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Katertrunk

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
281 Seiten
Deutsch
Gmeiner Verlagerschienen am11.04.20182024
Eva Liepold liegt tot auf ihrem Sofa - nur einen Tag nach ihrer Wahl zur Stadtbezirksrätin von Hannover. War es Mord? Liepold hatte sich unbeliebt gemacht, beruflich und privat. Die Liste der Verdächtigen von Kommissar Peter Flott ist lang. Unterstützung erhält er von Kater Socke, der ganz eigene Gründe für seine Ermittlungen hat: Evas Katze, Sockes große Liebe, ist unauffindbar. Liegt hier der Schlüssel zur Lösung des Falls? Die Suche beginnt. Doch statt die Katze zu finden, verschwindet Socke spurlos ...

Heike Wolpert, Jahrgang 1966, lebt und arbeitet in Hannover. Abwechslung von ihrem Alltag als Businessanalystin findet sie im Schreiben von Krimis. Dann taucht sie in die aufregende Welt des tierischen Schnüfflers Kater Socke ein, der nun bereits in seinem dritten Fall ermittelt. Immer an ihrer Seite ist dabei der echte schwarz-weiße Kater Socke, der sie zu den Büchern inspiriert hat.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookPDF0 - No protectionE-Book
EUR10,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR10,99

Produkt

KlappentextEva Liepold liegt tot auf ihrem Sofa - nur einen Tag nach ihrer Wahl zur Stadtbezirksrätin von Hannover. War es Mord? Liepold hatte sich unbeliebt gemacht, beruflich und privat. Die Liste der Verdächtigen von Kommissar Peter Flott ist lang. Unterstützung erhält er von Kater Socke, der ganz eigene Gründe für seine Ermittlungen hat: Evas Katze, Sockes große Liebe, ist unauffindbar. Liegt hier der Schlüssel zur Lösung des Falls? Die Suche beginnt. Doch statt die Katze zu finden, verschwindet Socke spurlos ...

Heike Wolpert, Jahrgang 1966, lebt und arbeitet in Hannover. Abwechslung von ihrem Alltag als Businessanalystin findet sie im Schreiben von Krimis. Dann taucht sie in die aufregende Welt des tierischen Schnüfflers Kater Socke ein, der nun bereits in seinem dritten Fall ermittelt. Immer an ihrer Seite ist dabei der echte schwarz-weiße Kater Socke, der sie zu den Büchern inspiriert hat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783839256343
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum11.04.2018
Auflage2024
Reihen-Nr.3
Seiten281 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1886 Kbytes
Artikel-Nr.2542374
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2 
Montag

»Socke! Socke, warte doch mal.« Schnaufend lief Clooney dem weißpfotigen Kater hinterher, der sich mal wieder auf dem Weg in die Esperantostraße befand. »Gehst du zu deiner Freundin?«

Socke blieb widerstrebend stehen und drehte sich um. »Ja.«

»Ich komme mit.« Die mollige Katze ließ sich schweratmend vor ihm nieder. »Nur noch einen kleinen Moment.«

Socke war wenig begeistert. »Ich weiß nicht. Für dich ist das doch langweilig, wenn wir ...«

»Ach was«, unterbrach die Grautigerin ihn. »Ich denke, es wird sehr interessant. Ich möchte sie fragen, was man als berühmte Katze so zu fressen bekommt.«

»Ich kann sie doch fragen«, bot Socke an.

»Das hättest du schon lange tun sollen, aber du vergisst es ja immer. Nein, ich begleite dich besser.«

»Nehmt ihr mich mit?« Zu Sockes Unmut näherte sich jetzt auch noch Gismo, Clooneys Sohn. Eigentlich war er ein ganz patenter Kerl, aber zu Mimi wäre Socke lieber alleine gegangen. »Ich habe deine Freundin im Fernsehen gesehen.«

Gismo und Clooney wohnten beide bei Frau Bilgur, einer älteren Dame, die aufgrund ihrer Sehschwäche eine Fernbedienung mit besonders großen, seniorengerechten Tasten besaß. Der findige Jungkater hatte irgendwann herausgefunden, wie man damit umgehen muss, und war seither über das TV-Programm bestens informiert. Frau Bilgur wunderte sich zwar, warum ihr Fernseher manchmal angeschaltet war, wenn sie beispielsweise vom Einkaufen zurückkam. Aber da sie mit dem Programmieren von dessen Zeitschaltuhr auf Kriegsfuß stand, vermutete sie darin den Grund dafür.

»Im Fernsehen?« Sowohl Socke als auch Clooney merkten auf.

»Auf h1, das ist ein hannoverscher Sender. Die bringen einmal im Monat einen Bericht aus dem Tierheim hier. Kennt ihr das nicht?«

Blöde Frage! Die beiden Älteren schüttelten einvernehmlich den Kopf.

» Tierheim TV heißt das. Ist echt spannend«, begeisterte sich Gismo. »Na, und Mimi kommt ja aus dem Tierheim, deshalb haben die über sie berichtet.«

»Was haben sie denn gesagt?«, wollte Socke wissen.

»Haben sie gezeigt, was sie so zu fressen bekommt?«, interessierte sich Clooney.

»Jemand hat sie in einem Karton in der Mülltonne gefunden«, berichtete der Jungkater. »Da war sie noch ein Baby. Inzwischen ist sie ja ein ganz schön heißer Feger.«

Socke fauchte ihn reflexartig an.

»Hey, schon gut, Kumpel«, wiegelte Gismo ab. »Ich mach dir die Kleine nicht abspenstig.«

»Er schaut eindeutig zu viel fern«, murmelte seine Mutter nachdenklich, dann richtete sie sich auf. »Was ist jetzt? Gehen wir?«

Socke sah ein, dass er die beiden nicht loswerden würde, und so trabten sie gemeinsam Richtung Esperantostraße. Die letzten Meter preschte er voraus, schlüpfte durch die niedrige Hecke, die das Grundstück seiner Angebeteten umgab, und hielt auf die große Terrasse zu. Wenige Meter bevor er sein Ziel erreichte, stellten sich seine Nackenhaare auf. Eine eisige Hand schien nach seinem Herzen zu greifen. Der Platz hinter dem riesigen Panoramafenster, von dem aus seine Liebste ihn immer begrüßte, war leer. Sie wusste doch, dass er kommen würde, und bisher hatte sie dort jedes Mal auf ihn gewartet. Wie angewurzelt blieb Socke stehen. Fassungslos starrte er hinein. Gismo und Clooney schlossen zu ihm auf.

»Wo ist sie?«, fragte die Katze.

»Sie ist weg!« Socke hatte in seiner Panik Mühe, seine Stimme unter Kontrolle zu halten.

»Vielleicht frisst sie gerade«, mutmaßte Clooney.

»Oder sie musste mal«, suchte Gismo nach einer Erklärung. »Im Fernsehen haben sie gesagt, sie sei eine reine Hauskatze, die gehen aufs Katzenklo.«

»Ihr Kissen«, flüsterte Socke. »Das Kissen, auf dem sie immer sitzt ... Es ist weg.«

»Ach, das kann tausend Gründe haben«, die Grautigerin schien den Ernst der Lage nicht erkennen zu wollen. »Sie hat bestimmt draufgekleckert und ihr Mensch wäscht das Kissen gerade.«

Socke schüttelte nur stumm den Kopf.

»Meinst du, sie wurde entführt?«, witterte der fernsehbegeisterte Gismo ein Verbrechen.

Der Kater mit den weißen Pfoten suchte das Innere des Raums mit den Augen ab, seine Schnurrhaare zitterten. »Auf jeden Fall stimmt da etwas nicht.«

»Schau mal, dort drinnen! Auf dem Sofa liegt eine Frau.« Clooney klopfte mit der Pfote an die Scheibe.

Gismo bewegte sich schnüffelnd an der Hauswand entlang. »Du warst hier«, wandte er sich mit dem überflüssigen Ergebnis seiner Untersuchung an Socke.

»Jeden Tag«, seine Mutter richtete sich am Fenster auf. »Das ist kein Geheimnis.«

Socke spähte weiter in den großen Raum hinein. Tatsächlich lag da eine Frau auf der Couch. Soweit er erkennen konnte, war es die von den Plakaten, Mimis Menschin, wie er wusste. Sie schien zu schlafen, und zwar fest, denn sie reagiert nicht auf Clooneys fortwährendes Klopfen. Auf dem Tisch vor ihr standen Flaschen und zwei Gläser. Sektgläser, der Kater kannte die Form. Möglicherweise hatte die Frau zu viel von dem Sekt getrunken und wachte deshalb nicht auf. Ein derartiges Phänomen hatte Socke bei den Menschen beobachtet. Neben der Frau machte er ein Kissen aus - dem von Mimi, das gestern noch direkt vor dem Fenster gelegen hatte, nicht unähnlich. Von Mimi selbst entdeckte er keine Spur. Die Szenerie hinter der Scheibe wirkte wie eingefroren. Irgendwie gespenstisch. Die Frau bewegte sich nicht, sie schien nicht einmal zu atmen. Clooney ließ resigniert die Pfote sinken: »Meint ihr, sie ist tot?«

*

»Sie ist tot!« Die Stimme der Anruferin überschlug sich.

10.37 Uhr. Der Beamte in der Notrufzentrale notierte routinemäßig die Uhrzeit - eine Marotte von ihm, denn selbstverständlich wurde die automatisch festgehalten -, während er versuchte, die Dame am anderen Ende der Leitung zu beruhigen. Gleichzeitig galt es, so schnell wie möglich die Lage zu erfassen. »Was ist passiert?«

»Ich weiß es doch nicht. Ich ... ich bin gerade erst gekommen und ... und da lag sie.«

»Wo? Wo befinden Sie sich?«

Die Frau atmete schwer, schien jedoch ein klein wenig ruhiger zu werden. »Ich bin Kristina Herzog, die Putzfrau«, stellte sie sich unaufgefordert vor und schluchzte auf.

»Frau Herzog, wo befinden Sie sich?«, bemühte sich der Bereitschaftspolizist um eine sanfte Tonlage.

»Esperantostraße 7«, flüsterte die Putzfrau, als habe sie Angst, belauscht zu werden. »Bei Liepold.«

Der Name kam ihm bekannt vor, hatte er den nicht vorher in der Zeitung gelesen? »Können Sie mir sagen, was passiert ist?«

»Sie sieht aus, als ob sie schläft. Es ist Eva Liepold.«

Natürlich! Im Regionalteil hatte er ein Foto von ihr gesehen, die neue Bezirksrätin im Stadtteil Mittelfeld. Ehrgeizig, jung, attraktiv und nun tot? »Frau Herzog, bleiben Sie bitte vor Ort, Hilfe ist unterwegs.«

*

»Sie ist tot!« Gebannt starrte Clooney durch die Scheibe. »Habt ihr das gehört?«

Die ältere Dame im Inneren des Hauses gebärdete sich sichtlich erregt. Gemächlich war sie in den Raum eingetreten, fröhlich vor sich hin summend. Als sie die Frau auf dem Sofa hatte liegen sehen, hatte sich ihr Schritt beschleunigt. »Hallo, Frau Liepold, aufwachen!«, hatte sie laut gefordert, und als keine Reaktion erfolgt war, hatte sie die Leblose an der Schulter gefasst. Ein Blick in deren Gesicht hatte gereicht, und sie hatte entsetzt aufgeschrien. Die Katzen hatten die Luft angehalten. Hektisch hatte die Frau nach dem Telefon gesucht, schien sich in ihrer Aufregung mehrfach verwählt zu haben, bevor sie schließlich die drei Worte in den Hörer gekreischt hatte: »Sie ist tot!«

Socke saß wie versteinert da, die Augen schreckgeweitet. »Mimi!«, flüsterte er.

»Nicht Mimi«, korrigierte ihn Clooney, »die Frau auf dem Sofa.«

»Sie sieht aus, als ob sie schläft«, ließ Gismo sich von oben vernehmen. Um einen besseren Überblick zu haben, war er auf einen kleinen Apfelbaum geklettert, dessen Ast sich unter dem Gewicht des Katers gefährlich bog. »Mimi ist nirgends zu sehen«, versuchte er seinen Katzenkumpel zu beruhigen.

»Aber wo kann sie sein?«, maunzte der verzweifelt.

»Vielleicht sucht sie was zu fressen«, bot Clooney eine Erklärung. »Du weißt ja nicht, wie lange die Frau schon tot ist.«

Der Ast des Apfelbaums knackte, als Gismo heruntersprang. »Wir müssen die Spuren sichern, bevor hier noch mehr Menschen auftauchen.« Damit steuerte er resolut zur Hausecke, Richtung Eingang.

»Mein Sohn.« Stolz schwang in Clooneys Stimme mit. Sie streckte sich kurz und folgte dann dem Jungkater.

Zögernd schloss sich Socke den beiden an. Sein Instinkt sagte ihm, dass sich seine Angebetete nicht mehr im Haus befand. Bisher hatte er sie immer hier angetroffen, auch wenn sie nicht verabredet gewesen waren. Sie hatte jedes Mal seine Nähe gespürt und war zum Fenster gekommen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass sie heute freiwillig fernblieb. Hier stimmte etwas nicht, und er, Socke, würde herausfinden, was. Er würde Mimi finden!

*

»Du hast ja so gute Laune.« Erstaunt sah Lisa Sander ihren Chef über die Schüssel mit Kürbiscremesuppe hinweg an.

Peter lächelte und schob seinen Teller zur Seite. Die beiden aßen in der Polizeikantine zu Mittag, und er hatte sich für einen Fitnesssalat entschieden, schließlich wollte er sich für den Abend beim Italiener seinen Appetit bewahren. »Soll das heißen, ich war in der letzten...

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Heike Wolpert, Jahrgang 1966, lebt und arbeitet in Hannover. Abwechslung von ihrem Alltag als Businessanalystin findet sie im Schreiben von Krimis. Dann taucht sie in die aufregende Welt des tierischen Schnüfflers Kater Socke ein, der nun bereits in seinem dritten Fall ermittelt. Immer an ihrer Seite ist dabei der echte schwarz-weiße Kater Socke, der sie zu den Büchern inspiriert hat.