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Der Witz der Relationen

Komische Inkongruenz und diagrammatisches Schlussfolgern im Webcomic XKCD
Book on DemandKartoniert, Paperback
160 Seiten
Deutsch
ibidemerschienen am01.10.20121. Aufl.
Randall Munroes www.XKCD.com ist derzeit eine der erfolgreichsten Webcomic-Serien weltweit. Das erstaunt insofern, als die graphische Gestaltung zumeist auf ein Minimum an Strichmännchen reduziert ist und der Humor oft aus mathematisch-naturwissenschaftlichen Insider-Gags besteht. Ein häufig wiederkehrendes Element bilden dabei auch komische Diagramme, absurde Infografiken oder selbstreferenzielle Graphen. Obgleich derzeit eine regelrechte Inflation der Grafik in allen Gesellschaftsbereichen zu beobachten ist, scheint zumeist Einigkeit darüber zu bestehen, dass es sich dabei für gewöhnlich um keine sonderlich lustige Angelegenheit zu handeln scheint.
Worin besteht also der besondere, überaus populäre Humor von XKCD, wenn Munroe hier Erkenntnisvermittlung mit den Mitteln des Comics aufs Korn nimmt und was lässt sich dabei umgekehrt über die Plausibilität und Anwendbarkeit so manch anderer, genuin dummer Grafik lernen? Lukas Wilde untersucht unter Bezugnahme auf Uwe Wirths Grenzphänomene des Verstehens zunächst Optionen der Hypothesenbildung, vor allem von Abduktion und Witz, um diese auf Peirces prozessuale Erkenntnislogik abzubilden. Das Erkennen qua assoziativer Entdeckung von Ähnlichkeiten wird dazu in Goodmans Symboltheorie überführt und im Konzept des mappings wieder auf pragmatische Anschließbarkeiten und Handlungsaktualisierungen symbolischer Systeme hin befragt. Die kulturwissenschaftliche Relevanz des Humors liegt dabei exemplarisch anhand von XKCD in der Wechselwirkung zwischen dem Verstehen komischer Phänomene und dem Komischwerden des Verstehensprozesses selbst.
Mit der komischen Infografik erschließt die Untersuchung nicht nur einen originellen und hochaktuellen Gegenstandsbereich, sondern bietet auch einen einsteigerfreundlichen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Diagramm-Forschung mit einem Fokus auf semiotischen und erkenntnistheoretischen Perspektiven. Der Ansatz zu einer Humortheorie des Diagrammatischen richtet sich an Bildwissenschaftler, die hier auch die Grenzen zur impliziten Komik des Forschungsfeldes originell ausgelotet finden.
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Produkt

KlappentextRandall Munroes www.XKCD.com ist derzeit eine der erfolgreichsten Webcomic-Serien weltweit. Das erstaunt insofern, als die graphische Gestaltung zumeist auf ein Minimum an Strichmännchen reduziert ist und der Humor oft aus mathematisch-naturwissenschaftlichen Insider-Gags besteht. Ein häufig wiederkehrendes Element bilden dabei auch komische Diagramme, absurde Infografiken oder selbstreferenzielle Graphen. Obgleich derzeit eine regelrechte Inflation der Grafik in allen Gesellschaftsbereichen zu beobachten ist, scheint zumeist Einigkeit darüber zu bestehen, dass es sich dabei für gewöhnlich um keine sonderlich lustige Angelegenheit zu handeln scheint.
Worin besteht also der besondere, überaus populäre Humor von XKCD, wenn Munroe hier Erkenntnisvermittlung mit den Mitteln des Comics aufs Korn nimmt und was lässt sich dabei umgekehrt über die Plausibilität und Anwendbarkeit so manch anderer, genuin dummer Grafik lernen? Lukas Wilde untersucht unter Bezugnahme auf Uwe Wirths Grenzphänomene des Verstehens zunächst Optionen der Hypothesenbildung, vor allem von Abduktion und Witz, um diese auf Peirces prozessuale Erkenntnislogik abzubilden. Das Erkennen qua assoziativer Entdeckung von Ähnlichkeiten wird dazu in Goodmans Symboltheorie überführt und im Konzept des mappings wieder auf pragmatische Anschließbarkeiten und Handlungsaktualisierungen symbolischer Systeme hin befragt. Die kulturwissenschaftliche Relevanz des Humors liegt dabei exemplarisch anhand von XKCD in der Wechselwirkung zwischen dem Verstehen komischer Phänomene und dem Komischwerden des Verstehensprozesses selbst.
Mit der komischen Infografik erschließt die Untersuchung nicht nur einen originellen und hochaktuellen Gegenstandsbereich, sondern bietet auch einen einsteigerfreundlichen Überblick über den gegenwärtigen Stand der Diagramm-Forschung mit einem Fokus auf semiotischen und erkenntnistheoretischen Perspektiven. Der Ansatz zu einer Humortheorie des Diagrammatischen richtet sich an Bildwissenschaftler, die hier auch die Grenzen zur impliziten Komik des Forschungsfeldes originell ausgelotet finden.
Details
ISBN/GTIN978-3-8382-0406-2
ProduktartBook on Demand
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2012
Erscheinungsdatum01.10.2012
Auflage1. Aufl.
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht228 g
Artikel-Nr.18323340

Autor

Lukas R.A. Wilde studierte von 2005 bis 2012 Theater- und Medienwissenschaften, Japanologie und Philosophie mit Schwerpunkt Medientheorie an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und der Gakugei University of Tokyo. Sein Interesse richtet sich vor allem auf die Bereiche der Diagrammatik sowie des anschaulichen Denkens und Schlussfolgerns, ferner der Theoriegeschichte der Comicforschung.