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Die Legende von Greg 3: Die absolut epische Turbo-Apokalypse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am21.10.2021Auflage
Wilde Fantasy für alle Fans von Rick Riordan! Greg und seine Freunde müssen die Zivilisation vor dem Untergang bewahren - und sie haben nicht mehr viel Zeit! Gregs ehemals bester Freund Edwin will alle Magie der Welt stehlen und allein für sein Volk der Elfen nutzbar machen. Doch Greg weiß, dass die Alleinherrschaft der Elfen die Welt nicht retten kann. Auf dem Weg aus den Wäldern Russlands zurück nach Chicago muss er viele Monster bekämpfen und findet neue Verbündete für die finale Schlacht. Doch um Frieden zu schaffen, muss er sich auch mit Edwin wieder versöhnen ... »Urkomisch und spannend zugleich.« BuchMarkt Der dritte und letzte Band der Bestsellerserie! Alle Bände der Serie:  Die Legende von Greg - Der krass katastrophale Anfangd er ganzen Sache Die Legende von Greg - Das mega-gigantische Superchaos Die Legende von Greg - Die absolut epische Turbo-Apokalypse

Chris Rylander ist erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor und lebt in Chicago. Wenn er nicht schreibt, isst er sehr viel Himbeermarmelade oder versucht, sich mit den Eichhörnchen in seinem Block anzufreunden.
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Produkt

KlappentextWilde Fantasy für alle Fans von Rick Riordan! Greg und seine Freunde müssen die Zivilisation vor dem Untergang bewahren - und sie haben nicht mehr viel Zeit! Gregs ehemals bester Freund Edwin will alle Magie der Welt stehlen und allein für sein Volk der Elfen nutzbar machen. Doch Greg weiß, dass die Alleinherrschaft der Elfen die Welt nicht retten kann. Auf dem Weg aus den Wäldern Russlands zurück nach Chicago muss er viele Monster bekämpfen und findet neue Verbündete für die finale Schlacht. Doch um Frieden zu schaffen, muss er sich auch mit Edwin wieder versöhnen ... »Urkomisch und spannend zugleich.« BuchMarkt Der dritte und letzte Band der Bestsellerserie! Alle Bände der Serie:  Die Legende von Greg - Der krass katastrophale Anfangd er ganzen Sache Die Legende von Greg - Das mega-gigantische Superchaos Die Legende von Greg - Die absolut epische Turbo-Apokalypse

Chris Rylander ist erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor und lebt in Chicago. Wenn er nicht schreibt, isst er sehr viel Himbeermarmelade oder versucht, sich mit den Eichhörnchen in seinem Block anzufreunden.

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1
Die rechte Hand von Käptn Schmelzfuß krächzt wie ein Papagei

Inzwischen geht ihr hoffentlich schon davon aus, dass der Tag, an dem ich von einem Kraken verschlungen wurde, ein Donnerstag war.

Aber stellt euch vor: Diesmal hättet ihr euch geirrt.

Es passierte nämlich an einem Freitag (früher einmal mein Lieblingswochentag). Um genau zu sein: Es war der fünfte Freitag, nachdem meine Freunde und ich endlich den Rat überredet hatten, uns ganz offiziell das lange verschollene Faranlegt-Amulett von Sahar suchen zu lassen. Welches angeblich die Kraft besitzt, Magie zu beherrschen (das heißt, sie abermals von der Erde zu verbannen, oder sie für immer zu fesseln, oder sie zu üblen Zwecken einzusetzen, das kommt ganz auf euren Standpunkt an). Niemand wusste, wo sich das Amulett befand, abgesehen von meinem neuen Kumpel Stoney dem Felstroll und meinem ehemals besten Freund Edwin Aldaron.

»Sind wir bald da?«, fragte mich Ari, als wir an jenem Freitagmorgen auf dem Oberdeck unseres gewaltigen Schiffes standen. »Ich stinke wie benutzte und in verdorbenem Essig gekochte Turnhosen. Ich brauche ein echtes Bad auf festem Boden.«

»Hoffentlich heute Abend«, sagte ich und meine Augen suchten den endlosen blauen Horizont nach irgendeinem Hinweis auf Land ab. »Das hat Käptn Schmelzfuß mir jedenfalls gestern gesagt.«

Wir waren jetzt seit fast vier Wochen auf diesem riesigen Schiff unterwegs. Denn so lange braucht man, um den Pazifik zu überqueren, wenn es auf der Welt keine funktionierenden Apparate mehr gibt. Seit die Magie zurückgekehrt war, waren Autos, Telefone, Computer, Mixer, einfach alles, was mit Energie betrieben wird, tot und nutzlos. Eben auch Schiffsmotoren.

Die SRS Kraftschinken1 war früher eine Passagierfähre gewesen, die Menschen und Autos bei einer Geschwindigkeit von dreißig Knoten transportiert hatte, angetrieben von Motoren, die bei Hochgeschwindigkeit an die zehntausend Pferdestärken erzeugten. Nun aber wurde das Boot bewegt durch ein kompliziertes Netzwerk aus von Zwergen konstruierten Segeln und einem Team aus vier Bugganesen2, die auf dem Unterdeck an riesigen maßgezimmerten Rudern saßen. Natürlich hätten wir für die Überfahrt doppelt so lang gebraucht, wenn wir nicht mithilfe von zwergischer Magie die Segel blähen und die Meeresströmungen günstig hätten halten können.

»Und du bist sicher, dass Käptn Schmelzfuß weiß, was sie tut?«, fragte Ari.

»Na ja, ich meine, klar ...«, sagte ich, weil ich nicht wusste, was ich sonst antworten sollte. »Außerdem kommt diese Frage jetzt ein bisschen spät.«

»Ja, da hast du recht«, sagte Ari eilig. »Es ist nur ... du weißt schon, es steht so viel auf dem Spiel.«

Es war verständlich, dass sie sich Sorgen machte: Wir setzten großes Vertrauen in eine Zwergin, die durchaus ihre Eigenheiten hatte, um es vorsichtig auszudrücken. Zum Beispiel besaß Käptn Schmelzfuß nur ein funktionierendes Auge, und wenn sie jemanden ansprach, legte sie den Kopf schräg, wie um sich Wasser aus dem Ohr zu schütteln. Sie hatte zudem einen sprechenden »Schoßpapagei« namens Finnegan, der überhaupt kein Papagei war, sondern ihre linke Hand, die sie bewegte wie einen Schnabel, wenn der »Papagei« etwas »sagte«. Aber wenn Dunmor ihr ausreichend vertraute, um ihr ein Schiff zu unterstellen, das zum allerwichtigsten Einsatz in der Geschichte des modernen Zwergenwesens in See stach, dann musste ich das auch.

»Wichtige Ladung«, sagte hinter mir eine Stimme, und ich erschrak so sehr, dass ich fast über Bord gefallen wäre. »Wichtige Ladung in des Schiffes Schlünden, sehr wohl.«

Das war Käptn Schmelzfuß.

Wie lange hatte sie schon dort gestanden? Was hatte sie gehört? Sie richtete ihr gutes Auge erst auf mich und dann auf Ari, legte den Kopf schräg und verzog ihr hageres, unergründliches Gesicht zu einem spöttischen Grinsen.

»Wichtige Ladung?«, fragte Ari verwirrt.

»Aye, wichtige Ladung«, wiederholte Käptn Schmelzfuß und ihre buschigen Augenbrauen bewegten sich so heftig, dass es aussah wie Breakdancing. »Ich habe gesprochen. Har-har.«

»Wichtige Ladung, so spricht die Frau Käptn«, fügte sie dann mit ihrer für Finnegan reservierten Papageien-Stimme hinzu, während sie ihre linke Hand öffnete und schloss. »Krächz. Wichtige Ladung!«

Ach ja, ich habe vergessen zu erwähnen, dass Käptn Schmelzfuß immer krächz sagte, statt die Vogelstimme zu imitieren.

Ari und ich wechselten einen Blick. Wir hatten keine Ahnung, wovon Käptn Schmelzfuß da redete. Soviel wir beide wussten, befand sich überhaupt keine Ladung an Bord.

»Äh ...«, sagte ich.

»Mir ist bekannt das Kostbarliche dessen in den Schlünden«, sagte die Kapitänin jetzt. »Und abgeliefert werden wird es unversehrt, ich habe gesprochen. Har-har. Magie wird ewig kommen und gehen, doch die Sterne, aye, die Sterne werden bestehen. Tot und erloschen mögen sie sein, aber ihr gespenstisches Antlitz ist unverändert auf immerdar.«

»Auf immerdar«, fügte Finnegan hinzu. »Krächz!«

Ich vermutete, die Kapitänin bezog sich darauf, dass sie ganz allein mithilfe von Sonne und Sternen navigierte. GPS gehörte der Vergangenheit an. Viele (wenn nicht alle) der die Erde umkreisenden Satelliten waren jetzt entweder lebloser Weltraumschrott und steckten in ihrer endlosen Umlaufbahn fest, oder sie waren in den letzten Monaten abgestürzt und schrammten als flammende Kugeln über den Nachthimmel. Die Rückkehr des Galdervatn beeinflusste offenbar auch das, was außerhalb unserer Erdatmosphäre lag.

»Also«, setzte ich an, hatte aber keine Ahnung, was ich zu einer Kapitänin sagen sollte, die möglicherweise reif fürs Irrenhaus war und doch das Kommando über diesen wichtigen Teil unseres Einsatzes hatte. »Danke, dass Sie uns hierhergebracht haben.«

»Wir sind noch nicht hier, Jungchen«, sagte Käptn Schmelzfuß kurz und ihr eines Auge suchte nun den Ozean vor uns ab. »Aber das werden wir bald sein. Har-har, ich habe gesprochen. Ihr und ich und der Rest der wichtigen Ladung.«

»Krächz!«, fügte Finnegan hinzu.

Dann wirbelte sie herum und lief zurück in das Steuerhaus der Fähre.

»Meinst du, die meint uns?«, flüsterte Ari.

»Mit der wichtigen Ladung?«, fragte ich zurück. »Kann sein ...«

Vielleicht hatte die Kapitänin ja nicht unrecht. Das Schiff hatte wirklich in gewisser Weise eine wichtige Ladung an Bord. Nicht Ari und mich an sich, sondern uns alle, als Ganzes.

Diesmal hatte der Rat uns endlich ernst genommen. Diesmal vertrauten sie nicht unsere gesamte Zukunft einer hergelaufenen Bande von Zwergenkids an, die sich noch in der Ausbildung befanden. Der einzige Grund, warum überhaupt Zwergenkids an dieser Expedition teilnahmen, war Stoney. Er hatte sich geweigert, ohne uns loszuziehen. Wir waren also nur als »Felstrollkoordinatoren« dabei, und sonst kaum mehr. Das hatte Dunmor ganz offen gesagt.

Die eigentliche Ausführung der Aufgabe (also das lange verschollene Faranlegt-Amulett von Sahar zurückzuholen) würde den Profis übertragen werden. Neben Ari, Lake, Glam, Froggy, Tiki Holzkiefer (eine unserer neuen Freundinnen aus New Orleans), Stoney und mir beförderte das Schiff noch fünfundzwanzig der besten und höchstqualifizierten Zwergenkrieger der Gegenwart: zwei Elitetruppen der Wachsoldaten und der meistgefürchtete und geachtete Offizier der modernen Zwergengeschichte, Oberstleutnant Derek Donnerblume.3

Oberstleutnant Donnerblume hatte große Ähnlichkeit mit unserem alten Trainer, Buck Edelbart. Beide hassten es zu lächeln, liebten es, drohend zu starren, und verfügten über umfassende Kenntnisse in zwergischen Kampftechniken. Aber Oberstleutnant Donnerblume war größer, stärker, fitter, weniger träge und aus irgendwelchen Gründen noch wütender und gemeiner als Buck.

Ich wollte jedenfalls nie im Leben mit dem Oberstleutnant aneinandergeraten.

Um ganz ehrlich zu sein, seine Anwesenheit (zusammen mit der seiner vierundzwanzig Elitesoldaten) war ein ungeheurer Trost. Dieses eine Mal würde ich nicht das Kommando übernehmen müssen. Ich würde nicht durch einen Einsatz stolpern, der nur durch pures Glück zum Erfolg führen könnte. Eigentlich taten mir alle, die sich uns bei der Suche nach dem Amulett in den Weg stellen würden, fast schon leid. Ich war ganz sicher, dass diese Elitesoldaten jeder Herausforderung mehr als nur gewachsen sein würden. Vermutlich zum ersten Mal in meinem ganzen Leben zog ich zu einem Einsatz in der festen Überzeugung, dass alles gut gehen würde ... weil ich hier für nichts verantwortlich war.

Diesmal würden unser Einsatz und die gesamte Existenz der Zwerge nicht von meinen dusseligen Patzern abhängen.

Falls ich die Sache nicht doch noch hoffnungslos in den Sand setzte.



1Segel-Ruder-Schiff Kraftschinken



2Ehe ihr jetzt in Harnisch geratet, lasst euch versichern, dass diese Bugganesen für ihre Arbeit gut bezahlt wurden. Bugganesen sind Muskelpakete mit gewaltigen Oberkörpern und einer tiefen Abneigung gegen müßiges Nichtstun - ihnen ist wirklich nichts lieber als produktive körperliche Arbeit.



3Eagan hatte in Chicago bleiben müssen. Sein neues Amt im Zwergenrat hielt ihn dermaßen in Atem, dass er nicht mehr zu irgendwelchen Einsätzen mit uns ausziehen konnte, so wichtig...



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Autor

Chris Rylander ist erfolgreicher Kinder- und Jugendbuchautor und lebt in Chicago. Wenn er nicht schreibt, isst er sehr viel Himbeermarmelade oder versucht, sich mit den Eichhörnchen in seinem Block anzufreunden.