Produkt
KlappentextFür die Entwicklung einer administrativen Entschädigungspraxis der nationalsozialistischen Verbrechen nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Deutschland waren Papierdokumente von zentraler Bedeutung. Am Beispiel des Verfahrens der Hamburger Jüdin Elsa Saenger von 1948 bis 1959 zeigt Sina Sauer, dass Formulare keine passiven Informationsträger sind, sondern Ergebnis und Folie diskursiver Gestaltungsprozesse, die Werte- und Normenvorstellungen ihrer Erstellenden abbilden. Aufgrund ihrer semiotischen Spezifik übernahmen Formulare die ordnende Aufgabe, das weitläufige Feld der Entschädigung antisemitischer und rassistischer Enteignungspolitik in der bundesdeutschen Nachkriegszeit verwaltbar zu machen - oder zumindest deren Versuch.
Details
ISBN/GTIN978-3-8376-7336-4
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum15.08.2024
ReiheHistoire
Reihen-Nr.222
Seiten296 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht462 g
IllustrationenDispersionsbindung, 18 SW-Abbildungen, 15 Farbabbildungen
Artikel-Nr.55935917
Rubriken
GenreGeschichte/Politik