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Machiavelli - der falsch verstandene Klassiker

BuchKartoniert, Paperback
142 Seiten
Deutsch
Kovac, Dr. Verlagerschienen am15.09.2016
Ausgehend von der Tatsache, dass der Name des Florentiners in der politischen (und auch ganz allgemeinen) Diskussion durchweg negativ belegt ist, wird dargestellt, dass sich dies auch in der Fachliteratur nicht anders verhält. Darin wird darüber hinaus der Eindruck erweckt, Machiavelli sei im Wesentlichen ausdiskutiert. Auch nach Jahrhunderten intensiver Rezeption besteht noch immer ein unrichtiges Machiavelli-Bild. Sowohl in Machiavellis Leben als auch in seinen Arbeiten lässt sich ein roter Faden nicht übersehen. Sein Wirken in der Republik, sein Verhältnis zu den Medici, der Principe und die Discorsi - all diese Elemente fügen sich zu einem stringenten Bild zusammen. Machiavelli war kein Vertreter eines "negativen Menschenbildes". Dennoch wusste der Florentiner um die Menschen. Er wusste, wozu sie fähig sind - im Guten wie im Schlechten, und beide Aspekte finden sich in seinen Arbeiten wieder. Nur verhält es sich dabei wie bei jeder schlichten Weitergabe von Informationen: Das vermeintlich Skandalöse, Unerhörte oder Spektakuläre hinterlässt bei Zuhörern oder Lesern den bleibenden Eindruck. Multipliziert man dies mit einem halben Jahrtausend Rezeption, steht am Ende, dass in jeder Machiavelli- Darstellung die Rede vom "anthropologischen Pessimismus" des Florentiners ist. Anhand konkreter Beispiele wird aufgezeigt, dass diese Lehre so nicht aufrecht zu erhalten ist. Der Principe war gedacht als das Schwert für den gordischen Knoten, den die Situation Italiens darstellte. Soll heissen: Der Principe enthält keine Dogmatik, er verrät nichts über Machiavellis politische Präferenzen und bietet auch keine Lösungen für eine dauerhaft stabile politische Ordnung. Will man darüber etwas erfahren, so muss man die Discorsi lesen. Der Principe war Machiavellis konkrete Antwort auf eine konkrete Situation. Machiavelli war überzeugter Republikaner. Die Discorsi sind das eigentliche Hauptwerk des Florentiners. Sie enthüllen seine tatsächlichen Präferenzen. Und diese Präferenzen beinhalten, dass auch die grosse Masse des Volkes ein politischer Faktor ist. Anders als im Falle Guicciardinis spielt sich für Machiavelli die Politik nicht nur exklusiv in einem Rahmen ab, in dem die Masse der Bevölkerung gar nicht relevant ist. Ganz im Gegenteil: Die Masse des Volkes soll gerade über Vertretungen führen, die das Handeln der so genannten Grossen beobachten und sogar beeinflussen können. Die Studie ist der Versuch, gerade auf diejenigen Aspekte in Machiavellis Schriften hinzudeuten, die neben dem Principe häufig zu kurz kommen.mehr

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KlappentextAusgehend von der Tatsache, dass der Name des Florentiners in der politischen (und auch ganz allgemeinen) Diskussion durchweg negativ belegt ist, wird dargestellt, dass sich dies auch in der Fachliteratur nicht anders verhält. Darin wird darüber hinaus der Eindruck erweckt, Machiavelli sei im Wesentlichen ausdiskutiert. Auch nach Jahrhunderten intensiver Rezeption besteht noch immer ein unrichtiges Machiavelli-Bild. Sowohl in Machiavellis Leben als auch in seinen Arbeiten lässt sich ein roter Faden nicht übersehen. Sein Wirken in der Republik, sein Verhältnis zu den Medici, der Principe und die Discorsi - all diese Elemente fügen sich zu einem stringenten Bild zusammen. Machiavelli war kein Vertreter eines "negativen Menschenbildes". Dennoch wusste der Florentiner um die Menschen. Er wusste, wozu sie fähig sind - im Guten wie im Schlechten, und beide Aspekte finden sich in seinen Arbeiten wieder. Nur verhält es sich dabei wie bei jeder schlichten Weitergabe von Informationen: Das vermeintlich Skandalöse, Unerhörte oder Spektakuläre hinterlässt bei Zuhörern oder Lesern den bleibenden Eindruck. Multipliziert man dies mit einem halben Jahrtausend Rezeption, steht am Ende, dass in jeder Machiavelli- Darstellung die Rede vom "anthropologischen Pessimismus" des Florentiners ist. Anhand konkreter Beispiele wird aufgezeigt, dass diese Lehre so nicht aufrecht zu erhalten ist. Der Principe war gedacht als das Schwert für den gordischen Knoten, den die Situation Italiens darstellte. Soll heissen: Der Principe enthält keine Dogmatik, er verrät nichts über Machiavellis politische Präferenzen und bietet auch keine Lösungen für eine dauerhaft stabile politische Ordnung. Will man darüber etwas erfahren, so muss man die Discorsi lesen. Der Principe war Machiavellis konkrete Antwort auf eine konkrete Situation. Machiavelli war überzeugter Republikaner. Die Discorsi sind das eigentliche Hauptwerk des Florentiners. Sie enthüllen seine tatsächlichen Präferenzen. Und diese Präferenzen beinhalten, dass auch die grosse Masse des Volkes ein politischer Faktor ist. Anders als im Falle Guicciardinis spielt sich für Machiavelli die Politik nicht nur exklusiv in einem Rahmen ab, in dem die Masse der Bevölkerung gar nicht relevant ist. Ganz im Gegenteil: Die Masse des Volkes soll gerade über Vertretungen führen, die das Handeln der so genannten Grossen beobachten und sogar beeinflussen können. Die Studie ist der Versuch, gerade auf diejenigen Aspekte in Machiavellis Schriften hinzudeuten, die neben dem Principe häufig zu kurz kommen.
Details
ISBN/GTIN978-3-8300-9162-2
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungsortHamburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.09.2016
Reihen-Nr.15
Seiten142 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht185 g
Artikel-Nr.47875923
Rubriken