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SOMERSET. Sehnsucht und Skandal (1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
560 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.02.2022
Die Bälle sind groß, die Skandale größer: Willkommen in Somerset! Vorhang auf für den Auftakt der prickelnden neuen Reihe rund um Lords und Ladies, verbotene Blicke und glühende Herzen
Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu vertuschen und sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern. Mit einer List mietet sie sich bei ihrer Tante im mondänen Bath ein, wo die englische High Society auf rauschenden Bällen die Nacht zum Tag macht. Ein erster Verehrer ist bald gefunden. Aber dann macht Isabella die Bekanntschaft des reichen, unnahbaren Tuchhändlers Alexander, der ihr Herz auf bisher nie gekannte Weise zum Glühen bringt. Doch Alexander ist ein Lebemann, der niemals heiraten will. Als schließlich der Offizier wieder auftaucht, um sie mit dem Wissen um die gemeinsame Nacht zu erpressen, muss Isabella sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist: ihr Ruf oder die Liebe ...
Lassen Sie sich berauschen: Drei atemlose Bände voll Sehnsucht und großer Gefühle!

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDie Bälle sind groß, die Skandale größer: Willkommen in Somerset! Vorhang auf für den Auftakt der prickelnden neuen Reihe rund um Lords und Ladies, verbotene Blicke und glühende Herzen
Isabella Woodford hat ein Problem: Nach einer leidenschaftlichen, verbotenen Liebesnacht mit einem Offizier ist ihr Ruf als tugendhafte junge Adlige in Gefahr. Nun gilt es, den Skandal zu vertuschen und sich schnellstmöglich einen Ehemann zu sichern. Mit einer List mietet sie sich bei ihrer Tante im mondänen Bath ein, wo die englische High Society auf rauschenden Bällen die Nacht zum Tag macht. Ein erster Verehrer ist bald gefunden. Aber dann macht Isabella die Bekanntschaft des reichen, unnahbaren Tuchhändlers Alexander, der ihr Herz auf bisher nie gekannte Weise zum Glühen bringt. Doch Alexander ist ein Lebemann, der niemals heiraten will. Als schließlich der Offizier wieder auftaucht, um sie mit dem Wissen um die gemeinsame Nacht zu erpressen, muss Isabella sich entscheiden, was ihr wirklich wichtig ist: ihr Ruf oder die Liebe ...
Lassen Sie sich berauschen: Drei atemlose Bände voll Sehnsucht und großer Gefühle!

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641287054
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Reihen-Nr.1
Seiten560 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8380941
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.

Isabella warf einen schnellen Seitenblick auf Betty, die neben ihr herlief. Ihre Absätze klackerten einvernehmlich über die Pflastersteine, und eigentlich mochte Isabella es, zu Fuß zu laufen. Zu Hause im Dartmoor legte sie regelmäßig größere Strecken in den Nachbarort zurück, vor allem wenn ihr Vater mal wieder mit der Kutsche unterwegs war. Gerade im Moment hatte Isabella allerdings Mühe, Schritt zu halten. Was weniger an ihrer fehlenden Kondition lag als an dem Faible ihrer Schwester für Taft, der gerade in Mode war - denn Isabella trug erneut deren türkisfarbenes Reisekleid aus dem schweren, weiten Stoff. Und nun war sie gezwungen, langsamer zu gehen, denn bei jedem ihrer Schritte schwankte der Rock wie eine Kirchenglocke beim Läuten.

Isabella fühlte sich unwohl. Vielleicht lag das aber auch daran, dass sie seit geraumer Zeit schweigend neben ihrer Begleiterin herlief und sich fragte, ob und wie sie Betty Hartley in ein Gespräch verwickeln konnte. Man unterhielt sich doch eigentlich nicht mit der Dienerschaft.

»Betty -«

»Miss Woodford -«

Gleichzeitig hatten sie angefangen zu sprechen. Beide lachten peinlich berührt, und Isabella sagte schnell: »Danke, dass du mir heute Morgen bei meinen Haaren geholfen hast.«

»Ich denke, das ist meine Aufgabe.«

»Hm«, machte Isabella. »Vermutlich hast du recht.«

Schließlich war Betty ja Isabellas Dienstmädchen. Oder ihre Begleitperson und Gesellschafterin, oder ihre Anstandsdame ... eigentlich war sie nichts von alledem. Sie hatte sich einfach bereit erklärt, Isabella für einen Hungerlohn zu begleiten und ihren waghalsigen Plan, hier in Bath einen Ehemann zu finden, zu decken.

Und deshalb gaben beide gerade vor, etwas zu sein, das sie gar nicht waren.

Das Leben hier in Bath war eine Bühne, hatte Isabella den Eindruck, und sie und Betty waren zu Schauspielerinnen geworden. Sie würden schon noch in ihre Rollen finden, redete sie sich ein. Sie würden hineinwachsen, und sie würden sie meistern.

Heute früh hatte Betty an Isabellas Zimmertür geklopft und ihre Hilfe angeboten, und alleine ein bekanntes Gesicht zu sehen, hatte Isabella erleichtert.

Es hatte nämlich ein kleines Haarproblem gegeben.

Gestern Abend hatte Isabella sich an ihrer Waschschüssel noch ausgiebig frisch gemacht und war anschließend mit feuchten Haaren ins Bett gegangen. Sie hatte nicht die Geduld gehabt, ihre Locken einzudrehen. Natürlich hatte ihre blonde Mähne am Morgen dann in alle Richtungen abgestanden.

»Ich habe heute früh ausgesehen wie das Shetlandpony meiner Schwester.«

Betty lachte laut, und Isabella mochte es, ihre warme Stimme zu hören. Außerdem gefiel es ihr, wenn jemand den gleichen Humor hatte wie sie selbst. Wobei Humor ja etwas war, das sich für eine Lady nicht schickte. Sie musste ihn sich dringend abgewöhnen. Wie so vieles ...

Jedenfalls hatte sie mehr als eine Stunde gemeinsam mit Betty und dem etwas furchteinflößenden Frisiereisen ihrer Tante versucht, Ordnung in das Chaos auf ihrem Kopf zu bringen.

»Eigentlich haben wir das doch ganz gut hinbekommen, oder nicht?«, fragte Betty.

»Ich glaube auch. Lady Alice hat sich jedenfalls zu keinem bissigen Kommentar hinreißen lassen. Die Frisur ist also in Ordnung.«

Inzwischen waren sie vor einem gut besuchten Coffee House angekommen, direkt vor der Tür. Wie in jeder größeren Stadt gab es auch in Bath eine Reihe dieser Etablissements - sie waren beliebte Treffpunkte, um sich zu unterhalten, zu politisieren, Geschäfte zu machen, den neuesten Klatsch und Tratsch auszutauschen - und natürlich, um den frisch gebrühten, herben Kaffee zu genießen.

Kurz schloss Isabella die Augen und atmete tief den verführerischen Duft ein, der durch die Ritzen unter der Tür kroch und die ganze Straße erfüllte. Was würde sie dafür geben, jetzt nur eine kleine, winzige Tasse ...

Sie sah nicht, dass sich die Tür öffnete und jemand darin stehen blieb. Erst ein leiser, überraschter Laut ließ Isabella die Augen wieder öffnen. Eine junge, elegant gekleidete Frau stand wenige Schritte von ihr entfernt und musterte Isabella neugierig. Dann begann sie zu lächeln.

»Sie wissen doch, dass Sie es wollen«, sagte sie mit einem Augenzwinkern, als spräche sie zu einer Gleichgesinnten. Und Isabella fühlte sich tatsächlich ertappt.

Sie wollte hineingehen, natürlich wollte sie das. Aber sie durfte nicht. Sie konnte sich nicht bereits am zweiten Tag Freiheiten nehmen, die sich eigentlich nicht schickten. Genau genommen würde sie das während ihres gesamten Aufenthalts hier in Bath nicht dürfen.

Aber was wäre schon dabei? Eine Viertelstunde, mehr würde es doch gar nicht in Anspruch nehmen. Noch kannte sie niemanden hier in der Stadt. Sie würde gar nicht auffallen unter den vielen Gästen. Und sie wusste doch, dass die Gepflogenheiten in Bath andere waren als im restlichen Königreich. Ihre drei Cousins hatten gestern damit geprahlt, wie anders das Leben hier war. Frauen gehen baden und sogar in Coffee Houses, stell dir vor!

Isabella erlaubte sich einen Blick durch die Fensterscheibe. Warmes Licht erhellte den hohen Raum, und gedämpft drangen Stimmen zu ihr. Nicht nur die von Männern. Auch Frauenstimmen, viele sogar. Gehörte es als Lady nicht sogar zum guten Ton, nach dem morgendlichen erfrischenden Besuch im Pump Room, wo man ein Glas des heilenden Wassers getrunken hatte, einige angenehme Stunden in einem der Coffee Houses zu verbringen?

»Es ist ... schön dort drinnen«, hörte sie die Frau sagen. Ihre Stimme klang hell und freundlich, und Isabella fand die junge Lady auf Anhieb sympathisch. Sie trug ein glänzendes weinrotes Kleid, einen eng anliegenden, dazu passenden Kurzmantel und einen kleinen Hut in der gleichen Farbe, der einen Teil ihrer dunkelbraunen, teils hochgesteckten Locken bedeckte. In ihrer behandschuhten Hand hielt sie eine Reitgerte. Die leicht gebräunte Haut schimmerte bronzefarben, und ihre Lippen waren voll und dezent geschminkt, kam es Isabella vor. Die dunklen Augen leuchteten unter tiefschwarzen Wimpern freundlich und ... geheimnisvoll. Irgendetwas schien die Dame zu amüsieren, denn sie lächelte, und dabei entstanden zwei hinreißende Grübchen in ihren Wangen. Drei, vielleicht vier Jahre mochte sie älter sein als Isabella. Und sie war geradezu atemberaubend schön. Isabella merkte, dass sie starrte, und senkte den Blick.

»Ich habe leider keine Zeit«, gab sie hastig von sich.

Die Frau nickte, als hätte Isabella ein überzeugendes Argument vorgebracht. Was es nicht war, denn erst vor Kurzem war sie vom Haus der Parkers aufgebrochen, um zusammen mit Betty in Richtung Queen´s Square zu spazieren und sich vertraut zu machen mit der neuen Umgebung.

Und als könnte die Fremde Isabellas Gedanken lesen, breitete sich ein wissendes Lächeln auf ihrem Gesicht aus.

»Es ist der Duft, habe ich recht?« Sie strahlte. »Der feine, aromatische Duft, er ist wie ein Versprechen. Und das Gefühl, wenn man den ersten Schluck nimmt und sich der Geschmack auf der Zunge ausbreitet. Und die belebende Wirkung, die er nach einem Weilchen durch den ganzen Körper schickt ...«

Isabella unterdrückte einen Stoßseufzer. Wie recht diese Frau doch hatte! Kaffee. Er war ihr Laster. Eines von vielen, wie ihre Mutter ihr vorzuwerfen pflegte.

Sie liebte das herbe Aroma des Getränks und die Süße des Zuckers, der sich stets am Boden der Tasse mit dem Kaffeesatz sammelte. Und natürlich den feinen, cremigen Geschmack der Sahne, die sie am liebsten gar nicht unterrührte, sondern gleich zu Anfang aus ihrer Tasse herausschlürfte, um dann, nach wenigen Schlucken, zum bitteren Kaffee vorzustoßen. Natürlich tat sie das nur, wenn sie alleine war.

»Sie können wirklich gerne hereinkommen und sich einfach umsehen«, schlug die Frau in Rot vor, hielt die Tür auf, und ein Schwall an Geräuschen und Kaffeeduft drang nach draußen.

»Meine Tante hält nichts von Coffee Houses und schon gar nichts von ... Kaffee«, entschuldigte sich Isabella.

»Und verraten Sie mir auch den Namen Ihrer Tante?«

»Lady Parker.«

Fast hätte Isabella es übersehen. Zwar lächelte die Frau in Rot immer noch freundlich, aber dennoch hatte sie kurz die Augen verengt. Es war bloß ein winziger Moment gewesen, doch Isabella hatte es trotzdem bemerkt.

»Ah, dann sind Sie sicher Isabella Woodford, gestern erst aus Devonshire angekommen.«

»Woher ...«

»Wir sind in Bath. Hier passiert nichts, ohne dass es am nächsten Tag gleich die gesamte Stadt weiß. Schon gar nicht, wenn es darum geht, wer eben erst eingetroffen ist. Zur Begrüßung jedes Neuankömmlings werden sogar die Glocken geläutet.« Sie zog einen Mundwinkel nach oben und schüttelte gleichzeitig den Kopf. »Völlig albern.«

Hier passiert nichts, ohne dass es am nächsten Tag gleich die ganze Stadt weiß.

Isabella schloss die Augen und schluckte angestrengt. »Los, Betty, wir gehen.«

»Sie haben doch eine Gesellschafterin dabei.« Mit dem Kopf deutete die Frau zu Betty. »Nicht einmal Ihre Tante wird Ihnen etwas vorwerfen können, wenn Sie mit einer Begleitung gemeinsam Kaffee trinken, oder?«

»Da kennen Sie sie aber schlecht«, widersprach ihr Isabella vage. In Wahrheit wusste sie nicht, ob ihre Tante Aufhebens um einen Kaffeehausbesuch machte oder nicht. Es war auch mehr ein Gefühl, das Isabella sagte, dass es ganz und gar keine gute Idee war, einen Fuß in dieses Etablissement...
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Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.