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Man kann doch nicht nicht-leben

Texte zwischen Traum und Moderne - ab 16 J.
TaschenbuchKartoniert, Paperback
240 Seiten
Deutsch
marixverlagerschienen am20.09.2023
Der jung verstorbene Prager Schriftsteller Franz Kafka gilt mit Recht als einer der bedeutendsten Autoren der Moderne. Wie kein anderer hat er das Ausgeliefertsein des modernen Menschen an anonyme Mächte und dessen existenzielle Obdachlosigkeit in seinen Texten verarbeitet. Sein Erzählstil ist einzigartig in der Literaturgeschichte. Das kunstvolle Verweben von Realität und fantastischen Elementen, von Traum und Wirklichkeit, sowie fabelartige und cineastische Verfremdungseffekte sind die literarischen Mittel, mit deren Hilfe es ihm gelingt, die Schrecken des 20. Jahrhunderts einzufangen.Der vorliegende Band bietet einen repräsentativen Einblick in Kafkas Werk. Neben den wichtigsten Erzählungen und Auszügen aus seinen Romanen enthält er auch schwer zugängliche Skizzen aus dem Nachlass und eine Auswahl seiner Aphorismen. Der einleitende Essay gibt wertvolle Hinweise zu Interpretation und Wirkungsgeschichte, nicht zuletzt anhand von Kafkas Tagebüchern und Briefen.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextDer jung verstorbene Prager Schriftsteller Franz Kafka gilt mit Recht als einer der bedeutendsten Autoren der Moderne. Wie kein anderer hat er das Ausgeliefertsein des modernen Menschen an anonyme Mächte und dessen existenzielle Obdachlosigkeit in seinen Texten verarbeitet. Sein Erzählstil ist einzigartig in der Literaturgeschichte. Das kunstvolle Verweben von Realität und fantastischen Elementen, von Traum und Wirklichkeit, sowie fabelartige und cineastische Verfremdungseffekte sind die literarischen Mittel, mit deren Hilfe es ihm gelingt, die Schrecken des 20. Jahrhunderts einzufangen.Der vorliegende Band bietet einen repräsentativen Einblick in Kafkas Werk. Neben den wichtigsten Erzählungen und Auszügen aus seinen Romanen enthält er auch schwer zugängliche Skizzen aus dem Nachlass und eine Auswahl seiner Aphorismen. Der einleitende Essay gibt wertvolle Hinweise zu Interpretation und Wirkungsgeschichte, nicht zuletzt anhand von Kafkas Tagebüchern und Briefen.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltFRANZ KAFKA ODER DIE OBDACHLOSIGKEIT DES MODERNEN MENSCHENERZÄHLUNGENKinder auf der LandstraßeHochzeitsvorbereitungen auf dem LandeDas UrteilDie VerwandlungIn der StrafkolonieBericht an eine AkademieAuf der GalerieNachtsEin LandarztEin HungerkünstlerPARABELNVor dem GesetzEine kaiserliche BotschaftLITERARISCHES SELBSTPORTRÄTBrief an den VaterAUS DEN ROMANENAmerika Der ProzessDas SchlossAPHORISMENSKIZZEN AUS DEM NACHLASSNeue LampenBewerbungsgesprächQUELLENVERZEICHNISmehr
Leseprobe
Franz Kafka oder die Obdachlosigkeit des modernen MenschenAllein die Tatsache, dass das Adjektiv »kafkaesk« in den Wortschatz so vieler Sprachen Eingang gefunden hat, zeugt von der Originalität und vom bis heute anhaltenden Einfluss dieses außergewöhnlichen Prager Schriftstellers. Bezeichnet wird damit das Ausgeliefertsein des Einzelnen an undurchschaubare anonyme Mächte, an Verhältnisse, denen mit Vernunft nicht beizukommen ist, an die Absurdität als scheinbares Weltgesetz und an die Vergeblichkeit alles Sinnstrebens. In der Tat waren genau dies die großen Themen der Erzählungen und Romane des Autors. Dass vieles davon nicht vollendet und Fragment geblieben ist, kann man gerade als Bestätigung des gebrochenen Weltverhältnisses des Autors auffassen, der literarisch zuweilen so scheitert wie seine Protagonisten. Dass Kafkas Werk bis heute eine so große Resonanz gefunden hat, spricht für die Gültigkeit der darin zum Ausdruck kommenden Zeitdiagnose ebenso wie des Empfindens der Unbehaustheit des Menschen in einem tieferen, existenziellen Sinn. Einen Hinweis auf die Interpretation seines Werkes gibt uns die Rezeptionsgeschichte: Vor allem existenzphilosophische Strömungen greifen auf Kafkas Werk zurück. Die Vielschichtigkeit seines literarischen Werkes, das darin nicht aufgelöste Rätselhafte, hat viele zu allzu einseitigen Interpretationsversuchen verlockt, die die Figuren, die beschriebenen Konstellationen, die Atmosphäre einer fiktiven Erzählung auf ein vertrautes Erklärungsmuster reduzieren wollten. Etliche dieser Versuche scheinen mir völlig untauglich zu sein - so insbesondere diejenigen, die im Werk allein das Spiegelbild der Biografie des Autors entdecken wollen, diejenigen, die Kafkas Judentum als den entscheidenden Verstehensschlüssel sehen, und vor allem die »theologischen« Interpretationen, die gewagte Allegorien konstruieren, welche im Text selbst kaum Anhaltspunkte finden (zu Letzterem vgl. vor allem Citati 1990). Anderen Zugängen wiederum kommt immerhin das Verdienst zu, auf wichtige Aspekte aufmerksam zu machen, und solange sie der Versuchung nicht erliegen, daraus einen Passepartout zu fabrizieren, erschließen sie in der Tat ein vertieftes Verständnis. In diesem Sinne haben etwa psychoanalytische Deutungsversuche ihr begrenztes Recht.mehr

Schlagworte

Autor

Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn jüdischer Eltern in Prag geboren, der Stadt, in der er nahezu sein ganzes Leben verbrachte. Nach Schulbesuch und Jurastudium, das er 1906 mit der Promotion abschloß, absolvierte er zunächst ein einjähriges Rechtspraktikum, bevor er 1907 in die Prager Filiale der »Assicurazioni Generali« und 1908 schließlich in die »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt« eintrat, deren Beamter er bis zu seiner frühzeitigen Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Im Spätsommer 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz; es war der Ausbruch der Tuberkolose, an deren Folgen er am 3. Juni 1924, noch nicht 41 Jahre alt, starb.