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Friedrich Eberts Regierungstruppen nach der Novemberrevolution. Die Geschichte des Freikorps Aulock, der 3. Marine-Brigade Loewenfeld und des Freikorps Epp

Beiträge zum Ursprung des deutschen Faschismus
BuchGebunden
496 Seiten
Deutsch
trafo Wissenschaftsverlagerschienen am05.09.2023
Als Definition für den sich nach 1918 entwickelnden deutschen Faschismus bietet dieses Buch an: Der deutsche Faschismus war eine gegenrevolutionäre Bewegung der herrschenden Klassen, Mittelschichten und von Teilen des Proletariats, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und darüber hinaus gegen die sozialen Massenaufstände der Arbeiter und einfachen Soldaten gerichtet war und eine radikale wie gewalttätige Neugründung eines Großdeutschen Reiches vorantrieb. Zentral waren ein eliminatorischer Antisemitismus und Rassismus, der den Verschwörungsmythose des jüdischen Bolschewismus konstruierte. âDiese Definition des deutschen Faschismus nach 1918 bezieht sich auf die historischen Vorgänge in jenen Tagen der Weimarer Republik und ist insofern eine historisch bedingte. Aktuelle Kritiker dieser angeblich falschen marxistischen Theorie des Faschismus wie Paul Mason u.a. erkennen nicht die historische Bedingtheit dieser Analyse.Zu den häufig nicht näher dargestellten politischen Rahmenbedingungen gehörten die vom Reichspräsidenten Ebert verhängten Belagerungszustände nach einem preußischen Gesetz von 1851 bzw. nach der Verabschiedung der Weimarer Verfassung am 11. August 1919 die verhängten Ausnahmezustände nach dem Artikel 48. Im Rahmen seiner Amtszeit verordnete Ebert einhundertsechsunddreißig Mal den Belagerungs- bzw. Ausnahmezustand mit der Aufhebung demokratischer Grundrechte. Die vollziehende Gewalt ging dann zunächst auf den Reichswehrminister über, der je nach Situation die vollziehende Gewalt auf den jeweiligen militärischen Befehlshaber übertrug.Zusammenfassend stellt der Autor fest, dass zum Beginn der Weimarer Republik unter dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert die Gesellschaft in weiten Bereichen den Charakter einer Militärdiktatur annahm, mit den Freikorps als den militärischen Ausführungsorganen im Kampf gegen die politische Linke und gegen die Arbeiterbewegung. Unter diesen Bedingungen verfügte der sich entwickelnde deutsche Faschismus über gute Voraussetzungen für seine Durchdringung der Weimarer Republik bis zur Machtergreifung im Jahr 1933.mehr

Produkt

KlappentextAls Definition für den sich nach 1918 entwickelnden deutschen Faschismus bietet dieses Buch an: Der deutsche Faschismus war eine gegenrevolutionäre Bewegung der herrschenden Klassen, Mittelschichten und von Teilen des Proletariats, die nach dem Ersten Weltkrieg in Deutschland und darüber hinaus gegen die sozialen Massenaufstände der Arbeiter und einfachen Soldaten gerichtet war und eine radikale wie gewalttätige Neugründung eines Großdeutschen Reiches vorantrieb. Zentral waren ein eliminatorischer Antisemitismus und Rassismus, der den Verschwörungsmythose des jüdischen Bolschewismus konstruierte. âDiese Definition des deutschen Faschismus nach 1918 bezieht sich auf die historischen Vorgänge in jenen Tagen der Weimarer Republik und ist insofern eine historisch bedingte. Aktuelle Kritiker dieser angeblich falschen marxistischen Theorie des Faschismus wie Paul Mason u.a. erkennen nicht die historische Bedingtheit dieser Analyse.Zu den häufig nicht näher dargestellten politischen Rahmenbedingungen gehörten die vom Reichspräsidenten Ebert verhängten Belagerungszustände nach einem preußischen Gesetz von 1851 bzw. nach der Verabschiedung der Weimarer Verfassung am 11. August 1919 die verhängten Ausnahmezustände nach dem Artikel 48. Im Rahmen seiner Amtszeit verordnete Ebert einhundertsechsunddreißig Mal den Belagerungs- bzw. Ausnahmezustand mit der Aufhebung demokratischer Grundrechte. Die vollziehende Gewalt ging dann zunächst auf den Reichswehrminister über, der je nach Situation die vollziehende Gewalt auf den jeweiligen militärischen Befehlshaber übertrug.Zusammenfassend stellt der Autor fest, dass zum Beginn der Weimarer Republik unter dem sozialdemokratischen Reichspräsidenten Ebert die Gesellschaft in weiten Bereichen den Charakter einer Militärdiktatur annahm, mit den Freikorps als den militärischen Ausführungsorganen im Kampf gegen die politische Linke und gegen die Arbeiterbewegung. Unter diesen Bedingungen verfügte der sich entwickelnde deutsche Faschismus über gute Voraussetzungen für seine Durchdringung der Weimarer Republik bis zur Machtergreifung im Jahr 1933.
Details
ISBN/GTIN978-3-86464-248-7
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
ErscheinungsortBerlin
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum05.09.2023
Reihen-Nr.64
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht720 g
Illustrationenzahlr. Fotos u. Abb.
Artikel-Nr.54917640
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
InhaltsverzeichnisVorwort von Klaus Gietinger 9Einleitung 11Die Geschichte des Freikorps Aulock 171. Zur Geschichte des Freikorps Aulock nach der Novemberrevolution. Auf dem Weg vom Kaiserreich in den Faschismus 171.1 Gründung des Freikorps Aulock in Westfalen 171.2 Militärischer Einsatz in Schlesien 341.2.1 Transport nach Schlesien 341.2.2 Beginn des Terrors: Das Massaker von Königshütte 391.2.3 Verhängung des Belagerungszustandes in Schlesien 461.2.4 Hauptaufgabe des Freikorps Aulock: Bekämpfung der Streiks der Berg- und Hüttenarbeiter 471.2.5 Das Massaker vom Februar in Breslau 492 Freikorps Aulock in Gleiwitz 532.1 Die Aufrüstung des Freikorps Aulock in Gleiwitz 532.2 Bürgertum und Unternehmer finanzieren Freikorps 542.3 Universitäten als Rekrutierungsfeld für die Freikorps 562.4 Arbeitsplatzgarantie für Freikorpssöldner 592.5 Der militärische Einsatz während der Streiks im März 1919 612.6 Das Massaker in Gleiwitz im April 1919 682.7 Provokation der Söldner gegen die Gleiwitzer Betriebsräte 753. Generalkommando Breslau mit neuem Auftrag gegen das Volkswehr-Bataillon in Lamsdorf 794. Werbung in der SPD-Presse für Freikorps und Veröffentlichung einer Kampfanweisung für die Freiwilligen-Verbände 835. Das kriegsgerichtliche Nachspiel zum April-Massaker von Gleiwitz 856. Das Freikorps Aulock in Breslau 877. Quartier in Carlowitz 988. Einjähriges Bestehen des Freikorps Aulock 999. Sozialdemokraten und Freikorpsführer bei der Abschiedsfeier des Staatskommissars Hörsing (SPD) 10210. Der Noskeschrecken in Oberschlesien 11111. Der Aulock-Prozess in Breslau März 1921 - Ein Ausnahmefall der politischen Justiz 11412. Der Einsatz der Putschtruppe im Ruhrgebiet nach dem Kapp- Lüttwitz-Ludendorff-Putsch 14412.1 Die Befehlslage des Generals Freiherr von Watter 14412.2 Der Einmarsch ins Revier 14812.3 Die Besetzung der Stadt Datteln 15112.4 Der weitere Vormarsch ins Ruhrgebiet 15512.5 Einmarsch in Herne und Gelsenkirchen 15812.6 Kooperation des Freikorps Aulock mit der Spitzelorganisation Büro Kölpin des Wehrkreiskommandos Münster 16313. Der Dank des Vaterlandes - das Besoldungsgesetz vom 28. April 1920 17314. Die Auflösung des Freikorps Aulock und der Umgang der Justiz mit dem Putschisten Aulock 17415. Schlesien 1921 18916. Hubertus von Aulock im deutschen Faschismus 191Das Freikorps 3. Marine-Brigade Loewenfeld. Ein Produkt von Gustav Noske (SPD)1. Eine parlamentarische Anfrage 1951.1 Die Gründung des Freikorps in Kiel 1981.2 Die Ziele des Freikorpsführers Loewenfeld 2001.3 Die Entstehung des präfaschistischen Netzwerkes um Loewenfeld 2031.4 Noskes Ermächtigung für Loewenfeld 2051.5 Die heimliche Vereidigung auf den Kaiser 2102. Freikorps Loewenfeld in Berlin 2122.1 Einsatz als Anti-Streik-Truppe 2122.2 Der Kampf gegen den Schmachfrieden von Versailles 2202.3 Kriegsrat im Juni 1919: Noskes Ablehnung seiner Militärdiktatur 2222.4 Marine-Brigade gegen Eisenbahner und ihren Streik 2263. Sommer 1919 in Schlesien 2333.1 Mit Maschinengewehren gegen Streikende 2333.2 Verbot der Vereidigung auf die Weimarer Verfassung 2403.3 Antisemitismus, Freikorpswerbung und die Grenzen bei der Streikbekämpfung 2413.4 Am Vorabend des Kapp-Putsches 2433.5 Gründung der Organisation Heinz 2494. Der Putsch 2514.1 In den Planungen für den Kapp-Putsch 2514.2 Putschtruppe in Breslau 2574.3 Aus dem Putsch-Tagebuch 2624.4 Die Sprengung der Volkswacht -Druckerei (SPD) 2644.5 Der Abmarsch der Putschtruppen aus Breslau 2694.6 Besatzungsmacht vor den Toren von Breslau 2715. 3. Marine-Brigade im Ruhrgebiet 2745.1 Ein sozialdemokratischer Befehl für den militärischen Kampf gegen die Rote Ruhrarmee 2745.2 Das erste Massaker in Raesfeld 2795.3 Der Einmarsch der Löwenfelder ins Ruhrgebiet 2825.4 Der Terror der Regierungstruppe in Bottrop 2875.5 Sergeant Adler - ein Vergewaltiger der Regierungstruppe 3025.6 Die Standgerichte des Freikorps Loewenfeld im Ausnahmezustand 3065.7 Der praktizierte Antisemitismus: Tod den Juden 3156. Die offizielle Auflösung des Freikorps Loewenfeld 3177. Loewenfelder im Wahlkampf zur Reichstagswahl am 6. Juni 1920 3238. Loewenfelder als neue Marine-Garnison Stralsund 3289. Marineschule Mürwik: ein Ort der Konterrevolution 33310. Zur weiteren Biografie von Wilfried von Loewenfeld 33710.1 Beförderungen in der Reichsmarine 33710.2 Verwicklung in den Hitler-Putsch 1923 34311. Zur Statistik der Regierungstruppen 34812. Karrieren von Loewenfeldern während des deutschen Faschismus 350Das Freikorps Epp oder die Bayerische Schützenbrigade 1. Annäherung an die Person Epp 3551.1 Die Gründung des Freikorps Epp 3581.2 Präfaschisten, Antisemiten und Noske gemeinsam für Epp 3621.3 Führer Epp und sein soldatisches Ideal 3702. Reichsexekution gegen Bayerische Räterepublik 3743. Am Vorabend des Kapp-Lüttwitz-Putsches 3833.1 Epp, einer der führenden Offiziere in Bayern 3833.2 Unterstellung des Freikorps Oberland 3853.3 Epp als Kommandeur in der Reichswehr 3874. Epp und der Faschismus 3904.1 Ein Freund von Epp: der antisemitisch-völkische Verlagsbuch- händler Lehmann 3904.2 Zur Rolle von Epp beim Aufbau der NSDAP 3944.3 Die Faschisten bekommen ihren Völkischen Beobachter 3994.4 Epp und der Kapp-Putsch: Der Bolschewismus erhebt wieder sein Haupt... 4045. Der Kapp-Lüttwitz-Putsch 1920 4075.1 Der Generalstreik gegen Kapp 4085.2 Die Rote Ruhrarmee 4125.3 Epp gegen die Arbeiterwehr im Ruhrgebiet 4165.4 Epp stoppt einen Nachtschnellzug 4215.5 Das Massaker von Pelkum 4235.6 Der Fall des Sozialdemokraten Strelinsky vor dem Kriegsgericht Münster 4335.7 Vormarsch auf Dortmund 4355.8 Besetzung von Dortmund 4395.9 Verbreitung des Antisemitismus im Ruhrgebiet 4435.10 Reaktion in der Bevölkerung auf den Terror der Regierungstruppen 4465.11 Die Gründung der NSDAP in Dortmund 4475.12 Eine Kompanie des Antisemitismus unter dem Kommando von Epp 4516. Besetzung von Bochum mit 3.000 Mann 4557. Epps politische Bewertung der Zerschlagung der Roten Ruhrarmee 4618. Rückkehr nach Bayern in das neue Zentrum des deutschen Faschismus 4659. Faschisten und NS-Funktionsträger aus dem Freikorps Epp 47210. Faschisten und NS-Funktionsträger aus dem Freikorps Oberland 474Nachworte 477Ein parlamentarisches Nachwort 477Ein wissenschaftliches Nachwort von Hans Mommsen 478Ein militärisches Nachwort eines Mitglieds der Interalliierten Kontrollkommission 479Ein publizistisches Nachwort aus der internationalen Presse 479Friedrich-Ebert-Stiftung zum 150. Geburtstag von Ebert 481Quellen- und Literaturverzeichnis 483Archivalische Quellen 483Zeitungen 483Literatur 484Personenregister 491Über den Autor 495Danksagung 495mehr

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