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Tochter der Götter - Schattenweg

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
463 Seiten
Deutsch
Bastei Lübbeerschienen am29.03.20181. Aufl. 2018
Sterben ist eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Verdammt, doch das ist! Vor allem, wenn man wie Cat gerade eine Entdeckung gemacht hat, die ihr ganzes Leben verändert. Und auch das ihrer großen Liebe Griffin. Dummerweise scheint der Kampf gegen Cats ebenso grausame wie übermächtige Mutter hoffnungslos. Jeder ihrer Schachzüge gelingt, während Cats magische Fähigkeiten nicht so funktionieren, wie sie sollten. Doch die Götter haben Pläne mit ihr. Um das Geheimnis ihrer Magie zu entschlüsseln, senden sie sie in den Tartarus, die Welt der Toten. Doch wie - verdammt noch mal! - soll sie die Pläne der Götter erfüllen, wenn sie tot ist?



Der finale Band der süchtig machenden Tochter der Götter-Trilogie

»Bouchet verschmilzt die Genres High Fantasy und Romance meisterhaft.« Washington Post
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextSterben ist eigentlich gar nicht so schlimm, oder? Verdammt, doch das ist! Vor allem, wenn man wie Cat gerade eine Entdeckung gemacht hat, die ihr ganzes Leben verändert. Und auch das ihrer großen Liebe Griffin. Dummerweise scheint der Kampf gegen Cats ebenso grausame wie übermächtige Mutter hoffnungslos. Jeder ihrer Schachzüge gelingt, während Cats magische Fähigkeiten nicht so funktionieren, wie sie sollten. Doch die Götter haben Pläne mit ihr. Um das Geheimnis ihrer Magie zu entschlüsseln, senden sie sie in den Tartarus, die Welt der Toten. Doch wie - verdammt noch mal! - soll sie die Pläne der Götter erfüllen, wenn sie tot ist?



Der finale Band der süchtig machenden Tochter der Götter-Trilogie

»Bouchet verschmilzt die Genres High Fantasy und Romance meisterhaft.« Washington Post
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732550180
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum29.03.2018
Auflage1. Aufl. 2018
Reihen-Nr.3
Seiten463 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.2388003
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

»Siehst du auch, was ich sehe?«

Welcher normale Mensch würde bei so einer Frage nicht hochschauen? Das soll nicht heißen, dass ich völlig normal wäre. Aber wenigstens reißt mich Griffins Frage aus meinen unangenehmen Gedanken, in denen riesige metallische Vögel, Zyklopen, Feuer und Blut eine tragende Rolle spielen.

»Ich sehe ⦠Piers?« Und da reitet noch eine weitere Person neben Griffins Bruder auf einem großen grauen Pferd. Unscheinbare Reisekleidung flattert an einer hochgewachsenen, schlanken Gestalt. Sie trägt einen merkwürdigen verbeulten Hut. Ich runzle die Stirn. »Kaia?«

»Also halluziniere ich nicht.« Mein Gatte klingt alles andere als begeistert. Er glaubte, alle seine Lieben befänden sich von seiner Armee beschützt hinter dicken Mauern in Sicherheit. Der Anblick seiner als Junge verkleideten kleinen Schwester auf der Straße nach Tarva-Stadt muss ein Schock olympischen Ausmaßes für ihn sein.

Mit einem gemurmelten Fluch treibt Griffin Braunes Pferd zum Galopp an. Ich drücke Panotii die Fersen in die Flanken, um ihm zu folgen. Die Beschleunigung lässt meine frisch verheilten Rippen leicht protestieren. Ein weiterer Tag Ruhe hätte ihnen gutgetan. Mir nicht jeden Morgen nach dem Frühstück die schwangeren Eingeweide aus dem Leib würgen zu müssen, würde auch schon helfen.

Wir erreichen Piers und Kaia und zügeln die Pferde, sodass ihre Hufe den halb getrockneten Schlamm auf der Straße aufspritzen lassen. Kaia macht sich nicht die Mühe abzusteigen, sondern wirft sich Griffin direkt in die Arme und landet fast auf seinem Schoß. Mit einem Ächzen hält er sie fest, um zu verhindern, dass sie zu Boden rutscht.

»Was machst du hier?«, knurrt er regelrecht. »Das hier ist kein Ort für dich.«

Sie klammert sich so eng an seine Brust, dass ihr Hut an sein Kinn stößt und verrutscht. Eine lange dunkle Haarsträhne purzelt darunter hervor. Kaia holt tief Luft, ihre Miene verzieht sich, und sie stößt einen heftigen Schluchzer aus.

Mein Herz fängt an zu rasen. Ist zu Hause was passiert?

»Was ist los? Geht es allen gut?«, nimmt Griffin meine Befürchtungen auf. Die Sorge verleiht seinen Worten Schärfe. Zwischen den Brauen bildet sich eine tiefe Falte, als er das grimmige Gesicht seines Bruders mustert.

Piers sieht verhärmt aus. Und wütend?

»Ob es allen gut geht?«, wiederholt Kaia, und ihre Stimme steigt schrill an, bevor sie sich mit einem Schluchzer bricht. Beinahe heftig schleudert sie sich den Hut ganz vom Kopf, um ihn aus dem Gesicht zu bekommen. »Ich dachte, ihr würdet sterben. Immer und immer wieder. Ihr alle.« Sie krallt die Finger in Griffins Tunika und hält sich daran fest. »Blut. Feuer.« Sie dreht sich um und durchbohrt mich mit einem blutunterlaufenen Blick. »Spinnen.«

Mir wird flau im Magen, es fühlt sich an wie ein klaffendes Loch im Bauch. Sie war bei den Spielen? Die fünfzehnjährige, behütete, unschuldige Kaia war bei den Agon-Spielen? Wie im Namen von Zeus und seinem Liebling Pegasus konnte das passieren?

»Aber dann seid ihr es doch nicht. Gestorben, meine ich. Ihr habt einfach weitergemacht. Aber Carver, ich dachte, er wäre gestorben. Er sah so ⦠tot aus.« Schniefend wischt sie sich mit dem Handrücken die Nase. Ihre Hand zittert. »Und dann verbreitete sich die Nachricht, dass ihr Tarva übernommen habt, aber wir konnten nicht zu euch. Eure neuen Wachen kannten uns nicht und wollten uns nicht reinlassen. Sie wollten uns nicht reinlassen!«

Kaia ballt die Faust und schlägt Griffin hart gegen die Brust. Dann noch mal. Sie legt ihre ganze Angst und Frustration in den Schlag anstatt in einen Schwall Tränen - Tränen, die sie offenbar nur knapp zurückhalten kann.

Unbehaglich verlagere ich mein Gewicht im Sattel. Wir haben ihr das angetan. Und es war meine Idee, an den Spielen teilzunehmen, um Zugang zur ehemaligen tarvanischen Herrscherfamilie zu bekommen. Meinetwegen wurde fast jeder, den Kaia liebt, beinahe niedergemetzelt - bei mehr als nur einer Gelegenheit. Und was noch schlimmer ist, sie war offensichtlich Zeuge dieses Massakers.

Griffins Kiefermuskeln arbeiten, als er vom tränenbefleckten Gesicht seiner Schwester hochschaut. Sein ernster Blick fliegt zu Piers. »Hast du die Wachen gebeten, uns eine Nachricht zu überbringen?«

Piers nickt, die Augen nur auf Griffin gerichtet, als wäre ich zu abstoßend, um mich anzusehen. »Aber das haben stündlich ungefähr hundert andere Leute auch getan, mit allen möglichen Anreizen. Haben behauptet, sie wären Familienmitglieder. Bestechung angeboten.« Er macht sich nicht die Mühe, die Bitterkeit in seiner Stimme zu verbergen. »Alle wollten einen Blick auf die glorreichen Sieger der Agon-Spiele erhaschen - und auf das neue tarvanische Alpha-Paar.«

Ich sehe zu Griffin. Er bemerkt meinen raschen Blick und runzelt die Stirn. Der Grund, warum wir allein und in unserer schäbigen alten Reisekleidung hier draußen sind, ist der, dass es die einzige Möglichkeit war, an der Menge unerkannt vorbeizukommen, die vor unserem neuen Tor »Elpis« skandiert. Die alte Bedeutung des Namens ist Hoffnung, den wir unserem Team bei den Agon-Spielen gegeben hatten. Diese unerschütterliche Vorstellung von Hoffnung in einer Welt voller Übel scheint ansteckend wie ein Virus zu sein, der sich in Windeseile in nah und fern ausbreitet.

Obwohl die Menschen in Thalyria bereit für Veränderung sind, fällt es mir schwer zu glauben, dass sie nur auf mich gewartet haben, um dies zu bewirken. Überhaupt keine Hoffnung scheint sich über Nacht in zu viel Erwartung verwandelt zu haben, und jetzt kampiert all die wachsende Begeisterung vor unserer Türschwelle und dient als laute und beständige Erinnerung daran, dass ich noch viel herauszufinden habe - und zwar bald.

Jedenfalls haben wir uns heimlich herausgeschlichen.

Endlich schaut Piers auch mich an, und seine Miene wird härter. Als würde er meine Gedanken lesen, sagt er: »Elpis. Wie passend.«

Warum dann die Ironie? Mit schmalem Blick mustere ich das einzige Mitglied von Griffins Familie - meiner Familie -, das mich einfach nicht zu mögen scheint. »Du bist der Einzige, der etwas gegen die Hoffnung hat.«

»Ich bin der Einzige, der etwas dagegen hat, meine Familie und Freunde ins Gemetzel zu führen!«, schnauzt Piers zurück.

»Wir sind nicht tot!«, schnauze ich zurück.

»Wo ist Cassandra?«

Das Blut schießt mir so schnell aus dem Gesicht, dass mein Kopf taub und mein Gehör dumpf wird.

Piers Augen werden so kalt wie Winterfrost. »Man hat mir gesagt, sie kam mit euch, um bei den Spielen zu kämpfen, aber dann sah ich stattdessen meine Schwester Jocasta in dieser Schreckensgrube einer Arena.«

Ich öffne den Mund, um zu antworten, obwohl ich nicht weiß, was ich sagen soll. Dennoch, es ist meine Verantwortung, genau wie es Cassandras war. Aber bevor ich die unangenehmen Worte formen kann, die mir auf der Zunge brennen, schaltet Griffin sich ein. Seine Stimme ist ruhig und stark.

»Cassandra verließ nachts unsere Quartiere, um eigenmächtig Erkundungen anzustellen. Sie hat diese Entscheidung selbst getroffen, und das hat sie das Leben gekostet, noch bevor die Spiele überhaupt angefangen hatten. Es war nicht Cats Schuld.«

Piers wird blass, sein Gesicht bekommt dieselbe Farbe wie seine Fingerknöchel, mit denen er die Zügel umklammert. Er sieht krank aus, und in diesem Moment wird mir bewusst, dass er immer noch hoffte, vielleicht sogar glaubte, dass Cassandra noch lebt. Sie hätte einfach nur irgendwo in Burg Tarva bei uns sein können, in einem gesperrten Bereich, beschützt von Mauern und leicht übereifrigen Wächtern.

Aber das ist sie nicht. Sie sah keinen unserer Triumphe - den Sieg bei den brutalen Agon-Spielen oder die erfolgreiche Übernahme von Tarva -, und das war meine Schuld. Zum Teil wenigstens. Mein Plan, am Wettkampf teilzunehmen, brachte sie nach Kitros. Zur Arena. Sie kam, weil sie an Griffin und mich glaubte, um mit uns zu kämpfen, für ein neues Thalyria, und sie war das erste Opfer auf unserer Seite, seit ich dieser Sache beigetreten bin.

Langsam löst Piers den Blick von Griffin. Seine dunkelgrauen Augen richten sich auf mich und sprühen Funken wie Feuerstein an Stahl.

Die heftige Dosis Schuld, die auf meiner Brust lastet, macht es mir schwer zu atmen. »Es tut mir so leid. Ich mochte sie sehr gern.«

Schon in dem Moment, in dem ich es sage, möchte ich mir die hohle Phrase wieder zurück in den Hals stopfen. Zwei leuchtende Flecken tauchen hoch auf Piers blassen Wangen auf, und ich glaube, er will mir die Worte ebenfalls wieder zurück in den Hals stopfen, zusammen mit seiner Faust. Ich kann es ihm kaum verübeln.

Die Muskeln in Piers Gesicht zucken, als halte er sich nur mit Mühe zurück, mir gewaltig die Meinung zu sagen. Eindeutig um Beherrschung ringend, beschließt er dennoch, sein Pferd vorwärtszutreiben, bis er mir unangenehm nahe ist. Als er schließlich spricht, ist seine Stimme so angespannt und leise, dass sie vibriert wie die ersten unheilvollen Beben eines Vulkans, bevor er seine alles zerstörende Lava ausspeit.

»Damit ich das richtig verstehe, Cat. Du hast mir meine stellvertretende Befehlshaberin gestohlen, als ich nicht da war, um es zu verhindern. Du hast dafür gesorgt, dass sie getötet wurde, und dann eine solide, erfahrene Kriegerin in deinem Team durch meine völlig unausgebildete Schwester ersetzt?«

Ich schlucke. Götter, ich würde mich auch hassen, wenn ich an seiner Stelle wäre. »Jocasta hat sich in der Arena gut geschlagen.«

»Sie hätte nie in der Arena sein...
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Autor

Amanda Bouchet, aufgewachsen in den USA, lebt heute zusammen mit ihrem Ehemann und ihren zwei Kindern in der französischen Hauptstadt Paris. Ihr Talent für Sprache hat sie zunächst als Lehrerin eingesetzt, bevor sie anfing, professionell zu schreiben. Da sie selbst griechische Wurzeln hat, haben die Legenden und Sagen der Antike sie schon immer besonders fasziniert. So ist es kein Wunder, dass die Welt ihrer Fantasy-Trilogie XXX von der griechischen Mythologie inspiriert ist.Mehr Informationen über die Autorin finden Sie auf ihrer Homepage: amandabouchet.com
Tochter der Götter - Schattenweg