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This Charming Man

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Eichbornerschienen am30.09.20221. Aufl. 2022
Es gibt keine Vampire. Umso ärgerlicher, wenn sie dann in Manchester auftauchen.

Wirklich niemand freut sich darüber. Nicht die magischen Wesen, die es tatsächlich gibt, und schon gar nicht die Menschen in Manchester. Denn nichts ist ärgerlicher, als von ausgedachten Monstern um die Ecke gebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Mitarbeiter der Stranger Times.

Allerdings haben die schon genug zu tun. Hannah hat gerade eine chaotische Scheidung hinter sich und findet heraus, dass jemand versucht, eine Kollegin zu entführen. Und obwohl Chefredakteur Vincent Banecroft auf so manchen Mitarbeiter verzichten könnte, mag er es nicht, wenn jemand seine Sachen anfasst - da geht es ums Prinzip.



C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR22,00
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEs gibt keine Vampire. Umso ärgerlicher, wenn sie dann in Manchester auftauchen.

Wirklich niemand freut sich darüber. Nicht die magischen Wesen, die es tatsächlich gibt, und schon gar nicht die Menschen in Manchester. Denn nichts ist ärgerlicher, als von ausgedachten Monstern um die Ecke gebracht zu werden. Zum Glück gibt es die Mitarbeiter der Stranger Times.

Allerdings haben die schon genug zu tun. Hannah hat gerade eine chaotische Scheidung hinter sich und findet heraus, dass jemand versucht, eine Kollegin zu entführen. Und obwohl Chefredakteur Vincent Banecroft auf so manchen Mitarbeiter verzichten könnte, mag er es nicht, wenn jemand seine Sachen anfasst - da geht es ums Prinzip.



C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751728935
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.09.2022
Auflage1. Aufl. 2022
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Dateigrösse2083 Kbytes
Artikel-Nr.9013038
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Prolog

Der Hunger.

Dieser verdammte Hunger.

So etwas hatte Philip noch nie gespürt. Als jemand, der hineingeboren worden war in den Komfort der Ersten Welt, kannte er keinen wahren Hunger. Klar, die eine oder andere Mahlzeit hatte auch er mal versäumt oder um drei Uhr nachts ausgehungert nach einem offenen Fish-and-Chips-Laden gesucht. Aber das war doch was ganz anderes.

Es war nicht diese Art von Hunger.

Er versuchte, sich beim Gehen im Schatten zu halten. Er wollte nicht, dass irgendjemand ihn sah, außerdem taten ihm die hellen Lichter der Stadt in den Augen weh.

Es war ungewöhnlich warm für die Jahreszeit. Wohl nur in Manchester konnte man das von sommerlicher Hitze sagen, aber so war es eben. Sechs Tage dauerte die Hitzewelle an, und es wurde schon darüber diskutiert, landesweit den Gebrauch von Gartenschläuchen zu verbieten. Auf einer derart regendurchweichten Insel wollte das durchaus was heißen.

Gestern war er ihm zum ersten Mal bewusst geworden - der Hunger. Anfangs hatte Philip ihn größtenteils ignoriert. Seiner Mum hatte er gesagt, er brüte irgendwas aus. Es war Samstag, also nicht nötig, sich auf der Arbeit krankzumelden. Er schrieb auch an seine Kumpel, dass ihm nicht danach war, um die Häuser zu ziehen. Sie hatten ihn ein Weichei genannt. Doch schon nach dem Aufwachen heute Morgen war ihm klar geworden, dass etwas nicht stimmte. Ganz und gar nicht stimmte. Sein Mund hatte sich anders angefühlt. Beim Blick in den Spiegel hatte er dann erschrocken aufgeschrien - und sich auf die Zunge gebissen.

Ein schnelles Googeln förderte außer einigem unseriösen Quatsch nichts Brauchbares zutage. Keine Erklärung, warum einem über Nacht solche Zähne wuchsen. Und dann waren sie auch noch so verdammt spitz.

Er rief seinen Zahnarzt an, um einen Notfalltermin auszumachen. Das würde ihn ein Vermögen kosten, aber er war jetzt wirklich in Panik. Dann bestellte er ein Uber, das ihn zur Praxis fahren sollte. Als er im Foyer seines Hauses stand, blendete ihn das von draußen hereinströmende Licht. Er blieb dort stehen, sein Mobiltelefon in der Hand, und beobachtete, wie sich das kleine Auto-Icon auf dem Display schmerzlich langsam auf seinen Standort zubewegte. Und dann versuchte er, ins Sonnenlicht hinauszutreten ...

Seine Schreie zogen die Aufmerksamkeit von zwei Mädchen auf sich, die zweifellos vorhatten, irgendwo genüsslich in der Sonne zu schmoren. Aufgeschreckt aus ihrem glücklichen Geplauder, kamen sie herübergerannt und fanden ihn vor der Eingangstür - zusammengekrümmt auf dem Boden. Eine von ihnen zog ihm die Hand vom Gesicht, worauf ihre Freundin sofort zu schreien begann. Schließlich kroch Philip die Treppe wieder hinauf und zurück in seine Wohnung, wo er die Jalousien herunterzog und sich zu beruhigen versuchte.

Das musste ein Witz sein. Irgendjemand spielte ihm einen kranken Streich. Nur, wie sollte das passiert sein? Hatte ihm jemand was ins Glas getan? Keith. Der Wichser. Er behauptete, er hätte mit diesen Geschichten aufgehört, aber Philip glaubte ihm nicht. Er schickte dem Typen eine wütende, anklagende SMS, als Antwort erhielt er aber nur scheinbar ehrliche Verwirrung. Philip ignorierte seine anschließenden Anrufe. Wenn Keith nicht dahintersteckte, wollte er auch nicht, dass er etwas davon erfuhr. Der Idiot würde es sofort jedem erzählen.

Verzweifelt wählte er den Notruf. Die Frau am anderen Ende der Leitung lachte aber bloß und meinte, er solle ihre Zeit nicht mit albernen Streichen vergeuden.

Philip ging zum Spiegel zurück. Abgesehen von seinen Zähnen hatte sich auch sein sonstiges Aussehen verändert. Seine Haut war bleicher als sonst, nur auf der rechten Gesichtshälfte, die der Sonne ausgesetzt gewesen war, sah sie verbrannt aus. Sie war rot und warf Blasen, und jede Berührung schmerzte. Und trotz der drückenden Hitze war ihm kalt.

Erst als er die Hand zu seinem geschundenen Gesicht hob, bemerkte er, wie lang seine Fingernägel geworden waren. Dies war der Moment, in dem er endgültig durchdrehte. Zusammengekrümmt wiegte er sich auf seinem Bett hin und her, und Tränen strömten ihm über die Wangen. Als das vorbei war, konnte er langsam wieder klarer denken.

Was auch immer das war - es handelte sich um ein medizinisches Problem. Er musste ins Krankenhaus, doch er wollte keinen Krankenwagen rufen. Schließlich hätte das nur weitere Fragen mit sich gebracht, und er würde es nicht ertragen, noch einmal ausgelacht zu werden. Nein, er würde darauf warten, dass die Sonne unterging, und sich dann zu Fuß zum Krankenhaus aufmachen. Es war nur etwa fünfzehn Minuten entfernt.

Als er sich dazu entschlossen hatte, beruhigte er sich ein wenig. Immerhin hatte er nun einen Plan.

Den Rest des Tages fühlte er sich hungrig, war aber nicht in der Lage, etwas zu essen. Auch ungeachtet seiner neuen Dentalsituation löste alles, was er sich in den Mund steckte, einen sofortigen Würgereiz aus.

Sein Handy hatte ihm verraten, dass die Sonne um 21:26 Uhr untergehen würde. Er wartete bis halb zehn und streifte sich seinen dicken schwarzen Kapuzenpulli über. Mr. Black - das war in ihrer Gruppe immer sein Spitzname gewesen.

Auf dem Weg aus der Wohnung wollte er noch einmal im Flurspiegel überprüfen, wie er aussah - doch er konnte sich nicht finden.

Den ganzen Tag hatte er angestrengt das V-Wort gemieden, sogar in den eigenen Gedanken. Es war zu lächerlich. Zu dumm. Zu ...

Aber jetzt ... Er hatte kein Spiegelbild mehr. Wie war es möglich, dass er kein Spiegelbild hatte? All das fühlte sich wie ein Alptraum an, aus dem er einfach nicht erwachen konnte.

Er setzte sich und versuchte nachzudenken. Er hatte in seinem Leben schon einige dämliche Horrorfilme gesehen. Wer nicht? Sie waren nie sein Geschmack gewesen. Aber die Grundlagen kannte ja wirklich jeder. Man musste gebissen werden, nicht wahr? So wurde man zu einem ... Er war nicht gebissen worden. Vor ein paar Tagen war er mit dieser Spanierin in der Kiste gelandet. Sie war relativ experimentierfreudig gewesen, aber Bisse hatte es keine gegeben. Dann die Rothaarige am letzten Wochenende. Vielleicht handelte es sich um eine Geschlechtskrankheit? War das möglich? Wenn ja, war die Lösung immer noch dieselbe.

In Ermangelung besserer Ideen verließ er die Wohnung und machte sich Richtung Royal Manchester Infirmary auf. Außerdem war es das, was der Hunger von ihm wollte.

Es dauerte nicht lange, bis er das Krankenhaus erreicht hatte, aber er ging einfach weiter. Er redete sich ein, sich noch wappnen zu müssen. Ein kleiner Spaziergang würde ihn beruhigen. Er wusste, es würde schwer sein, all das zu erklären, er brauchte also noch ein bisschen Zeit, um einen klaren Kopf zu bekommen. Danach würde er ins Krankenhaus gehen. Dort arbeiteten schließlich Mediziner - es war ihre Aufgabe, für alles Mögliche Verständnis zu haben. Sogar für so etwas.

Dann fand er sich auf der Oxford Road wieder, gegenüber von einer der Studentenbars, in einem dunklen Türeingang. Er schaute zu, wie die Gäste kamen und gingen, und schließlich fiel ihm eine junge Frau auf, die auf die Straße hinausschwankte. Ihr Mascara war verlaufen, und sie sah ziemlich schlimm aus - als müsse sie sich jeden Augenblick übergeben. Erst als er bemerkte, dass er im Begriff war, die Straße zu überqueren, hielt er sich zurück.

Was zur Hölle tat er hier?

Er kannte die Antwort.

Er war auf der Jagd.

Aber nicht wie sonst, weil er zum Schuss kommen wollte.

Ihm lief das Wasser im Mund zusammen.

Er rannte davon.

Er wusste nicht, wohin, rannte bloß.

Und rannte.

Und rannte.

Menschen. Lichter. Kreischende Bremsen und rufende Stimmen. Alles verschwamm, während er schier um sein Leben rannte.

Er hielt erst an, als er vor Erschöpfung zusammenbrach.

Er lag auf dem Boden. Schwere Fahrzeuge ragten um ihn herum auf. Eine Baustelle also. Konnte überall sein. Schließlich herrschte nicht gerade ein Mangel an Baustellen in dieser Stadt. Gerade erst letzte Woche hatte es einen großen Artikel in der Evening News gegeben - Manchesters Bauboom.

»Hey, Sir. Sie dürfen sich hier nicht aufhalten, Sir.«

Die Stimme war irgendwo hinter ihm zu hören. Sie klang osteuropäisch. Philip war zu erschöpft, um sich zu bewegen.

»Ich habe gesagt ...« Die Gestalt eines Wachmanns in einer Warnschutzjacke tauchte auf dem Kopf stehend in Philips Blickfeld auf. Der Mann hielt eine Taschenlampe in der Hand und spähte auf ihn herab. Seine Augen weiteten sich, und seine Stimme wurde weicher. »Ist alles in Ordnung mit Ihnen?«

Als der Wachmann ihm mit der Taschenlampe direkt ins Gesicht leuchtete, stieß Philip instinktiv ein Fauchen aus.

Bevor er wusste, was er tat, war er auf den Beinen.

Der Wachmann stolperte rückwärts, und das entfernte Licht einer Ampel ließ den Schrecken auf seinem Gesicht sichtbar werden. »Was zur Hölle ist denn los mit Ihnen?«

Philip antwortete nicht. Er wusste es jetzt. Er wusste es.

Er sah zu, wie der Wachmann in Panik geriet und nach seinem Funkgerät griff. Doch seine Finger zitterten so sehr, dass es auf den Boden fiel. Philip hatte keine Kontrolle mehr. Der Hunger hatte von ihm Besitz ergriffen.

Anschließend streifte Philip durch die Straßen, blieb immer wieder stehen und versuchte zu würgen. Doch sosehr er es wollte, er schaffte es nicht, sich zu übergeben. Der Hunger war verklungen und hatte einen alles verschlingenden Ekel zurückgelassen. Erinnerungen an das, was geschehen war, drangen auf ihn ein. Was war aus ihm geworden?...

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C. K. McDonnellist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
This Charming Man

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