Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Alfred Rothstein (1892-1960)

Armut, Ausgrenzung, Überleben. Eine jüdische Biografie
BuchGebunden
175 Seiten
Deutsch
Wallsteinerschienen am22.03.2023
Thilo Schulz erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Außenseiters, der versuchte, einen Modus Vivendi mit dem NS-Regime zu finden, und daran scheiterte.Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg vornehmlich als Unterhaltungsmusiker. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nie richtig Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die ganze Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt, in dem KZ-ähnliche Zustände herrschten. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1960.mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR17,99

Produkt

KlappentextThilo Schulz erzählt die ungewöhnliche Lebensgeschichte eines Außenseiters, der versuchte, einen Modus Vivendi mit dem NS-Regime zu finden, und daran scheiterte.Alfred Rothstein stammte aus einer jüdischen Familie in Danzig. Der gelernte Textilkaufmann arbeitete nach dem Ersten Weltkrieg vornehmlich als Unterhaltungsmusiker. Nach dem Scheitern seiner ersten Ehe ging er - zu Beginn der Weltwirtschaftskrise 1929 - nach Hamburg. Hier konnte er beruflich jedoch nie richtig Fuß fassen. Zusammen mit seiner zweiten Frau und dem Sohn Harry aus erster Ehe lebte er beständig in prekären Verhältnissen. Die Lage verschärfte sich mit der Machtübernahme der Nationalsozialisten.Bereits 1933 ließ Alfred Rothstein selbst seinen Sohn in ein Erziehungsheim einweisen, da das Kind als »schwer erziehbar« galt. Harry traf in der Folgezeit die ganze Härte des NS-Regimes: Er wurde als »Mischling« drangsaliert und geriet als »schwachsinnig« stigmatisiertes Kind in die Mühlen der nationalsozialistischen Wohlfahrts- und »Erbgesundheitspolitik«.Alfred Rothstein hatte bereits am Ersten Weltkrieg teilgenommen und meldete sich 1939 freiwillig zur Wehrmacht. Seiner Beteuerung, er sei »Mischling ersten Grades«, wurde zunächst Glauben geschenkt, und er nahm an vorderster Front am Frankreichfeldzug teil. Letztlich aber bewahrte ihn dies nicht vor der Deportation in das Ghetto Theresienstadt, in dem KZ-ähnliche Zustände herrschten. Er überlebte, kehrte nach Hamburg zurück, ohne jemals wieder arbeiten zu können, heiratete erneut und starb 1960.
Details
ISBN/GTIN978-3-8353-5224-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum22.03.2023
Reihen-Nr.27
Seiten175 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht291 g
Illustrationen26 Abb.
Artikel-Nr.51504794
Rubriken

Schlagworte

Autor

Thilo Schulz, geb. 1968, studierte Geschichte, Anglistik und Erziehungswissenschaft an den Universitäten Freiburg, Trinity College Dublin und Hamburg. Er war wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Neuere Geschichte und Zeitgeschichte der Universität Hamburg und wurde dort 1998 über »Das Deutschlandbild der Irish Times 1933-1945« promoviert. Er unterrichtet an einem Hamburger Gymnasium.
Weitere Artikel von
Schulz, Thilo