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Rosarotes Glück

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Graefe und Unzer Verlagerschienen am02.03.2021
Setz doch mal die rosarote Brille auf! Das ist das Lebensmotto der beliebten Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos. In ihrem Leben hatte sie allerdings schon oft den Satz gehört: Setz doch mal die rosartote Brille ab! Aber sie trägt die rosarote Brille ganz bewusst. Denn eine Sache hat Susan verstanden: Die Welt ist nicht so wie sie ist, sie ist so wie wir sind. Das bedeutet, wir können exakt die gleiche Situation erleben und in zwei unterschiedlichen Stimmungen sein und dadurch zwei komplett unterschiedliche Erfahrungen machen. In zauberhaftem Plauderton, herzlich, aufrichtig, nahbar, nimmt Susan uns deshalb mit auf ihre Lebensreise und zeigt uns, wie viel besser es sich mit einer rosaroten Sicht auf die Dinge leben lässt.

Susan Sideropoulos ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Moderatorin. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten'. Viele weitere Rollen sowie Moderationen folgten. Nach einer Lebenskrise führte das Schicksal sie zur persönlichen Weiterentwicklung. Heute moderiert Susan neben ihrer TV-Karriere Events von 'Greator', schreibt Drehbücher und engagiert sich für soziale Projekte.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR17,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextSetz doch mal die rosarote Brille auf! Das ist das Lebensmotto der beliebten Schauspielerin und Moderatorin Susan Sideropoulos. In ihrem Leben hatte sie allerdings schon oft den Satz gehört: Setz doch mal die rosartote Brille ab! Aber sie trägt die rosarote Brille ganz bewusst. Denn eine Sache hat Susan verstanden: Die Welt ist nicht so wie sie ist, sie ist so wie wir sind. Das bedeutet, wir können exakt die gleiche Situation erleben und in zwei unterschiedlichen Stimmungen sein und dadurch zwei komplett unterschiedliche Erfahrungen machen. In zauberhaftem Plauderton, herzlich, aufrichtig, nahbar, nimmt Susan uns deshalb mit auf ihre Lebensreise und zeigt uns, wie viel besser es sich mit einer rosaroten Sicht auf die Dinge leben lässt.

Susan Sideropoulos ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Moderatorin. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in 'Gute Zeiten, schlechte Zeiten'. Viele weitere Rollen sowie Moderationen folgten. Nach einer Lebenskrise führte das Schicksal sie zur persönlichen Weiterentwicklung. Heute moderiert Susan neben ihrer TV-Karriere Events von 'Greator', schreibt Drehbücher und engagiert sich für soziale Projekte.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783833878619
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum02.03.2021
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5497212
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur OptimierungImpressumVorwortAls ich das Glück verlor ... oder es zumindest dachteLiebeWenn ich groß bin, werde ich Superstar!Mama sein. Die reinste Sorte von rosarotem GlückOhne meine Freundinnen wäre mein Leben nur halb so schönUnd jetzt hole ich mir mein Glück zurückSetz doch mal die rosarote Brille aufÜber die Autorinmehr
Leseprobe



Weißt du, was ein Cliffhanger ist? In der täglichen Serie bezeichnet man so die letzten Minuten einer Folge. Der spannende Moment - eine Tür geht auf, jemand kommt herein, aber wir sehen nicht, wer es ist. Und dann ... vorbei. Das ist der Grund, warum wir am nächsten Tag wieder einschalten. Ich dachte mir, so mache ich das hier auch.

Bevor ich dich mitnehme auf den Weg wieder nach oben, wie wär´s, wenn wir uns ein bisschen besser kennenlernen? Beim Schreiben hab ich mich oft mit einem großen Grinsen erwischt, manchmal liefen mir aber auch einfach nur die Tränen übers Gesicht. Und nun freue ich mich, meine Gedanken mit dir zu teilen. Ich habe die wichtigsten Kapitel meines Lebens hier festgehalten. Den größten Teil nimmt wohl die Liebe ein ...

Als ich beschloss, ein Buch zu schreiben, sagten die meisten: »Endlich, du schreibst über die Liebe, oder?«

Ja, das war tatsächlich naheliegend. 24 Jahre sind wir nun schon zusammen, wir sind länger zusammen, als jeder von uns alleine war. Schon verrückt. Und natürlich werde ich immer wieder nach unserem Geheimrezept gefragt. Die Wahrheit ist: Es gibt keins. Kann es ja auch gar nicht, weil jede Liebesgeschichte so individuell ist wie wir Menschen.

Aber natürlich habe auch ich mich über die Jahre immer wieder gefragt, was wir wohl richtig machen. Haben wir einfach nur Glück gehabt? Hat das Schicksal es mit uns gut gemeint? Das wäre zu einfach, und obwohl ich an Märchen glaube und Disney meine Kindheit prägte, weiß ich, dass Glück allein nicht reicht.

Denn man muss das Glück auch sehen. Vielleicht ist das das große Geheimnis. Haben viele von uns schlichtweg verlernt zu sehen? Haben wir verlernt zu sehen, was da direkt vor unserer Nase ist? Vielleicht kommt ja daher der bekannte Spruch: »Ich seh den Wald vor lauter Bäumen nicht.«

In einer Zeit von Tinder, unbegrenzten Möglichkeiten und Schnelllebigkeit sind Jakob und ich mit unserer langen Beziehung tatsächlich fast außergewöhnlich. Ich schaue immer in vollkommen erstaunte Gesichter, wenn ich sage: 24 Jahre.

Ja, es folgt auch immer der Scherz von meiner Seite, wie das gehen kann, ich bin ja erst 24.

In Wahrheit werde ich dieses Jahr 40.

Jakob sagt immer:

Eine Beziehung ist wie ein Unternehmen.
Sie kann anfangs steil nach oben gehen, durch Euphorie und rosarotes Glück. Die Kunst ist es aber, die Beziehung rosarot zu halten, und das wiederum ist Arbeit.

Arbeit im Sinne von miteinander reden. Kommunikation. Arbeit im Sinne von kreativ sein. Im Sinne von sich überlegen: Wie können wir uns unser Leben gemeinsam noch schöner gestalten?

Aber fangen wir doch etwas früher an, um genau zu sein, lasst uns zurück an den Anfang springen. Denn eins kann ich dir schon sagen: Unsere Liebesgeschichte hat tatsächlich etwas Märchenhaftes und sollte hier unbedingt festgehalten werden.

Es war einmal im Ferienlager ...

Und dort hat unsere Liebe wirklich begonnen: im Ferienlager. Was wie ein romantischer Teeniefilm klingt, ist tatsächlich passiert.

Seit ich acht Jahre alt war, fuhr ich jeden Sommer und jeden Winter ins Ferienlager. Es heißt Machane. Ein Ferienlager für jüdische Kinder aus ganz Deutschland. Die Zeit, die ich dort verbringen durfte, gehört zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Meine beste Freundin habe ich damals mit acht Jahren im Zug kennengelernt. Viele weitere Freundschaften folgten. Bis zu meinem 18. Lebensjahr fuhr ich dorthin, lernte im Winter Skilaufen und zusätzlich eine Menge über Tradition, Freundschaft, Werte und das Leben. Mit 18 fuhr ich dann selbst einige Male als Gruppenleiterin mit und konnte alles, was ich erlebt und gelernt hatte, an die nächste »Generation« weitergeben.

Der liebe Gott hat Jakob direkt zu mir geschickt, als ich ihn am dringendsten brauchte

Winter 1995. Voller Vorfreude ging es nach Südtirol. Ein bisschen kannst du dir das wie bei Harry Potter vorstellen. Im Zug trafen wir bereits unsere Freunde aus anderen Städten. In einer Zeit ohne Smartphones hatten wir uns in der Zwischenzeit Briefe geschrieben und die Tage gezählt, bis wir uns endlich alle wiedersahen.

Dort, im Zug, fiel er mir das allererste Mal auf. Da saß er in seinem weißen Kapuzenpulli, Baggy Pants und mit Nick-Carter-Gedächtnisfrisur. Ich das komplette Gegenteil. Die 90er-Jahre waren wie für mich gemacht, ich probierte mich durch alle lustigen, teils gruseligen Styles und nahm wirklich alles mit. In diesem Winter war es eine Mischung aus Lucielectrik, Britney Spears und Pippi Langstrumpf. Ich hatte lange Rastazöpfe, schwarze Fingernägel, an jedem Finger einen Ring, ein Fahrrad schmückte meine Nase als Piercing, ich trug gestreifte Strumpfhosen zum kurzen Kleid und knallblaue Adidas-Sneakers.

Für mich war es Liebe auf den ersten Blick, denn der Junge aus dem Zug ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Wir waren in zwei unterschiedlichen Häusern untergebracht und sahen uns nur bei manchen Abendprogrammen oder auf der Skipiste. Ich fand heraus, dass der Junge Jakob hieß und aus Berlin kam. Etwas später fand ich noch heraus, dass er an mir nicht sonderlich interessiert war und mich eher etwas seltsam fand.

Eines Samstags machten wir alle einen großen Spaziergang, den Schabbat-Spaziergang. Das geschah jeden Samstag.

Schabbat ist ein jüdischer Feiertag. Gott erschuf die Welt in sechs Tagen, und am siebten Tag ruhte er sich aus. Und das tun wir auch. Schabbat beginnt am Freitagabend, wenn der erste Stern am Himmel steht (oder es dunkel wird). Die Familie kommt zusammen. Die Schabbat-Kerzen werden von den Frauen im Haus angezündet, dazu sprechen wir ein Gebet, um den Schabbat willkommen zu heißen und Frieden und Segen in unsere Häuser einzuladen. Es folgt ein Gebet auf den Wein und das Brot. Die Familie beschließt gemeinsam die Woche.

Eine gute Tat ist es, eine oder mehrere Personen einzuladen, die vielleicht keine Familie haben, mit der sie feiern können. Bis Samstagabend wird nicht gearbeitet, und es werden keine technischen Geräte gebraucht. Bei den religiösen Juden werden all diese Regeln konsequent eingehalten.

Ich bin nicht religiös aufgewachsen, aber sehr traditionell. Der Unterschied liegt darin, dass wir nicht alle Gebote streng einhalten, aber die großen Feiertage feiern und in die Synagoge gehen. Traditionen gehen mit Werten einher. Und so würde ich sagen, dass mir durch die vielen Traditionen Werte vermittelt wurden. Ich mag die Tradition, dass die Familie zusammenkommt und wir dankbar auf die Woche zurückschauen. Heute sehe ich es mehr als eine Form von Achtsamkeit an, mit der wir auch unseren Kindern Dankbarkeit sehr gut vermitteln können.

Zurück zum Ferienlager. Da es ein jüdisches Ferienlager war, wurden dort die Traditionen eingehalten. Wir feierten am Freitagabend groß Schabbat, aßen festlich, zogen uns schön an und sangen gemeinsam Lieder. Und den Samstag über kamen wir alle zur Ruhe. Es wurde über spannende Themen gesprochen, und wir gingen zwei, drei Stunden spazieren.

Auf diesem Spaziergang war es, dass Jakob und ich uns zum ersten Mal wirklich unterhalten haben.

Ich erzählte ihm von meinem Leben, von meinen Wünschen und Träumen. Heute sagt Jakob, dass er sich bei diesem Spaziergang in mich verliebt hat. Er sagt, dass er noch nie ein Mädchen getroffen hatte, die so klar wusste, was sie vom Leben wollte, und dazu so offen und ehrlich über ihren Schmerz sprach. Ich erzählte ihm von meiner Mama, die sehr krank war. Sie hatte Krebs, und das folgende Jahr sollte ihr letztes werden, was ich zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht wusste.

Silvester feierten die zwei Häuser gemeinsam, und zu »You are not alone« von Michael Jackson haben Jakob und ich zum ersten Mal miteinander getanzt. Um Mitternacht, zum Jahreswechsel 1995/96, küssten wir uns - und waren zusammen. Also, wenn das nicht wahnsinnig kitschig und romantisch ist. By the way, ich liebe Kitsch. Nein, ich suche Kitsch in meinem Leben. Na, wer kennt das Zitat? Kate Winslet sagt es in einem der schönsten Liebesfilme, die es gibt: Liebe braucht keine Ferien.

Nach vier Tagen hieß es Abschiednehmen. Für Jakob ging es nach Berlin und für mich nach Hamburg. Konnte das gut gehen? Liebe auf Distanz in diesem Alter? Ich 15, er 16. Keine Handys, kein Auto, nur ...

Stundenlang am Festnetz, Liebesbriefe und Diddl-Karten

Wahrscheinlich waren die folgenden sage und schreibe sechs Jahre Fernbeziehung die Basis für unsere Beziehung. Denn genau in dieser Zeit lernten wir eine Menge, weil die Umstände einfach so waren, wie sie waren. Im Grunde sind es alles Dinge, die jeder Beziehung guttun:
Vertrauen. Wie willst du eine Fernbeziehung durchhalten ohne Vertrauen?
Individuum. Du bleibst ein Individuum, weil du mehr Zeit allein als zusammen verbringst.
Freiraum. Den muss man sich gegenseitig nicht geben, weil du ihn gezwungenermaßen hast.
Quality Time. Jedes Wochenende ist ein Highlight, das du anders schätzt und erlebst.

Und so stand ich am Bahnhof Hamburg-Dammtor und erwartete Jakobs ersten Besuch. In den ersten Wochen hatten wir uns schon Briefe geschrieben und die Telefonleitung glühen lassen.

Ich habe übrigens noch alle Briefe und Karten, die wir uns im Laufe der Jahre geschrieben haben. Meine Freunde nennen mich auch die »lebende Festplatte«, weil ich so viele...

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Susan Sideropoulos ist eine erfolgreiche Schauspielerin und Moderatorin. Sie ist verheiratet und hat zwei Söhne. Bekannt wurde sie durch ihre Rolle in "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Viele weitere Rollen sowie Moderationen folgten. Nach einer Lebenskrise führte das Schicksal sie zur persönlichen Weiterentwicklung. Heute moderiert Susan neben ihrer TV-Karriere Events von "Greator", schreibt Drehbücher und engagiert sich für soziale Projekte.