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Verführung und Verrat. Die Somerset-Saga (2)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
624 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.10.2022
Eine junge Frau mit großen Träumen. Ein ebenso mächtiger wie attraktiver Duke. Und ein unmoralisches Angebot ...
Die junge Witwe Rebecca Seagrave hat einen ehrgeizigen Plan: Sie will in die Politik gehen, um ihre Welt ein Stück besser zu machen. Das ist als Frau im England des 18. Jahrhunderts natürlich nicht leicht. Besonders nicht, weil ein gewisser Duke of Somerville zu ihrem Gegner wird und sie ihm auf den eleganten Bällen und Dinnerpartys der High Society auch noch ständig über den Weg läuft. Dabei fliegen die Fetzen - und doch fängt Rebeccas Herz bald an, gefährlich für den attraktiven Duke zu schlagen. Zu allem Überfluss macht er ihr auch noch ein unmoralisches Angebot: Er verspricht, ihre politische Karriere zu unterstützen, wenn sie eine Nacht mit ihm verbringt. Das kommt für Rebecca natürlich nicht in Frage, obwohl sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt ...
Noch mehr verbotene Liebe, Sehnsucht und Intrigen - die atemlos-prickelnde Reihe vor englischer Adelskulisse geht weiter!

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEine junge Frau mit großen Träumen. Ein ebenso mächtiger wie attraktiver Duke. Und ein unmoralisches Angebot ...
Die junge Witwe Rebecca Seagrave hat einen ehrgeizigen Plan: Sie will in die Politik gehen, um ihre Welt ein Stück besser zu machen. Das ist als Frau im England des 18. Jahrhunderts natürlich nicht leicht. Besonders nicht, weil ein gewisser Duke of Somerville zu ihrem Gegner wird und sie ihm auf den eleganten Bällen und Dinnerpartys der High Society auch noch ständig über den Weg läuft. Dabei fliegen die Fetzen - und doch fängt Rebeccas Herz bald an, gefährlich für den attraktiven Duke zu schlagen. Zu allem Überfluss macht er ihr auch noch ein unmoralisches Angebot: Er verspricht, ihre politische Karriere zu unterstützen, wenn sie eine Nacht mit ihm verbringt. Das kommt für Rebecca natürlich nicht in Frage, obwohl sie sich immer stärker zu ihm hingezogen fühlt ...
Noch mehr verbotene Liebe, Sehnsucht und Intrigen - die atemlos-prickelnde Reihe vor englischer Adelskulisse geht weiter!

Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641290559
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum13.10.2022
Reihen-Nr.2
Seiten624 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6100 Kbytes
Artikel-Nr.9099239
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2.

»Natürlich bist du nicht auf diesem Dinner, um mit meiner Gattin zu plaudern«, stellte Mr. Symmons fest.

Gerade hatten sie sich vom Tisch erhoben, und Rebecca hatte ihrem väterlichen Freund und Anwalt bedeutet, dass sie etwas mit ihm zu besprechen hatte. Sie standen jetzt ein wenig abseits von den anderen Gästen, direkt neben dem mit Marmor eingefassten Kamin. Zwar brannte kein Feuer darin, aber hier im Dining Room der Familie Symmons war es sowieso warm genug. Sicherlich lag das an den Dutzenden Bienenwachskerzen, die nicht nur am Kronleuchter über dem Tisch, sondern auch in den Kandelabern auf den Anrichten angesteckt waren. Sie dufteten angenehm und tauchten alles in ein feierliches Licht, und überall funkelte und glitzerte es. An der Decke, die mit vergoldetem Stuck verziert war, an den Wänden, wo sich goldgerahmte Landschaftsmalereien und Familienporträts aneinanderreihten, und selbst im polierten Tafelsilber spiegelte sich der Kerzenschein. Hübsch arrangierte Blumenbouquets wechselten sich auf der lang gezogenen Dinnertafel mit goldenen Etageren ab, auf denen kleine Pralinen und schokolierte Früchte drapiert lagen, und Rebecca war mehrmals versucht gewesen, sich eine davon zu stibitzen.

Das durfte sie aber nicht, denn die Früchte waren erst zur Nachspeise vorgesehen.

Außerdem war Rebecca auch nicht hier, um das Dinner mit Symmons´ erlauchten Gästen zu genießen.

Sie hatte etwas Geschäftliches zu erledigen, und das schien auch Symmons nicht entgangen zu sein. Seine Feststellung gerade eben hatte ziemlich resigniert geklungen.

Rebecca lächelte schuldbewusst und strich langsam einige Falten aus ihrer bordeauxroten Seidenrobe. Wenn sie größere Geschäfte abschloss, wie damals, als sie noch mit geschmuggelten Stoffen gehandelt hatte, oder heute mit einigen Lieferanten für das White Lion, trug sie das Kleid gern. Gar nicht unbedingt, weil sie damit ihr Gegenüber beeindrucken konnte, auch wenn ihr dieser Umstand ziemlich gelegen kam. Wenn man sich nicht sofort einigte und verhandeln musste, bekam man als Frau nämlich stets mehr Gegenwind, als es bei einem Mann der Fall wäre. Deshalb musste man auch jedes zur Verfügung stehende Mittel nutzen - und schönes Aussehen verwirrte die Zweifler und Konkurrenten.

Außerdem fühlte sie sich wohl in dem Kleid. Betty und Isabella hatten sich nämlich ganz ähnliche Kleider nähen lassen, zwar aus anderen Stoffen, aber in dem gleichen Schnitt. Das gefiel Rebecca, denn immer, wenn sie es trug, erweckte das ein heimliches Gefühl von Verbundenheit in ihr.

»Richtig«, gab sie zu. »Ich wollte Sie nämlich um einen Gefallen bitten.«

Symmons hantierte mit seiner Pfeife und war gerade dabei, mit einem kleinen Stößel den Tabak festzustopfen. »Nur zu«, lud er sie ein, weiterzusprechen.

»Würden Sie mir ein kurzes Gespräch mit einem Ihrer Gäste heute Abend ermöglichen?«

Er hielt in der Bewegung inne. Zwei oder drei Atemzüge lang schien er nachzudenken, fuhr dann aber ohne aufzusehen fort, den Tabak im Pfeifenkopf festzustopfen.

Einige der anderen männlichen Dinnergäste schauten auffällig häufig zu ihnen herüber und tuschelten miteinander. Sicher über sie.

Zwar waren ihr seit der peinlichen Episode in den Spring Gardens vor einer Woche keine Gerüchte darüber zu Ohren gekommen. Aber das hieß noch nichts. Getratscht wurde immer, manchmal eben bloß etwas vorsichtiger. Rebecca schüttelte den Unwillen ab, der bei der Erinnerung an ihren Parkbesuch in ihr hochkam. Schon den ganzen Abend über hatte sie damit zu kämpfen. Schließlich war ja auch er hier und hatte sie an der Dinnertafel genau wie in den Spring Gardens wie Luft behandelt.

»Mit Castledown, habe ich recht?«, wollte Symmons wissen und begutachtete dabei den Tabak im Pfeifenkopf.

»Genau der.« Rebecca versuchte, nicht allzu missmutig zu klingen. Ganze zwei Mal hatte er heute Abend über den Tisch zu ihr gesehen. Besser gesagt, er hatte sie abschätzig gemustert. Als wolle er ihr sagen: Gibst du noch immer nicht auf?

Bei ihren letzten Worten hatte sich eine eigentümliche Mischung aus Tadel und Stolz auf Symmons´ Miene geschlichen. Seit zehn Jahren kannten sie sich inzwischen schon. Damals war Rebeccas Vater, Dr. Richard Parker, der ja eigentlich nur ihr Adoptivvater war, mit seiner halbwüchsigen Tochter nach Bath zurückgekehrt. Fünf Jahre lang hatten sie zuvor in der Karibik gelebt, wo Rebeccas Mutter, eine gebürtige Spanierin, kurze Zeit vorher an einem Fieber gestorben war. Mr. Parker hatte daraufhin beschlossen, dass die Kolonien für seine mutterlose fünfzehnjährige Adoptivtochter nicht der passende Ort waren. Er hatte sie hier in Bath auf eine Schule für höhere Töchter geschickt, wo Rebecca sich schnell mit Symmons´ Tochter Celia angefreundet und viele Nachmittage gemeinsam mit ihr hier im Stadthaus der Familie verbracht hatte. Mittlerweile war Celia verheiratet, wohnte in einer der Grafschaften im Norden Englands, und sie schrieben sich nur selten Briefe. Umso mehr freute es Rebecca, dass sie noch immer Kontakt mit ihrer Familie hatte und mit Celias Vater sogar befreundet war. Symmons kannte viele der Reichen und Begüterten, die in Bath wohnten, und vor allem auch diejenigen, die Grundstücke besaßen oder solche an- und verkaufen wollten.

Und genau deshalb war sie hier.

Sie hatte ein paar Tage gebraucht, um ihr Erlebnis in den Spring Gardens zu verdauen. Aber dann hatte sie sich einen anderen Plan zurechtgelegt. Sie würde Castledown dazu bringen, mit ihr zu reden. Schon aus Prinzip, weil sie ihm seinen Dünkel nicht zugestehen wollte. Außerdem hatte Rebecca ja auch nicht vor, mit ihm alleine das Gespräch zu suchen. Wenn Mr. Symmons heute Abend eine kurze Unterredung arrangierte, konnte Castledown nämlich gar nicht anders, als darauf einzugehen - alles andere wäre ein Affront. Nicht nur ihr, sondern auch Symmons gegenüber, einem der renommiertesten Anwälte der Stadt. Und das war etwas, das sich nicht einmal Mr. Castledown leisten konnte.

Im Hintergrund räumten drei Diener den Tisch ab und deckten ihn neu, um das Dessert aufzutragen. Die anwesenden Gäste würden sich in der Zwischenzeit zurückziehen - die Männer in den Card Room oder gelegentlich auch in die Bibliothek, und die Damen in den Salon. Nach einem Weilchen fand man sich dann wieder zum Kaffee oder Tee am Tisch zusammen.

Ein vornehmes Dinner war eben eine rigide Angelegenheit. Nachdem die Gastgeber zu Tisch gebeten hatten, wurde die Vorspeise aufgetragen, meistens war das eine Suppe, gefolgt von den beiden Hauptgängen. Jeder dieser Gänge umfasste nicht nur Fleisch und Fisch, sondern auch eine ganze Reihe an Beilagen wie Gemüse oder Salate. Die Gesprächsthemen während eines solchen Abendessens waren auf Belanglosigkeiten wie das Wetter, die Neuankömmlinge in der Stadt oder womöglich noch die erfolgreichsten Rennpferde der Saison festgelegt. Schließlich gehörten die Pferderennen, die jedes Jahr im Juni und Juli stattfanden, zu den wichtigsten Ereignissen des Jahres und waren ein Tummelplatz für die englische High Society, die die Sommermonate in Bath verbrachte.

Worüber man in jedem Falle nicht sprach, waren Geschäfte oder gar Politik - zumindest nicht, solange Damen anwesend waren.

Was Rebecca die meisten Dinnerparties ziemlich verleidete. Denn eigentlich tat sie genau das am liebsten: sich über Geschäfte und Politik auszutauschen, zu diskutieren und mehr darüber zu erfahren, was andere Menschen über das Zeitgeschehen dachten.

Sobald die Damen sich in den Salon zurückgezogen hätten, um angenehm seichte Unterhaltungen zu führen, würden sich die Männer genau diesen Themen widmen.

»Castledown ist nicht unbedingt das, was man einen guten Verhandlungspartner nennen könnte«, gab Symmons zu bedenken.

Ja, das hatte sie auch schon bemerkt. »Sie haben ihn immerhin zu einem Dinner eingeladen, wie verkehrt kann der Mann also sein?«, entgegnete Rebecca.

Daraufhin beugte Symmons den Kopf zu ihr und sagte mit vertraulich gesenkter Stimme: »Ich sehe, was du tust, Rebecca. Glaube nicht, dass mir all das verborgen geblieben ist.«

Noch immer duzte er sie, obwohl sie doch schon längst erwachsen war. Und irgendwie fühlte es sich gut an, ganz vertraut.

Symmons war so eine Art Ersatzvater für Rebecca geworden. Ihr Adoptivvater, Mr. Richard Parker, war als Schiffsarzt bei der Navy und ständig in Übersee, und ihren leiblichen Vater hatte sie nie kennengelernt. Sie mochte Symmons, dem immer ein paar seiner schütteren grauen Haare unter der Perücke hervorragten, der stets nach Pfeifentabak roch und sich ausschließlich in der Farbe Grün, seiner Lieblingsfarbe, kleidete.

Doch anscheinend war sie nicht vorsichtig genug gewesen mit ihren Geschäften, denn er hatte ihre versteckte Agenda erkannt.

»Was genau meinen Sie?« Besser, sie gab sich ahnungslos.

»Die Grundstücke. Die vielen Grundstücke, die du aufkaufst, seit dein Mann verstorben ist. Du machst es zwar geschickt, aber allmählich fällt es auf.«

»Und trotzdem haben Sie mich eingeladen.« Sie faltete die Hände vor dem Bauch und musterte Symmons wachsam. Eigentlich erwartungsvoll.

Er schnaufte angestrengt, doch er konnte es ihr nicht abschlagen. Natürlich konnte er das nicht, schließlich hatte er eine Schwäche für Rebecca und ihr schon mehr als einmal aus der Patsche geholfen, wenn sie Hilfe gebraucht hatte.

»Also gut«, brummte er. »Warte hier kurz, und komm dann in die Bibliothek. Unauffällig«, fügte er hinzu und deutete mit dem Kopf in Richtung der drei anwesenden Junggesellen, die...
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Emma Hunter ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die Kaffee über alles liebt - genau wie ihre Protagonistin Isabella. Emma muss mindestens einmal am Tag an die frische Luft (am besten ins Grüne), und ihre größte Schwäche ist vermutlich Sahnetorte, zu der sie quasi nie nein sagen kann. Filme und Serien, die sie mag, schaut sie so oft, dass sie die Dialoge auswendig mitsprechen kann. Ihr Lieblingsbuch ist »Jane Eyre«, und wenn sie Urlaub macht, fährt sie am liebsten nach England.