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KlappentextSkandalisierende Medienberichterstattungen und wissenschaftliche Arbeiten über junge männliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund, tragen mit dazu bei, das Bild eines von Ehrbegriffen geleiteten türkischen Mannes zu prägen. Was es in dieser Gesellschaft aber tatsächlich bedeutet, jung, männlich und »türkisch-muslimisch« zu sein, wird dagegen kaum erörtert. Fragen nach der konkreten Bedeutung von Männlichkeit und Ethnizität für etwaiges Gewalthandeln werden nicht gestellt. Vielmehr gehört in diesem Diskurs der »Machotürke« zum gegenwärtigen Begriffsrepertoire der Analyse von Gewalt. Diese Problemstellung greift der Autor auf. Mithilfe der in Deutschland in diesem Kontext kaum rezipierten angloamerikanischen Männlichkeitsforschung analysiert er Gesprächsprotokolle mit türkischstämmigen jungen Gewalttätern. Er plädiert dafür, bei der Rekonstruierung von Gewalthandlungen den Fokus auf den Modus der Herstellung von Geschlecht zu richten, anstatt den gängigen Erklärungen eines Kulturkonflikts aufzusitzen.
ZusammenfassungSkandalisierende Medienberichterstattungen und wissenschaftliche Arbeiten über junge männliche Gewalttäter mit Migrationshintergrund, tragen mit dazu bei, das Bild eines von Ehrbegriffen geleiteten türkischen Mannes zu prägen. Was es in dieser Gesellschaft tatsächlich bedeutet, jung, männlich und "türkisch-muslimisch" zu sein, wird nicht erörtert. Fragen nach der konkreten Bedeutung von Männlichkeit und Ethnizität für etwaiges Gewalthandeln werden nicht gestellt. Vielmehr gehört in diesem Diskurs der "Machotürke" zum gegenwärtigen Begriffsrepertoire der Analyse von Gewalt. Der Autor greift diese Problemstellung auf.
Details
ISBN/GTIN978-3-86226-040-9
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum09.03.2015
Auflage2011
Seiten229 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht313 g
IllustrationenIX, 229 S.
Artikel-Nr.10291669
Rubriken
GenreRecht