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Die vier verborgenen Reiche 3: Zeb und der Drache aus Morgenschimmer

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.09.2023Auflage
Showdown in den vier verborgenen Reichen: im dritten und letzten Band der Fantasy-Trilogie geht es um alles oder nichts! Erwachsene kennen die vier verborgenen Reiche vielleicht nicht, aber Kinder können den Weg dorthin finden und zusammen mit Drachen, sprechenden Papageien und anderen Zauberwesen unglaubliche Abenteuer erleben. In jedem der drei Bände stehen zwei neue Kinder in einer anderen Welt im Mittelpunkt, so dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann.  Zeb glaubt nicht an Magie. Doch dann verschleppt ihn die böse Harpyie Morg nach Morgenschimmer. Er soll ihr helfen die goldene Schriftrolle zu finden, die Macht über alle verborgenen Reiche verspricht. Sobald Zeb die Chance dazu hat, ergreift er die Flucht. Zum Glück trifft er Oonie, ein furchtloses Mädchen mit einem sprechenden Chamäleon. Zu dritt begeben sie sich auf eine Reise voller Abenteuer und Gefahren. Wird es Zeb mit Hilfe seiner Freunde gelingen, einen Drachen zu beschwören, um selbst die Schriftrolle zu finden, Morg zu besiegen und so die magische und die reale Welt zu retten?  Zeb und der Drache aus Morgenschimmer ist ein Abenteuer über die Rettung der Welt und gleichzeitig eine Geschichte über die Macht der Freundschaft - gerade in Zeiten größter Not.  Caspar und die Träne des Phönix (Band 1) - Ein Riesenerfolg in England! - Spannend und witzig zugleich Auf der Suche nach dem Für-immer-Farn (Band 2) - Liebenswerte Figuren und fantastische Zauberwesen - Über die Macht von Freundschaft und Vertrauen!»Abi Elphinstone ist eine würdige Nachfolgerin von C. S. Lewis.« The Times über Band 1 »Fantasievoll, spannend und einfach wunderbar.« Robin Stevens über Band 2 Das große Finale der Fantasy-Trilogie von Bestseller-Autorin Abi Elphinstone: Für alle Fans von Potter, Percy und Greg! 

Abi Elphinstone wuchs in Schottland auf, studierte Englisch in Bristol und arbeitete einige Jahre als Lehrerin in Afrika, Berkshire und London, ehe sie anfing selbst Geschichten zu schreiben.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextShowdown in den vier verborgenen Reichen: im dritten und letzten Band der Fantasy-Trilogie geht es um alles oder nichts! Erwachsene kennen die vier verborgenen Reiche vielleicht nicht, aber Kinder können den Weg dorthin finden und zusammen mit Drachen, sprechenden Papageien und anderen Zauberwesen unglaubliche Abenteuer erleben. In jedem der drei Bände stehen zwei neue Kinder in einer anderen Welt im Mittelpunkt, so dass man die Bücher auch unabhängig voneinander lesen kann.  Zeb glaubt nicht an Magie. Doch dann verschleppt ihn die böse Harpyie Morg nach Morgenschimmer. Er soll ihr helfen die goldene Schriftrolle zu finden, die Macht über alle verborgenen Reiche verspricht. Sobald Zeb die Chance dazu hat, ergreift er die Flucht. Zum Glück trifft er Oonie, ein furchtloses Mädchen mit einem sprechenden Chamäleon. Zu dritt begeben sie sich auf eine Reise voller Abenteuer und Gefahren. Wird es Zeb mit Hilfe seiner Freunde gelingen, einen Drachen zu beschwören, um selbst die Schriftrolle zu finden, Morg zu besiegen und so die magische und die reale Welt zu retten?  Zeb und der Drache aus Morgenschimmer ist ein Abenteuer über die Rettung der Welt und gleichzeitig eine Geschichte über die Macht der Freundschaft - gerade in Zeiten größter Not.  Caspar und die Träne des Phönix (Band 1) - Ein Riesenerfolg in England! - Spannend und witzig zugleich Auf der Suche nach dem Für-immer-Farn (Band 2) - Liebenswerte Figuren und fantastische Zauberwesen - Über die Macht von Freundschaft und Vertrauen!»Abi Elphinstone ist eine würdige Nachfolgerin von C. S. Lewis.« The Times über Band 1 »Fantasievoll, spannend und einfach wunderbar.« Robin Stevens über Band 2 Das große Finale der Fantasy-Trilogie von Bestseller-Autorin Abi Elphinstone: Für alle Fans von Potter, Percy und Greg! 

Abi Elphinstone wuchs in Schottland auf, studierte Englisch in Bristol und arbeitete einige Jahre als Lehrerin in Afrika, Berkshire und London, ehe sie anfing selbst Geschichten zu schreiben.

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Zebedäus Bolt war ein geübter Ausreißer. Schließlich war er oft genug ausgerissen. Und nicht auf die halbherzige Art, bei der man seine Eltern anschreit, in den Garten stürmt und sich dann rechtzeitig zum Abendbrot kleinlaut wieder nach Hause schleicht. Wenn Zeb ausriss, rannte er über große Brücken und durch unbekannte Parks und klammerte sich dabei an die Gewissheit, dass er alle Tricks des Panzers (eines Überlebenstrainers mit eigener Fernsehshow, der so verstörende Dinge tat wie seinen eigenen Schweiß trinken und aus seinen Barthaaren Rettungsseile knüpfen) in- und auswendig kannte.

Nur leider wurde Zeb früher oder später immer geschnappt. Und das lag daran, dass es ihm fast unmöglich war, seine Verzweiflung unter Kontrolle zu halten. Sie überkam ihn ohne Vorwarnung und ging mit einer Menge peinlichem Geschluchze an Straßenecken einher. Bis er sich wieder im Griff hatte, war in der Regel schon ein halbes Dutzend Erwachsener zur Stelle, um seiner Flucht ein Ende zu bereiten.

Zeb wäre gern ein harter Kerl gewesen. Er sehnte sich danach, wie der Panzer zu sein, der jeder brenzligen Lage entkam, wochenlang in der Wildnis nur von Heuschrecken leben konnte und im Kampf gegen einen Bären nicht mehr als ein paar blaue Flecken davontrug. Aber wenn man kein Geld, nur begrenzte Vorräte und keine Freunde hat, auf die man sich im Ernstfall verlassen kann, dann ist es schwer, optimistisch zu bleiben.

Obwohl Zebs Fluchtversuche immer gut anfingen, dauerte es nie lange, bis ihn die Panik überkam. Wohin wollte er denn überhaupt fliehen? Welche Möglichkeiten gab es für einen Elfjährigen allein in New York? Wen interessierte, was mit ihm geschah? Nicht, dass er je mit den Erwachsenen, die ihn aufgabelten, dem Sozialarbeiter, der für ihn zuständig war, oder den Pflegefamilien, bei denen er gelebt hatte, über seine Gefühle gesprochen hätte. Denn Reden bedeutete Vertrauen. Und anderen Menschen zu vertrauen, war für Zeb schon seit Jahren nicht mehr möglich.

Doch heute Abend würde es anders sein. Heute Abend hatte er Kekse eingepackt. Und er hatte sich feierlich vor dem Spiegel geschworen, dass er nicht in Tränen ausbrechen und geschnappt werden würde, auch dann nicht, wenn es dunkel oder ein bisschen unheimlich wurde. Zeb hatte es satt, wie ein unerwünschtes Paket herumgereicht zu werden. Er hatte genug davon, dass seine Pflegefamilien sich immer das Gleiche über ihn zuflüsterten: »Er ist so still. Warum lächelt er nie? Ist er immer so trübsinnig?« Oder, wie er heute Morgen von seinen Pflegeeltern Josephine und Gerald Wartner-Anstand, Rechter Winkel Nr. 56, Manhattan, im Telefongespräch mit seinem Sozialarbeiter gehört hatte: »Wir haben ihn jetzt seit sechs Monaten und es funktioniert einfach nicht. Er lächelt nicht, er lacht nicht, er redet kaum! Er verbringt so viel Zeit in seinem Zimmer, dass er garantiert irgendetwas Schreckliches ausheckt. Bevor er uns also im Schlaf vergiftet oder, Gott bewahre, das Wohnzimmer mit Graffiti besprüht, würden wir ihn gerne zurückgeben.«

Ihre Worte schrillten in Zebs Ohren, während er über die Brooklyn Bridge lief. Es war immer das Gleiche: Er war einfach nicht so, wie die Pflegefamilien ihn gern gehabt hätten. Dutzenden anderen Kindern hatte das Jugendamt längst ein liebevolles Zuhause vermittelt, doch diejenigen, die - wie Zeb - unter der Obhut des Sozialarbeiters Daniel Dummbatz standen, hatten nicht so ein Glück. Daniel Dummbatz war eine Witzfigur und schaffte es, noch die einfachsten Dinge zu vermasseln, zum Beispiel, einen Korridor entlangzugehen, ohne zu stolpern. Liebevolle Familien zu finden, die sich um vernachlässigte Kinder kümmerten und ihre Probleme verstanden, war für ihn ein Ding der Unmöglichkeit. Wie eine falsche Bestellung im Restaurant oder ein kaputter Mantel aus dem Kaufhaus wurde Zeb am Ende immer zurückgeschickt.

Vor etwas mehr als einer Stunde hatte Zeb sich aus dem Rechten Winkel Nr. 56 hinausgeschlichen, nachdem er sein Abendessen hinuntergeschlungen und sein Selbstgespräch vor dem Spiegel beendet hatte. Jetzt war er also auf der Flucht, und obwohl er nicht wusste, wohin, so ging er auch dann noch weiter, als die Dämmerung hereinbrach und die Lichter der Stadt zu glitzern begannen. Er schlug die Kapuze seiner Jacke hoch, teils weil der Panzer das auch so machte, bevor er einen Löwen zur Strecke brachte, und teils als Vorsichtsmaßnahme. Wenn die Wartner-Anstands Alarm geschlagen hatten und die Polizei nach einem elfjährigen Jungen mit blonden Haaren, grünen Augen und einer Neigung zu lautstarken Heulanfällen suchte, wollte Zeb wenigstens gut verkleidet sein.

Er bog von der Brücke ab und eilte ins Herz von Brooklyn. Der Ort war voller Leben. Menschenscharen strömten in Restaurants, Musik drang aus offenen Fenstern und Taxis hupten. Für eine Sekunde erlaubte Zeb sich die Frage, wie es wohl wäre, in einem solchen Viertel zu leben, mit einer Familie und Freunden. Fahrradtouren im Park mit Mum und Dad, am Wochenende Kinobesuche mit Schulfreunden, Übernachtungen bei Nachbarskindern ...

In Zeb wuchs die Sehnsucht und mit ihr der Kloß im Hals - das erste Anzeichen eines Panikanfalls. Er schluckte ihn hinunter und tat, was der Panzer tat, wenn es hart auf hart kam: Er presste den Kiefer zusammen und grunzte. Sofort fühlte er sich besser, und während er sich seinen Weg durch die Menschenmenge bahnte, erinnerte er sich daran, dass es sinnlos war, von Familie und Freunden zu träumen, weil man sich auf andere Menschen nicht verlassen konnte. Sie ließen einen bloß im Stich. Menschen, das hatte Zeb inzwischen gelernt, waren wie Gemüse: angeblich ganz fantastisch, aber letztlich ziemlich enttäuschend.

Nach Auskunft von Daniel Dummbatz war Zeb in der Bronx geboren worden, seine Mutter war gestorben, als er erst wenige Monate alt war, und sein Vater wollte nichts mit ihm zu tun haben. Anfangs hatte das Jugendamt gehofft, dass er bald dauerhaft in eine liebevolle Familie aufgenommen würde. Aber da Daniel Dummbatz für seinen Job völlig unqualifiziert war, waren Zebs Pflegeeltern immer von der Art gewesen, die in Wahrheit ein unkompliziertes Kind wollten, das ab und zu am Essen herumnörgelte und sich aufregte, wenn ihm die Zehennägel geschnitten wurden, im Großen und Ganzen einfach nur erwachsen werden wollte.

Ein solches Kind war Zeb aber nicht, denn es ist schwer, erwachsen werden zu wollen, wenn man nicht erst mal eine Weile geliebt wurde. Seine Wutausbrüche führten dazu, dass man ihn als »Problemkind« abstempelte, und in den verschiedenen Schulen, die Zeb besuchte, hatte er nie Freunde gefunden. Er blieb für sich, zu verschlossen, um sich auch nur einen Moment verletzlich zu zeigen. Das war eine einsame Angelegenheit, aber immer noch besser als der Versuch, Freunde zu finden, nur um dann wieder fallen gelassen zu werden.

Zeb wurde langsamer. Er ließ den Trubel der Restaurants und Bars hinter sich und bog in verschlafene Seitenstraßen ein, die von eingezäunten Vorgärten gesäumt wurden, bis das Viertel auszufransen begann und immer trister wurde. Zeb umklammerte die Riemen seines Rucksacks. So weit war er noch nie gekommen. Er überlegte kurz, ob er eine Runde heulen sollte, besann sich dann aber eines Besseren und trabte weiter durch eine Spur aus Herbstlaub.

Hier war es ruhiger - und dunkler. Von den Straßenlaternen brannten nicht allzu viele, und der Mond hatte sich hinter eine Wolke verzogen. Zeb wagte sich weiter in die Schatten, er wurde von der Magie angezogen, ohne es zu wissen. Die Straßen hatten sich geleert, und die Nacht gehörte den Streunern: einer herumschleichenden Katze, einem Hund, der nach Essensresten suchte, und einer Ratte, die durch die Gasse huschte.

Zeb blieb stehen und die Angst schnürte ihm die Brust zu. Er hatte eine Plane aus der Garage der Wartner-Anstands geklaut, weil der Panzer immer betonte, dass man beim Bau seines Lagers vorausschauend sein müsse. Aber woher wusste Zeb, wo er sein Lager aufschlagen sollte? Sollte er sich einfach mit seinen Keksen unter der Plane zusammenrollen und auf das Beste hoffen?

Als hätte die Stadt Zebs Unbehagen gespürt, erhob sich wie aus dem Nichts eine Brise, wirbelte eine Handvoll Blätter vor seinen Füßen auf und trieb sie die Straße hinunter. Zeb ertappte sich dabei, wie er den Blättern folgte, die eines nach dem anderen die Straße hinunter und über die nächste Kreuzung flatterten.

Am Boden lag eine alte Zeitung, deren Schlagzeilen er nur halb registrierte:

GLOBALER TEMPERATURANSTIEG

POLARREGIONEN SCHMELZEN IN REKORDTEMPO

ARKTISCHE TIERE VOM AUSSTERBEN BEDROHT

MEER VERSCHLINGT KÜSTENSTÄDTE

In den letzten hundert Jahren hatte es zwei große Klimakatastrophen gegeben: eine Reihe von Wirbelstürmen, die die Welt fast auseinandergerissen hätten, und eine Dürre, bei der monatelang kein Tropfen Regen fiel. Und nun schmolzen täglich riesige Teile des Polareises, Eisbären und Belugawale waren nahezu ausgestorben, der steigende Meeresspiegel überflutete ganze Städte, und der heißeste Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen führte zu verheerenden Waldbränden auf der ganzen Welt. Millionen Menschen hatten ihre Häuser verloren, Tausende ihr Leben, und die Arktis und Antarktis schwanden mit erschreckender Geschwindigkeit. Alle, die in einer Stadt am Meer lebten, waren nervös - alle außer Zeb. Die Erderwärmung zu stoppen, stand nicht ganz oben auf seiner Agenda, weder heute noch sonst irgendwann. Er war vollauf damit beschäftigt, einen Heulkrampf zu verhindern und ein...

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Autor

Abi Elphinstone wuchs in Schottland auf, studierte Englisch in Bristol und arbeitete einige Jahre als Lehrerin in Afrika, Berkshire und London, ehe sie anfing selbst Geschichten zu schreiben.Maren Illinger hat in Frankfurt und Bordeaux Literaturwissenschaften studiert und in verschiedenen Verlagen gearbeitet. Seit 2007 übersetzt sie Kinder- und Jugendbücher aus dem Englischen und Französischen und liebt es, dass sie bei ihrer Arbeit ganz tief in die Geschichten eintauchen kann, fast so, als wäre sie live dabei.