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Perfektionismus ist ein Arschloch

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Graefe und Unzer Verlagerschienen am01.04.2021
Raus aus der Perfektionismus-Falle - für weniger Stress und mehr Gelassenheit Wer so richtig scheitern will, nimmt sich am besten vor, alles perfekt zu machen. Dann wird im Job nichts je fertig, kein Partner ist gut genug, und selbst im schönsten Karibikurlaub stört noch das Salz auf der Haut und der Sand im Bett. Seien wir ehrlich: Perfektionismus ist ein Arschloch. Er ruiniert uns selbst den größten Erfolg, wenn nicht noch das letzte i-Tüpfelchen ein funkelnder Diamant ist. Perfektionismus verunsichert, blockiert und zieht uns runter. Doch damit ist jetzt Schluss! Attila Albert beschreibt höchst humorvoll den Ausweg aus der Perfektionismus-Falle - mit Fallbeispielen aus acht Lebensbereichen und vielen Praxistipps. Denn gut genug ist im wahren Leben meist am besten. Das bietet dieses Buch: - Fallbeispiele aus der Coaching-Praxis - Praktische Übungen, wie Sie der Perfektionismus-Falle langfristig entkommen - Alle Lebensbereiche im Blick: Beruf und Karriere, Beziehungen und Familie, Freizeit, persönliche Entwicklung, Geldsachen, Gesundheit und Älterwerden, Freundschaften, Sinnfragen - Check: Welcher Perfektionismus-Typ sind Sie? - Begnadet pointiert: Mit scharfem Witz erzählte Lebenshilfe

Attila Albert ist Kommunikationsexperte, Coach und Autor. Er ist in Ungarn und Deutschland aufgewachsen. Mit 17 begann er als Reporter zu arbeiten und schrieb im Laufe seiner Karriere für Zeitungen und Magazine im In- und Ausland. Als Coach begleitet er Menschen, die sich verändern und besser kommunizieren wollen. Er lebt seit 2013 in Zürich.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextRaus aus der Perfektionismus-Falle - für weniger Stress und mehr Gelassenheit Wer so richtig scheitern will, nimmt sich am besten vor, alles perfekt zu machen. Dann wird im Job nichts je fertig, kein Partner ist gut genug, und selbst im schönsten Karibikurlaub stört noch das Salz auf der Haut und der Sand im Bett. Seien wir ehrlich: Perfektionismus ist ein Arschloch. Er ruiniert uns selbst den größten Erfolg, wenn nicht noch das letzte i-Tüpfelchen ein funkelnder Diamant ist. Perfektionismus verunsichert, blockiert und zieht uns runter. Doch damit ist jetzt Schluss! Attila Albert beschreibt höchst humorvoll den Ausweg aus der Perfektionismus-Falle - mit Fallbeispielen aus acht Lebensbereichen und vielen Praxistipps. Denn gut genug ist im wahren Leben meist am besten. Das bietet dieses Buch: - Fallbeispiele aus der Coaching-Praxis - Praktische Übungen, wie Sie der Perfektionismus-Falle langfristig entkommen - Alle Lebensbereiche im Blick: Beruf und Karriere, Beziehungen und Familie, Freizeit, persönliche Entwicklung, Geldsachen, Gesundheit und Älterwerden, Freundschaften, Sinnfragen - Check: Welcher Perfektionismus-Typ sind Sie? - Begnadet pointiert: Mit scharfem Witz erzählte Lebenshilfe

Attila Albert ist Kommunikationsexperte, Coach und Autor. Er ist in Ungarn und Deutschland aufgewachsen. Mit 17 begann er als Reporter zu arbeiten und schrieb im Laufe seiner Karriere für Zeitungen und Magazine im In- und Ausland. Als Coach begleitet er Menschen, die sich verändern und besser kommunizieren wollen. Er lebt seit 2013 in Zürich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783833878664
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.04.2021
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1480 Kbytes
Artikel-Nr.5499118
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Hinweis zur OptimierungImpressumPerfekt unperfektDer perfekte StartWarum Perfektionismus ein Arschloch istIch krieg nichts fertig, das aber perfektWarum hat Mr. Perfect nie eine Rose für mich?Ich gehe erst ins Gym, wenn ich schlank binFür mich nur noch ein Leben, das total sinnvoll istWieso reicht mein Gehalt nie für den vollen Monat?Ich starte meine Karriere erst, wenn ich perfekt binNach den Ferien brauchen wir erst mal UrlaubBeste Freunde, sonst können wir es lassenCheck: Welcher Perfektionismus-Typ bist du?Warum du nicht so locker bist wie andereVerletzlichkeit erlaubt dir, wahre Stärke zu erlebenEntspann dich! Gut genug ist oft perfektNie alles perfekt? So wirst du weniger kritischRaus mit dem Perfektionismus aus deinem AlltagPerfekt, so wie du bistLiteraturempfehlungenDer Autormehr
Leseprobe


Warum Perfektionismus ein Arschloch ist


Du bekommst nichts erledigt, ärgerst dich noch über den kleinsten Fehler und stresst dich völlig unnötig. Perfektion ist eine verführerische Lüge, die dich ständig enttäuscht und dir selbst am meisten schadet.


Wie wunderbar wäre das Leben doch für alle Perfektionisten, wenn es - neben der gerade aktuellen Aufgabe - nichts anderes zu tun gäbe. Stundenlang könnte man sich jeder E-Mail widmen, jeden Satz behutsam komponieren und vor dem Absenden immer noch einmal überarbeiten, bis sich garantiert kein missverständliches Wort oder Tippfehler mehr darin findet.



Wer in seinem Leben nicht besonders viel zu tun hat, kann leicht perfekt sein.



Die hungrigen Kinder müssten sich eben gedulden, bis deine legendären Bärlauch-Ravioli mit Cashew-Trüffel-Füllung auf Zitronenschaum - alle Zutaten vom Biomarkt - fertig sind. Und wenn du deine Präsentation für die Firma noch nicht ganz gelungen findest, weil du wegen der Schriftart unsicher bist, wird das Meeting halt noch einmal um eine Woche verschoben.

Theoretisch ist Perfektionismus absolut empfehlenswert. Wer würde sich ernsthaft dagegen aussprechen, grundsätzlich das Beste anzustreben? Jeden Plan zu 150 Prozent zu erfüllen, die Wertung von 10,0 zu erreichen, die Goldmedaille mit nach Hause zu nehmen und dann lässig abzuwinken: »Ist doch selbstverständlich! Das ist einfach mein Anspruch an mich selbst.« Doch wie du längst weißt, funktioniert das wahre Leben überhaupt nicht so. Die E-Mail muss sofort raus, die Kinder sind auch glücklich über einen Teller Spaghetti mit Tomatensoße aus der Dose, und das Meeting findet sogar statt, wenn du im Nachthemd ankommen würdest. Wie du feststellen musst, interessiert dein Perfektionsdrang die meisten überhaupt nicht!



Du strampelst dich zu oft für etwas ab, das wirklich keiner erreichen kann.



Doch Perfektionismus gibt sich nie zufrieden. »Hättest du das denn nicht besser hingekriegt«, flüstert dir dieser falsche Freund heuchlerisch ein, und du wirst sofort unsicher. »Die anderen schaffen es doch auch! Bei dir ist wieder einmal alles nur mittelmäßig und zu spät dazu!« Bald nickst du in Gedanken: »Stimmt leider, aber das nächste Mal klappt´s bestimmt. Ich muss mich nur mehr anstrengen, besser planen und darf nicht aufgeben.« Schon hat er dich wieder, dieses Arschloch! Du wirst dich weiterhin abstrampeln für etwas, das keiner braucht und kaum jemand registrieren wird - falls du es jemals erreichst.



Etwas anderes als Ehrgeiz

Ehrgeiz und Perfektionismus ähneln einander, sind aber nicht dasselbe. Wer ehrgeizig ist, nimmt sich in entscheidenden Situationen vor, sein Bestes zu geben. Es gelingt nicht immer, macht aber besser und motiviert. Wer perfektionistisch ist, hält das Beste für etwas, das selbstverständlich immer erreicht werden muss. Das ist unmöglich, unnötig, frustriert und demotiviert dich.



Perfektion ist eine Fata Morgana aus falschen Hoffnungen: ein verlockendes Traumbild direkt vor deinen Augen, das aber mit jedem Schritt zurückweicht. Irgendwann merkst du, dass es ewig unerreichbar bleiben wird, alles auf Sand gebaut war und du dich völlig verirrt hast. Du entkommst dieser verführerischen Lüge, wenn du erkennst, dass sie dich ständig enttäuscht und dir selbst am meisten schadet. Merke sie dir gut, die Arschloch-Faktoren des Perfektionismus, damit du dich frohen Herzens von ihm verabschieden kannst. Genug gequält, verpiss dich!
Du bekommst nichts erledigt

»Mir ist klar, dass ich mich mit meinem Perfektionismus vor allem selbst blockiere«, sagte mir eine Klientin, die wegen verspäteter Abgaben regelmäßig Probleme mit ihrem Chef hatte. Sie stand seit 15 Jahren im Berufsleben, war aber noch immer in ständiger Sorge, dass ein unentdeckter Fehler weitreichende Folgen haben könnte. »Also prüfe und ändere ich immer wieder, obwohl der Termin längst überschritten ist.«



Wer perfekt arbeiten möchte, macht am Ende mehr Fehler als andere.



Michelangelo hat eine halbfertige Apollo-Statue hinterlassen. Schubert bekam seine Sinfonie in h-Moll, D 759 (»Die Unvollendete«) nicht fertig. Bei Kafka blieben alle Romane unvollendet, und er hat sowieso nur drei geschrieben. Trotzdem gelten diese Werke als Höchstleistungen der Menschheit, auf ewig bewundert und verehrt. Und du machst dich fertig, weil deine PowerPoint-Präsentation eventuell nicht ganz perfekt ist?

Perfektionismus sorgt dafür, dass du nichts mehr erledigt bekommst. Aus lauter Sorge, etwas nicht gründlich oder gut genug abzuliefern, wirst du immer umständlicher und langsamer. Am Ende machst du mehr Fehler und fällst gleich auf seine nächste Täuschung rein: »Ich muss mich mehr anstrengen und gründlicher werden!« Ganz im Gegenteil: Entspannt und selbstsicherer wirst du produktiver.
Regelmäßig wirst du enttäuscht



Lass dich nicht auf einen Wettbewerb ein, der niemals

zu gewinnen ist.



Hochzeiten - eigene und fremde - sind die Lebensereignisse, bei denen man den Amoklauf des Perfektionismus am besten beobachten kann. Überteuerte Ringe von Tiffany, obwohl das gleiche Modell überall sonst die Hälfte kostet, ein Kleid für einen Tag, aber zum Preis einer Jahresgarderobe, jeden Schritt durchgeplant und teuer bezahlt. Aber dann ist es bewölkt, wenn der Fotograf kommt, der Blumenlieferant fordert plötzlich Barzahlung, und ein betrunkener Onkel übergibt sich am Buffet.

Perfektionismus verspricht das ideale Ergebnis und enttäuscht deshalb immer. Selbst, wenn es erst gut geht, holt bald jemand seine Fotos raus: »Ach, ihr habt nicht den örtlichen Dom gemietet und eure Gäste anschließend nach Ibiza eingeladen?«

Wer perfektionistisch veranlagt ist, lässt sich auf einen Wettbewerb ein, der nie zu gewinnen ist. Der kleinste Fehler oder Mangel verdirbt dir alles. Jeder, der scheinbar besser ist, und sei es nur in einem unwesentlichen Detail, zieht dich wieder runter. Anstatt dich über das zu freuen, was du hast und was gelungen ist, bist du enttäuscht über das, was wieder nicht perfekt war. Warum ist die Welt so unvollkommen trotz deiner Mühe!
Du verlierst das Ziel aus den Augen

Es gibt Leute, die müssen unbedingt einen promovierten Hirnforscher zu den Fragen hören, wann sie ihr Kind am besten ins Bett schicken sollten und ob acht Stunden am Handy wirklich zu viel sind. Für ihre abendliche 15-Minuten-Joggingrunde brauchen sie Tipps vom Trainer der olympischen Mannschaft. Für das beste Zitronenkuchenrezept sollten sich am besten interdisziplinär ein Sternekoch, ein Philosoph und ein Molekularbiologe zusammentun, damit nichts schiefgeht.



Im Alltag schlagen pragmatische Ergebnisse fast immer die perfekte Möglichkeit.



Perfektionismus verleitet dich dazu, dich mit immer abseitigeren Nebenaspekten und Detailfragen zu beschäftigen. Dabei verlierst du das eigentliche Ziel bald ganz aus den Augen: Ein Problem möglichst einfach, in angemessener Zeit und zu vertretbaren Kosten zu lösen. Im beruflichen und privaten Alltag braucht es selten perfekte Antworten, sondern fast immer pragmatische Lösungen. Dazu dann noch ein bisschen Flexibilität, um bei Bedarf unkompliziert reagieren zu können. So einfach könnte das Leben sein.

Willst du alles vorab durchdenken und lösen, verhedderst du dich in immer neuen Problemen. Sind die Zutaten für deinen Zitronenkuchen überhaupt organisch produziert und fair gehandelt, und was machst du, falls sich bei einem Gast eine Gluten-Unverträglichkeit herausstellt, von der du nichts weißt? Am besten eine WhatsApp-Gruppe aufsetzen, jeden einzeln befragen und separat bewirten. Oder doch gleich in ein Café gehen - aber welches nur, damit keiner enttäuscht ist ...?!
Dein Stress ist völlig unnötig

Solltest du beruflich Flugzeuge lenken, Kernkraftwerke bauen oder Herzen operieren, ist Perfektionismus selbstverständlich ein Anliegen, das wir alle an dich haben. Hier sind die Risiken hoch und die Fehlertoleranzen minimal. Da ist tatsächlich jede Schluderei gefährlich. Falls es aber nur darum geht, das Alltagsgeschäft im Büro zu erledigen, den Urlaub oder dein nächstes Date zu planen - entspann dich! Perfektionismus will dir zwar einreden, dass auch hier »jedes Detail zählt«. Aber damit belügt er dich. Du darfst dir ein klein wenig Lässigkeit erlauben.

Eine solide, vernünftige Leistung ist fast immer am besten und auch ausreichend. Nur so stehen Einsatz und Ergebnis in einem angemessenen Verhältnis, verausgabst du dich nicht für etwas, das morgen schon vergessen ist. Die meisten Alltagsaufgaben sind, wenn wir ehrlich sind, weder weltbewegend noch unvergleichlich wichtig. Nicht das perfekte Ergebnis zählt, sondern die rechtzeitige Lieferung in akzeptabler Qualität.



Am Ende zählt, wie relevant die Qualität für die geplante Verwendung ist.



Es ist der gleiche Grund, aus dem Behördenbriefe nicht auf Büttenpapier gedruckt werden, in deiner Firmenkantine kein Sternekoch den Kaffee zubereitet und im Radio nicht die Berliner Philharmoniker die Erkennungsmelodie live spielen. Theoretisch wäre all das möglich, ganz sicher schön und »von perfekter Qualität«. Nur würde das...

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Autor

Attila Albert ist Kommunikationsexperte, Coach und Autor. Er ist in Ungarn und Deutschland aufgewachsen. Mit 17 begann er als Reporter zu arbeiten und schrieb im Laufe seiner Karriere für Zeitungen und Magazine im In- und Ausland. Als Coach begleitet er Menschen, die sich verändern und besser kommunizieren wollen. Er lebt seit 2013 in Zürich.