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Tochter der Götter - Glutnacht

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
511 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am29.03.20181. Aufl. 2018
Politik! Pah! In Thalyria sind die besten Politiker diejenigen, die einem den Dolch ins Herz rammen, bevor man sie kommen sieht. Und deshalb hält Cat sich von allem fern, was auch nur entfernt mit Politik zu tun hat. Egal, ob es um grausame Adlige aus dem mächtigen Norden geht oder um einfache Rebellen, die im magiearmen Süden gerade den Adel entthront haben. Dummerweise braucht der Anführer dieser Rebellen nun Cats Hilfe, um seine Macht zu sichern. Und er holt sie sich, ob Cat will oder nicht ...




Nominiert für den Goodreads Choice Award

»Ich kann dieses Buch gar nicht genug empfehlen. Wenn Sie Fantasy mögen, lesen Sie es. Wenn Sie griechische Mythologie mögen, lesen Sie es. Wenn Sie Alpha-Helden oder Geschichten über Auserwählte oder starke, unabhängige Heldinnen mögen, lesen Sie es. Ganz egal: Lesen Sie es einfach!« All About Romance


Amanda Bouchet, aufgewachsen in den USA, lebt heute zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Paris. Da sie griechische Wurzeln hat, haben die Legenden und Sagen der Antike sie schon immer fasziniert. Die griechische Mythologie diente daher auch als Inspiration für die Welt, die sie in ihrer Fantasy-Trilogie Tochter der Götter entwirft. Die Reihe hat in den USA einen wahren Hype ausgelöst.
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Produkt

KlappentextPolitik! Pah! In Thalyria sind die besten Politiker diejenigen, die einem den Dolch ins Herz rammen, bevor man sie kommen sieht. Und deshalb hält Cat sich von allem fern, was auch nur entfernt mit Politik zu tun hat. Egal, ob es um grausame Adlige aus dem mächtigen Norden geht oder um einfache Rebellen, die im magiearmen Süden gerade den Adel entthront haben. Dummerweise braucht der Anführer dieser Rebellen nun Cats Hilfe, um seine Macht zu sichern. Und er holt sie sich, ob Cat will oder nicht ...




Nominiert für den Goodreads Choice Award

»Ich kann dieses Buch gar nicht genug empfehlen. Wenn Sie Fantasy mögen, lesen Sie es. Wenn Sie griechische Mythologie mögen, lesen Sie es. Wenn Sie Alpha-Helden oder Geschichten über Auserwählte oder starke, unabhängige Heldinnen mögen, lesen Sie es. Ganz egal: Lesen Sie es einfach!« All About Romance


Amanda Bouchet, aufgewachsen in den USA, lebt heute zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Paris. Da sie griechische Wurzeln hat, haben die Legenden und Sagen der Antike sie schon immer fasziniert. Die griechische Mythologie diente daher auch als Inspiration für die Welt, die sie in ihrer Fantasy-Trilogie Tochter der Götter entwirft. Die Reihe hat in den USA einen wahren Hype ausgelöst.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732550166
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum29.03.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.1
Seiten511 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2381810
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Ich zupfe an meiner scharlachroten Tunika, um den leichten Leinenstoff von meiner Haut zu lösen. Das heiße südsintanische Klima ist nicht direkt mein schlimmster Albtraum, aber es steht auf der Liste ziemlich weit oben. Zusammen mit dicker Schminke auf dem Gesicht, Lederhosen und kniehohen Stiefeln.

Hitze, Leder und Absätze passen einfach nicht zusammen, aber zumindest passe ich mit meiner Räuberkluft gut zu den anderen Zirkusleuten. Hier fällt auf, wer zu normal aussieht.

Den Kopf in der Hoffnung auf ein wenig frische Luft hocherhoben, bahne ich mir den Weg zwischen den unzähligen Tischen hindurch, die bereits für den Jahrmarkt aufgebaut sind. Die Schausteller auf der Mittelbühne stellen die wahre Attraktion dar. Der Rest von uns hat sich um sie herum gruppiert und sich eigene Inseln in der Menge geschaffen. Heute, auf allen Seiten eingeengt von einem Amphitheater, das von Hunderten Fackeln beleuchtet wird und bis zum Bersten gefüllt wird, fühle ich mich, als säße ein Zyklop auf meiner Brust - wie erstickt.

Feuchte Locken kleben in meinem Nacken. Ich löse sie von der Haut und stopfe sie zurück in meinen Zopf. Im Gehen mustere ich die Menge. Ich erkenne einige Besucher, die schon ein paarmal da waren. Viele andere sind mir unbekannt. Mein Blick stolpert über einen Mann und bleibt an ihm hängen. Er sieht mich direkt an, und es fällt mir schwer, den Blick nicht zu erwidern. Er ist auf dunkle, magnetische Weise beeindruckend. Seine Körpergröße, seine Waffen und sein gesamtes Auftreten verraten mir, dass er ein Kriegsherr aus den Stämmen sein muss. Sein Körperbau spricht von männlicher Stärke, seine Bewegungen sind perfekt ausbalanciert und geschmeidig. Er geht mit raubtierhaftem Selbstbewusstsein, ohne Eile, und doch lässt sich leicht erkennen, dass er jederzeit zu schnellen, explosiven Gewaltausbrüchen fähig ist. Diese Gewalttätigkeit ist weder unterschwellig noch verborgen, sie ist nur kontrolliert.

Er ist wachsam und aufmerksam, sich seiner Umgebung jederzeit bewusst. Und besonders achtet er auf mich.

Unsere Blicke treffen sich, und etwas in mir erstarrt. Seine Augen erinnern mich an Poseidons Wut - stürmisch, grau, intensiv; die Art von Augen, die einen anziehen, festhalten und vielleicht nie wieder gehen lassen.

Adrenalin schießt in meine Adern und jagt meinen Pulsschlag in die Höhe. Mein Herz schlägt wie wild. Ich blinzle und mustere ihn genauer. Intelligentes Gesicht, starkes Kinn. Breiter Mund. Adlernase. Langes, schwarzes Haar fällt auf einen muskulösen Hals über breiten Schultern, die zweifellos davon stammen, dass er schon ein Schwert geschwungen hat, bevor er laufen konnte. Mit dem perfekt durchtrainierten Körper, die Haut dunkel von einem Leben in der Sonne, wirkt er kampfgestählt und hart. Die Art von Mann, die einen Feind in zwei Hälften hacken kann, mit wenig Mühe und noch weniger Gewissensbissen.

Er starrt mich weiter an, und ein kalter Schauder läuft mir über den Rücken. Ist dieser Mann mein Feind?

Es gibt keinen Grund zu der Befürchtung, aber ohne eine gesunde Portion Verfolgungswahn würde ich längst nicht mehr am Leben sein.

Wachsam lasse ich mich an meinem Tisch nieder und behalte den Mann im Blick, als er sich forsch seinen Weg durch Tische voller Tränke, Schmuck und Zauber bahnt.

Vier ähnlich gebaute Männer begleiten ihn. Ihre Haarfarbe unterscheidet sich, aber sie alle strahlen dieselbe Selbstsicherheit aus, auch wenn sie neben der autoritären, anziehenden Aura des Kriegsherrn selbst fast unauffällig wirken. Der Mann mit den grauen Augen ist ein geborener Anführer - nur ein Idiot würde ihn für etwas anderes halten.

Er starrt mich so lange an, dass ich mich langsam frage, ob er mich unter den Schichten meiner Schminke erkennen kann. Aber ich habe ihn noch nie zuvor gesehen, und er kann unmöglich wissen, wer ich wirklich bin. Ich stamme aus dem Norden von Fisa, wo Magie Macht bedeutet. Er stammt aus dem Süden von Sinta, wo Muskeln und Schläue darüber entscheiden, wer lebt und wer stirbt. Unsere Wege dürften sich in der Vergangenheit nie gekreuzt haben, und Kriegsherrn besuchen gewöhnlich nur selten den Zirkus.

Ich wende den Blick ab, in der Hoffnung, dass er dasselbe tun wird. Es gibt viele Gründe, weshalb ein Mann eine Frau anstarrt. Ein exotisches Gesicht und eine kurvige Figur erregen genauso viel Aufmerksamkeit wie ein gutes Geheimnis - wenn nicht sogar mehr -, und die intensive Musterung des Kriegsherrn wirkt eher anerkennend als beunruhigend.

Ohne die Röte zu beachten, die sich auf meinen Wangen ausbreitet, glätte ich die Falten der groben Wolldecke, die meinen Tisch bedeckt, und ordne meine üblichen Utensilien. Mein glitzerndes Schild mit den goldenen Buchstaben verkündet: Die Großartige Cat - Unvergleichliche Wahrsagerin. Obwohl ich nur hin und wieder kurze Blicke in die Zukunft werfen kann, gewöhnlich in Träumen. Glücklicherweise braucht es nur ein paar Fragen, damit die wahren Antworten sich selbst enthüllen, wie Blumen, die sich für die Sonne öffnen. Ich lese die Körpersprache der Leute, um herauszufinden, wer sie sind und vielleicht auch, wozu sie fähig sind. Letztendlich geht es um Wissen und Illusion. Ich bekomme ein Kupferstück dafür, was für mich mehr als ein gutes Geschäft ist. Aber ich will nicht mit der Zukunft hausieren gehen. Ich weiß etwas über meine eigene, und das ist schlimm genug.

Mein Bein beginnt nervös zu zittern. Prophezeiungen kann man sehr lose auslegen, richtig?

Das Publikum keucht, also drehe ich mich, um herauszufinden, was auf der Bühne geschieht. Vasili wirft mit Messern auf seine Frau. Sie ist an die flache Seite einer aufrecht stehend rotierenden, runden Scheibe gefesselt, und er hat die Augen verbunden. Er hat sie noch nie getroffen, aber trotzdem bleibt mir bei jedem ihrer Auftritte förmlich das Herz stehen. Der heutige Abend bildet da keine Ausnahme. Ich halte den Atem an, gleichzeitig fasziniert und verängstigt, bis er keine Messer mehr in Händen hält.

Die Menge ist vom Spektakel gefesselt, also stehe ich wieder auf und gehe zum Schaustellertor, um den Rest der Vorstellung zu beobachten und ein wenig Abstand zwischen mir und den Kriegsherrn und mich zu bringen. Er sieht mich immer noch an, obwohl er das nicht sollte.

Die Luft, die durch das Tor dringt, ist frischer und trägt das Geräusch von Cerberus schnaufendem Atem und den Duft von heißem Fell. Er ist Hades´ Haustier, also bezweifle ich, dass ihm die Hitze etwas ausmacht. Ich winke ihm zu, und zwei seiner drei Lefzen verziehen sich zu einem bestätigenden Knurren. Eines Tages wird er mit allen drei Köpfen reagieren, auch wenn mir das in den bisherigen acht Jahren nie gelungen ist. Ich glaube, sein mittlerer Kopf mag mich einfach nicht.

Nachdem Vasilis Zirkusakt beendet ist, befreit er seine Frau, während Aetos sich in einem dreifachen Salto auf die Bühne katapultiert und mit einem Knall, der die Bühne zum Beben bringt, in Kampfhaltung landet. Die Plattform knirscht unter seinem immensen Gewicht, und die entzückte Menge murmelt ehrfürchtig. Aetos richtet sich auf, trommelt sich auf die Brust, reißt sich das Pferdefell von seinem riesigen Rücken und geht in Flammen auf. Sein Brüllen erschüttert das Amphitheater. Niemand kann brüllen wie Aetos. Ich habe ihn schon Hunderte Male auftreten sehen, und trotzdem jagt mir das Geräusch noch einen Schauder über den Rücken.

Zwei Meter zwanzig groß, muskelbepackt und von Kopf bis Fuß mit den wirbelnden Mustern der tarvanischen Stämme tätowiert, bewegt er seine Hände in einem unglaublich schnellen Tanz und webt so Feuer, bis er von einer Kugel aus lebenden Flammen umgeben ist. Mit einem weiteren Brüllen durchbricht er die knisternde Barriere. Die Explosion aus Hitze bläst mir die Haare aus dem Gesicht und sorgt dafür, dass meine Nase ganz trocken wird. Ich stehe gut zehn Meter entfernt, aber trotzdem fühle ich mich jedes Mal, als befände ich mich in den Feuerstätten der Unterwelt. Mir Luft zuzufächeln ist sinnlos. Ich werde mich niemals an die Hitze des Südens gewöhnen, und mit Aetos auf der Bühne ist es noch schlimmer.

Die Hoi Polloi, das einfache Volk, können sich kaum zügeln. Es ist, als würde man vor Kindern auftreten - alles verzaubert sie. Für diese Menschen ist der Zirkus ein Wirbelwind aus Macht und unmöglichen, magischen Wundern. Überall um mich herum, von der festgetretenen Erde vor der Bühne bis zu den hintersten Rängen der runden Steintribünen, springen Leute auf und ab, jubelnd und stampfend.

Ich stampfe zusammen mit der Menge, als mein Blick Aetos über die Bühne folgt. Was für eine Erleichterung, zurück in Sinta zu sein, trotz des allgegenwärtigen Staubs und der Hitze. Ich nehme alles auf mich, um mich immer im Westen von Thalyria aufzuhalten. Unser Ausflug ins Mittelreich Tarva vor nicht so langer Zeit hat mir die Brust zusammengeschnürt und bewirkt, dass meine Finger sich nach einem Messer sehnten. Wahrscheinlich würde ich mich vor meinem eigenen Schatten erschrecken, sollte der Zirkus je ganz nach Osten nach Fisa ziehen. Allein der Gedanke an mein Heimatreich lässt kalten Schweiß auf meine Stirn treten.

Sinta. Tarva. Fisa. Von Westen nach Osten. Von hier nach ... Nein. Ich werde nicht darüber nachdenken.

Das Publikum bejubelt Aetos´ feurigen Auftritt. Die Hoi Polloi im Amphitheater sind vollkommen in Ekstase - und das nicht nur wegen der Vorstellung. Sie feiern, seitdem ein Kriegsherr aus dem von Stämmen beherrschten Süden sich seinen Weg nach Norden zur Burg Sinta erkämpft hat, um seine Schwester auf den Thron zu setzen. Man könnte meinen, Dionysos hätte Wein für drei Monate über dem gesamten Reich ausgegossen. Die...
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Autor

Amanda Bouchet, aufgewachsen in den USA, lebt heute zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in Paris. Da sie griechische Wurzeln hat, haben die Legenden und Sagen der Antike sie schon immer fasziniert. Die griechische Mythologie diente daher auch als Inspiration für die Welt, die sie in ihrer Fantasy-Trilogie Tochter der Götter entwirft. Die Reihe hat in den USA einen wahren Hype ausgelöst.