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Die Luisenschule

Zur Geschichte der höheren Mädchenbildung in Bad Oeynhausen
BuchGebunden
Deutsch
Die Geschichte des höheren Mädchenschulwesens in Bad Oeynhausen beginnt mit der Gründung der ersten privaten Mädchenschule 1858 und endet 1969 mit der Vereinigung von Luisenschule und Immanuel-Kant-Gymnasium. In dieser über einhundertjährigen Zeitspanne spiegelt sich nicht nur Schulgeschichte, sondern auch Stadtgeschichte und deutsche Geschichte wider. Besonders die Entwicklung der 1907 als 'Höhere Mädchenschule' gegründeten und 1910 nach Königin Luise von Preußen benannten Luisenschule steht im Mittelpunkt der Beiträge in diesem Buch. Neben schulgeschichtlichen Aspekten werden u.a. die Schulleiterinnen und -leiter in biografischen Skizzen vorgestellt, die Gebäude der Luisenschule und ihre Architekten thematisiert sowie die Schicksale jüdischer und 'nichtarischer' Schülerinnen dokumentiert.mehr

Produkt

KlappentextDie Geschichte des höheren Mädchenschulwesens in Bad Oeynhausen beginnt mit der Gründung der ersten privaten Mädchenschule 1858 und endet 1969 mit der Vereinigung von Luisenschule und Immanuel-Kant-Gymnasium. In dieser über einhundertjährigen Zeitspanne spiegelt sich nicht nur Schulgeschichte, sondern auch Stadtgeschichte und deutsche Geschichte wider. Besonders die Entwicklung der 1907 als 'Höhere Mädchenschule' gegründeten und 1910 nach Königin Luise von Preußen benannten Luisenschule steht im Mittelpunkt der Beiträge in diesem Buch. Neben schulgeschichtlichen Aspekten werden u.a. die Schulleiterinnen und -leiter in biografischen Skizzen vorgestellt, die Gebäude der Luisenschule und ihre Architekten thematisiert sowie die Schicksale jüdischer und 'nichtarischer' Schülerinnen dokumentiert.
ZusatztextEs hat sich nicht viel geändert. Auch nach 40 Jahren blickt Grete Schulze wehmütig auf ihre letzten Tage als Schulleiterin der Luisenschule für Mädchen zurück. Hatte sie sich doch damals so Vieles anders vorgestellt. Wäre es nach der heute 87-Jährigen gegangen, hätte Bad Oeynhausen heute noch zwei Gymnasien.Diesen Wunsch äußert die Loherin auch in dem Sammelband 'Die Luisenschule - Zur Geschichte der höheren Mädchenbildung in Bad Oeynhausen', den der Arbeitskreis für Heimatpflege am Samstagnachmittag im Stadtarchiv den rund 80 Zuhörern vorgestellt hat.'Als bekannt wurde, dass unsere Mädchenschule mit dem Jungengymnasium zusammengeschlossen werden sollte, regte sich Protest von allen Seiten', sagte die pensionierte Lehrerin. Auch an die Überraschung über den plötzlichen Zusammenschluss kann sich Grete Schulze noch gut erinnern. 'Wir waren schließlich gerade erst in das neue Gebäude in der heutigen Realschule Süd umgezogen und hatten erreicht, dass die Mädchen auch bei uns an der Schule ihr Abitur machen konnten', erzählte sie.Vorher sei es so gewesen, dass die Mädchen für den Unterricht in der Oberstufe entweder bis nach Minden reisen oder als 'Exotinnen' unter den Schülern des Jungengymnasiums am Unterricht teilnehmen mussten.'Noch heute verstehe ich es nicht', meinte die 87-Jährige und wirkt dabei fast immer noch ein wenig wütend. Es sei ihr bei ihrer Ablehnung des Zusammenschlusses vordergründig nicht darum gegangen, dass Jungen und Mädchen nun nebeneinander die Schulbank drücken sollten. Vielmehr sei es der ehemaligen Deutsch-, Englisch- und Geschichtslehrerin um die steigenden Schülerzahlen gegangen. 'Zwei Schulen mit je 800 Schülern hätte den Unterricht für Lehrer und Schüler leichter gemacht', sagt Grete Schulze mit Hinweis auf die heute 1600 Schüler des Immanuel-Kant-Gymnasiums.Leichter ist auch ein Stichwort, das der 87-Jährigen bei ihren Erinnerungen an ihre Zeit in der Luisenschule einfällt. 'Im Vergleich zum heutigen Schulalltag bestand damals ein himmelweiter Unterschied', sagte sie. 'Mit 300 Schülerinnen und 14 Lehrern war alles viel familiärer, und die Schülerinnen waren damals disziplinierter.'Grete Schulze sieht in getrennten Jungen- und Mädchenschulen noch heute einen Vorteil. 'Das hat mit dem Reifeprozess der Jugendlichen zu tun', erklärte sie. Gerade im Deutschunterricht sei ihr damals aufgefallen, dass Mädchen während der Schulzeit bereits reifer als die gleichaltrigen Jungen seien.Am Samstag war Grete Schulze Zeitzeugin für einen Abschnitt in der Geschichte der Luisenschule. 15 Autoren und Autorinnen haben in dem vom Stadtarchivar Rico Quaschny herausgegebenen Sammelband 'Die Luisenschule' einzelne Epochen der höheren Mädchenbildung beleuchtet.Dabei werden nicht nur alle Schulleiter der Luisenschule von 1907 bis 1969 erfasst, auf den 640 Seiten ist auch Platz für den Mythos der Namenspatronin der Schule, Königin Luise von Preußen, oder für die Entwicklung der Luisenschule während der Weimarer Republik. Ein besonderes Augenmerk richten die Autoren auch auf die Situation der jüdischen und 'nichtarischen' Schülerinnen während des Nationalsozialismus.Jasmin Süllwold, in: Westfalen-Blatt, Bad Oeynhausen, 24.11.2008
Details
ISBN/GTIN978-3-89534-753-5
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatGenäht
ErscheinungsortBielefeld
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2008
Erscheinungsdatum22.11.2008
Reihen-Nr.3
SpracheDeutsch
Gewicht1300 g
Illustrationen343 s/w Rastergrafiken
Artikel-Nr.16415364
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
Vorwort - 9I. EinführungAndré Griemert: Der lange Weg der Mädchen zur höheren Bildung. Das höhere Mädchenschulwesen in Preußen und Deutschland (1850 bis 1970) - 19Hendrik Tieke: Bürgertum und Bildungsbedarf in einer Kurstadt um 1900. Die Entstehung von Progymnasium und Höherer Töchterschule in Bad Oeynhausen - 45Philipp Demandt: Die 'Preußenmadonna'. Der Mythos der Luise von Preußen zwischen 'Schönheitskönigin' und 'Mutter aller Deutschen' - 99II. Die Geschichte der höheren Mädchenbildung in Bad Oeynhausen von 1858 bis 1969Gertrud Lüdiger: Das private höhere Mädchenschulwesen in Bad Oeynhausen 1858 bis 1906 - 117Gertrud Lüdiger: Die Mädchenbildung an der evangelischen Bürgerschule und der Höheren Stadtschule 1882 bis 1907 - 139Gertrud Lüdiger: '... die deutsche Hausfrau, mit deutscher Zucht und Sitte ...'. Gründung und Entwicklung der Luisenschule 1907 bis 1933 - 159Gertrud Lüdiger: 'Fleiß, Zucht und Gehorsam ...'. Nationalsozialistische Ideologie im Höheren Mädchenschulwesen, aufgezeigt am Beispiel der städtischen Luisenschule in Bad Oeynhausen 1933 bis 1945 - 205Gertrud Lüdiger: Vom hoffnungsfrohen Aufbruch zur ersten und letzten Abiturprüfung. Die städtische Luisenschule in Bad Oeynhausen 1945 bis 1969 - 263III. Schulgebäude - Jüdische Schülerinnen - EhemaligenvereinigungKlaus Peter Schumann: Später Historismus und gemäßigte Moderne. Die Gebäude der Luisenschule und ihre Architekten - 305Rico Quaschny: 'Diese Zeit hat unsere Jugend vergiftet ...'. Jüdische und 'nichtarische' Schülerinnen an den höheren Mädchenschulen in Bad Oeynhausen - 371Rico Quaschny: 'Helft uns, das Band zwischen Vergangenheit und Gegenwart immer fester und inniger zu knüpfen!'. Die Vereinigung ehemaliger Luisenschülerinnen - 423IV. Die Leiterinnen und Leiter der LuisenschuleKurt Krutemeier: Frieda Viering (1864-1940). 'Dankbar rückwärts, gläubig aufwärts, mutig vorwärts' - 439Kurt Krutemeier: Dr. Emil Liven (1887-1962). 'Ich habe niemals einer marxistischen oder demokratischen Partei angehört ...' - 457Ursula Tewes: Dr. Paul Schneider (1890-1971). 'Ein eifriger, gewissenhafter und tüchtiger Lehrer' - 'Ein Mann von unruhigem Ehrgeiz und starkem Geltungsbedürfnis'? - 471Rüdiger Bremme: Wilhelm Behrens (1887-1980). 'Musika ist das beste Labsal einem betrübten Menschen' - 519Björn Bernsmeier: Dr. Herta Zenke, geborene Brass (1904-1984). 'Eine wissenschaftlich und pädagogisch hervorragende Lehrkraft' - 545Bärbel Brönstrup: Dr. Heinrich Schmeding (1909-1970). 'Vom Gefühl beruflicher Verantwortung tief durchdrungen' - 559Kurt Krutemeier: Dr. Ernst Happe (1896-1976). 'Ein großer Pädagoge mit mannhaftem Mut' - 577Gertrud Lüdiger: Dr. Anne-Marie Linsen (1898-1997). Fördern durch Fordern - 597Ursula Behrendt / Dirk Windmöller: 'Ich wäre gern hier geblieben.'. Ein Gespräch mit Grete Schulze - 609V. AnhangAnnemarie Hodde / Rico Quaschny / Ursula Tewes: Die Lehrkräfte der Höheren Mädchenschule/Luisenschule 1907 bis 1969 - 621Daten zur Geschichte des höheren Mädchenschulwesens in Bad Oeynhausen - 628Klassenstruktur im höheren Mädchenschulwesen in Bad Oeynhausen 1882 bis 1969 - 630Abkürzungen - 632Autorinnen und Autoren - 638mehr

Autor

Rico Quaschny. Geboren 1975 in Freiberg (Sachsen). 1998-2011 Leiter des Stadtarchivs Bad Oeynhausen, seit 2011 Leiter des Stadtarchivs Iserlohn.Bücher im Verlag für Regionalgeschichte:Beiträge zur Heimatkunde der Städte Löhne und Bad Oeynhausen, 20 / 2006 - 21 / 2010, 2006-2010Monroe & Molly. Die Varietéstars Walther und Hedwig Flechtheim zwischen Erfolg und Verfolgung, 2001Rehme. 1250 Jahre Orts- und Heimatgeschichte eines Minden-Ravensberger Dorfes, 2003, 2. Auflage 2003Bad Oeynhausen zwischen Krieg und Frieden. Kriegsende und Besatzungszeit in Zeitzeugnissen und Erinnerungen, 2005, 3. Auflage 2015Neues Rathaus am alten Platz. Die Einweihung des neuen Rathauses in Bad Oeynhausen am 18. Oktober 1957, 2005 (CD)Die Luisenschule kehrt heim. Die Wiedereröffnung der höheren Mädchenschule in Bad Oeynhausen im alten Gebäude am 10. November 1955, 2007 (CD)Die Luisenschule. Zur Geschichte der höheren Mädchenbildung in Bad Oeynhausen, 2008Stadtführer Bad Oeynhausen. Stadtgeschichte - Streifzüge - Stadtteile, 2008, 2. Auflage 2011Friedrich Wilhelm IV. von Preußen und Bad Oeynhausen. Eine Spurensuche zum 150. Todestag des preußischen Königs, 2011