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Transformationen der Zeugenschaft

Von David P. Boders frühen Audiointerviews zur Wiederbefragung als Holocaust Testimony
BuchGebunden
371 Seiten
Deutsch
Wallsteinerschienen am29.11.2021
Was können wir aus den Erzählungen von Holocaust-Überlebenden lernen und warum erwarten wir von ihnen moralische Botschaften als Lehre aus den NS-Verbrechen? Diesen Fragen geht Daniel Schuch anhand von detaillierten Interviewanalysen nach. Den Ausgangspunkt bildet das bis heute kaum rezipierte Interviewprojekt von David P. Boder. Der lettisch-amerikanische Psychologe zeichnete bereits 1946 erstmals Stimmen von Überlebenden der NS-Verfolgung auf Tonband auf. Die Erzählungen dienten ihm als Forschungsmaterial, um die traumatischen Auswirkungen der Extremerfahrung zu analysieren. Boders Interviews gerieten in Vergessenheit. Jahrzehnte später erlebten Videointerviews mit Zeugen der NS-Verbrechen einen wahren Boom. Einige Personen, die Boder 1946 befragt hatte, wurden jeweils erneut in den 1990er und 2000er Jahren als Zeitzeugen interviewt. Durch den Vergleich von fünf jüdischen Überlebenden, die zu verschiedenen Zeitpunkten befragt wurden, lassen sich deutliche Transformationsprozesse der Zeugenschaft aufzeigen. Daniel Schuch analysiert Kontinuität und Wandel im Wiedererzählen der Überlebenden sowie die Auswirkungen von veränderten Erwartungshaltungen des jeweiligen Gegenübers.Das Buch wurde 2022 mit mit dem Wiener Preis für die Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus, dem »Irma Rosenberg-Preis«, ausgezeichnet.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR36,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR28,99

Produkt

KlappentextWas können wir aus den Erzählungen von Holocaust-Überlebenden lernen und warum erwarten wir von ihnen moralische Botschaften als Lehre aus den NS-Verbrechen? Diesen Fragen geht Daniel Schuch anhand von detaillierten Interviewanalysen nach. Den Ausgangspunkt bildet das bis heute kaum rezipierte Interviewprojekt von David P. Boder. Der lettisch-amerikanische Psychologe zeichnete bereits 1946 erstmals Stimmen von Überlebenden der NS-Verfolgung auf Tonband auf. Die Erzählungen dienten ihm als Forschungsmaterial, um die traumatischen Auswirkungen der Extremerfahrung zu analysieren. Boders Interviews gerieten in Vergessenheit. Jahrzehnte später erlebten Videointerviews mit Zeugen der NS-Verbrechen einen wahren Boom. Einige Personen, die Boder 1946 befragt hatte, wurden jeweils erneut in den 1990er und 2000er Jahren als Zeitzeugen interviewt. Durch den Vergleich von fünf jüdischen Überlebenden, die zu verschiedenen Zeitpunkten befragt wurden, lassen sich deutliche Transformationsprozesse der Zeugenschaft aufzeigen. Daniel Schuch analysiert Kontinuität und Wandel im Wiedererzählen der Überlebenden sowie die Auswirkungen von veränderten Erwartungshaltungen des jeweiligen Gegenübers.Das Buch wurde 2022 mit mit dem Wiener Preis für die Erforschung der Geschichte des Nationalsozialismus, dem »Irma Rosenberg-Preis«, ausgezeichnet.
Details
ISBN/GTIN978-3-8353-5016-8
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum29.11.2021
Reihen-Nr.1
Seiten371 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht676 g
Illustrationen13 Abb.
Artikel-Nr.49659916
Rubriken

Inhalt/Kritik

Kritik
»die Lektüre (lohnt sich) für Leser:innen unterschiedlicher disziplinärer Herkünfte: für Oral Historians (...) und für Historiker:innen (...), aber auch für Interessierte aus der Traumaforschung und multidisziplinären Projekten.« (Linde Apel, H-Soz-Kult, 12.04.2022) »Mit seiner Studie leistet Daniel Schuch einen wichtigen Beitrag zur Geschichte der Zeugenschaft des Holocaust.« »Markus Roth, Einsicht, Bulletin des Fritz Bauer Institut, 2022)mehr

Autor

Daniel Schuch, geb. 1988, studierte Geschichtswissenschaft, Soziologie und Politikwissenschaft in Dresden und Jena. Seit 2020 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Geschichte in Medien und Öffentlichkeit am Historischen Institut der Friedrich-Schiller-Universität Jena.