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Die Mörder von London

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am15.11.2021
Unschuldig zum Tode verurteilt! Im siebten Roman der Erfolgsserie ist der Hellseher Alex Verus auf der Flucht vor dem Gesetz.
1965 wurde in England die Todesstrafe abgeschafft - es sei denn, man ist magisch begabt: Dann gilt sie noch heute. Doch warum konnte der Hellseher Alex Verus nicht vorhersehen, dass sie ihn treffen würde? Dabei hat er sich ja häufig genug Feinde im Rat der Magier gemacht. Ihm bleibt nur eine Woche Zeit, bis das Todesurteil vollstreckt werden soll. Eine Woche, um sich irgendwie aus der Sache rauszuwinden. Da hetzten ihm seine mächtigen Gegner auch noch ihre Killer auf den Hals. Zum Glück hat Alex Verbündete, auf die er sich verlassen kann - oder?
Die Alex-Verus-Bestseller von Benedict Jacka bei Blanvalet:
1. Das Labyrinth von London
2. Das Ritual von London
3. Der Magier von London
4. Der Wächter von London
5. Der Meister von London
6. Das Rätsel von London
7. Die Mörder von London
8. Der Gefangene von London
9. Der Geist von London
10. Die Verdammten von London
11. Der Jäger von London
12. Der Retter von London

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextUnschuldig zum Tode verurteilt! Im siebten Roman der Erfolgsserie ist der Hellseher Alex Verus auf der Flucht vor dem Gesetz.
1965 wurde in England die Todesstrafe abgeschafft - es sei denn, man ist magisch begabt: Dann gilt sie noch heute. Doch warum konnte der Hellseher Alex Verus nicht vorhersehen, dass sie ihn treffen würde? Dabei hat er sich ja häufig genug Feinde im Rat der Magier gemacht. Ihm bleibt nur eine Woche Zeit, bis das Todesurteil vollstreckt werden soll. Eine Woche, um sich irgendwie aus der Sache rauszuwinden. Da hetzten ihm seine mächtigen Gegner auch noch ihre Killer auf den Hals. Zum Glück hat Alex Verbündete, auf die er sich verlassen kann - oder?
Die Alex-Verus-Bestseller von Benedict Jacka bei Blanvalet:
1. Das Labyrinth von London
2. Das Ritual von London
3. Der Magier von London
4. Der Wächter von London
5. Der Meister von London
6. Das Rätsel von London
7. Die Mörder von London
8. Der Gefangene von London
9. Der Geist von London
10. Die Verdammten von London
11. Der Jäger von London
12. Der Retter von London

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641274306
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum15.11.2021
Reihen-Nr.7
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4130 Kbytes
Artikel-Nr.5691627
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

Der Anruf kam um kurz vor sieben.

Es war ein Samstagabend im Dezember. Ich hatte den Laden spät geschlossen; es war das letzte Wochenende vor Weihnachten, und den ganzen Tag über war viel zu tun gewesen. Erst nach sechs hatte ich endlich die letzten Kunden hinausgescheucht, die Tür verriegelt und die Lichter ausgemacht, bevor ich nach oben gegangen war. Hermes hatte sich wieder hereingeschlichen und lag zusammengerollt auf meinem Sessel, die weiße Spitze seines buschigen Schwanzes um die Nase gelegt. Gähnend ließ ich mich auf das Sofa fallen und sah meine Mails durch.

Langsam senkten sich meine Augenlider, da piepste der Kommunikator. Ich war so schläfrig, dass ich es kaum hatte kommen sehen. Hermes öffnete ein bernsteinfarbenes Auge und beobachtete, wie ich mich aufrappelte, die blau-lila Scheibe aus der Schublade nahm und sie aktivierte. Eine holografische Gestalt aus blauem Licht materialisierte sich in Miniaturformat über der Scheibe.

»Hey, Talisid«, sagte ich und legte die Scheibe auf meinen Schreibtisch. »Was gibt´s?«

»Bist du allein?«

»Ja, warum ...?«

»Es gibt keine gute Art, dir das mitzuteilen«, sagte Talisid. »Levistus hat dich zum Tode verurteilt. Du sollst in einer Woche hingerichtet werden.«

Hermes hob den Kopf. Dabei änderte er seine Position ein klein wenig, streckte die schwarzen Vorderläufe gerade nach vorn, entblößte den weißen Hals und die Brust und sah mich und das Abbild von Talisid an. Seine Fellfärbung ließ ihn wie einen überdurchschnittlich großen englischen Rotfuchs aussehen. Blinzelfüchse haben keine offensichtlichen Merkmale, die sie von gewöhnlichen Füchsen unterscheiden; nur sein Blick ließ ahnen, dass ...

»Alex?«, fragte Talisid. »Hast du mich gehört?«

Ich starrte Hermes an. Talisids Worte hatte ich zwar gehört, aber sie waren nicht zu mir durchgedrungen. »Ja«, sagte ich und bemerkte, dass ich das Fell auf Hermes´ Rücken und Schwanz musterte und beobachtete, wie sich die Haare bewegten. »Was?«

»Ich kann nicht lange reden«, sagte Talisid. »Es gab eine geschlossene Ratssitzung. Der Beschluss tritt in einer Woche von heute an um achtzehn Uhr in Kraft. Dann bist du geächtet. Dein Besitz kann konfisziert werden, und jeder Magier oder Ratsrepräsentant der Britischen Inseln kann dich angreifen ohne rechtliche Auswirkungen.«

»Kommenden Samstag?«

»Ja. Und noch was. Der Beschluss betrifft auch die von dir Abhängigen ... Das bedeutet, alle drei aus deinem Team. Luna Mancuso, Anne Walker, Variam Singh. Ihre Namen wurden mit deinem zusammen gelistet.«

Ich starrte Talisid an.

Er blickte hinter sich auf etwas, das nicht zu erkennen war. »Ich muss los. Ich rufe in ein oder zwei Stunden wieder an, und wir entscheiden, was zu tun ist. Es könnte eine Möglichkeit geben, das zu verhindern.«

»... okay.«

»Wir reden bald weiter.« Talisids Bild erlosch.

Mir wurde bewusst, dass ich mit Hermes allein im Zimmer war. Ich ging weg vom Schreibtisch und ließ mich wieder auf die gleiche Stelle auf dem Sofa fallen. Der Platz war noch warm. Der Anruf hatte weniger als sechzig Sekunden gedauert.

Ich war betäubt, wie losgelöst. Nichts hiervon schien wirklich zu sein. Früher in diesem Jahr war ich Hilfswächter geworden, und in den darauffolgenden Monaten hatte ich immer mehr Zeit damit verbracht, mit den Wächtern zusammenzuarbeiten, hatte fast jede Woche neue Fälle angenommen. Ich hatte geglaubt, es liefe besser mit dem Rat, nicht schlechter. Und jetzt - das. Ich versuchte, zu denken, zu begreifen, wie das so schnell hatte passieren können, aber meine Gedanken entglitten mir immer wieder. Ich griff nach dem Telefon und tippte auf die Nummer eines Kontakts. Es klingelte fünfmal, bevor jemand ranging. »Hey, Alex.«

»Luna«, sagte ich. »Wir haben ein Problem.« Ich teilte ihr die Neuigkeiten in ein paar kurzen Sätzen mit.

Nachdem ich geendet hatte, entstand eine Pause. »Oh, Scheiße«, sagte Luna schließlich.

»Ja.«

»Haben wir einen Plan?«

»Nicht am Telefon.«

»Okay. Was soll ich tun?«

»Hol Anne«, sagte ich. »Hol Vari.«

»Verstanden.« Luna beendete das Gespräch.

Ich legte das Telefon weg und starrte darauf. In der Wohnung war es ruhig; das einzige Geräusch rührte von der Stadt draußen her. Ein Flugzeug flog hoch über mir vorbei, und der Lärm schwebte hinab und durch die Straßen von Camden.

Luna hatte gefragt, ob ich einen Plan hätte. Das hatte ich nicht.

Ein dumpfes Geräusch ertönte, als Hermes zu Boden sprang. Ich drehte mich um und sah, dass er über den Teppich auf meine Hand zulief, die über den Rand des Sofas baumelte. Er schnüffelte an meinen Fingern und blickte zu mir auf, die bernsteinfarbenen Augen aufmerksam und fragend.

»Ist okay«, sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln. »Wir lassen uns was einfallen.«

Hermes setzte sich auf die Hinterläufe. Ich sah über ihn hinweg zum Fenster in den Nachthimmel.

Wenn Luna sich etwas in den Kopf gesetzt hat, dann trödelt sie nicht herum. Binnen einer Stunde kam die Gang vorbei.

Variam tauchte zuerst auf. Ich spürte die Signatur des Portalspruchs vom Lagerraum im Erdgeschoss, gefolgt vom Geräusch von Variams Schritten, der zwei Stufen auf einmal nahm. Er trat durch die Tür, hellwach und eilig. »Luna hat es mir erzählt«, sagte er. »Ist das wahr? Levistus?«

Ich nickte.

»Wie?«

»Lass uns warten, bis alle da sind.«

Variam nickte, nahm vermutlich an, dass ich es so hielt, weil es effizienter war. »Warst du bei einer Zeremonie?«, fragte ich.

»So in der Art«, erwiderte Variam. Er trug seinen schwarzen Turban und die dunkelrote formelle Robe, die Arachne letztes Jahr für ihn fabriziert hatte. Sie war dunkelrot wie glühende Kohle, die Farbe bewusst gewählt, um seine braune Haut zu betonen. Ich war mir nicht ganz sicher, aber die Robe schien weniger sackartig an ihm herunterzuhängen als zuvor. Variam ist klein, aber seit er als Lehrling bei Landis ist, hat er Muskeln zugelegt. »War so ein Ding mit Drinks.«

»Landis war einverstanden, dass du weg bist?«

»Ja, aber er wird eine Erklärung wollen, wenn ich zurückkomme.«

Ein weiterer Portalzauber ersparte mir eine Antwort. Wir blickten beide zur Tür, durch die Luna trat. »Anne ist auf dem Weg.«

»Wie lange?«

»Ich denke, sie hatte jemanden bei sich«, meinte Luna. Sie trug ein helles, eng sitzendes Top und dunkle Leggins, und ihr Haar war zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden, leicht verschwitzt und zerzaust. Sie musste im Fitnessstudio gewesen sein und hatte sich nicht mehr umgezogen. »Aber sie hat die Nachricht erhalten.«

»Du hast dich duelliert?«, fragte Variam sie.

»Manche von uns kommen nicht zu den schicken Partys.«

»Wie bitte?«, fragte Variam, offensichtlich verärgert. »Ich habe gefragt, ob du mitkommen möchtest.«

»Ja, und was hast du geglaubt, wie das ausgehen würde?«

»Na, entschuldige bitte, dass ich versucht habe, zu ...«

»Himmel!«, rief ich. »Ihr beide seid buchstäblich zum Tode verurteilt, und ihr macht das immer noch? Ernsthaft?«

Luna und Variam hielten den Mund und sahen weg. Wir warteten schweigend.

Anne kam um kurz vor acht. Sie stieg die Stufen langsamer hinauf als Luna und Variam, und sie blieb im Türrahmen stehen, sah zwischen mir und Luna und Variam hin und her. »Tut mir leid, dass ich spät dran bin«, sagte sie mit ihrer sanften Stimme.

»Ist schon gut«, erwiderte ich. »Setz dich.«

»Ah ...« Anne zögerte. »Da ist etwas, das ich dir vermutlich zuerst sagen sollte.«

»Was ist?«

»Ich habe noch jemanden gebeten zu kommen«, meinte Anne. Sie sah aus, als wäre ihr unbehaglich zumute. »Ich hoffe, das ist okay.«

»Was?«, fragte Variam. »Wer?«

»Er ist unten«, sagte Anne. »Vor dem Laden.« Sie sah mich an, wartete offensichtlich auf meine Antwort.

Ich schaute in die Zukunft und suchte die heraus, in der ich aufstand und das Zimmer verließ. Dann folgte ich meinem zukünftigen Ich nach unten und durch den Laden, sah zu, wie es die Tür öffnete und auf die Straße blickte und ...

Sofort wechselte ich wieder in die Gegenwart, und die Zukunft verschwand. Ich starrte Anne an. »Ihn?«

»Er war da, als ich den Anruf bekam«, erklärte Anne defensiv.

Und was zur Hölle hat er bei dir in der Wohnung gemacht? Doch ich fragte nicht nach. Luna sah Anne an. »Über wen redet ihr?«

»Du weißt, wie es letztes Mal geendet hat«, sagte ich zu Anne. »Warum ist er hier?«

»Wohl wegen mir«, sagte Anne. Sie sah mich direkt an. »Ich weiß, dass ihr beide Schwierigkeiten hattet, aber wir brauchen die Hilfe.«

Ich sah weg. Variam blickte abwechselnd von Anne zu mir. »Okay, wollt ihr zwei endlich mal den Namen ausspucken? Es wird langweilig.«

»Fein.« Ich stand auf, ging hinab und folgte dem Weg, den mein zukünftiges Ich vor einer Minute genommen hatte.

Im Laden war es dunkel, und ich betätigte den Schalter. Gelbweißes Licht flackerte, spiegelte sich in Kristallkugeln und glänzte auf dem Stahl der Messer und Ritualdolche, die auf dem Tisch am anderen Ende auslagen. Ich schloss die Ladentür auf und öffnete sie. Kalte Luft strömte herein, trocken und eisig kalt trug sie den Duft nach Winter herbei.

Der Junge - eigentlich ein junger Mann - stand draußen auf dem Gehweg, sein Atem malte...

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Autor

Benedict Jacka (geboren 1980) ist halb Australier und halb Armenier, wuchs aber in London auf. Er war 18 Jahre alt, als er an einem regnerischen Tag im November in der Schulbibliothek saß und anstatt Hausaufgaben zu machen, Notizen für seinen ersten Roman in sein Schulheft schrieb. Wenig später studierte er in Cambridge Philosophie und arbeitete anschließend als Lehrer, Türsteher und Angestellter im öffentlichen Dienst. Das Schreiben gab er dabei nie auf, doch bis zu seiner ersten Veröffentlichung vergingen noch sieben Jahre. Er betreibt Kampfsport und ist ein guter Tänzer. In seiner Freizeit fährt er außerdem gerne Skateboard und spielt Brettspiele.