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Arbeit ruiniert die Welt

Warum wir eine andere Wirtschaft brauchen - Klappenbroschur
TaschenbuchKartoniert, Paperback
152 Seiten
Deutsch
Nomenerschienen am12.06.2020Originalausgabe
»Wie viele Viren, Dürren, Hassmails, Fluten und Orkane muss es noch geben, bis die Unverantwortlichen begreifen, dass ihre Wirtschafts- und Arbeitsideologie die Ursache ist?« Günther MoewesDas Mantra großer Teile von Politik und Wirtschaft sind Wachstum und Arbeitsplätze, egal ob nützlich oder schädlich. Und die »Thinktanks« der neuen reichen »Superklasse« wollen uns durch allerlei Theorien weismachen, dass ohne eine ungleiche Vermögensverteilung nicht das Überleben der Menschheit gesichert werden kann. So auch Kanzlerin Angela Merkel in ihrer ersten Regierungserklärung: »Wir können den Schwachen nur etwas abgeben, wenn wir genügend Starke haben.« Doch stimmt das wirklich? In seinem provozierenden Buch widerlegt Günther Moewes diese Auffassung mit überzeugenden Bildern und Vergleichen und benennt Alternativen. Denn die Welt steht am Scheideweg. Ohne grundlegende Wirtschaftswende nützen auch Windräder und Elektroautos nichts mehr.Günther Moewes beschreibt packend und allgemeinverständlich, welche verheerende Rolle Agrargifte, Mobilitätswahn, sinnlose Verpackungen und Transporte, Rüstung und andere Ergebnisse vermeidbarer und schädlicher Arbeit bei Umwelt-, Klima- und neuerdings Coronakrise spielen. Er stellt ungewohnte Zusammenhänge her und erhellt komplizierte Vorgänge durch überzeugende Bilder und Vergleiche. Während Arbeit, egal ob schädliche oder nützliche, von der Politik immer noch als unabdingbare Existenzvoraussetzung von Wirtschaft und menschlicher Existenz verherrlicht wird, eignen sich die wenigen, von niemandem gewählten Milliardäre immer mehr Billionen an, die von anderen erarbeitet wurden. Doch wenn wir nicht die Existenzberechtigung der Menschen endlich von der Erwerbsarbeit abkoppeln, steuern wir unaufhaltsam auf eine Welt der Klimakriege, Klimaflüchtlinge und Pandemien zu, von der wir uns seit Corona langsam eine Vorstellung zu machen beginnen.mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext»Wie viele Viren, Dürren, Hassmails, Fluten und Orkane muss es noch geben, bis die Unverantwortlichen begreifen, dass ihre Wirtschafts- und Arbeitsideologie die Ursache ist?« Günther MoewesDas Mantra großer Teile von Politik und Wirtschaft sind Wachstum und Arbeitsplätze, egal ob nützlich oder schädlich. Und die »Thinktanks« der neuen reichen »Superklasse« wollen uns durch allerlei Theorien weismachen, dass ohne eine ungleiche Vermögensverteilung nicht das Überleben der Menschheit gesichert werden kann. So auch Kanzlerin Angela Merkel in ihrer ersten Regierungserklärung: »Wir können den Schwachen nur etwas abgeben, wenn wir genügend Starke haben.« Doch stimmt das wirklich? In seinem provozierenden Buch widerlegt Günther Moewes diese Auffassung mit überzeugenden Bildern und Vergleichen und benennt Alternativen. Denn die Welt steht am Scheideweg. Ohne grundlegende Wirtschaftswende nützen auch Windräder und Elektroautos nichts mehr.Günther Moewes beschreibt packend und allgemeinverständlich, welche verheerende Rolle Agrargifte, Mobilitätswahn, sinnlose Verpackungen und Transporte, Rüstung und andere Ergebnisse vermeidbarer und schädlicher Arbeit bei Umwelt-, Klima- und neuerdings Coronakrise spielen. Er stellt ungewohnte Zusammenhänge her und erhellt komplizierte Vorgänge durch überzeugende Bilder und Vergleiche. Während Arbeit, egal ob schädliche oder nützliche, von der Politik immer noch als unabdingbare Existenzvoraussetzung von Wirtschaft und menschlicher Existenz verherrlicht wird, eignen sich die wenigen, von niemandem gewählten Milliardäre immer mehr Billionen an, die von anderen erarbeitet wurden. Doch wenn wir nicht die Existenzberechtigung der Menschen endlich von der Erwerbsarbeit abkoppeln, steuern wir unaufhaltsam auf eine Welt der Klimakriege, Klimaflüchtlinge und Pandemien zu, von der wir uns seit Corona langsam eine Vorstellung zu machen beginnen.
Details
ISBN/GTIN978-3-939816-74-4
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
Verlag
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum12.06.2020
AuflageOriginalausgabe
Seiten152 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht179 g
Artikel-Nr.48570831
Rubriken
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Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
1. Welcher Reichtum erzeugt Armut?2. Begleiterscheinungen und Folgen3. Wirkungen auf Stadt und Land4. Falsche Vorstellungen von Arbeit5. Folgen falscher Arbeitmehr
Vorwort
Vorwort Ein Unterschied zwischen notwendiger und vermeidbarer oder gar schädlicher Arbeit wird in der heutigen Ökonomie nicht ernsthaft gemacht. Es gibt dazu auch keine nennenswerte Forschung. Es herrscht das Mantra vor, dass alle Arbeit gut sei und den Wohlstand erhöhe. Die Physik ist da schon weiter. Seit 155 Jahren unterscheidet sie zwischen Arbeit, die Material bewegt und solcher, die keins bewegt. Und ob sie sich fossiler oder solarer Energie bedient. Lediglich die letzte Unterscheidung haben fortschrittliche Teile der Ökonomie bisher zu übernehmen versucht. Schon 1963 hat Heinrich Böll die Haltung der Wirtschafts- und Wachstumsgesellschaft in einer wunderbaren kleinen Novelle treffend beschrieben: Ein westlicher Tourist trifft ganz früh am Morgen in einem Hafen »an einer westlichen Küste Europas« auf einen dösenden Fischer. Auf die Frage, warum er bei dem herrlichen Wetter nicht zum Fischen ausgelaufen sei, antwortet der Fischer, er sei bereits einmal ausgelaufen. Der Fang »war so gut, dass ich nicht noch einmal auszulaufen brauche. ... Ich habe sogar für morgen und übermorgen genug.« Das regt den Touristen furchtbar auf: »... stellen Sie sich vor, ... Sie würden ... nicht nur heute, sondern morgen, übermorgen, ja, an jedem günstigen Tag zwei-, dreimal, vielleicht viermal ausfahren ... Sie würden sich spätestens in einem Jahr einen Motor kaufen können, in drei oder vier Jahren vielleicht einen kleinen Kutter haben ... eines Tages würden Sie zwei Kutter haben ... Sie würden ein kleines Kühlhaus bauen, vielleicht eine Räucherei, später eine Marinadenfabrik, mit einem eigenen Hubschrauber rundfliegen, die Fischschwärme ausmachen und Ihren Kuttern per Funk Anweisungen geben. Sie könnten die Lachsrechte erwerben, ein Fischrestaurant eröffnen, den Hummer ohne Zwischenhändler direkt nach Paris exportieren und dann ... .« - »Was dann?« fragt der Fischer leise. - »Dann könnten Sie beruhigt hier im Hafen sitzen, in der Sonne dösen - und auf das herrliche Meer blicken.« - »Aber das tu' ich doch schon jetzt«, sagt der Fischer. Besser konnte man 1963 nicht beschreiben, warum die Wirtschaft bis heute unseren Planeten derart ruiniert hat. Dieser Zustand unseres Planeten und seine Ursachen, die in diesem Buch angesprochen werden, sind durch die Corona-Krise plötzlich noch deutlicher geworden. Von einem Tag auf den anderen wird die bisherige Austeritätspolitik über Bord geworfen. Billionen werden locker gemacht. Das legt den Verdacht nahe, dass vieles, was bisher als »nicht finanzierbar« galt, vielleicht doch finanzierbar gewesen wäre. Zum Beispiel ein Grundeinkommen. Und dass das bisherige Mantra einer beschäftigungsbasierten Wirtschaft vielleicht doch falsch ist, wonach Wohlstand nur durch menschliche Arbeit entstehen kann, auch dann, wenn diese überflüssig, sinnlos oder gar schädlich ist. Es waren ja die Auswüchse dieser falschen Wirtschafts- und Arbeitsideologie, die die Ausbreitung der Pandemie zumindest befördert haben: - die Sprengung der planetaren Grenzen durch Übervölkerung infolge Armut - der globale Mobilitätswahn durch vermeidbaren Handel und Tourismus - die Störanfälligkeit der Produktionen durch künstlich verkomplizierte Lieferketten - die globale Entsolidarisierung durch nationalen Egoismus und Wettbewerb. Ungehemmter Nationalismus, wenn er in der Bevölkerung auftritt mit Recht kritisiert, wird in der Wirtschaft beharrlich als Tugend und Wettbewerbsvorteil dargestellt. Jeder Globalisierungskritik wird die wenig überzeugende Belehrung entgegengestellt, dass jede globale Vermischung regionaler Kulturen, Lebensgewohnheiten, Architekturen, Stadt- und Landschaftscharaktere zu Bereicherung und größerer Vielfalt führe. Das Gegenteil ist der Fall. Die Welt wird zum zivilisatorischen Einheitsbrei. Ihre Vielfalt wird abgebaut. Die verhängnisvolle, anti-evolutionäre und unumkehrbare Vermischung - in der Physik seit 150 Jahren als »Entropie« kritisiert - wird von Wirtschaft und Politik beharrlich als Fortschrittsmotor dargestellt. Wir erleben, wie von niemandem gewählte Milliardäre immer größere Milliardenbeträge der demokratischen Verfügung durch die gewählten Parlamente entziehen. Kann man das noch »Demokratie« nennen? Die Milliardäre haben eine Welt der zwei Realitäten geschaffen: Auf der einen Seite die offizielle Welt der Sozialprodukte, der Staatshaushalte, der Löhne und Gehälter, der normalen Privatvermögen und der Inflation. In dieser Welt lagen die jährlichen Zuwachsraten vor der Coronakrise bei ein bis zwei Prozent, in einigen Aufbruchsländern wie China vorübergehend etwas höher. Auf der anderen Seite die Welt der privaten Milliardärsvermögen. In ihr lagen und liegen die jährlichen Zuwachsraten bei sechs Prozent. Die Staaten wirken dieser Umverteilungsautomatik von unten nach oben nicht durch angemessene Rückverteilung entgegen. Im Gegenteil: Sie verstärken sie noch, etwa indem sie - in Europa ärmeren Staaten die Abwertungsmöglichkeit ihrer Währung entziehen - mit ihrer Exportwut Wirtschaften weniger entwickelter Ländern zerstören - oder einfach alle staatliche Rückverteilung als »Umverteilung« denunzieren. Wenn über die Zerschlagung der deutschen Traditionsfirma WMF und die Entlassung tausender Arbeiter nicht mehr vom gewählten Parlament in Baden-Württemberg entschieden wird, sondern vom ungewählten US-Anlageriesen BlackRock in New York - kann man das dann noch »Demokratie« nennen? Die immer monströsere Ungleichverteilung beschränkt sich aber nicht nur auf Kapital und Vermögen. Sie dehnt sich auf alle Lebensbereiche aus. Etwa auf die organisierte Nichtbeachtung des Einzelnen: In Prolli-Medien und »sozialen« Netzwerken genießen aufgeblasene Scheinpromis eine Überbeachtung, deren gesellschaftlichen Sinn oder Vorbildcharakter man vergeblich sucht. Auf der anderen Seite wird den sozial Abgehängten so lange das letzte Selbstwertgefühl geraubt, bis sie in ihrer sozialen Vereinsamung Amok, Terrorismus und Herostratentum anheimfallen und sich die verweigerte Beachtung gewaltsam verschaffen. Selbst berechtigte Bevölkerungsproteste verlieren sich im Irrationalen. Deutsche Bauern protestieren - im Gegensatz zu britischen - nicht etwa gegen fortschreitende Agrar-Industrialisierung und Flächenkonzentration, gegen Fastfood und Insektensterben, sondern für das »Recht« auf Einbringen von Gülle. Und das mit Treckern und Diesel. Regierungen werden bei der Nachsorge manchmal besser, bei der Vorsorge aber immer schlechter. Der Klimawandel ist ja längst unaufhaltsam da. Es wird in Deutschland nicht immer mehr Dürrejahre geben, sondern unter anderem infolge fehlender Gletscher und Höhenwinde fast nur noch Dürre. Anstatt endlich damit zu beginnen, Stauseen, Rückhaltebecken, Moorvernässungen, Flussauen, Bewässerungskanäle und Berieselungsanlagen anzulegen, lässt man Brüssel und die Agrarminister über nachträgliche finanzielle Dürrehilfen für Großflächen nachdenken. Nicht alle Arbeit ruiniert also die Welt. Präventionsarbeit kann sie retten. Doch je unregierbarer die Staaten werden, desto mehr werden sich die Dinge »natürlich« regeln. Etwa indem die Natur gegen die von einer falschen Ökonomie und Politik ausgelösten Kriege, Klimazerstörungen und Flüchtlingswellen mit immer neuen Pandemien reagiert. Vielleicht trägt das Buch ja etwas dazu bei, dass auch ökonomische Laien sich für Ökonomie zu interessieren beginnen. 6.05.2020 Günther Moewesmehr

Schlagworte

Autor

Moewes, GüntherGünther Moewes, geboren 1935, war ursprünglich Architekt und entwickelte variable Bausysteme. Bekannt wurde er erstmalig durch seine Funktionalismuskritik »Die große Vereinseitigung« auf dem Werkbundtag 1968. Seit 1973 war er Professor für Industrialisierung des Bauens an der FH Dortmund; inzwischen ist er emeritiert. Er veröffentlichte mehrere wachstums- und verteilungskritische Bücher. Sein Buch »Weder Hütten noch Paläste« (1995) wurde zu einem Kultbuch für ökologische Architektur. In seinem Buch »Geld oder Leben« (2004) forderte er unter anderem die Abschaffung des Zinses. Seit 2014 schreibt er regelmäßig Wirtschaftskolumnen und Gastbeiträge für die Frankfurter Rundschau.

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt