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Streifzüge durch das Land eines Lebens

Autobiographie einer deutsch-jüdischen Soziologin, Sozialpolitikerin und Frauenrechtlerin (1861-1938)
BuchGebunden
352 Seiten
Deutsch
Henriette Fürth war eine der profiliertesten Sozialpolitikerinnen und Frauenrechtlerinnendes Deutschen Reichs und der Weimarer Republik. 1861 in Gießen in eine deutsch-jüdischeFamilie hineingeboren, wurde sie Ehefrau und Mutter von acht Kindern, was sie nicht daranhinderte, sich sozialpolitisch zu engagieren und autodidaktisch weiterzubilden. Sie warMitglied zahlreicher sozialer Vereine und Bewegungen und wurde zu einer in Fachkreisenanerkannten Publizistin und Sozialforscherin. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologieberief sie zu ihrem ersten weiblichen Mitglied. Henriette Fürth gehörte als SPD-Mitgliedder Frankfurter Stadtverordnetenversammlung an, beteiligte sich an der Gründung der dortigenUniversität und kandidierte für den Deutschen Reichstag. 1931 erhielt sie für ihr Lebenswerkdie Ehrenmedaille ihrer langjährigen Heimatstadt Frankfurt am Main.Auf ein selbstbestimmtes und streitbares Leben zurückblickend, verfasste sie als 70-Jährigeihre Erinnerungen. Dabei verstand sie es, ihr Leben und das ihrer Familie in eine einzigartigeSchilderung des politischen, kulturellen und sozialen Milieus ihrer Zeit einzubetten.Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war sie nicht nur Diskriminierungen im Alltag ausgesetzt.Ihr blieben auch berufliche Karrieren versperrt, für die sie sich als Hochbegabte empfahl.So führte sie ihr Leben als Intellektuelle, deren Beruf - oder vielmehr: Berufung -die Kritik war. Ihr lebenslanger Kampf für Toleranz und eine Verbesserung der Lebensverhältnissebrachte ihr Erfolge und Misserfolge, Feinde wie Freunde, wobei zu den letzterenWilhelm Liebknecht, Friedrich Naumann, Franz Oppenheimer, Alice Salomon, Clara Zetkinund das damalige Wunderkind Theodor Wiesengrund Adorno zählten. Begegnungenmit diesen und vielen anderen Zeitgenossen werden anschaulich und bisweilen anekdotischerzählt und mit Briefen sowie Gesprächsnotizen dokumentiert. Ihre Erinnerungen schließtsie in dem tragischen Bewusstsein, einer untergegangenen Zeit angehört zu haben. 1938starb Henriette Fürth in Bad Ems.Mit der vorliegenden Edition wird dieser Mosaikstein deutsch-jüdischer Geschichte, durchzahlreiche Abbildungen illustriert, erstmals einem breiten Publikum zugänglich gemacht.Ein kritischer Kommentar und der Personenindex erschließen den zeitgeschichtlichen Hintergrund.Daneben enthält der Band eine Bibliographie der breit gestreuten und heute zumTeil schwer zugänglichen Schriften Henriette Fürths. Das Buch wendet sich nicht nur anein wissenschaftliches Fachpublikum, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit.mehr

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KlappentextHenriette Fürth war eine der profiliertesten Sozialpolitikerinnen und Frauenrechtlerinnendes Deutschen Reichs und der Weimarer Republik. 1861 in Gießen in eine deutsch-jüdischeFamilie hineingeboren, wurde sie Ehefrau und Mutter von acht Kindern, was sie nicht daranhinderte, sich sozialpolitisch zu engagieren und autodidaktisch weiterzubilden. Sie warMitglied zahlreicher sozialer Vereine und Bewegungen und wurde zu einer in Fachkreisenanerkannten Publizistin und Sozialforscherin. Die Deutsche Gesellschaft für Soziologieberief sie zu ihrem ersten weiblichen Mitglied. Henriette Fürth gehörte als SPD-Mitgliedder Frankfurter Stadtverordnetenversammlung an, beteiligte sich an der Gründung der dortigenUniversität und kandidierte für den Deutschen Reichstag. 1931 erhielt sie für ihr Lebenswerkdie Ehrenmedaille ihrer langjährigen Heimatstadt Frankfurt am Main.Auf ein selbstbestimmtes und streitbares Leben zurückblickend, verfasste sie als 70-Jährigeihre Erinnerungen. Dabei verstand sie es, ihr Leben und das ihrer Familie in eine einzigartigeSchilderung des politischen, kulturellen und sozialen Milieus ihrer Zeit einzubetten.Aufgrund ihrer jüdischen Herkunft war sie nicht nur Diskriminierungen im Alltag ausgesetzt.Ihr blieben auch berufliche Karrieren versperrt, für die sie sich als Hochbegabte empfahl.So führte sie ihr Leben als Intellektuelle, deren Beruf - oder vielmehr: Berufung -die Kritik war. Ihr lebenslanger Kampf für Toleranz und eine Verbesserung der Lebensverhältnissebrachte ihr Erfolge und Misserfolge, Feinde wie Freunde, wobei zu den letzterenWilhelm Liebknecht, Friedrich Naumann, Franz Oppenheimer, Alice Salomon, Clara Zetkinund das damalige Wunderkind Theodor Wiesengrund Adorno zählten. Begegnungenmit diesen und vielen anderen Zeitgenossen werden anschaulich und bisweilen anekdotischerzählt und mit Briefen sowie Gesprächsnotizen dokumentiert. Ihre Erinnerungen schließtsie in dem tragischen Bewusstsein, einer untergegangenen Zeit angehört zu haben. 1938starb Henriette Fürth in Bad Ems.Mit der vorliegenden Edition wird dieser Mosaikstein deutsch-jüdischer Geschichte, durchzahlreiche Abbildungen illustriert, erstmals einem breiten Publikum zugänglich gemacht.Ein kritischer Kommentar und der Personenindex erschließen den zeitgeschichtlichen Hintergrund.Daneben enthält der Band eine Bibliographie der breit gestreuten und heute zumTeil schwer zugänglichen Schriften Henriette Fürths. Das Buch wendet sich nicht nur anein wissenschaftliches Fachpublikum, sondern auch an die interessierte Öffentlichkeit.