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Lenina kämpft

Krimi
BuchKartoniert, Paperback
192 Seiten
Deutsch
Edition Nautilus GmbHerschienen am15.01.20031., Aufl.
Lenina Rabes Vater soll zufällig nachts ins Hafenbecken gefallen und ertrunken sein? Lenina glaubt nicht an einen Unfall. Kurz entschlossen übernimmt sie sein Hamburger Detektivbüro und sticht mit ihren naiven Fragen in ein Wespennest. So gerät sie unfreiwillig in einen Sumpf von Korruption und Verbrechen, in dem auch die neue Regierungspartei des Senats zu stecken scheint.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextLenina Rabes Vater soll zufällig nachts ins Hafenbecken gefallen und ertrunken sein? Lenina glaubt nicht an einen Unfall. Kurz entschlossen übernimmt sie sein Hamburger Detektivbüro und sticht mit ihren naiven Fragen in ein Wespennest. So gerät sie unfreiwillig in einen Sumpf von Korruption und Verbrechen, in dem auch die neue Regierungspartei des Senats zu stecken scheint.
Details
ISBN/GTIN978-3-89401-408-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Erscheinungsjahr2003
Erscheinungsdatum15.01.2003
Auflage1., Aufl.
Reihen-Nr.1
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht244 g
Artikel-Nr.10541752
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Jemand fluchte vor sich hin.Ganz kurz hatte ich das Gefühl, mein Herz stockt, die Luft blieb mir für den Bruchteil einer Sekunde weg. War er wieder zurückgekommen? Schlurft er jetzt zu seinem Schreibtisch, fläzt sich dahinter und pflaumt mich an, wenn ich durch die Tür trete: Was stöberst du denn schon wieder in meinem Privatbereich herum?Nein, es war eine fremde Hand, die die Klinke der Tür zum Bürozimmer herunterdrückte. Es waren fremde Füße, die ganz leise und zögernd hereinkamen. Es war eine fremde Tasche, die kaum hörbar auf den Boden gestellt wurde, fremde Metallteile klickten ganz leise zusammen. Leises Atmen, ein bisschen schneller als normal, was kein Wunder ist, wenn man vier Stockwerke hochgelaufen ist. Ich spürte, dass er horchte.Ich wollte mich räuspern, diskret auf mich aufmerksam machen. Dann dachte ich, dass das lächerlich war. Das hier war jetzt mein Reich, oder? Ich war hier der Boss! Ich gab mir einen Ruck, marschierte zur Tür. Sie war nur einen Spaltbreit offen. Ich zögerte kurz, atmete tief ein und schubste sie auf.Der Typ sah mich erstaunt an. Ich blieb drei Meter von ihm stehen.»Guten Abend, Sie wünschen?«Er glotzte verständnislos. Gut möglich, dass dieser Gesichtsausdruck der war, den er von morgens bis abends zur Schau trug. Ich korrigierte mich: Sei nicht hochmütig, unterschätze deinen Gegner nicht. Na ja, unterschätzen: Er war gut einen Kopf größer als ich und so wie er dastand merkte man gleich, dass er Krafttraining machte. Er trug eine Lederjacke und Blue Jeans. Jacke und Schuhe schwarz. Halblange dunkle Haare und ein flaches, beinahe nach innen gewölbtes Gesicht, breite stark behaarte Hände. Unter dem rechten Auge hatte er eine senkrechte Narbe. Das wirkte so, als würde ihm permanent eine Träne herablaufen. Neben ihm auf dem Boden lag eine Werkzeugtasche.»Was machst du hier? Putzen?« fragte er mit osteuropäischem Akzent.Ich musste grinsen. Was für eine abwegige Idee. »Putzen?« sagte ich.Er stemmt die Hände in die Hüften.»Sprichst du deutsch?« fragte er.»Hab ich doch eben.«»Du hast Feierabend für heute. Mach die Fliege.«»Gehen Sie jetzt bitte!« sagte ich laut.»Komm, Kleine, du nervst.« Er wollte mich beiseite schieben.Da er größer war, befanden wir uns fast in der Yokomen-Uchi-Position. Ich hob meinen Arm und verstärkte seine Schlagbewegung. Sie ging ins Leere und mit einer Spiralbewegung führte ich seinen Arm wieder in die Ausgangsposition zurück. Er hatte kurz die Orientierung verloren und starrte mich verduzt an.»Okay, jetzt ist der Spaß vorbei«, schnaufte er, kam auf mich zu, packte mich mit der linken Hand am rechten Arm und holte mit dem rechten Arm aus, um mich zu sich zu ziehen und in den Würgegriff zu nehmen oder was er sich da vorstellte. Ich stieß ihm die flache Hand ins Gesicht, führte seinen linken Arm mit einer Schwertbewegung bei gleichzeitigem Eindrehen in den Gegner nach oben, packte sein Handgelenk, zog es nach unten, dass er sich vorbeugen musste, führte seinen Arm in einer Kreisbewegung weiter hinter seinen Rücken und hoch, bis er nicht mehr anders konnte, als sich nach vorn zu überschlagen.Er schrie laut auf, als er auf den Boden krachte. Im Regal kippten einige Bücher um.Ich ging zwei Schritte zurück und entspannte mich.mehr

Autor

Robert Brack, Jahrgang 1959, lebt in Hamburg. Er wurde mit dem »Marlowe« der Raymond-Chandler-Gesellschaft und dem »Deutschen Krimipreis« ausgezeichnet. Zuletzt erschienen in der Edition Nautilus drei Romane über die politischen Verhältnisse in der Weimarer Republik: »Und das Meer gab seine Toten« wieder beschreibt einen Polizeiskandal aus dem Jahr 1931, »Blutsonntag« befasst sich mit den Ereignissen im Juli 1932 in Altona, beschreibt die Hintergründe des Reichstagsbrands 1933 in Berlin. Mit »Die drei Leben des Feng Yun Fat« kehrt der Autor in die Gegenwart zurück und knüpft an seine drei Lenina-Rabe-Romane »Lenina kämpft«, »Haie zu Fischstäbchen« und »Schneewittchens Sarg« an.