Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Love Will Tear Us Apart

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Eichbornerschienen am29.09.20231. Aufl. 2023
Ehen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist.
Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ... trotz recht eindeutiger Beweise für das Gegenteil. Nun scheint es, als ob er doch Recht behalten könnte: Wie weit wird er gehen, um sie zu retten?
Banecroft ist abgelenkt und damit kommt der Rücktritt von Hannah Willis als stellvertretende Chefredakteurin äußerst ungelegen. Ist es eine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt in das schicke New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte zu flüchten?
Und dann verschwindet auch noch ein ehemaliger Kolumnist der Zeitung - besonders beeindruckend, da er nie existiert hat.



C. K. McDonnell ist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextEhen sind schon in den besten Zeiten schwierig, vor allem, wenn einer der beiden tot ist.
Vincent Banecroft, der jähzornige Chef der STRANGER TIMES, hat den Tod seiner Frau nie akzeptiert ... trotz recht eindeutiger Beweise für das Gegenteil. Nun scheint es, als ob er doch Recht behalten könnte: Wie weit wird er gehen, um sie zu retten?
Banecroft ist abgelenkt und damit kommt der Rücktritt von Hannah Willis als stellvertretende Chefredakteurin äußerst ungelegen. Ist es eine gute Idee, sich ausgerechnet jetzt in das schicke New-Age-Zentrum einer Promi-Sekte zu flüchten?
Und dann verschwindet auch noch ein ehemaliger Kolumnist der Zeitung - besonders beeindruckend, da er nie existiert hat.



C. K. McDonnell ist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751748605
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum29.09.2023
Auflage1. Aufl. 2023
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Dateigrösse2315 Kbytes
Artikel-Nr.11066916
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Grace schlug in ihrem Notizblock eine unbeschriebene Seite auf, während Banecroft sich auf den Stuhl fallen ließ, den er bei solchen Konferenzen üblicherweise besetzte. Wenn es so weiterging, dachte sie, und sie noch mehr Mitarbeiter verloren, könnte er gleich in seinem Büro bleiben, und sie würden einfach zu ihm gehen. Dann müsste er wenigstens nicht mehr schlecht gelaunt in den Bullenstall gestampft kommen.

»Also gut«, begann Banecroft. »Dann legen wir mal los mit unserer Parade der Unfähigkeit, was? Grace - Sie haben das Wort.«

Sie las vor, was sie aufschrieb. »Wöchentliche Redaktionskonferenz. Anwesend - die Mitarbeiter der Stranger Times.«

»Die übrig gebliebenen«, murmelte Ox vor sich hin, während er noch immer sein Jo-Jo hüpfen ließ.

»Was war das?«, blaffte Banecroft.

»Ich wollte nur darauf hinweisen, dass wir die übrig gebliebenen Mitarbeiter sind. Seit wir Hannah verloren haben.«

»Verloren? Wir haben sie nicht verloren«, entgegnete Banecroft. »Sie ist uns ja nicht versehentlich in die Sofaritze gerutscht. Sie hat uns im Stich gelassen und ist auf allen vieren zu dem untreuen Phallus zurückgekrochen, von dem sie sich eigentlich scheiden lassen wollte.«

»Aber warum?«, fragte Reggie und rückte seine Weste zurecht.

Banecroft warf entrüstet die Hände in die Höhe. »Das haben wir doch in den letzten drei Wochen mehrfach besprochen. Sie hat mich lediglich über ihren Kündigungswunsch in Kenntnis gesetzt, und dann hat sie gekündigt. Ihr scheint alle Schwierigkeiten damit zu haben, diese beiden simplen Tatsachen zu begreifen.«

»Aber was haben Sie zu ihr gesagt?«, fragte Stella.

»Inwiefern ist das relevant?«

Sie schob sich ihre lilafarbenen Haare aus den Augen. »Weil Sie dazu neigen, wirklich schreckliche Dinge zu sagen, Boss. So wie andere Menschen zum Atmen neigen.«

Banecroft warf dem jungen Mädchen einen durchdringenden Blick zu. »Und doch scheint man mich hier als den entspannten, kuscheligen Chef wahrzunehmen, der sich unerklärlicherweise von einer Journalistin in Ausbildung bei einer Konferenz beschimpfen lässt, ohne dass diese befürchten muss, ihren Job zu verlieren.«

»Sie können mich nicht feuern. Sie haben sowieso schon zu wenig Angestellte. Außerdem stehe ich auf der Liste für den Job als Ihre Stellvertreterin an zweiter Stelle.«

»Moment mal.« Ox deutete erst auf sich, dann auf Reggie. »Wer von uns beiden soll denn deiner Meinung nach in der Hierarchie hinter dir stehen?«

»Ihr beide«, unterbrach Banecroft mit einem Achselzucken. »Auf Platz eins steht natürlich Grace.«

Die Vorstellung löste bei Grace sofort eine leichte Übelkeit aus. »Wagen Sie es ja nicht«, warnte sie. »Vielleicht sollten Sie Hannah einfach anrufen und sich bei ihr entschuldigen?«

»Wofür?«

»Für alles«, sagte Stella.

»Wofür nicht?«, warf Ox ein.

»Dafür, dass Sie Sie sind«, schloss Reggie.

»Na schön.« Banecroft beugte sich vor. »Eins nach dem anderen. Erstens schlittert ihr hier ganz dicht an der Meuterei entlang. Zweitens: Wie es der Zufall will, habe ich bereits versucht, Hannah anzurufen. Nicht - das möchte ich betonen - um mich zu entschuldigen, sondern nur, um zu sehen, ob die Frau wieder zur Vernunft gekommen ist. Ihr Handy schaltet aber permanent auf Anrufbeantworter.« Er wandte seinen Blick von einem zum anderen. »Hatte einer von euch das Glück, sie an den Apparat zu bekommen?«

Die verbliebenen Mitarbeiter vermieden es, ihn anzusehen. Grace hatte mehrere Male pro Tag versucht, Hannah telefonisch zu erreichen, als Reaktion aber nur ein einziges Wort erhalten. Am ersten Morgen ihrer Abwesenheit hatte Hannah ihr ein schlichtes »Sorry« per SMS geschickt. Grace wusste, dass auch die anderen keinen Erfolg gehabt hatten.

Banecroft verschränkte die Arme und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. »Das dachte ich mir. Ihr könnt alle gern weiter so tun, als wäre das meine Schuld, aber die Realität sieht anders aus: Sie hat uns im Stich gelassen!«

Niemand hatte irgendetwas dazu zu sagen.

Seit Hannahs schockierender Kündigung war die Moral in der Redaktion ins Bodenlose gesunken. Sie hatte nur wenige Monate hier gearbeitet und war doch zu dem Kitt geworden, der sie alle zusammenhielt. In den folgenden Wochen hatte sich die Wolke der Depression, die über diesem Ort hing, in allerlei kleinen Zankereien und verletzenden Bemerkungen manifestiert. Reggie hatte sogar eine Meinungsverschiedenheit mit Manny gehabt, dem permanent entspannten Rastafari, der im Erdgeschoss für die Druckerei zuständig war. Sich mit Manny zu streiten war, als versuche man, eine Wolke zu verprügeln.

Alle hatten das Gefühl, eine Freundin verloren zu haben. Schlimmer noch war die unausgesprochene Erkenntnis, dass die Person, die sie für eine gute Freundin gehalten hatten, dies offenbar nie gewesen war. Wahre Freunde stehen nicht einfach auf und machen sich für immer aus dem Staub.

»Also«, sagte Banecroft, »wenn wir jetzt mit unseren kleinen Wutanfällen fertig sind - wir hätten da eine Zeitung herauszubringen.«

»Um dies zu tun«, entgegnete Grace, »brauchen wir aber wirklich dringend einen stellvertretenden Chefredakteur.«

»Eine Woche können wir uns noch durchhangeln, bis ein geeigneter Kandidat auftaucht.«

»Ach ja? In der Ausgabe von letzter Woche gab es zweimal die Seite sieben.«

»Und«, fügte Reggie hinzu, »ein Kreuzworträtsel, das man nicht lösen konnte, weil die Lösungen zum Rätsel von vor drei Wochen gehörten.«

»Ja«, stimmte Grace zu. Wegen dieser Panne wurde sie mit wütenden Anrufen geradezu bombardiert. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass die Leute Kreuzworträtsel derartig ernst nahmen. Theoretisch hatte es sogar eine Morddrohung gegeben. »Theoretisch« weil die Überschneidung derjenigen, die Kreuzworträtsel vervollständigten, und derjenigen, die Gebäude mittels Bomben in die Luft sprengten, gleich null war. Das behauptete jedenfalls Ox. Falls er sich doch irrte, war die Menschheit eindeutig dem Untergang geweiht. »Ganz zu schweigen von der Story über den Geist von Mr. Adam Wallace, der regelmäßig den Lap-Dance-Club in Chinatown besucht und dort die Tänzerinnen unsittlich berührt haben soll.«

»Ah«, sagte Ox. »Jetzt verstehe ich. Dieser alte Knacker, der heute Morgen bei uns vor der Tür stand ...«

»War der überaus lebendige Mr. Wallace«, bestätigte Stella. »Begleitet von seiner lieben Gattin, die ziemlich sauer zu sein schien.«

»Ich gebe zu«, sagte Reggie, »dass meine Informationen in diesem Fall mangelhaft waren. Okay, die Berichte über seinen Tod sind vielleicht übertrieben. Soweit ich weiß, treffen die über sein Verhalten aber absolut zu.«

»Trotzdem - nicht gerade paranormal, oder?«

Reggie sah verletzt aus. »Das sagt der Richtige. Ich beherrsche wenigstens die Rechtschreibung. Du hast einen halbseitigen Artikel über ein nicht identifiziertes Flutobjekt über Bolton abgegeben.«

»Das ist ja wohl nicht mal annähernd so schlimm wie ...« Ox hielt inne und schaute zum Kopfende des Tisches hinüber. Banecroft war das Kinn auf die Brust gesackt, die Augen hatte er geschlossen.

Vieles machte Grace im Augenblick Sorgen, aber dies irritierte sie am meisten. Vincent Banecroft war nie das gewesen, was man landläufig gesund nennen würde, aber in den letzten Wochen war es mit ihm wirklich steil bergab gegangen. Dass er mitten im Gespräch einschlief, war eine neuer, alarmierender Trend. Auch seine geistesabwesende Lustlosigkeit beunruhigte sie. Von Vincent Banecroft zu behaupten, er sei noch reizbarer als sonst, war, als würde man dem Ozean ankreiden, nasser geworden zu sein, aber es traf zu. Er war es wirklich. Seine Wut war oft ungerechtfertigt gewesen, aber man hatte doch immer einen tieferen Grund dahinter erkannt. Nun aber schien sie immer wieder völlig aus dem Nichts aufzutauchen.

Davon abgesehen machte sich seine Krise auch in der Zeitung selbst bemerkbar. Der »alte Banecroft«, wie sie ihn nun im Stillen oft nannte, hätte nie zugelassen, dass derartig viele Patzer passierten. Es war, als wäre er nur noch halb anwesend. Als spule er nur seine Pflichten ab.

Grace schaute sich um und sah, dass sich ihre Sorgen auch in den Gesichtern der Kollegen spiegelten. Dann aber brach Banecroft die Spannung, indem er laut einen fahren ließ. Dies schien ihn zu wecken, und seine Augen blitzten unvermittelt auf.

»Also«, sagte er, wie aus der Pistole geschossen, »wenn ihr alle soweit fertig seid, würde ich euch gern daran erinnern, dass euer Job nicht darin besteht, auf die Fehler der anderen hinzuweisen. Als Chefredakteur ist dies mein Job und mein besonderes Privileg.«

Stella verschränkte mürrisch die Arme. »Und es ist die Aufgabe des stellvertretenden Chefredakteurs, dafür zu sorgen, dass diese Fehler gar nicht erst passieren. Deshalb brauchen wir ja einen.«

»Und wir werden auch einen bekommen. Schlussendlich.«

»Ich dachte, es würde diese Frau werden, die die vielen Schals getragen und nach Patschuliöl gerochen hat.«

»Wir hatten eine fundamentale Meinungsverschiedenheit.«

»Kaum zu fassen!«, murmelte Reggie, was ihm einen besonders feindseligen Blick von Banecroft einbrachte.

»Die Frau glaubte nicht an doppelte Buchstaben.«

»Wie bitte?«

»Bestes Beispiel - sie glaubte nicht daran, dass das Wort Bitte zwei ts enthalten sollte. Meinte, das wäre...

mehr

Autor

C. K. McDonnell ist das Pseudonym von Caimh McDonnell, einem preisgekrönten irischen Stand-up-Comedian und Bestsellerautor der Bunny-McGarry-Reihe. Bis heute hat er weit über 200.000 Bücher verkauft. Seine Bücher wurden als »eine der lustigsten Krimireihen, die Sie jemals gelesen haben« (THE EXPRESS) und »ein brillanter humoristischer Thriller« (THE IRISH POST) bezeichnet. McDonnell lebt in Manchester.
Love Will Tear Us Apart

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt