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Fünf Tage in Florenz

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Bastei Entertainmenterschienen am29.02.20241. Aufl. 2024
Fünf Tage, die alles verändern

Reisejournalistin Maddie ist überglücklich, als sie mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz fährt, um ihre zukünftigen Schwiegereltern kennenzulernen. Doch kaum angekommen, begegnet sie beim Einchecken an der Rezeption ihrem Ex-Freund Aidan, der Maddie vor zwei Jahren geghostet hat. Bis heute hat sie ihm nicht verziehen. Das Wiedersehen mit Aidan lässt alte Gefühle und Erinnerungen in ihr hochkommen - Erinnerungen an eine andere Maddie. Und so werden diese fünf Tage in Florenz zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle, denn auf einmal fragt Maddie sich: Was will ich eigentlich wirklich in meinem Leben?



Lorraine Brown absolvierte zunächst eine Schauspielausbildung, bevor sie Psychologie studierte und in diesem Fach ihren Abschluss machte. 2017 nahm sie an einem Schreibwettbewerb teil, aus dem ihr erster Roman UND DANN WAR ES LIEBE hervorging. Lorraine Brown lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR17,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextFünf Tage, die alles verändern

Reisejournalistin Maddie ist überglücklich, als sie mit ihrem Verlobten Nick nach Florenz fährt, um ihre zukünftigen Schwiegereltern kennenzulernen. Doch kaum angekommen, begegnet sie beim Einchecken an der Rezeption ihrem Ex-Freund Aidan, der Maddie vor zwei Jahren geghostet hat. Bis heute hat sie ihm nicht verziehen. Das Wiedersehen mit Aidan lässt alte Gefühle und Erinnerungen in ihr hochkommen - Erinnerungen an eine andere Maddie. Und so werden diese fünf Tage in Florenz zu einer Achterbahnfahrt der Gefühle, denn auf einmal fragt Maddie sich: Was will ich eigentlich wirklich in meinem Leben?



Lorraine Brown absolvierte zunächst eine Schauspielausbildung, bevor sie Psychologie studierte und in diesem Fach ihren Abschluss machte. 2017 nahm sie an einem Schreibwettbewerb teil, aus dem ihr erster Roman UND DANN WAR ES LIEBE hervorging. Lorraine Brown lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751756266
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum29.02.2024
Auflage1. Aufl. 2024
SpracheDeutsch
Dateigrösse813 Kbytes
Artikel-Nr.12611487
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel eins
Vier Wochen später

Florenz war sogar noch schöner, als ich es mir vorgestellt hatte, das wurde mir bereits im Taxi klar, das sich routiniert den Weg durch die schmalen Straßen bahnte, während die Reifen über die Pflastersteine holperten. Im Vergleich zu London wirkte alles perfekt gepflegt und blitzsauber, und die Leute hetzten nicht herum und rempelten nicht wie zu Hause jeden an, der es wagte, ihnen im Weg zu sein. Außerdem gab es hier keine Touristenmassen, die sich um den besten Ausblick auf eine der berühmten Sehenswürdigkeiten stritten, wie es in Rom der Fall war (ich war einmal dienstlich einen Tag in der Stadt gewesen und konnte nicht einmal einen Blick auf den Trevi-Brunnen erhaschen, weil sich davor etwa zwanzig Reihen an kameraschwenkenden Touristen aufgebaut hatten). Hier ging alles ein wenig langsamer vonstatten, und die Sonne schien, was im April ein zusätzlicher Bonus war. Ach ja, und dann war da noch die unbedeutende Tatsache, dass jedes einzelne Haus aussah, als wäre es in seinem früheren Leben ein Palast gewesen.

Der Taxifahrer bremste sanft und fuhr an den Randstein.

»Na gut«, meinte Nick. »Ich schätze, wir sind da.«

Ich ließ das Fenster noch weiter herunter und streckte den Kopf hinaus, um einen Blick auf das Palazzo Continentale zu werfen, bei dem es sich um das eleganteste Hotel handelte, das ich je gesehen hatte. Nun ja, gesehen stimmte nicht ganz. Ich meine, ich war schon Hunderte Male am Claridge Hotel vorbeigelaufen und hatte Tee im Savoy getrunken (einigermaßen widerwillig, weil wir da den zwanzigsten Hochzeitstag meines Vaters und meiner Stiefmutter gefeiert hatten - als wäre die Tatsache, dass mein Vater meine Mutter verlassen hatte, ein Grund zum Feiern gewesen), aber das Hotel Palazzo Continentale war definitiv und zweifellos der nobelste Ort, an dem ich jemals übernachtet hatte. Es gab sogar Fahnen über dem Eingang und so was! Einen Türsteher in einer schicken Livree mit glänzenden Goldknöpfen zum Beispiel, und eine Designerboutique im Erdgeschoss, falls man sich plötzlich dachte: Oh Mann, ich brauche unbedingt noch ein Versace-Kleid für die Party heute Abend, ich geh mal schnell in den Hotelshop und schaue, was sie haben.

Nick stieg aus und ging um das Taxi herum, um mir die Tür zu öffnen. Er benahm sich wie immer wieder wie ein Gentleman, was ich beeindruckend fand, denn vermutlich war er nach der langen Reise genauso erschöpft wie ich. Ich kämpfte verzweifelt gegen den Drang an, ihm ein Ich hab´s dir ja gleich gesagt an den Kopf zu werfen. Niemand außer ihm kam auf die Idee, mit dem Zug von London nach Florenz zu fahren. Wir hatten ganze vierundzwanzig Stunden gebraucht, mit ein Mal Umsteigen in Paris und einer Übernachtung in Turin. Vierundzwanzig Stunden! An diesem Morgen waren wir schließlich um zehn Uhr von Turin nach Florenz aufgebrochen, und ich war erleichtert, dass ich endlich hier angekommen war. Wobei ich den Gedanken daran verdrängte, dass ich auf dem Heimweg dieselbe grauenhafte Reise noch einmal antreten müsste. Vielleicht könnte ich Nick überzeugen, dass ich unglaublich dringend in London erwartet würde und mir deshalb einen Flug buchen müsste.

Er schien ungewöhnlich abgelenkt und wischte über sein Handy, während der arme Taxifahrer, der nicht gerade jung und rüstig aussah, sich damit abmühte, unser Gepäck aus dem Kofferraum zu hieven. Ich warf Nick einen auffordernden Blick zu, der allerdings nicht die gewünschte Wirkung zeigte, dann trat ich vor, um dem Mann selbst zur Hand zu gehen.

»Moment, lassen Sie mich das machen«, sagte ich, nahm ihm meinen Koffer ab und wuchtete ihn auf den Bürgersteig.

Was hoffentlich keine blöde Idee gewesen war, da ich ihn zum halben Preis beim Ausverkauf im Argos erstanden hatte und er eine solche Misshandlung vermutlich nicht aushielt. Außerdem wirkte er neben Nicks Koffer schrecklich klein, und mir kam der Verdacht, dass er mir gewisse Informationen vorenthalten hatte. Warum hatte er mir keinen Hinweis auf die Preisklasse des Hotels gegeben? Ich hatte definitiv die falschen Klamotten dabei.

»Warum hast du mich nicht vorgewarnt, dass wir in einem so schicken Hotel wohnen werden?«, beschwerte ich mich bei Nick, der noch immer wie verrückt über sein Handy wischte und nicht bemerkte, dass der Taxifahrer auf sein Geld wartete.

»Meine Mutter hat es reserviert«, erklärte er, ohne aufzusehen. »Und sie wird uns wohl kaum in einem Premier Inn einquartieren, nicht wahr?«

Ich holte ehrlich verwirrt meine Geldbörse aus der Tasche. »Was ist so falsch an einem Premier Inn?«

Nick antwortete nicht. Er war zu beschäftigt, eine Nachricht in sein Handy zu tippen.

»Ist alles in Ordnung?«, fragte ich.

Nick seufzte. »Es ist meine Mutter. Sie will wissen, wo wir stecken.«

»Ach so«, erwiderte ich.

Es sah ihm nicht ähnlich, derart aus der Fassung zu geraten, es sei denn vielleicht in geschäftlichen Dingen. Und wir würden seine Mutter ohnehin in weniger als einer halben Stunde sehen, sobald wir unser Gepäck aufs Zimmer gebracht und uns frisch gemacht hatten.

»Wie viel macht das, bitte?«, fragte ich den Fahrer.

»Zwanzig Euro.«

Zwanzig Euro für eine kaum zehnminütige Fahrt? Ich gab ihm das Geld und legte noch einmal fünf Euro Trinkgeld dazu. Die Wucherpreise waren vermutlich nicht seine Schuld. Man hatte mich bereits vorgewarnt, dass Florenz nicht gerade preisgünstig wäre.

»Also gut«, sagte ich an Nick gewandt. »Zur Rezeption geht´s vermutlich hier lang.«

Er steckte umständlich sein Handy zurück in die Tasche, dann erwachte er aus seiner Trance und lotste mich zur Drehtür.

»Nach Ihnen, Mylady«, sagte er lächelnd.

Der Türsteher half uns durch die Tür, und ich bedankte mich bei ihm, bevor ich meinen Koffer so elegant wie möglich durch die Lobby manövrierte, wobei die angeschlagenen Rollen nicht annähernd so mühelos über den dicken Teppich glitten wie die an Nicks Luxusteil. Mein Mund klappte auf, als ich mich umsah. Es war unglaublich, dass ich die nächsten fünf Tage hier wohnen würde! Ich meine, ich liebte Hotels und war dank meiner Arbeit für einen TV-Reisesender schon in einigen gewesen, aber noch nie in einem dieser Kategorie. Ich konnte mir vorstellen, dass es im Ritz genauso aussah, nur dass es hier kleiner, gemütlicher und italienischer war (mit anderen Worten vollkommen anders als im Ritz).

Ich schloss den Mund und nahm mir vor, mich möglichst unbeeindruckt zu geben. Niemand sollte merken, wie weit außerhalb meiner Komfortzone ich mich hier bewegte, sodass es beinahe witzig gewesen wäre, wenn es mir nicht derartige Angst eingejagt hätte. Was sagte dieses Hotel über Nicks Familie aus? Mir war natürlich klar, dass sie Geld hatten, aber die Exklusivität dieses Hauses war noch mal etwas ganz anderes.

Auf dem Weg zum Empfang fiel mein Blick auf einen Pianisten in der Ecke. Er trug einen Smoking, saß mit dem Rücken zu uns, hatte sich auf dramatische Weise über die Tasten gebeugt und spielte ein Stück von Vivaldi. Ich war zwar keine Klassikkennerin, weshalb das nur geraten war, aber Vivaldi war doch Italiener gewesen, oder? Es war also durchaus möglich.

Mein Blick wanderte weiter zur Decke und blieb an einem riesigen Kristallkronleuchter hängen, der in etwa so groß war wie die Einzimmerwohnung, in der ich gelebt hatte, bevor ich zu Nick gezogen war.

»Stell dir vor, der fällt dir auf den Kopf«, sagte ich und schüttelte mich bei dem Gedanken.

»Typisch, dass du sofort wieder das Schlimmste annimmst.« Nick lachte und führte mich weiter zum Empfang, wo zwei Frauen in schicken grünen Uniformen sehr überzeugend so taten, als würden sie sich ganz besonders freuen, uns zu sehen.

»Einen wunderschönen Nachmittag, Sir«, sagte eine der beiden mit starkem italienischen Akzent. »Und Ihnen auch, Madam! Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise?«

Das Nicht wirklich lag mir bereits auf der Zunge.

Selbst aus der Nähe war das Make-up der beiden Frauen makellos (wie bei den Stewardessen im Flugzeug auch immer), und ich wünschte sofort, ich hätte mir am Bahnhof die Zeit genommen, meines aufzufrischen, bevor wir ins Taxi gestiegen waren. Andererseits spielte es keine Rolle, weil wir ohnehin bald unser Zimmer beziehen würden und ich mich für das erste Treffen mit Nicks Eltern einigermaßen repräsentabel zurechtmachen konnte. Immerhin waren sie meine zukünftigen Schwiegereltern, und ich wollte, dass sie mich genauso liebten, wie ich sie hoffentlich eines Tages lieben würde. Ich freute mich darauf, Teil einer neuen Familie zu werden, die - vermutlich - um einiges gefestigter war als meine. Nicks Eltern waren mittlerweile seit fünfundvierzig Jahren verheiratet, und dieses Jubiläum war auch der Grund, warum wir alle hier waren.

Nick erledigte den Papierkram, und als die Empfangsdame die Rechnung über den Tresen schob, sah ich, dass unser Aufenthalt mehr als dreitausend Euro kosten würde, wobei sie erklärte, dass der Betrag nicht sofort zu zahlen wäre, dass sie allerdings aus Sicherheitsgründen die Kreditkartendetails notieren müsse.

Ich tippte Nick auf die Schulter und riss die Augen auf. »Ist das nicht ein bisschen viel?«

Er wirkte verwirrt. »Was meinst du?«

Ich schnappte nach Luft. »Das ist mehr oder weniger unser halbes Hochzeitsbudget!«

»Meine Eltern übernehmen die Rechnung«, sagte er und warf mir einen seltsamen Blick zu, als wäre das doch naheliegend.

Dabei hatte er...

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Autor

Lorraine Brown absolvierte zunächst eine Schauspielausbildung, bevor sie Psychologie studierte und in diesem Fach ihren Abschluss machte. 2017 nahm sie an einem Schreibwettbewerb teil, aus dem ihr erster Roman UND DANN WAR ES LIEBE hervorging. Lorraine Brown lebt mit ihrem Mann und ihrem Sohn in London.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt