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Früher Bergbau und Metallurgie auf der Iberischen Halbinsel

From the Object to the Mine. Papers from the Project and the Conference 'Prehistoric Copper Metallurgy in Zambujal (Portugal)'
BuchGebunden
428 Seiten
Deutsch
Reicherterschienen am27.04.2022
Während im Vorderen Orient und in Südost-Europa Kupferverarbeitung seit der Mitte des 6. Jts. v. Chr. nachgewiesen werden kann, beginnt diese in Westeuropa frühestens im späten 4. Jt. v. Chr. in einer Zeit, in der im Osten ein Rückgang festzustellen ist. Auf der Iberischen Halbinsel lässt sich ein Innovationschub mit Indikatoren für soziale Eliten erkennen wie aufwändige Grabbauten, reiche Grabausstattungen sowie erstmalig Kupfer- und Goldfunde. Besonders im Süden gehören dazu große befestigte Siedlungen wie Zambujal (Estremadura, Portugal). Die dortigen archäometallurgischen Untersuchungen sowie Prospektionen kupferzeitlicher Minen ergaben zwischen Serra d'Ossa, südlich von Estremoz (Portugal) und der westlichen Sierra Morena (Spanien) das Herkunftsgebiet des Erzes. Zu diesem Ergebnis gelangte ein von der DFG finanziertes Projekt, das 2005 in der hier veröffentlichten internationalen Tagung am Alqueva-Staudamm (Moura, Portugal) mit Spezialisten diskutiert wurde. Die frühe Metallurgie in Zambujal ist vor allem Gegenstand der ersten Aufsätze während sich die anderen Beiträge dem weiteren Umfeld sowie methodischen Problemen der Montanarchäologie und Experimenten widmen. Es zeigt sich gegenüber älteren Auffassungen, dass die Innovation des Metallhandwerks wirtschaftlich-existentiell noch keine große Rolle spielte. Ein Glossar zu den deutschen, englischen, spanischen und portugiesischen Fachbegriffen rundet den Band ab.In the Iberian Peninsula, copper processing is attested first in the late 4th millennium
BC. It seems to coincide with a period of disruptive change and innovation, the first
gold finds and, in the South and West, the formation of large fortified settlements as Zambujal (Estremadura, Portugal). The results of archaeometallurgical and mining archaeological investigations of the Zambujal-project indicate that the ore found in Chalcolithic settlements in Estremadura originated from the Ossa Morena zone and was traded over a distance of at least 100 km along a trade route well known since the Neolithic. Through the reconstruction of the chaîne opératoire and the sociocultural contexts of metallurgy it becomes apparent that the innovation in copper production did not yet play a prominent role in economic and existential terms. The studies are completed by contributions to other South-West Iberian regions, to methodological problems of mining archaeology, and a multilingual glossary. Auf der Iberischen Halbinsel ist Kupferverarbeitung seit dem späten 4. Jt. v. Chr. nachgewiesen, das durch konfliktreiche Umwälzungen, Innovationen, erste Goldfunde und, im Süden und Westen, große befestigte Siedlungen wie Zambujal (Estremadura, Portugal) gekennzeichnet ist. Die archäometallurgischen und montanarchäologischen Ergebnisse des Zambujal-Projekts weisen auf die Ossa Morena Zone als Herkunftsgebiet des Erzes aus kupferzeitlichen Siedlungen der Estremadura. Es wurde über eine Entfernung von mindestens 100 km auf einer seit dem Neolithikum bekannten Handelsroute transportiert. Durch die Rekonstruktion der chaîne opératoire und des sozio-kulturellen Kontexts der Metallurgie zeigt sich, dass das Metallhandwerk wirtschaftlich-existentiell noch keine große Rolle spielte. Die Studien werden ergänzt durch Beiträge zu anderen Regionen des Südwestens der Halbinsel, methodischen Problemen der Archäometallurgie sowie ein mehrsprachiges Glossar.
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KlappentextWährend im Vorderen Orient und in Südost-Europa Kupferverarbeitung seit der Mitte des 6. Jts. v. Chr. nachgewiesen werden kann, beginnt diese in Westeuropa frühestens im späten 4. Jt. v. Chr. in einer Zeit, in der im Osten ein Rückgang festzustellen ist. Auf der Iberischen Halbinsel lässt sich ein Innovationschub mit Indikatoren für soziale Eliten erkennen wie aufwändige Grabbauten, reiche Grabausstattungen sowie erstmalig Kupfer- und Goldfunde. Besonders im Süden gehören dazu große befestigte Siedlungen wie Zambujal (Estremadura, Portugal). Die dortigen archäometallurgischen Untersuchungen sowie Prospektionen kupferzeitlicher Minen ergaben zwischen Serra d'Ossa, südlich von Estremoz (Portugal) und der westlichen Sierra Morena (Spanien) das Herkunftsgebiet des Erzes. Zu diesem Ergebnis gelangte ein von der DFG finanziertes Projekt, das 2005 in der hier veröffentlichten internationalen Tagung am Alqueva-Staudamm (Moura, Portugal) mit Spezialisten diskutiert wurde. Die frühe Metallurgie in Zambujal ist vor allem Gegenstand der ersten Aufsätze während sich die anderen Beiträge dem weiteren Umfeld sowie methodischen Problemen der Montanarchäologie und Experimenten widmen. Es zeigt sich gegenüber älteren Auffassungen, dass die Innovation des Metallhandwerks wirtschaftlich-existentiell noch keine große Rolle spielte. Ein Glossar zu den deutschen, englischen, spanischen und portugiesischen Fachbegriffen rundet den Band ab.In the Iberian Peninsula, copper processing is attested first in the late 4th millennium
BC. It seems to coincide with a period of disruptive change and innovation, the first
gold finds and, in the South and West, the formation of large fortified settlements as Zambujal (Estremadura, Portugal). The results of archaeometallurgical and mining archaeological investigations of the Zambujal-project indicate that the ore found in Chalcolithic settlements in Estremadura originated from the Ossa Morena zone and was traded over a distance of at least 100 km along a trade route well known since the Neolithic. Through the reconstruction of the chaîne opératoire and the sociocultural contexts of metallurgy it becomes apparent that the innovation in copper production did not yet play a prominent role in economic and existential terms. The studies are completed by contributions to other South-West Iberian regions, to methodological problems of mining archaeology, and a multilingual glossary. Auf der Iberischen Halbinsel ist Kupferverarbeitung seit dem späten 4. Jt. v. Chr. nachgewiesen, das durch konfliktreiche Umwälzungen, Innovationen, erste Goldfunde und, im Süden und Westen, große befestigte Siedlungen wie Zambujal (Estremadura, Portugal) gekennzeichnet ist. Die archäometallurgischen und montanarchäologischen Ergebnisse des Zambujal-Projekts weisen auf die Ossa Morena Zone als Herkunftsgebiet des Erzes aus kupferzeitlichen Siedlungen der Estremadura. Es wurde über eine Entfernung von mindestens 100 km auf einer seit dem Neolithikum bekannten Handelsroute transportiert. Durch die Rekonstruktion der chaîne opératoire und des sozio-kulturellen Kontexts der Metallurgie zeigt sich, dass das Metallhandwerk wirtschaftlich-existentiell noch keine große Rolle spielte. Die Studien werden ergänzt durch Beiträge zu anderen Regionen des Südwestens der Halbinsel, methodischen Problemen der Archäometallurgie sowie ein mehrsprachiges Glossar.

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