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'Polizeibeamte! Vergeßt nicht'

Widerständiges und resistentes Verhalten Frankfurter Polizeibeamter im Nationalsozialismus
BuchKartoniert, Paperback
154 Seiten
Deutsch
Verlag für Polizeiwissenschafterschienen am17.09.2022
Die Deutsche Polizei war maßgeblich an den Verbrechen der Shoah beteiligt und für die Verfolgung und Ermordung von nicht zur "Volksgemeinschaft" gehörenden Menschen verantwortlich. Es scheint daher schwer vorstellbar, dass es innerhalb dieser Täterorganisation Personen gab, die Verfolgten und Diskriminierten Hilfe zu Teil werden ließen und ihnen damit oftmals das Leben retteten. Die vorliegende Arbeit schließt an die wenigen bereits existierenden Studien zu widerständigen Polizisten in der Zeit des Nationalsozialismus an und untersucht sechs Fälle aus dem Umkreis der Frankfurter Polizei. Dabei werden sowohl die Ordnungspolizei als auch die Sicherheitspolizei in den Blick genommen, nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Nachkriegszeit gefragt und die Sozialisation der betreffenden Männer berücksichtigt. Gleichzeitig erfolgt eine kritische Reflektion des Widerstandsbegriffes und der Frage nach alternativen Kategorisierungen. Zentral sind die immer wieder auftretenden Ambivalenzen zwischen Resistenz und Konformität, zwischen Widerständigkeit und Täterschaft. Die Rekonstruktion der einzelnen Biographien ermöglicht dabei einen Einblick in die damalige Lebenswelt der Polizisten und zeigt, welche Handlungsspielräume innerhalb der Frankfurter Polizei existierten.mehr

Produkt

KlappentextDie Deutsche Polizei war maßgeblich an den Verbrechen der Shoah beteiligt und für die Verfolgung und Ermordung von nicht zur "Volksgemeinschaft" gehörenden Menschen verantwortlich. Es scheint daher schwer vorstellbar, dass es innerhalb dieser Täterorganisation Personen gab, die Verfolgten und Diskriminierten Hilfe zu Teil werden ließen und ihnen damit oftmals das Leben retteten. Die vorliegende Arbeit schließt an die wenigen bereits existierenden Studien zu widerständigen Polizisten in der Zeit des Nationalsozialismus an und untersucht sechs Fälle aus dem Umkreis der Frankfurter Polizei. Dabei werden sowohl die Ordnungspolizei als auch die Sicherheitspolizei in den Blick genommen, nach Kontinuitäten und Diskontinuitäten in der Nachkriegszeit gefragt und die Sozialisation der betreffenden Männer berücksichtigt. Gleichzeitig erfolgt eine kritische Reflektion des Widerstandsbegriffes und der Frage nach alternativen Kategorisierungen. Zentral sind die immer wieder auftretenden Ambivalenzen zwischen Resistenz und Konformität, zwischen Widerständigkeit und Täterschaft. Die Rekonstruktion der einzelnen Biographien ermöglicht dabei einen Einblick in die damalige Lebenswelt der Polizisten und zeigt, welche Handlungsspielräume innerhalb der Frankfurter Polizei existierten.

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: "Polizeibeamte! Vergeßt nicht" 2. Die Frankfurter Polizei und der Nationalsozialismus 2.1. Die Herausbildung der Ordnungs- und Sicherheitspolizei 2.2. Der Aufbau der Frankfurter Gestapo 3. "Kraft meiner Stellung": Erste Formen der Hilfe für politisch und "rassisch" Verfolgte 3.1. Rettung einer jüdischen Familie 3.2. Die Verbreitung und Vernichtung interner Dokumente 4. "Auf dem Boden der Demokratie": Der Leuschner-Kreis als gewerkschaftlicher Arm des 20. Juli 4.1. Zwei Rädchen im Uhrwerk 4.2. Rettungswiderstand und Konspiration in der Frankfurter Sicherheitspolizei 5. "Kolossale Verbindungen zu Leuten": Der Kreis Rub als transnationales Netzwerk 5.1. Polizeiliche Quereinsteiger im Widerstand 5.2. Passangelegenheiten und Handlungen in der Peripherie des 20. Juli6. Der Umgang mit den Taten nach 1945 6.1. Entnazifizierung und Meldebögen 6.2. Spruchkammerverfahren 7. Fazit: Ambivalenter (Non-)Konformismus 8. Quellen-, Literatur- und Abbildungsnachweismehr