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Map of Magic - Die Karte der geheimen Wünsche (Bd. 1)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am21.03.20181. Auflage
Eine magische Landkarte, unzählige Welten, die über einen magischen Strom verbunden sind, und zwei Kinder, die deren Untergang verhindern müssen! Der zwölfjährige Fin aus Khaznot Quay scheint ein ganz normaler Junge zu sein: dunkle Haare, zwei Augen, keine scharfen Kanten. Doch er ist »magisch vorbelastet« - wer ihn sieht, vergisst ihn sofort wieder. Außer dem Mädchen Marrill, das versehentlich in Fins Welt des magischen Stroms geraten ist. Genau wie Fin ist sie auf der Suche nach einer sagenumwobenen Landkarte, die jeden Menschen an den Ort führt, wo er sich hinwünscht. Aber auch andere, finstere Zeitgenossen machen Jagd auf die Karte, und Fin und Marrill geraten in ein Abenteuer voller Rätsel und halsbrecherischer Gefahren! Der erste Band der vierteiligen Serie. Weitere Titel: »Map of Magic - Das Mysterium der sinkenden Stadt« (Band 2) »Map of Magic - Das Rätsel des leuchtenden Orakels« (Band 3) Pressestimmen zu »Map of Magic«: »Hier ist alles möglich: eine intelligente Mischung aus Humor und Phantasterei!« Kirkus Reviews »Schwindelerregende Welten voller bizarrer Kreaturen, verschränkter Zeitebenen und faszinierender Schauplätze!« Booklist »Ein herrlich dicker, toll geschriebener Schmöker für Freunde von Abenteuergeschichten, in dem es nicht immer zimperlich zugeht.« Norddeutscher Rundfunk »Mega spannend!« Westfalen-Blatt

Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.
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Produkt

KlappentextEine magische Landkarte, unzählige Welten, die über einen magischen Strom verbunden sind, und zwei Kinder, die deren Untergang verhindern müssen! Der zwölfjährige Fin aus Khaznot Quay scheint ein ganz normaler Junge zu sein: dunkle Haare, zwei Augen, keine scharfen Kanten. Doch er ist »magisch vorbelastet« - wer ihn sieht, vergisst ihn sofort wieder. Außer dem Mädchen Marrill, das versehentlich in Fins Welt des magischen Stroms geraten ist. Genau wie Fin ist sie auf der Suche nach einer sagenumwobenen Landkarte, die jeden Menschen an den Ort führt, wo er sich hinwünscht. Aber auch andere, finstere Zeitgenossen machen Jagd auf die Karte, und Fin und Marrill geraten in ein Abenteuer voller Rätsel und halsbrecherischer Gefahren! Der erste Band der vierteiligen Serie. Weitere Titel: »Map of Magic - Das Mysterium der sinkenden Stadt« (Band 2) »Map of Magic - Das Rätsel des leuchtenden Orakels« (Band 3) Pressestimmen zu »Map of Magic«: »Hier ist alles möglich: eine intelligente Mischung aus Humor und Phantasterei!« Kirkus Reviews »Schwindelerregende Welten voller bizarrer Kreaturen, verschränkter Zeitebenen und faszinierender Schauplätze!« Booklist »Ein herrlich dicker, toll geschriebener Schmöker für Freunde von Abenteuergeschichten, in dem es nicht immer zimperlich zugeht.« Norddeutscher Rundfunk »Mega spannend!« Westfalen-Blatt

Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733651350
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum21.03.2018
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1824 Kbytes
Artikel-Nr.3385536
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2 Das Piratenschiff auf dem Parkplatz

»Von einem Dinosaurier stammt er jedenfalls nicht«, sagte Marrill. Sie drehte den alten, verwitterten Knochen in der Hand hin und her und wischte sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn. Drei siebenjährige Jungen blickten erwartungsvoll zu ihr auf. Die Sonne brannte heiß vom Himmel Arizonas herunter, und die Sohlen ihrer Flipflops schienen zu schmelzen. »Ich tippe auf eine Kuh«, fügte sie hinzu.

Schlagartig hörten die Jungen auf zu lächeln und runzelten die Stirn.

»Woher willst du das wissen?«, fragte der Älteste, Tim (oder Ted?). Sie standen auf der berühmten archäologischen Grabungsstätte der Hatch-Drillinge, besser bekannt als leerer Parkplatz am hintersten Ende des Viertels mitten im Nirgendwo.

Die Drillinge hatten sich an Marrill gewandt, weil die sich mit solchen Dingen auskannte. Schließlich hatte sie im vergangenen Jahr zusammen mit ihren Eltern drei Monate auf einer Ausgrabung in Peru verbracht. Dort hatten sie die Überreste eines Vogels zutage gefördert, der so groß war, dass er ganze Pferde als Snack hätte verspeisen können. Ihr Dad hatte darüber eine Dokumentation geschrieben, ihre Mom hatte Marrill mit einem Schnabel in der Hand fotografiert, der so groß war wie ihr Kopf. Das Foto hing inzwischen schon in einem Museum des Smithsonian.

»Weil es nur ein Knochen ist«, sagte sie sachlich. »Der von einem Dinosaurier wäre versteinert.«

Sie erwiderte den Blick des jüngsten Hatch, Tom (oder Tim?). Er hatte die Unterlippe vorgeschoben, und die Enttäuschung stand ihm überdeutlich ins Gesicht geschrieben. Seine Brüder machten ähnliche Gesichter.

Marrill bekam Gewissensbisse. Die drei hatten auf eine große Entdeckung gehofft, und sie hatte ihnen die Freude mit der langweiligen Wirklichkeit verdorben. Sie kannte dieses Gefühl nur zu gut. Aber dank der Berufe ihrer Eltern erlebte sie ständig coole Abenteuer und würde bald zum nächsten aufbrechen. Die Hatch-Jungs dagegen mussten sich selbst eins erfinden, und jetzt hatte sie ihnen auch noch das kaputtgemacht.

Marrill betrachtete den Knochen genauer und schürzte die Lippen. »Allerdings, wenn ich mir das genau überlege ...« Sie verstummte und schüttelte den Kopf. »Nein, unmöglich.«

»Was denn?«, fragte der Jüngste der drei. Seine Miene hatte sich im Nu aufgehellt.

»Na ja ...« Marrill hockte sich hin und strich abwesend mit den Fingern über den Boden. »Als ich letztes Jahr in Peru war, hörte ich so ein Gerücht, dass an allen möglichen Orten Überreste von Drachen auftauchen würden. Ein so kleiner Knochen müsste natürlich zu einem Drachenbaby gehören, aber ...«

Der mittlere Hatch (Marrill war sich ziemlich sicher, dass er Tim hieß) runzelte die Stirn. »Drachen gibt es doch gar nicht.«

»Da ist das peruanische Drachenforschungszentrum aber anderer Meinung«, erwiderte Marrill mit einem Schulterzucken. »Obwohl man natürlich noch weitere Knochen finden müsste, um das zu beweisen ...« Sie warf den Knochen Ted (Tom?) zu, stand auf und wandte sich zum Gehen. Als sie noch einmal über die Schulter blickte, sah sie, wie die drei sich über den Knochen beugten und aufgeregt diskutierten.

Grinsend bog sie in die Straße ein, in der ihre Großtante gewohnt hatte. Als sie das Haus sah, blieb sie abrupt stehen. Das Verkaufsschild, das wochenlang im Garten gestanden hatte, war verschwunden.

Marrills Herz begann aufgeregt zu klopfen. Seit dem Tod ihrer Großtante vor einigen Monaten hingen sie hier in Phoenix fest. Ihre Eltern hatten die letzte Expedition abgebrochen, um den Nachlass zu regeln. Inzwischen war nur noch das Haus übrig. Marrill hatte täglich gehofft, dass am unteren Rand des Maklerschilds endlich ein kleines weißes »Verkauft«-Schild hängen würde. Und war täglich aufs Neue enttäuscht worden.

Bis heute.

In wilder Begeisterung stürzte sie ins Haus. Sie blieb auch gar nicht stehen, um das kalte Gebläse der Klimaanlage auszukosten. Stattdessen rannte sie geradewegs in ihr Zimmer, kroch unter das Bett, schob heruntergefallene Stifte und halbvolle Skizzenbücher zur Seite und zog die alte Schuhschachtel heraus, die sie dort versteckt hatte. Von diesem Augenblick hatte sie schon den ganzen Sommer geträumt. Endlich würden sie sich wieder auf die Reise machen, und sie hatte auch schon das perfekte Ziel gefunden!

»Endlich ziehen wir wieder los!«, rief sie und stürmte mit der Schachtel in der Hand in die Küche. Ihre Eltern saßen an dem alten Holztisch vor Stapeln von Papier. Auf einem Stapel lag Merrills einäugiger Kater Karnelius und schlug träge mit seiner orangenen Pfote nach einem zerknitterten Umschlag.

»Als wir hier eingezogen sind, habt ihr gesagt, ich solle mir schon mal ein Ziel für die nächste Reise überlegen«, platzte Marrill heraus, noch bevor ihre Eltern etwas sagen konnten. »Und wisst ihr was? Ich habe das perfekte Ziel gefunden!« Sie kippte die Schachtel aus. Hochglanzbilder, Karten und Broschüren übersäten den Tisch.

Marrill senkte die Stimme wie ein Fernsehmoderator. »Meine Damen und Herren, liebe Katze, hiermit präsentiere ich Ihnen das ...« Sie machte eine dramatische Pause, dann hielt sie das Poster eines Mädchens hoch, das ein einarmiges Schimpansenbaby auf dem Arm hielt. »... Tierpflegeheim mit Hotel und Hüpfburg von Banton Park!«

Ihre Eltern starrten sie wie vom Donner gerührt an und brachten kein Wort heraus. Marrill machte eine Pause und genoss ihr staunendes Schweigen. Sie verstand, wie ihnen zumute war - sie konnte sich ja selbst kein besseres Ziel vorstellen. Ihr Herz schlug bedingungslos für herrenlose, in Not geratene Tiere. In Frankreich hatte sie ein zweibeiniges Frettchen gesundgepflegt, in Costa Rica eine taube Baumkröte und in Paraguay einen schwanzlosen Sittich. Besagtes Tierpflegeheim erstreckte sich über eine ganze Insel und hatte sich ausschließlich der Hilfe für in Not geratene Tiere verschrieben. Marrill grinste so breit, dass sie das Gefühl hatte, ihr Gesicht müsste gleich auseinanderfallen.

Ihr Vater sah ihre Mutter an, und ihre Mutter blickte auf die im Schoß gefalteten Hände hinunter. Die beiden wirkten niedergeschlagen. Marrills Herz setzte einen Schlag aus. Ihr Vater räusperte sich.

»Marrill«, sagte er.

Sie kannte diesen Ton. Er klang nach Entschuldigungen und strengen Erklärungen, nach Dingen, die sie jetzt nicht hören wollte.

»Augenblick!«, rief sie, in der Hoffnung, dass sie, wenn sie sofort weiterredete, das Unheil vielleicht noch abwenden konnte. »Man beachte, dass die Tiergehege alle günstig im Park gelegen sind. Man kann also zu jeder Tages- und Nachtzeit nach draußen gehen und nach Belieben einen bedürftigen Elefanten, ein Känguru, ein Faultier oder eine Giraffe besuchen, alles Tiere, die sich nach der Liebe und Zuwendung sehnen, die nur ein zwölfjähriges Mädchen ihnen geben kann. Nicht zu vergessen weitere Annehmlichkeiten wie der Eisautomat und die Wasserrutsche und ...«

Ihre Stimme begann zu zittern und verstummte. Die Eltern sahen sie mit gequälten Gesichtern an, und sie machte sich auf das Schlimmste gefasst.

»Marrill.« Ihr Vater räusperte sich wieder und rückte die Nickelbrille zurecht, die er auf einer Tauschbörse in Rumänien erstanden hatte. »Wir müssen dir etwas sagen.«

Er stand auf und legte ihr die Arme auf die Schultern. Dann sprach er die Worte aus, die sie seit fünf Jahren fürchtete, seit damals, als sie hilflos schluchzend am Krankenhausbett gestanden hatte.

»Deine Mutter ist wieder krank, Schatz.«

Marrill war, als wäre sie in die sengende Hitze Arizonas hinausgetreten und bekäme keine Luft mehr. Schweigen breitete sich im Zimmer aus. Sie sah erst ihren Vater an, dann ihre Mutter. Warum widersprach ihre Mutter nicht, sondern schwieg?

Panik stieg in Marrill auf. Das durfte nicht sein. Ihre Mutter war ihre beste Freundin, mit der sie alles teilte. Die Vorstellung, ihre Mutter könnte wieder krank sein, war unerträglich.

Sie schüttelte den Kopf. »Nein«, flüsterte sie. Sie wich vor ihrem Vater zurück, und seine Arme glitten von ihren Schultern, fielen schlaff nach unten.

Doch dann sah sie es. Die Wangen ihrer Mutter waren ein wenig blasser, die Lippen ein wenig dünner und ihre Bewegungen langsamer. Die Schüssel mit dem Müsli vom Morgen stand unberührt neben der Spüle. All das war Marrill bisher nicht aufgefallen. Sie hatte es nicht wahrhaben wollen.

Sie drehte sich um und schlug die Hände vor das Gesicht, als könnte sie dadurch verhindern, dass Angst und Kummer sie überwältigten. Sie hasste dieses Gefühl, nicht zu wissen, was sie sagen oder tun sollte.

»Ich werde schon wieder gesund, Liebes.« Ihre Mutter stand auf, kam um den Tisch und zog Marrill fest an sich. Alles, was Marrill an ihrer Mutter so vertraut war, hüllte sie ein: der Klang ihrer Stimme, ihr Geruch, der Rhythmus ihrer Atemzüge, Dinge, die Marrill seit ihrer Geburt kannte und die genauso ein Teil von ihr waren wie ihre DNA.

»Es ist nur ein kleiner Rückfall«, erklärte ihre Mutter. Sie hatte die Lippen in Marrills Haare gedrückt. »Deshalb brauchen wir eine Weile einen Arzt in der Nähe.« Sie trat zurück und sah Marrill an. »Ich werde wieder gesund, und dann brechen wir auf, versprochen.«

»Aber ich verstehe das nicht«, sagte Marrill und überlegte krampfhaft. »Das Verkaufsschild ist weg. Das bedeutet doch, dass wir umziehen.«

Ihr Vater räusperte sich. »Das bedeutet, dass wir bleiben. Wir behalten das Haus. Es gehört jetzt uns.«

In Marrills Brust zog...
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Autor

Carrie Ryan lebt zusammen mit ihrem Mann John Parke Davis, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in North Carolina, USA. Beide haben Jura studiert, bevor sie ihre Leidenschaft für Geschichten entdeckten und nun Romane und Kurzgeschichten schreiben. Carrie Ryans Debütroman stand wochenlang auf der New York Yimes-Bestsellerliste.John Parke Davis lebt zusammen mit seiner Frau Carrie Ryan, zwei dicken Katzen und einem störrischen Hund in Charlotte, North Carolina. Er arbeitet als Strafverteidiger und ist nebenbei Autor zahlreicher Kurzgeschichten. Obwohl er und seine Frau sich seit Jahren gegenseitig beim Schreiben unterstützen, ist >Die phantastische Suche nach der Überallkarte