerchen, den Rücken uns zugewandt. Das ärgerte meine Geschwister, vor allem Brummer, weil der Duft ihrer Zitzen uns lockte und er gesäugt werden wollte. Keiner von uns war jedoch stark oder koordiniert genug, um über sie drüberzuklettern, zumal sie sich in die hintere Ecke der Höhle gezwängt hatte und uns an Kopf und Schwanz den Zugang verwehrte.

Ruckartig hob sie den Kopf, als ein Geräusch ertönte, dass wir schon öfter gehört hatten: ein brummender Maschinenlärm. Normalerweise war der Lärmpegel stets angestiegen und rasch wieder abgeklungen, doch dieses Mal kam er näher, und was auch immer dieses Geräusch verursachte, es bewegte sich nun nicht mehr weiter. Wir hörten ein Knallen, und sofort sprang Mutter auf, stieß mit dem Kopf gegen die bewegliche Plane und legte die Ohren wachsam an.

Irgendetwas näherte sich, ein schweres Stampfen. Mutter presste sich an die Rückwand der Höhle, und wir taten es ihr nach. Keiner von uns ging jetzt an ihre Zitzen, nicht einmal Brummer.

Ein Schatten verdeckte das Licht aus dem rechteckigen Spalt, und mit einem lauten Scheppern wurde der Vorsprung zur Welt hochgeklappt, sodass die Höhle nun komplett geschlossen war, ohne einen Weg nach draußen. Mutter hechelte, in ihren aufgerissenen Augen war das Weiße zu sehen, und wir alle wussten, dass gleich etwas Schreckliches passieren würde. Sie versuchte, sich über die Seitenwand der Höhle zu schieben, aber die Plane war zu straff; es gelang Mutter nur, die Nasenspitze nach draußen zu zwängen.

Der Boden der Höhle schaukelte wild hin und her, ein weiteres Knallen ertönte, und dann begann mit einem grässlichen Dröhnen der Boden unter uns zu beben. Ein Ruckeln durchlief die Höhle, schleuderte uns alle auf eine Seite. Wir schlitterten über den rutschigen Metallboden. Ich blickte zu Mutter hinüber; sie hatte die Krallen ausgefahren und bemühte sich mit aller Kraft, auf den Füßen zu bleiben. Sie konnte uns nicht helfen. Meine Geschwister schrien jämmerlich und versuchten, zu Mutter zu gelangen, doch ich hielt die Stellung, konzentrierte mich darauf, nicht umgeworfen zu werden. Ich verstand die Kräfte nicht, die an meinem Körper zerrten. Ich wusste bloß eines: Wenn Mutter Angst hatte, sollte ich mich erst recht fürchten.

Das Ruckeln, Krachen und Beben hielt so lange an, dass ich bereits glaubte, diese Welt sei jetzt mein Leben - Mutter würde nun für immer krank vor Angst sein und ich ohne Unterlass hin und her geschleudert werden. Dann wurden wir plötzlich alle auf einmal an die Rückwand der Höhle katapultiert, wo wir uns zu einem Haufen zusammendrängten und dann wieder voneinander lösten, als der Lärm und das entsetzliche Geschaukel wundersamerweise abebbten. Sogar die Vibrationen hörten auf.

Mutter hatte nach wie vor Angst. Ich beobachtete, wie sie bei einem metallischen Scheppern in Alarmstellung ging und panisch den Kopf herumwarf, als an der Stelle, wo früher der Vorsprung in die Welt herausgeragt hatte, ein knirschendes Geräusch laut wurde.

Tiefe Furcht überfiel mich, als ich sah, wie Mutter die Lefzen zurückschob. Meine ruhige, sanfte Mutter war jetzt grimmig und wild, ihr Fell war gesträubt, ihr Blick kalt.

Mit einem Rasseln klappte der Vorsprung wieder auf, und erstaunlicherweise stand da ein Mann. Das instinktive Wiedererkennen traf mich wie ein Blitz - es war, als könnte ich seine Hände auf mir fühlen oder mich daran erinnern, wie es sich anfühlte, obwohl ich noch nie zuvor so ein Wesen gesehen hatte. Ich erspähte ein Haarbüschel unter der Nase, einen runden Bauch und Augen, die vor lauter Überraschung aufgerissen waren.

Mutter machte einen Satz nach vorne und fletschte böse die Zähne. Ihr Bellen enthielt eine wütende Warnung.

»Heeey!« Erschrocken wich der Mann zurück, verschwand außer Sicht. Mutter bellte weiter.

Meine Geschwister waren vor Furcht wie gelähmt. Mutter zog sich zurück zu der Stelle, wo wir versammelt waren. Speichelflocken umflogen ihr Maul, ihr Fell war gesträubt, die Ohren zurückgelegt. Sie strahlte die Raserei einer Mutter aus, die ihren Wurf bis aufs Blut verteidigen würde. Das spürte ich, meine Geschwister spürten es, und gemessen an der Reaktion des Mannes spürte er das zweifellos auch.

Und dann knallte so...

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Autor

W. Bruce Cameron, 1960 geboren, ist als Kolumnist und Autor international bekannt. Seine Kolumne zur Erziehung von Teenagern war 1995 so populär, dass sie als Buch veröffentlicht wurde, das als Vorlage für die TV-Serie »Meine wilden Töchter« diente. Mit seinem Roman Ich gehöre zu dir landete er 2010 einen Bestseller. Die Reihe um den Hund Bailey wurde erfolgreich fortgesetzt und verfilmt.