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Apfelherbst

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.09.2023
Es duftet nach Apfelkuchen, Zimt und Liebe
Gina arbeitet als Tagesmutter in einem urigen Cottage auf dem Gelände von Evergreen Manor, einem wunderschönen viktorianischen Anwesen, umringt von alten Apfelbäumen. Hier leben auch drei ältere Herrschaften, die den Trubel mit den Kindern genießen und für Gina zur Familie gehören. Als Gina auf der Straße mit dem attraktiven Amerikaner Dexter zusammenstößt, beginnt es sofort zu kribbeln. Doch dann erfährt sie, dass Dexter zu den Eigentümern von Evergreen Manor gehört, die das Anwesen verkaufen wollen. Sie setzt alles daran, dass sie und ihre Freunde hierbleiben dürfen. Während zwischen ihr und Dexter die Fetzen fliegen, muss Gina sich jedoch fragen: Kann sie ihr geliebtes Zuhause retten und ihr Herz noch dazu?

Cathy Bramley lebt mit ihrem Hund in einem kleinen Dorf in Mittelengland. Von ihrem Haus blickt sie über Felder, Streuobstwiesen und Pferdekoppeln. Geschichten und Bücher waren schon immer ihre große Leidenschaft, doch sie leitete erst viele Jahre lang eine Marketingagentur, bevor sie sich dazu entschloss, als Autorin noch einmal neu durchzustarten. Von ihrem Erfolg war sie dabei wohl als Einzige selbst überrascht.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEs duftet nach Apfelkuchen, Zimt und Liebe
Gina arbeitet als Tagesmutter in einem urigen Cottage auf dem Gelände von Evergreen Manor, einem wunderschönen viktorianischen Anwesen, umringt von alten Apfelbäumen. Hier leben auch drei ältere Herrschaften, die den Trubel mit den Kindern genießen und für Gina zur Familie gehören. Als Gina auf der Straße mit dem attraktiven Amerikaner Dexter zusammenstößt, beginnt es sofort zu kribbeln. Doch dann erfährt sie, dass Dexter zu den Eigentümern von Evergreen Manor gehört, die das Anwesen verkaufen wollen. Sie setzt alles daran, dass sie und ihre Freunde hierbleiben dürfen. Während zwischen ihr und Dexter die Fetzen fliegen, muss Gina sich jedoch fragen: Kann sie ihr geliebtes Zuhause retten und ihr Herz noch dazu?

Cathy Bramley lebt mit ihrem Hund in einem kleinen Dorf in Mittelengland. Von ihrem Haus blickt sie über Felder, Streuobstwiesen und Pferdekoppeln. Geschichten und Bücher waren schon immer ihre große Leidenschaft, doch sie leitete erst viele Jahre lang eine Marketingagentur, bevor sie sich dazu entschloss, als Autorin noch einmal neu durchzustarten. Von ihrem Erfolg war sie dabei wohl als Einzige selbst überrascht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641284244
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum13.09.2023
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4866 Kbytes
Artikel-Nr.11382922
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

Das dürfte eine der schlechtesten Ideen gewesen sein, die ich je gehabt hatte. Ich sage, eine der schlechtesten, denn als ich damals auf der Mädchentoilette versuchte, mir mit Rosie Featherstones Ohrring ein Loch ins Ohr zu stechen, war das nicht gut ausgegangen. Die Narbe sah man immer noch. Und ihre übrigens auch.

Doch mich darauf einzulassen, ausgerechnet heute und ausgerechnet mit Eric in einem hübschen Restaurant zu Mittag zu essen, konnte damit durchaus mithalten. Hätte ich gewusst, dass es so schick sein würde, hätte ich mir etwas anderes angezogen und wäre nicht in der abgerissenen Jeans und dem gestreiften T-Shirt erschienen. Oder hätte die Einladung besser gar nicht erst angenommen. Es war Mitte September, und ich hatte geplant, mein Beet im Garten hinter dem Welcome Cottage winterfest zu machen, solange das Wetter noch annehmbar war. Doch dann war Eric mit einem offiziell aussehenden Briefumschlag aufgetaucht und hatte auf einem Mittagessen in Vinos Weinbar, nahe unserer alten Wohnung, bestanden.

Angespannt ging ich in Deckung, während er sich an dem Korken einer Sektflasche zu schaffen machte. Er begann langsam zu schwitzen und hatte die Hilfe des Sommeliers, der jetzt in der Nähe herumlungerte und selbstgefällig zusah, bereits äußerst schroff abgelehnt, wie ich fand. Ich zuckte zusammen, als der Korken schließlich knallte. Schaum lief aus der Flasche, und Eric goss uns ein Glas ein, wobei er äußerst zufrieden mit sich aussah.

»Prost!«, strahlte er, als er mit mir anstieß.

»Ich bin mir wirklich nicht sicher, ob Sekt unter den gegebenen Umständen angemessen ist«, sagte ich und sah zu, wie er ein Drittel seines Glases in einem Zug leerte.

Er stieß mich in die Rippen. »Ach, komm schon, Gina, beenden wir es mit einem Paukenschlag.«

»Wo habe ich das nur schon einmal gehört?«, fragte ich und trank den ersten Schluck.

Er grinste. Er hatte es am Tag meines Auszugs gesagt. Damals hatte es keinen Paukenschlag gegeben, und das würde es auch jetzt nicht.

»Einen Versuch war es wert.«

Ich lachte über den resignierten Gesichtsausdruck, den er spaßeshalber aufsetzte. »Okay, Prost.«

Unterm Strich hatten wir eine gute Zeit gehabt. Es fiel mir nicht schwer, mich an die Gründe für unsere Trennung zu erinnern, aber es war nicht alles schlecht gewesen. Eric war in Ordnung, er war nur nicht der Richtige für mich. Ich war froh, dass wir noch zusammen lachen konnten.

»Danke, dass du gekommen bist«, sagte er, und seine Stimme war für einen Moment ernst. »Ich dachte, dass wir den Anlass begießen sollten. Du hast doch immer gesagt, dass jede Errungenschaft gefeiert werden muss, egal, ob groß oder klein.«

Da musste ich ihm zustimmen.

Besonders bei Kindern war das wichtig. Ein Schwimmabzeichen, eine gute Note in einem Rechtschreibtest, der Aufstieg in eine höhere Lesestufe, selbst ein erfolgreicher Töpfchengang bei den Jüngeren, jeder Erfolg war ein Grund zum Feiern. Meiner Meinung nach reichte schon ein bisschen Ermutigung, um Zuversicht und Selbstvertrauen aufzubauen.

Eine vorbeikommende Kellnerin mit schwarzen Haaren und einem blassen Teint sah die Flasche Cava auf unserem Tisch und blieb stehen. »Ah, wie ich sehe, gibt es hier etwas zu feiern?«

»Äh, nein«, sagte ich leise, weil ich nicht wollte, dass sie die Aufmerksamkeit auf uns lenkte.

»Stimmt, das gibt es.« Eric legte mir den Arm um die Schultern und erwiderte ihr Lächeln. Ich unterdrückte ein Stöhnen. »Das ist ein ganz besonderer Tag für uns.«

Die Kellnerin sagte wieder »Ah«, informierte uns über die Suppe des Tages und ließ uns mit unseren Speisekarten allein.

»Warum hast du das gesagt?«, flüsterte ich und schüttelte seinen Arm ab. Die Frau am Nebentisch stieß ihre Begleitung an. »Die Leute sehen zu uns herüber. Sie warten darauf, dass du mir als Nächstes die Frage stellst.«

Er legte die Speisekarte zur Seite. »Ich denke, wir können sehr stolz auf uns sein. Wir haben geschafft, was viele Paare nicht geschafft haben.«

»Wir sind gerade geschieden worden. Das würde ich wohl kaum als einen der größten Lebenserfolge bezeichnen.«

»Freundschaftlich, Gina«, sagte er und legte seine Hand auf meine. »Das ist eine Leistung. Ich danke dir, dass du mir diese Trennung leicht gemacht hast.«

Ich lachte auf und zog meine Hand weg. »Soll das ein Kompliment sein?«

»Natürlich.« Er runzelte die Stirn.

»Das klingt, als wolltest du sagen, dass ich eine so furchtbare Ehefrau war, dass du erleichtert bist, mich los zu sein.«

Ich hatte es ihm leicht gemacht, nahm ich an. Auch wenn die Idee sich zu trennen von beiden Seiten gekommen war, hatte ich ihn die Bedingungen vorgeben lassen, als wäre ich der schuldige Part. Sachen einfach zuzustimmen war eine meiner schlechten Angewohnheiten, die ich fest vorhatte zu ändern. Sollte ich jemals wieder heiraten, würde ich alles anders machen. Meine Meinung vertreten und mich nicht einfach zu Dingen überreden lassen, nur weil es unkomplizierter war.

Mein Ex-Mann sah verwirrt aus. »Ich meine einfach, dass ich mich von niemandem lieber scheiden lassen würde als von dir, wenn ich denn schon geschieden werden muss.«

»Eric!« Mir fiel die Kinnlade herunter. »Wer in einem Loch sitzt, sollte aufhören zu graben!«

Mich scheiden zu lassen war das Verwirrendste, Unangenehmste und Traurigste, das ich je getan hatte. Wir hatten keine Kinder, nicht einmal Haustiere, um die wir verhandeln mussten, auf beiden Seiten war also außer uns niemand involviert, was die Sache erheblich vereinfacht hatte. Aber es hatte trotzdem wehgetan, vor allem als ich aus unserer schönen Wohnung ausgezogen war. Eric hatte zwar gewollt, dass ich dort wohnen blieb, bis sie verkauft war, doch ich hatte uns beiden nicht getraut, dass wir es schaffen würden, platonisch zusammenzuleben: ihm nicht, weil er zweifelsfrei versucht hätte, mich davon zu überzeugen, dass es albern war, dass einer von uns auf dem Sofa schlief, nachdem wir jahrelang im selben Bett geschlafen hatten - und eins hätte unweigerlich zum anderen geführt. Und mir nicht, weil er mich in den Wahnsinn trieb, obwohl ich ihn noch liebte, und ich einen klaren Trennungsstrich brauchte. Jetzt waren wir offiziell geschieden, und keiner hatte dabei seine Würde eingebüßt. So ganz unrecht hatte er also nicht, das war eine Leistung, nahm ich an.

»Deine Haare sehen übrigens hübsch aus«, sagte er. Offensichtlich war er zu dem Schluss gekommen, dass ein Themenwechsel wohl das Sicherste war. Er sah einem Tablett mit Essen hinterher, das auf seinem Weg zu einem anderen Tisch gerade an uns vorbeigetragen wurde.

Verlegen schob ich eine lockige Strähne hinter mein Ohr. »Danke.«

Den Sommer über hatte ich die Haare dunkelbraun gefärbt und mir lila Strähnchen machen lassen, doch jetzt, wo am Morgen ein frischer, kühler Hauch von Herbst in der Luft lag, hatten sie wieder ihren natürlichen rotblonden Ton.

»Ich hatte fast vergessen, welche Naturfarbe du hast«, fuhr er fort und schaute auf meinen Mittelscheitel. »Obwohl die grauen Strähnen schon ein Schock sind, mutig, dass du dazu stehst.« Er hob das Glas und trank schlürfend einen Schluck. »Aber das ist wohl so; du bist schließlich Mitte dreißig.«

»Ich bin vierunddreißig«, sagte ich und versuchte, nicht mit den Zähnen zu knirschen. »Und mehr als ein paar silberne Strähnen sind es auch nicht. Du bist schon vor sechs Jahren an den Seiten grau geworden.«

»Ja, aber ich bin ein ...« Er sah meine hochgezogenen Augenbrauen, und das Wort »Mann« erstarb vermutlich auf seinen Lippen. Er räusperte sich. »Ein langweiliger, alter Scheißkerl, wenn es um Mode geht, der seit der Schulzeit dieselbe Frisur hat.«

Ich presste die Lippen zusammen. Das stimmte nicht ganz: Einmal hatte er versucht, David Beckhams längeren Look zu imitieren, aber alles wieder kurz schneiden lassen, als seine Freunde angefangen hatten, ihn »Shaggy« zu nennen, und jedes Mal das Scooby-Doo-Lied anstimmten, wenn er hereinkam.

»Während deine Haare schon mehr Farben gehabt haben als Josephs Technicolor Dreamcoat«, fuhr er fort.

Ich hatte mit siebzehn angefangen, mir die Haare zu färben, um meine Eltern zu provozieren, allerdings ohne Erfolg. Keiner von ihnen hatte es auch nur mit einem Wort kommentiert.

»Die Kinder lieben meine Haare, vor allem die Mädchen, sie fanden, dass ich wie eine Meerjungfrau ausgesehen habe, als sie im Frühjahr grün und blau waren.«

»Eine Meerjungfrau.« Eric kicherte. »Ich kann mir gut vorstellen, was deine Eltern davon halten würden.«

»Die überrascht nichts mehr.« Ich legte die Hand über das Glas, als Eric mir nachschenken wollte. Es tat immer noch weh, dass alles, was ich tat, bedeutungslos zu sein schien im Vergleich zu den Heldentaten meines älteren Bruders Howard, und inzwischen erzählte ich ihnen nicht mehr so viel.

»Läuft es gut in der Agentur?«, fragte ich und versuchte, das Gefühl der Ungerechtigkeit hinunterzuschlucken, das immer mit dem Gedanken an meine Eltern einherging.

»Sie boomt!«, antwortete er und sah sehr zufrieden mit sich aus.

Eric hatte noch vor unserer Zeit Teachers on Demand gegründet. Damals hatte er in einer Personalvermittlungsagentur gearbeitet und erkannt, dass Derbyshire jemanden gebrauchen konnte, der Lehrer auf Zeit an die Schulen in der Region vermittelte. Über die Jahre hatte er sich zu dem Spezialisten in diesem Feld etabliert.

»Schön für dich.« Ich hob mein Glas, ich freute mich für...

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Autor

Cathy Bramley lebt mit ihrem Hund in einem kleinen Dorf in Mittelengland. Von ihrem Haus blickt sie über Felder, Streuobstwiesen und Pferdekoppeln. Geschichten und Bücher waren schon immer ihre große Leidenschaft, doch sie leitete erst viele Jahre lang eine Marketingagentur, bevor sie sich dazu entschloss, als Autorin noch einmal neu durchzustarten. Von ihrem Erfolg war sie dabei wohl als Einzige selbst überrascht.