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Das Kanzler-Komplott

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am18.04.2022
In seinem 16. Fall ermittelt Cotton Malone in Deutschland! »Die Thematik ist fast schon unheimlich aktuell.« Kirkus Reviews
Die Bundestagswahl steht kurz bevor: die amtierende Kanzlerin vertritt die bürgerliche Mitte, ihr Konkurrent hingegen ist ein politischer Emporkömmling, der für extremen Nationalismus und rechte Ideologien steht. Der Wahlkampf wird mit harten Bandagen geführt und beide Kandidaten haben Geheimnisse, die ihre Pläne durchkreuzen könnten. Als Gerüchte über eine jahrzehntealte Akte mit brisantem Inhalt laut werden, muss die Kanzlerin reagieren. Sie nimmt Kontakt zum ehemaligen Geheimagenten Cotton Malone auf, der die Spur des Dokuments verfolgen soll. Denn dieses enthält angeblich die Wahrheit darüber, was im April 1945 wirklich in einem Bunker tief unter Berlin geschah. Sollte der Inhalt publik werden, könnte er nicht nur die Wahl vorzeitig entscheiden, sondern Europa unwiederbringlich verändern ...
Lesen Sie auch die anderen actiongeladenen Thriller um Ex-Geheimagenten Cotton Malone von Steve Berry! Alle Thriller sind unabhängig voneinander lesbar. (Auswahl)
Die sieben Relikte
Die Vatikan-Intrige
Das Memphis-Dossier

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextIn seinem 16. Fall ermittelt Cotton Malone in Deutschland! »Die Thematik ist fast schon unheimlich aktuell.« Kirkus Reviews
Die Bundestagswahl steht kurz bevor: die amtierende Kanzlerin vertritt die bürgerliche Mitte, ihr Konkurrent hingegen ist ein politischer Emporkömmling, der für extremen Nationalismus und rechte Ideologien steht. Der Wahlkampf wird mit harten Bandagen geführt und beide Kandidaten haben Geheimnisse, die ihre Pläne durchkreuzen könnten. Als Gerüchte über eine jahrzehntealte Akte mit brisantem Inhalt laut werden, muss die Kanzlerin reagieren. Sie nimmt Kontakt zum ehemaligen Geheimagenten Cotton Malone auf, der die Spur des Dokuments verfolgen soll. Denn dieses enthält angeblich die Wahrheit darüber, was im April 1945 wirklich in einem Bunker tief unter Berlin geschah. Sollte der Inhalt publik werden, könnte er nicht nur die Wahl vorzeitig entscheiden, sondern Europa unwiederbringlich verändern ...
Lesen Sie auch die anderen actiongeladenen Thriller um Ex-Geheimagenten Cotton Malone von Steve Berry! Alle Thriller sind unabhängig voneinander lesbar. (Auswahl)
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Das Memphis-Dossier

Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641281236
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum18.04.2022
Reihen-Nr.16
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2083 Kbytes
Artikel-Nr.8380866
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog

Freistaat Bayern, Deutschland

Samstag, 8. Juni

10.40 Uhr

Danny Daniels genoss die Freiheit, die es mit sich brachte, nicht mehr der Präsident der Vereinigten Staaten zu sein. Keine Frage: Er war gerne Präsident gewesen. Acht Jahre lang hatte er das Amt nach besten Kräften ausgeübt. Dennoch wusste er das Leben sehr zu schätzen, das jetzt zu führen ihm vergönnt war. Er konnte sich frei bewegen. Konnte gehen, wohin er wollte. Wann er wollte.

Den Schutz durch den Secret Service, der ihm als ehemaligem Amtsträger zustand, hatte er ausgeschlagen und es so dargestellt, als wolle er die Steuerzahler nicht belasten. In Wahrheit hatte er keine Lust auf Babysitter. Falls ihm jemand etwas tun wollte, sollte er es versuchen. Er war alles andere als hilflos. Außerdem konnten Ex-Präsidenten für gewöhnlich niemandem mehr gefährlich werden.

Selbstverständlich wurde er erkannt.

Doch dem konnte er durch die Wahl seines Aufenthaltsorts entgehen.

Wenn es doch passierte, blieb er wohlwollend und entgegenkommend, wie seine Mutter es ihn gelehrt hatte. Aber hier, im tiefsten Süden Bayerns an einem regnerischen Samstagmorgen im Spätfrühling, war nicht unbedingt damit zu rechnen. Außerdem war er bereits vor sechs Monaten aus dem Amt geschieden, was in der Politik einer Ewigkeit gleichkam. Jetzt war er Juniorsenator des schönen Staates Tennessee. Er war gekommen, um einer Freundin zu helfen.

Weshalb?

Weil sich das unter Freunden so gehört.

Die Polizeiwache von Partenkirchen hatte er mühelos gefunden. Das Bergstädtchen war so mit Garmisch zusammengewachsen, dass man nur schwer sagen konnte, wo eine Ortschaft endete und die andere begann. Der Granitbau befand sich in Sichtweite des alten Olympia-Eisstadions, das, wie er wusste, 1936 errichtet worden war, als Deutschland zum letzten Mal als Gastgeber der Winterspiele fungierte. In der Ferne sah man grüne Alpenhänge, von Skipisten durchzogen, auf denen kaum noch Schnee lag.

Er war gekommen, um sich mit einer Frau zu unterhalten, die auf direkte Anweisung der deutschen Kanzlerin festgehalten wurde. Ihr Mädchenname lautete Hanna Cress. Gestern war von Europol bestätigt worden, dass es sich bei ihr um eine Staatsangehörige von Belarus ohne Vorstrafen handelte. Online-Recherchen in öffentlichen Registern ergaben, dass ihr eine teure Wohnung in Minsk gehörte, dass sie einen C-Klasse-Mercedes fuhr und im vergangenen Jahr vierzehnmal aus Belarus ausgereist war. Womit sie ihr Geld verdiente, war nicht ganz klar.

Offenbar hatte niemand sie in der Kunst der Geheimhaltung unterwiesen.

Es war etwas Großes im Busch.

Das konnte er spüren.

Die Sache war immerhin so wichtig, dass ihn seine alte Freundin, die deutsche Kanzlerin, persönlich um Unterstützung gebeten hatte.

Was ihm gefiel. Es tat gut, gebraucht zu werden.

Er traf Hanna Cress in einem kleinen, fensterlosen Verhörzimmer mit hellem Neonlicht und dunklen Bodenfliesen. Sie saß an einem Tisch und rauchte eine Zigarette. Der Raum war so verqualmt, dass ihm davon die Augen brannten. Er hatte das Zimmer allein betreten und die Tür hinter sich geschlossen. Vorher hatte er sich weitere Beobachter verbeten und darauf bestanden, dass die Unterhaltung nicht aufgezeichnet wurde - wie es die Kanzlerin verlangt hatte.

»Warum werde ich festgehalten?«, fragte sie sachlich in gutem Englisch.

»Jemand war der Meinung, das hier sei ein hervorragender Ort, damit Sie und ich uns besser kennenlernen können.« Er hatte nicht vor, ihr die Regie zu überlassen.

Sie stieß die nächste Rauchwolke aus. »Weshalb schickt man den amerikanischen Präsidenten, um sich mit mir zu unterhalten? Das betrifft Sie doch gar nicht.«

Er zuckte mit den Schultern, setzte sich und legte einen Manila-Umschlag auf den Tisch.

So viel zum Plan, sich nicht zu erkennen zu geben.

»Ich bin kein Präsident mehr. Nur ein einfacher Bürger.«

Sie lachte. »Das ist, als würde man sagen, Gold sei auch nur ein Metall.«

Ein gutes Argument.

»Ich bin nach Deutschland gekommen, um diesen Umschlag abzugeben«, sagte sie und zeigte darauf. »Nicht, um verhaftet zu werden. Und jetzt will sich ein amerikanischer Präsident mit mir unterhalten?«

»Es sieht aus, als wäre heute Ihr Glückstag. Ich bin hier, um einer Freundin behilflich zu sein. Marie Eisenhuth.«

»Die verehrte deutsche Bundeskanzlerin. Oma persönlich.«

Er lächelte, als er den Spitznamen hörte. Großmutter der Nation. Was sich mit Sicherheit sowohl auf ihr Alter als auch auf die lange Amtszeit Eisenhuths als Kanzlerin bezog. Es gab in Deutschland keine Beschränkung der Amtszeit. Man blieb im Amt, so lange einen die Leute wollten. Er fand das System gar nicht so schlecht.

Sie nahm einen letzten, tiefen Zug von der Zigarette und drückte die Kippe dann in einem Aschenbecher aus. »Sie wollen reden. Reden wir. Vielleicht lassen Sie mich dann laufen.«

Diese Frau war gestern zu einem Treffen in Garmisch erschienen, das nach einer Reihe von E-Mails vereinbart worden war, die ein Mann namens Gerhard Schüb mit dem Büro der Kanzlerin gewechselt hatte. Schüb wollte bei dieser Gelegenheit Dokumente übergeben und Cress als Überbringerin einsetzen. Die Übergabe hatte stattgefunden, daher der Umschlag. Danach war Cress verhaftet worden. Weshalb? Die Frage lag auf der Hand, und seine alte Freundin, die Kanzlerin, hatte sie nicht ganz beantwortet. Doch es stand ihm nicht zu, sich über die Vorgehensweise zu beschweren. Er war einfach froh, eine Rolle übernehmen zu können.

»Wer ist Gerhard Schüb?«, fragte er.

Sie lächelte, wodurch ein Bluterguss an ihrer rechten Gesichtshälfte deutlicher zum Vorschein kam. Der Fleck beeinträchtigte ihr ansonsten blendendes Aussehen. Sie hatte einen milchig weißen Hautton, und der Schnitt ihrer Lippen und ihrer Nase machten sie zu einer markanten Schönheit, obwohl ihre blauen Augen getrübt und distanziert wirkten.

»Er ist ein Mann, der zu helfen versucht«, sagte sie.

Das war keine Antwort. »Ich frage noch einmal: Wer ist Gerhard Schüb?«

»Ein Mann, der eine Menge weiß.« Sie deutete auf den Umschlag. »Und er teilt etwas von dem, was er weiß.«

»Weshalb übernimmt er das nicht selbst?«

»Er möchte nicht gefunden werden. Nicht einmal von Oma.« Sie machte eine Pause. »Oder von Ex-Präsidenten. Er hat mich geschickt.« Sie sah ihm tief in die Augen. »Sie begreifen überhaupt nicht, um was es hier geht, oder?«

Er begriff die Botschaft hinter dieser vordergründigen Beleidigung.

Es steckt mehr dahinter, als Sie ahnen.

»Es gibt Menschen und Vorgänge in der Vergangenheit, die auch heute noch von Bedeutung sind«, sagte sie. »Von großer Bedeutung, genau genommen. Das wird die deutsche Kanzlerin selbst herausfinden - wenn sie sich dahinterklemmt. Sagen Sie Oma, dass sie sich ins Zeug legen soll.«

»Was hätte sie davon?«

»Den Sieg.«

Eine seltsame Antwort, doch er wollte es auf sich beruhen lassen. Er hob den Umschlag hoch. »Hier drin ist ein Zettel mit Ziffernfolgen. Sie sehen wie GPS-Koordinaten aus. Sind sie das?«

Sie nickte. »Das ist eine Ortsangabe, und man hat mir gesagt, dass Sie dort hinfahren müssen.«

»Warum?«

Sie zuckte mit den Schultern. »Woher soll ich das wissen? Ich bin nur die Botin.«

»Gestern haben Sie kein Wort darüber verloren.«

»Ich bin nicht dazu gekommen. Bevor man mich verhaftet und ins Gesicht geschlagen hat.«

Das erklärte den blauen Fleck.

»Ich habe die anderen Dokumente gelesen, die im Umschlag waren«, sagte er. »Darin ist von Dingen die Rede, die schon lange vorbei sind. Zweiter Weltkrieg. Hitler. Nazis.«

Sie lachte kurz und aufgesetzt. »Ist es nicht aufregend, wenn Geschichte etwas bedeutet? Passen Sie gut auf, Herr Ex-Präsident, vielleicht lernen Sie noch etwas.«

Sie war offenbar eine harte Nuss.

Aber harte Nüsse waren seine Spezialität. »Und von diesem Gerhard Schüb kann ich also lernen?«

»Herr Schüb will nur helfen.«

»Wobei?«

Sie lächelte. »Die Wahrheit herauszufinden. Was sonst?«

Sie griff nach der Zigarettenschachtel. Weil ihr die nächste Zigarette vielleicht die Zunge löste, ließ er sie gewähren. Sie zündete sich schnell eine an; zwei tiefe Züge schienen sie zu entspannen.

Er musste mehr erfahren.

Insbesondere über die Herkunft der Dokumente im Umschlag.

Zuerst veränderte sich ihr Blick. Wirkte er zunächst noch getrieben und nachdenklich, zeigte sich plötzlich Angst, dann Schmerz und schließlich Verzweiflung in ihrem Gesicht. Ihre Miene verkrampfte und verzerrte sich in Todesqualen. Die Zigarette fiel ihr aus den Fingern. Sie griff sich mit den Händen an die Kehle, würgte und versuchte, Luft zu holen. Schaumiger Speichel quoll über ihre Lippen.

Er sprang auf und wollte ihr zu Hilfe zu eilen. Sie packte ihn mit beiden Händen am Jackett, riss panisch die Augen auf.

»Kai...ser.«

Sie rang um einen letzten Atemzug, dann fiel ihr Kopf auf die Seite, weil ihre Nackenmuskeln nachgaben. Ihr Griff lockerte sich, und sie sackte auf dem Stuhl zusammen. Der letzte Atem, den sie ausstieß, roch leicht nach Bittermandel.
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Steve Berry war viele Jahre als erfolgreicher Anwalt tätig, bevor er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Mit jedem seiner hoch spannenden Thriller stürmt er in den USA die Spitzenplätze der Bestsellerlisten und begeistert Leser weltweit. Steve Berry lebt mit seiner Frau in St. Augustine, Florida.