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BuchKartoniert, Paperback
Deutsch
Kookbookserschienen am20.02.2017
Im Jahr 2016 weist das Periodensystem der Elemente 118 benannte, nachgewiesene chemische Elemente aus, davon sind achtzig stabil, ein gutes Dutzend instabil, aber natürlich auf der Erde vorkommend, und alle übrigen Schöpfungen der Teilchenphysik, die sich mit deren Werkzeugen für - zunehmend kleinere - Bruchteile von Sekunden herstellen lassen. Dieser streng-schönen Ordnung ihrer materiellen Grundbausteine steht eine unüberschaubar-verworrene Vielfalt von Gegenständen und Lebewesen, Phänomenen und Prozessen gegenüber, an deren Bestimmung und Vermittlung sich Sprache abarbeitet, sie in ihren Vokabularen spiegelt und verwandelt. Ziel und Spiel dieses Buches ist es, eine "elementare" Auswahl dieser Gegenstände poetisch zu fassen
- von Salz bis Esprit, von Monster bis Flaum, von Parallelerde bis Kresse und Zeug. Ein solches Inventar ist unabschließbar und entsprechend Fragment, jeder Gegenstand verweist auf andere, die nicht aufgenommen wurden, und kann selbst im Gedicht nur von einigen Seiten angespielt werden, während weitere Zugänge eingefaltet im Hintergrund bleiben. Wandgroße Begriffsnetze, die während der Arbeit an 118 entstanden, rufen Bilder von Sternhimmeln auf; die Gedichte ihrerseits Bilder von Fenstern, die, aus unterschiedlichen Räumen erleuchtet und sie dem Blick öffnend, in nächtlichen Fassaden Lichtmuster bilden. - Steffen Popp
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Produkt

KlappentextIm Jahr 2016 weist das Periodensystem der Elemente 118 benannte, nachgewiesene chemische Elemente aus, davon sind achtzig stabil, ein gutes Dutzend instabil, aber natürlich auf der Erde vorkommend, und alle übrigen Schöpfungen der Teilchenphysik, die sich mit deren Werkzeugen für - zunehmend kleinere - Bruchteile von Sekunden herstellen lassen. Dieser streng-schönen Ordnung ihrer materiellen Grundbausteine steht eine unüberschaubar-verworrene Vielfalt von Gegenständen und Lebewesen, Phänomenen und Prozessen gegenüber, an deren Bestimmung und Vermittlung sich Sprache abarbeitet, sie in ihren Vokabularen spiegelt und verwandelt. Ziel und Spiel dieses Buches ist es, eine "elementare" Auswahl dieser Gegenstände poetisch zu fassen
- von Salz bis Esprit, von Monster bis Flaum, von Parallelerde bis Kresse und Zeug. Ein solches Inventar ist unabschließbar und entsprechend Fragment, jeder Gegenstand verweist auf andere, die nicht aufgenommen wurden, und kann selbst im Gedicht nur von einigen Seiten angespielt werden, während weitere Zugänge eingefaltet im Hintergrund bleiben. Wandgroße Begriffsnetze, die während der Arbeit an 118 entstanden, rufen Bilder von Sternhimmeln auf; die Gedichte ihrerseits Bilder von Fenstern, die, aus unterschiedlichen Räumen erleuchtet und sie dem Blick öffnend, in nächtlichen Fassaden Lichtmuster bilden. - Steffen Popp
ZusatztextEs geht aufregend zu in Popps Gedichten. Der Fragehorizont, der sich beim genauen Lesen freisetzt, weist der Vorstellungskraft viele Wege. Das erzeugt einen regelrechten Sog, man möchte sich, von diesen Versen geführt, gerne immer weiter aufregend verirren. Mit Lust probiert sich hier die Sprache semantisch, rhythmisch, metrisch aus. Bedeutungen werden gesetzt und durchkreuzt ( Bedeutung, eine Unterart von Gerümpel ), das vermeintliche Sinnganze ist längst kein Ideal mehr, wo bei aller Lust am Umstülpen ( den groben Handschuh berühren, nach innen drehen ) und Zerlegen( Brandungsrauschen zerlegt / die Stimmen im magischen Strass alter Sprachen ) zugleich ein genauer Umgang mit dem Material, sei es auch Gerümpel, vorherrscht ... Und oft geht es lustig zu in diesen Gedichten, die um ihre Leuchtkraft wissen, auch wenn sie im Zustand der Ruhe liegen: Das gewaltige Potenzial schläft. Das gewaltige Potenzial / und der gewaltige Widerstand , und dann wieder aufbrechen, um abenteuerlustig, kichernd, wispernd, singend, widerständig und voller leuchtenderEnergie das Dickicht der Sprache zu erkunden, dessen Zauber dadurch umso mächtiger wird. - Beate Tröger, Der Freitag Seine Poesie hat ihre redegewandte, ebenso anmutige wie raffinierte Lebensform gefunden. - Christian Metz, FAZ Bei Popp (â¦) werden alle äußerlichen Erwartungshaltungen schlicht und einfach weggespült, wenn sich das Leserhirn Synapse für Synapse auf seine ganz und gar unschematischen Versuche des Dichtens einrichtet. - Florian Kessler, DIE ZEIT
Details
ISBN/GTIN978-3-937445-84-7
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum20.02.2017
Reihen-Nr.52
SpracheDeutsch
Gewicht236 g
IllustrationenMit Posterumschlag,
Artikel-Nr.42004717
Rubriken

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Abrupt, an einem Schmetterlingspunkt
endet die Schiene, Zerfall übernimmt
schließ die Augen: man sieht sich, innen
Stille, Geworfenheit, aufs Bett fusseln
Astern, lila, ihr Quieken ist eine Suite.
Unverzagt übst du Tritte, gießt unterm
Idiotenmond Küsse: Zuversicht polstert
Gegenwart, stehendes Jetzt, wir blinzeln
schlaftrunken in rüsselnde Blüten. Aber
okay, dies Niesen, schätz ich, ist Liebe.

Tritte Küsse

Wuchern und Dunkel, zwei Schwestern Wucher
ein Puls. Alles wächst innen, unendlich
in einem unendlichen Pool. Aufs Ganze
gehen, das ganze Defizit - ein Erbgut
verformender Schub. Leichengeschmack
deiner Prothesen im Denken, Unsummen
in Wüsten versenkt, die deine Technik
kaufen, die dich später bekämpft. Hydra
wägt träge das ein oder andere Haupt.
Deine SkinCare kostet mehr als ein Barrel.

Monster Rendite

Doku Orkus Mutabor Zickzack Tamtam
ruckzuck so sick solo Zahn Niete Cash
Sixpack Proust super Krill sich Verpissen
Portwein Golden Retriever Schicksal Pi
Blumentopferde Plumeau Nepp Zinktank
-sarg Knecht Utrecht Lenin Disk oh ach
Dispo Flickflack Dekor Charisma Dings
-da -bums -tag Sepsis Fresse Lama Knust
Lemma Plumeau Lemma Plumeau Lama
Schallmauer Kronkorken holdrio: pling!

Mutabor
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Autor

Steffen Popp, geboren 1978 in Greifswald, lebt in Berlin. Er veröffentlichte zahlreiche Gedichtbände, für die er bereits mit diversen Preisen ausgezeichnet wurde. 2013 wurde Steffen Popp mit dem "Peter-Huchel-Preis" ausgezeichnet.