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Dusty - Verräterische Spuren

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am24.05.2023
Dusty wird bedroht
Paul ist verzweifelt. Er weiß, dass er eine Riesendummheit gemacht hat - und deshalb darf auch niemand davon erfahren. Seine Eltern wären maßlos enttäuscht, er würde von der Schule fliegen - und seine beste Freundin Alex würde kein Wort mehr mit ihm reden. Dabei hat Paul doch nur das Beste gewollt ... Doch jemand, der es nicht gut mit ihm meint, hat von der Sache Wind gekriegt. Er droht, alles zu verraten, wenn Paul seine Forderung nicht erfüllt. Und was das Schlimmste ist: Der Unbekannte hat auch Dusty im Visier ...

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextDusty wird bedroht
Paul ist verzweifelt. Er weiß, dass er eine Riesendummheit gemacht hat - und deshalb darf auch niemand davon erfahren. Seine Eltern wären maßlos enttäuscht, er würde von der Schule fliegen - und seine beste Freundin Alex würde kein Wort mehr mit ihm reden. Dabei hat Paul doch nur das Beste gewollt ... Doch jemand, der es nicht gut mit ihm meint, hat von der Sache Wind gekriegt. Er droht, alles zu verraten, wenn Paul seine Forderung nicht erfüllt. Und was das Schlimmste ist: Der Unbekannte hat auch Dusty im Visier ...

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641298685
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.05.2023
ReiheDusty
Reihen-Nr.8
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2169 Kbytes
Artikel-Nr.10228592
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


3. Kapitel

»Besuch Nummer eins«, sagt Paul zu Alex, als sie an der Kreuzung mit dem Frisörgeschäft sind. »Siehst du den Jungen mit dem Fußball? Wir trennen uns, Dusty und ich kommen von der einen Seite und du von der anderen. Wenn er uns sieht, wird er versuchen wegzurennen. Dann musst du ihn festhalten. Ich will nur wissen, wer ihm den Brief gegeben hat, den er bei uns in den Kasten geworfen hat, alles klar?«

»Alles klar.«

Alex läuft an dem Frisörladen vorüber und noch ein paar Meter weiter, dann lehnt sie sich an den Zaun und gibt Paul ein kurzes Zeichen, dass sie bereit ist.

Jonne hat noch nichts bemerkt. Er ballert seinen Fußball immer wieder gegen die Garagen zwischen den Häusern. Der Lärm hallt durch die ganze Straße. Als eine ältere Frau im Haus gegenüber das Fenster aufmacht und irgendwas ruft, streckt Jonne ihr nur die Zunge raus und schießt seinen Ball dann mit voller Wucht gegen einen Müllcontainer aus Blech, der noch lauter scheppert als die Garagentore.

Inzwischen sind Paul und Dusty schon fast bei ihm. Jetzt hat Jonne sie auch entdeckt. Er schnappt sich seinen Ball und rennt los. Genau wie Paul es sich schon gedacht hatte.

Dusty winselt und will hinter ihm her, weil er es genauso wie alle Hunde klasse findet, jemanden zu verfolgen. Aber Paul hält ihn schnell am Halsband fest.

»Lass mal, Dusty. Alex macht das schon.«

Alex macht erst mal gar nichts. Sie wartet ab, bis sich Jonne kurz vor ihr noch mal umdreht, um zu gucken, ob Paul und Dusty ihn verfolgen. Und als er wieder nach vorne blickt, steht Alex mitten auf dem Weg. Bevor Jonne reagieren kann, hat sie ihm auch schon den Ball weggenommen.

»He!«, regt sich Jonne auf. »Das ist meiner, gib ihn wieder her.«

»Gleich«, sagt Alex. »Hör auf rumzuzappeln, du Heini! Mein Freund will dich nur was fragen, dann kriegst du deinen Ball wieder.«

»Ich ... ich hab überhaupt nichts gemacht«, jammert Jonne. »Ich ... ich ...«

»Ganz ruhig«, sagt Paul und legt ihm von hinten die Hand auf die Schulter. »Wenn du noch mal abhaust, lass ich Dusty los. Und der ist schneller als du, glaub mir.«

»Was ... was willst du von mir?«

»Ich will nur wissen, wer dir den Brief gegeben hat.« Paul holt den Umschlag aus der Tasche und hält ihn hoch.

»Das ... das darf ich nicht sagen.« Jonne windet sich.. »Wenn ich es sage, kriege ich Ärger. Außerdem habe ich einen Euro dafür bekommen, dass ich keinem was verrate.«

»Na super«, meint Paul. Dusty bellt kurz, als wollte er sagen: Na los, Paul, du hast doch gestern erst Taschengeld gekriegt!

Paul blickt zu Alex und verdreht die Augen. Alex zuckt mit der Schulter und nickt.

Paul holt tief Luft. »Pass auf, Jonne, ich geb dir noch mal einen Euro, wenn du mir sagst, wer es war.«

»Ich kenne die gar nicht, echt nicht. Ich hab die noch nie vorher gesehen, ich weiß nicht, wer die sind. Die haben nur gefragt, ob ich weiß, wo du wohnst. Und er!« Jonne deutet auf Dusty.

Dusty legt den Kopf ein wenig schief und knurrt leise. Was ungefähr so viel heißen soll wie: Jetzt spuck´s schon aus. Wer sind die?

»So ein Typ und ein Mädchen.«

»Rote Baseball-Cap? Und Hoodie?«

»Ja, das sind sie.« Jonne streckt die Hand aus. »Einen Euro, du hast es versprochen. Und meinen Ball!«

Paul gibt ihm den Euro. Und Alex kickt ihm den Ball zu.

Ja, hau lieber ab, du kleiner Blödmann, bellt Dusty hinter Jonne her, als der schnell wegrennt.

»Okay, alles klar«, sagt Alex. »Das hört sich an, als würden wir von den Zwillingen reden. Aber wieso? Ich kapiere es nicht! Was hast du mit denen zu tun? Was soll das mit den Haaren von Dusty?« Alex schluckt heftig. »Erpressen sie dich etwa? Sollst du irgendwas machen, sonst ... tun sie Dusty irgendwas Schlimmes an oder so? Aber wenn sie dich erpressen wollen, muss es doch irgendwas geben ...«

Paul nickt, noch bevor Alex ihren Satz beendet hat. »Gibt es, klar. Stichwort Leon. Und genau da gehen wir jetzt hin, Besuch Nummer zwei.«

»Leon? Etwa der Leon bei uns aus der Klasse? Wieso das denn? Kein Mensch interessiert sich für Leon, du doch auch nicht! Ich meine, das ist auch irgendwie fies und so, klar, aber Leon ist ... Ich weiß nicht, er ist der größte Langweiler, den es gibt, oder? Ich glaube, ich habe noch nie mehr mit ihm geredet als Hallo und Auf Wiedersehen ...« Alex hält Paul am Arm fest. »Leon war heute nicht in der Schule. Ist er krank, oder was? Hat es damit was zu tun? Jetzt mach endlich, erzähl mir, was passiert ist!«

»Erinnerst du dich an das Gewitter gestern Nachmittag?«, fängt Paul an. »Ich war mit Dusty auf der Wiese oben am Wald, um ein bisschen Frisbee zu üben, du weißt doch, weil wir an dem Dog-Frisbee-Wettkampf teilnehmen wollen. Und Dusty war echt gut, er hat jeden Wurf gekriegt, aber dann kam das Gewitter und wir mussten aufhören. Am Horizont waren schon die ersten Blitze zu sehen, und du weißt ja, was für ein Schisser Dusty bei Gewitter ist! Am liebsten verkriecht er sich ja hinterm Sofa ...«

Dusty bellt. Muss das jetzt sein?

Paul beugt sich zu ihm und streichelt ihm übers Fell. »Sorry, Dusty, stimmt schon, diesmal warst du echt tapfer!«

Als Dusty zufrieden mit dem Schwanz wedelt, dreht sich Paul wieder zu Alex. »Das war ja gerade das Komische, ich meine, normalerweise hätte Dusty so schnell wie möglich nach Hause gewollt, aber diesmal ... wollte er plötzlich nicht weiter, sondern ist einfach stehen geblieben. Und dann hat er gebellt und versucht, mich am Hosenbein zum Wald zu zerren ...«

Während Paul erzählt, sieht er es wieder genau vor sich, als würde es eben erst passieren. Wie in der Ferne schon die Blitze über den Himmel zucken und der Donner deutlich zu hören ist, während Dusty ihn am Hosenbein packt und mit sich zerren will. Und dann ein paar Meter auf den Wald zuläuft, bevor er sich wieder umdreht und bellt, damit Paul ihm endlich folgt.

Paul weiß auch noch, wie er gerufen hat: »Nicht zum Wald, Dusty! Das ist viel zu gefährlich, was soll der Quatsch! Los, komm, wenn wir rennen, schaffen wir es noch bis nach Hause!«

Er dachte ja immer noch, dass Dusty nur deshalb in den Wald wollte, weil er Angst hatte. Und erst als Dusty dann nicht mehr auf ihn gewartet hat, sondern einfach zwischen den Bäumen verschwunden ist, ist Paul hinter ihm hergehetzt.

»Jetzt hatte ich Angst, aber echt«, erzählt er Alex weiter. »Das Gewitter kam immer näher, und ich habe natürlich gedacht, dass Dusty in Panik einfach irgendwo hinrennt, weil er sich verstecken will oder so was. Bis ich dann zwischen zwei Donnerschlägen die Hilferufe gehört habe!«

Da war Dusty schon so weit im Wald vor Paul, dass er ihn nicht mehr gesehen hat. Aber jetzt war Paul klar, wo Dusty hinwollte. Und Dusty hat zwischendurch auch immer gebellt, um Paul die Richtung anzuzeigen, in der er vor ihm hergelaufen ist.

»Bis ich dann auf die Lichtung gekommen bin, bei der Spielwiese mit der Schaukel und dem Klettergerüst. Na ja, und Dusty war schon da und hat mit den Zähnen versucht, die Stricke aufzubeißen, mit denen der Junge da an den Pfahl von der Schaukel gefesselt war. Und ständig haben Blitze gezuckt und bei jedem Donnerschlag hat der Boden unter uns vibriert. Und der Junge hatte sich vor Angst in die Hosen gepinkelt, kann ich gut verstehen, wäre mir wahrscheinlich auch passiert. Ich habe ihn erst gar nicht erkannt, weil er auch nur geheult hat und klatschnass vom Regen war, außerdem war seine Brille runtergefallen, und ohne Brille sah er irgendwie total fremd aus, aber ...«

»Leon«, sagt Alex.

»Leon«, bestätigt Paul. »Völlig fertig, er war schon mindestens eine halbe Stunde festgebunden! Dusty und ich haben ihn losgemacht und sind in diese Spielhütte da gekrochen. Da haben wir versucht, erst mal Leon wieder zu beruhigen, und abgewartet, bis sich das Gewitter verzogen hatte. Ich hab noch meinen Vater angerufen, dass er sich keine Sorgen machen soll. Eigentlich wollte ich ihn bitten, dass er uns alle abholt, aber Leon ist fast ausgeflippt. Nein, nein , hat er immer nur geschrien, dann kommt alles raus und dann wird es noch viel schlimmer! Aber was rauskommt und noch viel schlimmer wird, wollte er nicht sagen. Als es nur noch ein bisschen geregnet hat, haben wir ihn nach Hause gebracht. Aber wir durften nicht mit rein, das wollte er nicht. Wir haben nur gesehen, wie seine Mutter die Tür aufgemacht und sofort angefangen hat zu schimpfen, weil Leon ja aussah wie Sau. Und zu uns hat sie noch nicht mal Guten Tag oder Danke gesagt, dass wir ihn zurückgebracht haben. Sie hat nur böse geguckt und die Tür hinter sich zugeknallt. Als ob wir schuld gewesen wären, echt!«

»Hat er gesagt, wer ihn da festgebunden hatte?«, will Alex wissen. »Und warum?«

»Er hat von einer Bande geredet, die ihm aufgelauert hätte. Und ihn dann an das Gerüst gebunden und mit Dreckklumpen beworfen hat.«

»Und warum?«, wiederholt Alex.

»Wusste er angeblich auch nicht. Und als das Gewitter gekommen ist, sind sie abgehauen und haben ihn alleine gelassen.«

»Oh Mann, ist das fies!«, regt sich Alex auf. »Und wenn ihn ein Blitz getroffen hätte? Was dann? Ich meine, das hätte doch passieren können, oder?«

»Klar«, erwidert Paul. »Was glaubst du, weshalb sich Leon vollgepinkelt hat?«

»Und er weiß nicht, wer die Typen von der Bande waren?«

»Behauptet er. Aber ich glaube sowieso nicht an die Bandengeschichte. Und jetzt noch viel weniger, seit der Sache mit dem...

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Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...