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Zur Narratologie des Schweigens

Erzählte Erinnerungslücken und Identitätsbrüche in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Dissertationsschrift
BuchGebunden
369 Seiten
Deutsch
V&R unipresserschienen am23.01.2023
Wie kann Schweigen als originär sprachliche Figuration der Auslassung erzählt werden? Dieser Frage wird an acht gegenwartsliterarischen Texten nachgegangen. Der Fokus liegt auf negativ konnotierten Schweigeformen im Kontext traumatischer Erfahrungen: (1) Schweigen-Wollen (defensives Schweigen), (2) Schweigen-Sollen (repressives Schweigen), (3) Schweigen-Müssen (überwältigtes Schweigen) und (4) Schweigen-Aushalten. Gezeigt wird, dass das Schweigen im Sinne einer kommunikativen Handlung destruktiv auf die Erinnerungs- und Identitätsentwürfe der Figuren und Erzähler wirkt, im Sinne einer narrativen Strategie hingegen zum produktiven Moment der Strukturierung und Formgebung avanciert. Ausgehend von narratologischen Überlegungen macht die Arbeit Ansätze aus der Linguistik, Gedächtnisforschung, Psychotraumatologie und narrativen Identitätstheorie für die Textinterpretation fruchtbar und leistet im Anschluss an die Traumaforschung eine Aktualisierung der Motivgeschichte des Schweigens.mehr
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Produkt

KlappentextWie kann Schweigen als originär sprachliche Figuration der Auslassung erzählt werden? Dieser Frage wird an acht gegenwartsliterarischen Texten nachgegangen. Der Fokus liegt auf negativ konnotierten Schweigeformen im Kontext traumatischer Erfahrungen: (1) Schweigen-Wollen (defensives Schweigen), (2) Schweigen-Sollen (repressives Schweigen), (3) Schweigen-Müssen (überwältigtes Schweigen) und (4) Schweigen-Aushalten. Gezeigt wird, dass das Schweigen im Sinne einer kommunikativen Handlung destruktiv auf die Erinnerungs- und Identitätsentwürfe der Figuren und Erzähler wirkt, im Sinne einer narrativen Strategie hingegen zum produktiven Moment der Strukturierung und Formgebung avanciert. Ausgehend von narratologischen Überlegungen macht die Arbeit Ansätze aus der Linguistik, Gedächtnisforschung, Psychotraumatologie und narrativen Identitätstheorie für die Textinterpretation fruchtbar und leistet im Anschluss an die Traumaforschung eine Aktualisierung der Motivgeschichte des Schweigens.
ZusammenfassungDas Schweigen erzählen: Formen und Funktionen im Kontext traumatischer Erfahrungen
Details
ISBN/GTIN978-3-8471-1520-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum23.01.2023
Reihen-Nr.Band 034
Seiten369 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht650 g
Artikel-Nr.50957755

Inhalt/Kritik

Prolog
Gegenstand der Arbeit sind individuelle und negativ konnotierte Schweigeformen im Kontext von traumatischen Erfahrungen. Die Analyse folgt einer Typologie, die den schweigenden Akteur fokussiert. Das Korpus umfasst Texte, die Schweigen an Zäsuren der deutschen Geschichte des 20. Jh. verhandeln und in Bezug zu Fragen des Erinnerns und der Identitätskonstitution setzen. Gezeigt wird, dass Schweigen im Sinne einer kommunikativen Handlung tendenziell destruktiv auf die Ausbildung von Erinnerungs- und Identitätsentwürfen wirkt, es im Verständnis einer narrativen Strategie hingegen zum produktiven Moment der Strukturierung und Formgebung der Erzähltexte avanciert.mehr

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