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KlappentextIm Jahr 2012 jährte sich die Entscheidung des Dortmunder Rates, den Laienkelch auch für die Laien und damit das Abendmahl in beiderlei Gestalt (Brot und Wein) neben der in der katholischen Kirche üblichen Form der Kommunion zuzulassen, zum 450. Mal. Dieser Beschluss des Rates vom März 1562 markierte für die Reformationsgeschichte der damaligen Reichsstadt einen Wendepunkt. Die Ev. Stadtkirche St. Reinoldi in Dortmund nahm dieses Ereignis zum Anlass, um vom 24. Mai bis zum 24. Juni 2012 in einer Ausstellung innerhalb des Kirchenraumes darüber zu informieren, wie Dortmund innerhalb mehrerer Jahrzehnte zu einer überwiegend evangelischen Stadt wurde. Die Publikation zeichnet diesen langen Prozess nach, ordnet ihn in die deutsche Reformationsgeschichte ein und erläutert die Auswirkungen für die Reinoldikirche und ihre spätmittelalterliche Ausstattung. Weiterhin enthält das Buch eine Zusammenstellung der wichtigsten zeitgenössischen Quellen zur lokalen Reformation im Wortlaut und in Übersetzung.
ZusatztextDer Band erschien im Anschluss an die gleichnamige Ausstellung im Mai/Juni 2012 in der Dortmunder Reinoldikirche. Anlass war das 450. Jubiläum der Zulassung des Laienkelches durch den Rat der Reichsstadt im März 1562, ein Ereignis, das zwar nicht mit der Einführung der Reformation in Dortmund als solcher gleichzusetzen ist, zumal die Kommunion in beiderlei Gestalt lediglich neben der herkömmlichen geduldet wurde. Aber es war doch ein wichtiger Schritt auf dem Weg dorthin: 1565 wurde deutscher Kirchengesang im Gottesdienst erlaubt, 1566 wurde ohne Einbeziehung des Rates die Hostienelevation abgeschafft, seit 1570 bezogen sich die Prediger der Stadtkirche auf die Confessio Augustana. Die weitere Umgestaltung zu einem lutherischen Kirchenwesen folgte sukzessive in den folgenden Jahrzehnten. Helbich fasst den jüngsten Forschungsstand zur städtischen Reformationsgeschichte in gut lesbarer Form für eine breitere Öffentlichkeit zusammen. Im ersten Kapitel werden die Grundzüge der Reformation im Reich und in der Region skizziert. Für den Dortmunder Befund wichtig ist hier insbesondere der Abschnitt zu Humanismus und Reformpolitik im benachbarten Jülich-Kleve-Berg. Das zweite Kapitel widmet sich der Reformation in der Reichsstadt, das dritte der Zeit nach der Reformation, das vierte der Baugeschichte und Ausstattung der Reinoldikirche, der Hauptkirche der Stadt. Der letzte Teil bietet schließlich eine Zusammenstellung der wichtigsten Quellen zur Dortmunder Reformationsgeschichte des 16. Jahrhunderts, die bislang nur verstreut in älteren Publikationen verfügbar waren, und die eine konzentrierte Grundlage für die weiterführende Beschäftigung etwa im Rahmen eines Seminars liefern.Andreas Rutz, in: Archiv für Reformationsgeschichte 43, 2014
Details
ISBN/GTIN978-3-89534-964-5
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatGenäht
ErscheinungsortBielefeld
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2013
Erscheinungsdatum15.07.2013
Reihen-Nr.4
SpracheDeutsch
Gewicht365 g
Illustrationen43 farbige Rastergrafiken
Artikel-Nr.29234752
Rubriken
GenreGeschichte/Politik