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Du bist dran!

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
320 Seiten
Deutsch
Baumhauserschienen am26.03.20211. Aufl. 2021
Nach einem missglückten Streich müssen Lukas und seine Freunde Joko und Kons nachsitzen und zur Strafe den Schulkeller aufräumen. Ausgerechnet die verfeindete Clique um Ronja, Flo und Leonie soll ihnen dabei helfen. Da stoßen die sechs auf ein altes Kartenspiel und fangen an zu spielen. Doch was als kleine Mutprobe beginnt, wird plötzlich bitterer Ernst: Spätestens als der Boden zu Lava wird und einer von ihnen spurlos verschwindet, wird klar, dass das Spiel magisch ist - und ganz schön gefährlich! Nur wenn man zusammenarbeitet, kann man es besiegen ...


Lynn van Caart entstammt einem alten niederländisch-deutschen Adelsgeschlecht. Im Nachlass eines verstorbenen Großonkels entdeckte sie die Aufzeichnungen des Grafen Arigo van Caart, eines Ahnen ihrer Familie, der sich im ausgehenden 17. Jahrhundert eingehend mit Wahrsagerei und Tarot befasste. Schenkt man diesen Aufzeichnungen Glauben, so hat Graf Arigo seinerzeit ein magisches Kartenspiel entwickelt, das in der Lage ist, die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verwischen. Lynn hielt dies lange Zeit für pure Flunkerei - bis sie in einer Tageszeitung auf einen Bericht über unerklärliche Vorkommnisse an einer Schule stieß, die in Zusammenhang mit einem Kartenspiel standen. Das Ergebnis ihrer Nachforschungen ist Du bist dran!. Helge Vogt, geboren 1976 in Berlin, arbeitet als Illustrator und Comiczeichner für zahlreiche Verlage, unter anderem Disney, Le Lombard und Baumhaus.
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Produkt

KlappentextNach einem missglückten Streich müssen Lukas und seine Freunde Joko und Kons nachsitzen und zur Strafe den Schulkeller aufräumen. Ausgerechnet die verfeindete Clique um Ronja, Flo und Leonie soll ihnen dabei helfen. Da stoßen die sechs auf ein altes Kartenspiel und fangen an zu spielen. Doch was als kleine Mutprobe beginnt, wird plötzlich bitterer Ernst: Spätestens als der Boden zu Lava wird und einer von ihnen spurlos verschwindet, wird klar, dass das Spiel magisch ist - und ganz schön gefährlich! Nur wenn man zusammenarbeitet, kann man es besiegen ...


Lynn van Caart entstammt einem alten niederländisch-deutschen Adelsgeschlecht. Im Nachlass eines verstorbenen Großonkels entdeckte sie die Aufzeichnungen des Grafen Arigo van Caart, eines Ahnen ihrer Familie, der sich im ausgehenden 17. Jahrhundert eingehend mit Wahrsagerei und Tarot befasste. Schenkt man diesen Aufzeichnungen Glauben, so hat Graf Arigo seinerzeit ein magisches Kartenspiel entwickelt, das in der Lage ist, die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verwischen. Lynn hielt dies lange Zeit für pure Flunkerei - bis sie in einer Tageszeitung auf einen Bericht über unerklärliche Vorkommnisse an einer Schule stieß, die in Zusammenhang mit einem Kartenspiel standen. Das Ergebnis ihrer Nachforschungen ist Du bist dran!. Helge Vogt, geboren 1976 in Berlin, arbeitet als Illustrator und Comiczeichner für zahlreiche Verlage, unter anderem Disney, Le Lombard und Baumhaus.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751704465
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.03.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420480
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


3
Wasserfall!

Eile war geboten.

Schon in ein paar Minuten würde es klingeln. Dann war die Pause zu Ende, und die Schüler würden in ihre Klassenzimmer zurückkehren. Nur die Mädchen der 6a nicht, denn die hatten in der Turnhalle Sport bei Frau von Latzhausen. Zur Turnhalle und den Garderoben gab es jedoch nur einen Weg, und der führte durch eine bestimmte Tür. Und wenn Ronja, Flo und Leonie durch diese Tür traten, würden sie ihr blaues Wunder erleben.

Der Plan war ganz einfach - ein Klassiker sozusagen.

Die Tür hatte einen zweiten Flügel, den man aufklappen konnte. Verschlossen wurde diese Tür durch einen Haken am oberen Rahmen. An diesen Haken hatten Lukas und Joko ein Springseil aus dem Geräteraum gebunden, an dem sie wiederum einen Eimer befestigen und auf den Türrahmen stellen würden - und zwar so, dass er in dem Moment umkippen würde, in dem jemand die Tür öffnete. Und natürlich würde der Eimer mit eisig kaltem Wasser gefüllt sein.

Das allerdings war der gefährlichste Teil des Plans, denn wenn man sie dabei erwischte, könnte das ziemlich böse enden - und keiner von den Jungs hatte Lust, bei einem von Hausmeister Eberthals berüchtigten »Kaffeekränzchen« in der Schule nachzusitzen. Das war auch der Grund, warum sie den Plan bislang noch nicht in die Tat umgesetzt hatten. Aber nachdem sich Vicky freiwillig gemeldet hatte, war die Gelegenheit so günstig wie noch nie.

Kons war auf der anderen Seite der Tür postiert. Wie zufällig hing er dort rum und würde übers Handy Bescheid geben, sobald sich die drei Mädchen näherten. Lukas und Joko dagegen lauerten auf dieser Seite. Joko hatte sein Smartphone einsatzbereit in der Hand - der Augenblick, wenn das Wasser auf die Mädchen runterklatschte, musste natürlich festgehalten werden. Das war was für die Ewigkeit!

In diesem Moment klingelte es bereits, und es vergingen nur ein paar Augenblicke, bis die Tür aufflog und die ersten Mädchen der 6a hindurchkamen. Alle hatten ihre Sporttaschen dabei, und natürlich quatschten und kicherten sie, dass der ganze Gang von Lärm erfüllt war. Lukas und Joko taten so, als würden sie sie gar nicht bemerken. Die Jungen saßen auf einem Fensterbrett und steckten ihre Nasen in die Englischbücher, die sie zur Tarnung mitgebracht hatten. Dass Lukas sein Buch in der Aufregung verkehrt herum hielt, merkte er gar nicht.

Noch mehr Mädchen kamen, aber die drei, auf die es ankam, ließen sich noch nicht blicken. War ja klar - die drei wollten besonders cool wirken und kamen deshalb als Letzte vom Pausenhof (Lukas, Joko und Kons machten das auch immer so). Aber dann trillerte Jokos Handy plötzlich - das verabredete Signal!

»Sie kommen«, zischte er.

Jetzt musste alles blitzschnell gehen!

Lukas klopfte an die Toilettentür, woraufhin Vicky rauskam, einen mit Wasser gefüllten Plastikeimer in den Händen. Das Ding war verflucht schwer. Rasch trug sie den Eimer zur Tür, stieg auf die Räuberleiter, die Lukas machte, hob den Eimer hoch und hängte ihn ein. Und im selben Moment hörten sie von der anderen Seite auch schon Schritte ...

Ronjas Laune hatte sich etwas gebessert.

Sport war ihr Lieblingsfach, da konnte sie sich austoben, wenn sie wütend war. Und in letzter Zeit war sie oft wütend ...

»Beeilt euch, wir sind spät dran«, meinte Leonie mit einem besorgten Blick auf die große Wanduhr.

»Ja, die Latzhausen kriegt immer die totale Krise, wenn wir die Letzten sind«, fügte Flo hinzu.

»Soll sie doch«, maulte Ronja - aber auch sie ging ein bisschen schneller, denn sie hatte keine Lust, sich eine Strafpredigt anzuhören. Mit großen Schritten näherten sie sich der Tür zum Sporttrakt. Flo streckte bereits die Hand nach der Klinke aus - als sie plötzlich überholt wurden.

Kein anderer als Hausmeister Eberthal pflügte an ihnen vorbei, wie immer in seinem blauen Arbeitskittel und mit der kleinkarierten Schiebermütze auf dem Kopf.

»Verdammt noch mal!«, wetterte er. »Das ist eine Fluchttür! Wie oft muss ich euch noch sagen, dass sie offen bleiben muss, und der Rettungsweg ...«

Den Mädchen voraus platzte er durch die Tür.

Und dann überstürzten sich die Ereignisse.

Es blitzte, und aus heiterem Himmel stürzte ein Wasserschwall auf den Hausmeister herab. Und als wäre das noch nicht genug, kam noch ein rosafarbener Plastikeimer hinterher und stülpte sich über seinen Kopf.

Ronja, Flo und Leonie waren erschrocken stehen geblieben. Die ganze Schule, vielleicht sogar die ganze Welt schien in diesem Moment den Atem anzuhalten.

Einen endlosen Augenblick lang stand Hausmeister Eberthal einfach nur da. Sein blauer Kittel war noch sehr viel dunkler geworden, Wasser tropfte davon zu Boden und bildete dort eine Lache. Und noch immer hatte er den Eimer über dem Kopf, während er die Arme von sich gestreckt hielt, als wäre er zu einer Statue erstarrt.

Dann griff quälend langsam seine Hand nach dem rosafarbenen Kübel und zog ihn sich vom Kopf. Darunter zum Vorschein kam eine ziemlich durchnässte Schiebermütze, die ihm bis über die Augen gerutscht war. Und darunter wiederum eine dicke Nase und ein bärtiges Kinn, an dem es nur so herabtroff. Eberthal sah gar nicht glücklich aus.

Einen Moment lang blieb es schrecklich still.

Dann hielt Ronja es nicht mehr aus.

Sie prustete durch die Nase, und das wiederum war zu viel für Flo und Leonie. Zuerst kicherten die beiden bloß ein bisschen, aber der Anblick war so urkomisch, dass sie einfach losbrüllen mussten, ob sie nun wollten oder nicht.

Alle drei schüttelten sich vor Lachen - doch das hätten sie lieber nicht getan.

»Ruhe!«, brüllte Eberthal und schob die Mütze zurück. Sein Gesicht war nicht nur so rot wie der Feuerlöscher an der Wand, sondern auch wutverzerrt.

Die Mädchen verstummten augenblicklich.

»Ihr da!«, fuhr der Hausmeister sie an. »Seid ihr das gewesen?«

»A-aber nein, Herr Eberthal«, versicherte Leonie, die als Erste die Sprache wiederfand.

»Wie denn?«, fügte Ronja hinzu. »Wir sind doch auch gerade erst gekommen.«

»Hätten Sie die Tür nicht aufgemacht, hätte es uns erwischt«, erklärte Flo.

Das schien dem Hausmeister einzuleuchten.

Schwerfällig und vor Nässe triefend wandte er sich um - und da standen Lukas und Joko. Joko hatte sein Handy in der Hand - und das wiederum erinnerte Eberthal daran, dass es vorhin geblitzt hatte ...

»Du!« Mit ausgestrecktem Zeigefinger stach er auf Joko zu. »Hast du mich gerade fotografiert?«

»Nur a-aus Versehen«, gab Joko stammelnd zurück. Seine Brillengläser beschlugen.

»Aus Versehen? Ihr habt mir absichtlich eine Falle gestellt, nur um mich zu ...«

»Nein, so war das nicht«, versicherte Lukas schnell. »Die Falle galt nicht Ihnen, sondern ...«

»Wem denn dann?«

»Na ja ...« Lukas schaute zu Boden.

»Uns natürlich«, half Ronja aus. Empört hatte sie die Arme in die Hüften gestemmt. »Die beiden Hirnis wollten uns einen Streich spielen!«

»Wie denn?«, fragte Leonie. »Sie konnten uns von der anderen Seite der Tür doch nicht kommen sehen ...«

»Jemand muss es ihnen gesteckt haben«, war Flo überzeugt.

»Da-das bin ich gewesen«, sagte jemand hinter ihr.

Es war Kons.

Eberthal hatte ihn bislang nicht gesehen, und er hätte sich eigentlich aus dem Staub machen können. Aber Kons war nun mal eine treue Seele und ließ seine Freunde nicht hängen.

Die Blicke des Hausmeisters pendelten zwischen ihm, den Mädchen und den anderen beiden Jungs hin und her. Er sah wie ein begossener Pudel aus, aber niemand lachte mehr.

»Handy«, sagte er nur und streckte seine Rechte nach Jokos Smartphone aus. »Du kennst die Regeln. Am Schuljahresende kriegst du es wieder, vorher nicht.«

Joko seufzte, aber er fügte sich - was hätte er sonst auch tun sollen? Mit hängenden Schultern gab er sein Handy her.

»Und was diesen sogenannten Streich angeht, hoffe ich, dass ihr heute Nachmittag noch nichts vorhabt«, fuhr Eberthal mit einem ziemlich irren Grinsen fort, »denn ich lade euch herzlich zum Kaffeekränzchen ein. Und ich habe vor, mir etwas besonders Schönes für euch auszudenken.«

»Mist«, knurrte Lukas.

Flo und Leonie kicherten.

»Geschieht euch ganz recht«, meinte Ronja.

»Die drei Damen sind natürlich ebenfalls eingeladen«, fügte Eberthal hinzu.

»Was?« Ronja sah ihn fassungslos an. »Wieso denn das?«

»Ja, glaubt ihr denn, ich lasse mich von euch auslachen? Eure Eltern haben euch wohl nie beigebracht, dass man sich nicht über andere Leute lustig macht - dann müssen wir das eben heute Nachmittag nachholen.«

»Das ist ungerecht«, hielt Flo dagegen.

»Genau«, fügte Leonie hinzu. »Wir können doch nichts dafür, dass uns die Jungs eine Falle gestellt haben.«

»Und auch nicht, dass Sie stattdessen reingerannt sind«, fügte Ronja hinzu.

»Ihr wollt euch beschweren?« Eberthal nickte. »Auch recht. Dann gehen wir eben zu Frau Dr. Lamprecht und klären das vor ihr. Ist euch das lieber?«

Die Mädchen verstummten.

Frau Dr. Lamprecht war die Rektorin der Schule auf dem Schlossberg - und mit ihr war noch weniger zu spaßen als mit Hausmeister Eberthal. Ganz plötzlich roch es verdächtig nach Schulverweis. Und den wollte nun wirklich niemand...

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Lynn van Caart entstammt einem alten niederländisch-deutschen Adelsgeschlecht. Im Nachlass eines verstorbenen Großonkels entdeckte sie die Aufzeichnungen des Grafen Arigo van Caart, eines Ahnen ihrer Familie, der sich im ausgehenden 17. Jahrhundert eingehend mit Wahrsagerei und Tarot befasste. Schenkt man diesen Aufzeichnungen Glauben, so hat Graf Arigo seinerzeit ein magisches Kartenspiel entwickelt, das in der Lage ist, die Grenzen zwischen Fantasie und Wirklichkeit zu verwischen. Lynn hielt dies lange Zeit für pure Flunkerei - bis sie in einer Tageszeitung auf einen Bericht über unerklärliche Vorkommnisse an einer Schule stieß, die in Zusammenhang mit einem Kartenspiel standen. Das Ergebnis ihrer Nachforschungen ist Du bist dran!.Helge Vogt, geboren 1976 in Berlin, arbeitet als Illustrator und Comiczeichner für zahlreiche Verlage, unter anderem Disney, Le Lombard und Baumhaus.
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