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Die Landstände im Fürstentum Lüneburg zwischen 1430 und 1546

BuchKartoniert, Paperback
Deutsch
Die Arbeit untersucht die Herausbildung und die Stellung der Stände im Fürstentum Lüneburg vor dem Hintergrund der Steuerforderungen der Celler Herzöge. Die Zusammensetzung, die Interessen und die Abhängigkeiten der drei Stände Prälaten, Adel und Städte und ihr Verhältnis zum Herzog werden im einzelnen analysiert, ihre Einbindung in die Landesherrschaft und Landesverwaltung aufgezeigt und schließlich die Entwicklung der das Land repräsentierenden Landschaft nachgezeichnet. Die Arbeit behandelt ein für die Entstehung frühmoderner Staatlichkeit zentrales Thema und liefert einen grundlegenden Beitrag zur Geschichte der Lüneburgischen Landschaft.mehr

Produkt

KlappentextDie Arbeit untersucht die Herausbildung und die Stellung der Stände im Fürstentum Lüneburg vor dem Hintergrund der Steuerforderungen der Celler Herzöge. Die Zusammensetzung, die Interessen und die Abhängigkeiten der drei Stände Prälaten, Adel und Städte und ihr Verhältnis zum Herzog werden im einzelnen analysiert, ihre Einbindung in die Landesherrschaft und Landesverwaltung aufgezeigt und schließlich die Entwicklung der das Land repräsentierenden Landschaft nachgezeichnet. Die Arbeit behandelt ein für die Entstehung frühmoderner Staatlichkeit zentrales Thema und liefert einen grundlegenden Beitrag zur Geschichte der Lüneburgischen Landschaft.
ZusatztextDas Erklärungsmodell vom Dualismus zwischen Landesfürsten und Ständen ist nun auch, was das Fürstentum Lüneburg angeht, ad acta zu legen. An die Stelle eines Dualismus, wie ihn die Forschung seit dem 19. Jahrhundert zunächst postulierte und schließlich nachzuweisen versuchte, tritt die nüchterne Feststellung, dass die Stände neben dem Fürsten Machtpolitik zur Förderung eigener Interessen betrieben, dass sie aber keine im Verfassungssystem begründete Oppositionsrolle wahrnahmen. Es sind Feststellungen wie die, dass die Stände zwar über Gewährung, Festsetzung und Zahlung von Beden, Steuern und ähnlichen Abgaben mitzubestimmen trachteten, dass sie aus ihrer Mitbestimmung aber keinerlei weitergehende Forderungen über politische Mitbestimmung im Allgemeinen ableiteten, die vor manch kurzschrittiger Folgerung im Sinne des Dualismusmodells warnen sollten. Wichtig sind Schmidt-Salzens Ergebnisse auch, was das Verhältnis des Territoriums zum Reich angeht. Dass die Fragen von Reichssteuern, Reichsmatrikeln und Reichskreisen nicht weniger von Interesse sind, ist ein nicht zu unterschätzender Ertrag der vorliegenden Arbeit. Schließlich war die Rolle des Adels in den Jahren der Reformation zu bedenken. Ob es um die Abteilung des Harburger Herzogs Otto, um die angestrebte Landesteilung mit dem Gifhorner Franz geht, um die Frage der Kreditierung der notorisch in Geldnöten steckenden Landesherren: Überall wird deutlich, dass ein steigendes Ausmaß adliger Mitwirkung an den Geschicken des Landes - wohlgemerkt, unterhalb der Schwelle zur dualistischen Teilhabe - auch steigende Pflichten mit sich bringt, nicht zuletzt in finanzieller Hinsicht.Thomas Vogtherr, in: Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte 74, 2002
Details
ISBN/GTIN978-3-89534-394-0
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatUngenäht / geklebt
ErscheinungsortBielefeld
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2001
Erscheinungsdatum31.07.2001
Reihen-Nr.4
SpracheDeutsch
Gewicht400 g
Illustrationen1 s/w Abbildungen
Artikel-Nr.16191522
Rubriken

Autor

Schmidt-Salzen schildert die Entwicklung der landständischen Verfassung und ihrer Gremien im Fürstentum Lüneburg, greift darüber hinaus zentrale Themen wie die Institutionalisierung schließlich dauerhaft erhobener Steuern auf, widmet sich ferner der innenpolitischen Wirksamkeit der Stände, den Einflüssen der Reichsreformgesetzgebung auf das Fürstentum Lüneburg sowie den Auswirkungen der Reformation auf die lüneburgischen Landstände. Allein diese Übersicht zeigt, dass sich der Autor nicht auf eine Regionalstudie beschränkt, sondern auch die Einbindung des Fürstentums Lüneburg in das Reich mit den sich daraus ergebenden vielfältigen Wechselwirkungen berücksichtigt. Nichts weniger als Solidarität oder Prinzipientreue motivierte das Verhalten der Stände und der Fürsten. Dies anhand zahlreicher Beispiele für das Fürstentum Lüneburg plastisch herausgearbeitet und am Schluss der Untersuchung auch mit zahlreichen süddeutschen Territorien verglichen zu haben, ist das unbestreitbare Verdienst des Autors und das wesentliche Ergebnis dieser Arbeit, die hoffentlich weitere Untersuchungen zur frühen Ständegeschichte im 15. und 16. Jahrhundert. anregen wird. Annette v. Stieglitz (sehepunkte 2, 2002)
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