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Der Osnabrücker Rat im Mittelalter

Entstehung, Entwicklung, Kompetenzen
BuchGebunden
414 Seiten
Deutsch
Die vorliegende Dissertation gibt einen umfassenden Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Osnabrücker Stadtrates vom 13. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Basis der Arbeit bildet ein prosopographischer Katalog, in dem die Ratsherren der Jahre 1231-1505 mit ihren politischen und privaten Tätigkeiten erfasst wurden. Auf seiner Grundlage werden sowohl die Struktur und die Zusammensetzung des Rates näher untersucht, als auch die Teilhabe der Ratsherren an anderen Ämtern der Stadt ermittelt. Dies gibt einen neuen Einblick in die Handlungsspielräume der einzelnen Ratsherren innerhalb des Rates, der als Kreditgeber des Bischofs schon früh zu weitreichenden Privilegien kam und sich damit weitestgehend von seinem Stadtherrn emanzipieren konnte. Das daraus resultierende starke Selbstbewusstsein des Rates zeigte sich innen- sowie außenpolitisch in einer breiten Einflussnahme der Ratsherren. Als sich die städtische Autonomie schließlich im 15. Jahrhundert auf ihrem mittelalterlichen Höchststand befand, verstand sich der Rat nicht mehr nur als Bürgervertretung, sondern als Obrigkeit und versuchte, gleichzeitig selbst auf die Wahl des Stadtherrn und damit auf die Bischofswahl einzuwirken.mehr

Produkt

KlappentextDie vorliegende Dissertation gibt einen umfassenden Einblick in die Entstehung und Entwicklung des Osnabrücker Stadtrates vom 13. bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts. Die Basis der Arbeit bildet ein prosopographischer Katalog, in dem die Ratsherren der Jahre 1231-1505 mit ihren politischen und privaten Tätigkeiten erfasst wurden. Auf seiner Grundlage werden sowohl die Struktur und die Zusammensetzung des Rates näher untersucht, als auch die Teilhabe der Ratsherren an anderen Ämtern der Stadt ermittelt. Dies gibt einen neuen Einblick in die Handlungsspielräume der einzelnen Ratsherren innerhalb des Rates, der als Kreditgeber des Bischofs schon früh zu weitreichenden Privilegien kam und sich damit weitestgehend von seinem Stadtherrn emanzipieren konnte. Das daraus resultierende starke Selbstbewusstsein des Rates zeigte sich innen- sowie außenpolitisch in einer breiten Einflussnahme der Ratsherren. Als sich die städtische Autonomie schließlich im 15. Jahrhundert auf ihrem mittelalterlichen Höchststand befand, verstand sich der Rat nicht mehr nur als Bürgervertretung, sondern als Obrigkeit und versuchte, gleichzeitig selbst auf die Wahl des Stadtherrn und damit auf die Bischofswahl einzuwirken.
ZusatztextDie Rekonstruktion von Entwicklung, Zusammensetzung und Struktur des Osnabrücker Rates ist aufgrund der lückenhaften Überlieferung für das 13. bis 16. Jh. eine komplizierte Angelegenheit; wird dieses allgemeine Vorhaben noch ergänzt um das Ziel, die Ratsherren nicht nur mit Blick auf ihre politischen, sondern auch auf ihre privaten Tätigkeiten zu erfassen, um Verflechtungen und Handlungsspielräume der einzelnen Personen ermessen zu können, werden die Herausforderungen noch größer. Nele Bösel-Hielscher hat diese Herausforderungen in ihrer Dissertation in beeindruckender Weise gemeistert und einen wichtigen Beitrag zur Stadtgeschichte nicht nur Osnabrücks geliefert. Die Arbeit bietet eine systematische Zusammenführung bisheriger Forschungen zum Rat als politisches, wirtschaftliches und soziales Zentrum Osnabrücks vom 13. bis zum 16. Jh., ergänzt die bisherigen Befunde um wichtige, in akribischem Quellenstudium gewonnene Details, eröffnet sowohl Perspektiven auf einzelne Ratsherren als auch auf deren soziale Gruppe als Ganzes und schafft mit dem prosopografischen Katalog das Fundament für weitere stadtgeschichtliche Studien.Sarah Neumann, in: Hansische Geschichtsblätter 141, 2023