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Jüdische Literatur als europäische Literatur

Nationaldiskurse und Europäizität 1880-1930
von
Bodenheimer, AlfredHrsg. ReiheBattegay, CasparHrsg. der AusgabeBreysach, BarbaraHrsg. der Ausgabe
BuchKartoniert, Paperback
303 Seiten
Deutsch
edition text + kritikerschienen am01.07.2009
Fünf Bände umfasst die interdisziplinäre Schriftenreihe zum jüdischen Schreiben in Europa von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, 2008 begründet von der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien. Die Reihe widmet sich u.a. dem jüdischen Selbstverständnis und seinen massiven Veränderungen in Europa von 1880 bis heute. Sie stellt die zahlreichen Diskussionen über die Ausrichtung des modernen Judentums zwischen Orthodoxie, Liberalismus und Assimilation dar. In den Blick genommen werden zeitgenössische Entwicklungen, z.B. dass verstärkt seit 2000 der Holocaust zwar oft das Epizentrum des literarischen Werkes israelischer Autoren ist, diese aber dennoch auch die jahrhundertlange deutsch-jüdische Vergangenheit sowie die Renaissance deutsch-jüdischen Lebens nach der Schoah entdecken. Jenseits der bisher bekannten Kategorien von Schoah-Literatur oder Exil-Literatur wird Europäizität als intrinsisch jüdische Selbstdefinition vor dem Hintergrund neuer sprachlicher und lebensweltlicher Kontexte ausgeleuchtet, in die sich die Autorinnen und Autoren zu begeben und auf die sie sich einzulassen hatten. Mehrsprachigkeit beförderte transnationale Orientierungen oder mündete, angesichts des immer aggressiveren Antisemitismus, in nationalsprachliche Eindeutigkeit und damit in neue Anfeindungen. Ebenso spiegeln neue literarische Ausdrucksformen den Versuch, sich von hergebrachten Definitionen des Jüdischen als einer alles umfassenden, religiösen wie ethnischen Identität zu lösen. Schließlich werden auch unterschiedliche Hierarchien und der Status von Minderheiten und Außenseitern in der europäisch-jüdischen Literatur thematisiert.Alle fünf Bände der Schriften der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien helfen, ein schärferes, komplexes und dynamisches Bild der europäisch-jüdischen Literatur zu konturieren.mehr

Produkt

KlappentextFünf Bände umfasst die interdisziplinäre Schriftenreihe zum jüdischen Schreiben in Europa von seinen Anfängen bis zur Gegenwart, 2008 begründet von der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien. Die Reihe widmet sich u.a. dem jüdischen Selbstverständnis und seinen massiven Veränderungen in Europa von 1880 bis heute. Sie stellt die zahlreichen Diskussionen über die Ausrichtung des modernen Judentums zwischen Orthodoxie, Liberalismus und Assimilation dar. In den Blick genommen werden zeitgenössische Entwicklungen, z.B. dass verstärkt seit 2000 der Holocaust zwar oft das Epizentrum des literarischen Werkes israelischer Autoren ist, diese aber dennoch auch die jahrhundertlange deutsch-jüdische Vergangenheit sowie die Renaissance deutsch-jüdischen Lebens nach der Schoah entdecken. Jenseits der bisher bekannten Kategorien von Schoah-Literatur oder Exil-Literatur wird Europäizität als intrinsisch jüdische Selbstdefinition vor dem Hintergrund neuer sprachlicher und lebensweltlicher Kontexte ausgeleuchtet, in die sich die Autorinnen und Autoren zu begeben und auf die sie sich einzulassen hatten. Mehrsprachigkeit beförderte transnationale Orientierungen oder mündete, angesichts des immer aggressiveren Antisemitismus, in nationalsprachliche Eindeutigkeit und damit in neue Anfeindungen. Ebenso spiegeln neue literarische Ausdrucksformen den Versuch, sich von hergebrachten Definitionen des Jüdischen als einer alles umfassenden, religiösen wie ethnischen Identität zu lösen. Schließlich werden auch unterschiedliche Hierarchien und der Status von Minderheiten und Außenseitern in der europäisch-jüdischen Literatur thematisiert.Alle fünf Bände der Schriften der Gesellschaft für europäisch-jüdische Literaturstudien helfen, ein schärferes, komplexes und dynamisches Bild der europäisch-jüdischen Literatur zu konturieren.
Details
ISBN/GTIN978-3-88377-941-6
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2009
Erscheinungsdatum01.07.2009
Reihen-Nr.1
Seiten303 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.10912554
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
- Barbara Breysach / Caspar Battegay: Einleitung- Liliane Weissberg: Metropole der Freiheit. Berliner Juden in Paris, 1779-18121. Zwischen Sprachen- Daniel Hoffmann: Karl Wolfskehls Übersetzungen hebräischer Poesie des Mittelalters- Gabriele Von Glasenapp: Literarischer Identitätsdiskurs in Europa. Zur Funktion der Übersetzungen deutschsprachiger Ghettoliteratur- Stefanie Leuenberger: Philologie und Europäizität bei Erich Auerbach2. Zwischen Ost und West- Martin Treml: Einfache Form, Pathosformel, Nachleben der Renaissance. Martin Bubers Entdeckung der jüdischen Mystik als Figuration (des Ostens) Europas- Hans-Joachim Hahn: Europäizität und innerjüdisches Othering. 'Ostjuden' im literarischen Diskurs von Heine bis Zweig- Anja Tippner: Verwandlung und Verfremdung. Chassidismus in Jirí Langers Devet bran. Chasidu tajemství- Bettina Spoerri: Hybride Identitäten und geopoetische Vermessungen in Alfred Döblins "Reise in Polen"- Barbara Breysach: Bilder des Chassidismus. Alfred Döblin, Franz Werfel und Adolf Rudnicki3. Zwischen Ideologien- Philipp Theisohn: Galuth erzähen. Jüdische Segregation und ästhetische Sphäre: Kurzes Gespräch mit Shemaryahu Gorelik- Ari Ofengenden. Hybridität, Okzidentalismus und Neo-Orthodoxie bei Nathan Birnbaum4. Jiddisch: Zwischen Tradition und Avantgarde- Hugh Denman. Die jiddische Rezeption der europäischen Moderne- Anna Maja Misiak: Das Wort als Linie und Farbe. Rezeption der europäischen Avantgarde-Kunst in der jiddischen Dichtung Debora Vogels5. Zwischen den Nationen- Hedvig Ujvári: Parallele und Kontraste. Assimilation, Sprache und Identität als Probleme der Jugendjahre Max Nordaus und Theodor Herzls- Eugenia Prokop-Janiec. Polnisch-Jüdische Literatur. Zwischen west- und osteuropäischer Tradition- Maria Klanska: Krakau - Polen - Europa. Identitätsentwürfe in Erinnerungen Krakauer Juden (1918-1939)Die Autorinnen und Autorenmehr

Autor

Bodenheimer, AlfredHrsg. ReiheBattegay, CasparHrsg. der AusgabeBreysach, BarbaraHrsg. der Ausgabe
Alfred Bodenheimer ist Rektor der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg und Ordinarius für Religionsgeschichte an der Universität Basel. 1995?1997 Mitarbeit beim Franz Rosenzweig Forschungszentrum, Jerusalem und Gastdozent an der Universität Luzern. Barbara Breysach lehrt deutsche Literaturgeschichte an der Warmisch-Masurischen Universität, Olsztyn (Polen). 1988 Promotion über Rahel Levin Varnhagen. 2004 Habilitation in Germanistik/Komparatistik an der Europa-Universität Viadrina (»Schauplatz und Gedächtnisraum Polen. Die Vernichtung der Juden in der deutschen und polnischen Literatur«, 2005). Caspar Battegay ist seit 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. Zurzeit Dissertationsprojekt zur deutschjüdischen Literatur.