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Digitale Diskurskultur in der Bildung

Kommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineforen und Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals
BuchKartoniert, Paperback
480 Seiten
Deutsch
Glanz Verlagerschienen am10.07.2018Kommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineportalen (z.B. YouTube, Facebook, Wikipedia), Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals für Kurzfilme und die Entwicklung eines Schuldiskursportals basierend auf P4P Mini-MOOCs.
Die Empfehlungsliste mit dem Titel 100 Kurzfilme für die Bildung (im folgenden Kurzfilmkanon genannt) dient vor allem Lehrkräften als Diskussionsgrundlage und Anregung, um Kurzfilme besser in die Bildungsarbeit zu integrieren. Dieser Kanon ist der Ausgangspunkt für diese Arbeit, in welcher ein neuer Ansatz der digitalen Diskurskultur in der (Film-) Bildung theoretisch fundiert und praktisch umgesetzt wird. Einerseits soll dieser Ansatz den demokratisch strukturierten öffentlichen Diskurs im Allgemeinen und andererseits den konkreten Diskurs über den Kurzfilmkanon ermöglichen. Die praktische Umsetzung des digitalen Systems ermöglicht höchste Informationsqualität (IQ) bei maximalem Innovationspotenzial und kann als Blaupause für zukünftige digitale Bildungsdiskurse (z. B. auf MOOCit.de) dienen.Der digitale Diskurs hält für Filme, die Bildung und die Wissenschaft neue Qualitäten bereit. Die kapitelübergreifende Fragestellung dieser Arbeit lautet: Warum ist eine Diskurskultur in der (Film-) Bildung im digitalen Zeitalter wichtig? In der Einleitung (Kapitel 1) werden Desiderate bestimmt, der aktuelle Stand der Forschung dargestellt, die Ziele der Arbeit formuliert sowie Methoden vorgestellt. Für die Notwendigkeit eines digitalen Diskurses steht nicht zuletzt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Pate. Anhand der Grundrechte wird dargelegt, wie digitale Themen unseren Alltag auf essenzielle Art und Weise beeinflussen, da im Silicon Valley mehr als nur ein paar neue Apps entwickelt werden. Wir müssen darauf achten dass Alphabet und Co. unser Bildungswesen nicht überrollen.Häufig sind Online-Diskussionen geprägt von Uneinheitlichkeit, Divergenzen, Polarisierungen, dogmatischen und performativen Widersprüchen. Sie hemmen durch ihre Begrenzungen im Zugang, dem Mangel an Intermedialität und unzureichende IQ-Entwicklungsmöglichkeiten. Es fehlt an einer direkteren demokratischen Beteiligung und an Transparenz im offenen Diskurs. Für die theoretischen Grundlagen (Kapitel 2) wurden verschiedene kommunikations- und sprachwissenschaftliche Studien herangezogen, um eine Ausgangsbasis für die Analyse von Diskursen zu schaffen. Ausgehend von der Informations- über die Diskursqualität (DQ) und einem neu entwickelten Kommunikationsmodell (IBW-DQ-Modell) wurden 60 DQ-Kriterien definiert, welche die Analyse von Online-Portalen und ein Diskursqualitätsmanagement (DQM) in einem exemplarischen, multimedialen Portal ermöglichen.Anhand der DQ-Kriterien wurden Standards formuliert und Online-Portale im Hinblick auf den digitalen Diskurs kritisch analysiert (Kapitel 3). Unter anderem wurden Facebook, YouTube, Wiki(pedia), Iversity, Arte, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Homepage des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) und das Kultusportal-BW analysiert. In der Kombination von Redaktionsseiten, Expert_Innen-Foren und Open Space Netzwerken wird ein Weg gesehen, die Vorteile unterschiedlicher Seitentypen zu vereinen und die Nachteile zu minimieren. Die wesentlichsten Voraussetzungen für dieses Vorhaben sind die Herrschaftsberücksichtigung, die Dauerevaluation, eine Reputationsausweisung unter Anonymitätsoption und vor allem die strukturierte Einbindung von internen und externen Expert_Innen.Die praktische Umsetzung (Kapitel 4) eines zeitgemäßen Internetportals für Kurzfilme mit dem Titel Kurzfilmkanon für die Bildung (Kurzfilmkanon.de) basiert auf dieser Analyse. Es handelt sich dabei um die digitale Fortführung der Empfehlungsliste 100 Kurzfilme für die Bildung . Das Ziel war es, die Kurzfilme auf einer Internetplattform zu präsentieren, für den Diskurs zu öffnen und damit die Integration des Kurzfilms in den Schulalltag bzw. die Bildungsarbeit zu ermöglichen. In der Verknüpfung von Web 1.0 mit Web 2.0 liegt die Innovation dieser Plattform. Der Kurzfilmkanon schlägt eine Brücke zwischenoffenen, innovativen aber unstrukturierten, unwissenschaftlichen Crowdsourcing-Seiten (Open Space Ebene);qualitativ hochwertigen, aber häufig abgeschlossenen Expert_Innen-Foren(Expert_Innen-Ebene) undklar strukturierten, aber starren Redaktionsseiten (Redaktionsebene).Die Ebenen werden auf einer Plattform verbunden, damit die jeweiligen Vorteile genutzt werden können. Der Kurzfilmkanon.de beinhaltet neben Informationen über Kurzfilme auch verschiedene interaktive Bausteine. Dazu gehören u.a. (Dauer-) Feedback- und Evaluationsmöglichkeiten, Unterrichtsangebote sowie Anregungen zur Eigenproduktion.Das durchlässige Diskurssystem durchbricht bestehende hierarchische Strukturen durch den Einsatz einer digitalen Quorumsmembran . Bestehende Reputationsgrenzen können so aufgebrochen werden und lassen eine Beitrags- und Talentförderung zu. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz einer multimedialen Kommunikationsbox (Addbox) und dem umfangreichen Einsatz von Bildungsfiltern. Kurzfilmkanon.de wurde durch einen Kurzfilmwettbewerb für Studierende, aber auch für SuS bekannt gemacht. Die Entwicklung der Rahmenbedingungen für eine digitale Diskurskultur kann exemplarisch für den Bildungssektor sein.In der Entstehungszeit dieser Arbeit haben sich ständig Neuerungen der technischen Möglichkeiten ergeben. Die Grundbedingungen für diesen Themenbereich haben sich durch die rasante Entwicklung in der digitalen Welt grundlegend geändert. Es sind neue Möglichkeiten für den Diskurs, den Kurzfilm und die Bildung entstanden. Der Kurzfilm wird für die Bildung immer entscheidender werden. Mit dem Smartphone haben User nicht nur zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort Zugriff auf unzählige Filme, sondern können auch in jeder Lebenssituation selbst neue Kurzfilme produzieren und mit der Welt teilen. Beinahe jeden Tag stehen für diese Arbeit relevante Themen in den Schlagzeilen: Einfluss auf diese Arbeit hatten sowohl aktuelle Themen wie die NSA- und Datenskandale, Schwarmintelligenz-Studien, Computer im Unterricht, Smartphone, Smart Home, Smart City, Smart Wearables, Film-Stream-Plattformen, Weiterentwicklungen der Netzwerke, dem Breitband, neue Applikationen oder Extensions, ausgeklügelte Synchronisierungsverfahren, der massive Einstieg der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender ins Netz, Entwicklung der Online-Universitäten als auch Fortschritte in extrem ausgefallenen Nischenbereichen.Forschungsergebnisse wurden durch die Auswertung öffentlich zugänglicher Expert_Innen-Interviews (vor allem in Videoform) ergänzt. Dabei wurde immer wieder festgestellt, dass viele dieser Entwicklungen kritisch zu betrachten sind und nicht selten unsere Demokratie in den Grundfesten erschüttern. Das Sammeln der persönlichen Daten unterschiedlicher Institutionen ist hierfür nur ein Beispiel. Dem muss entgegengewirkt werden. Es liegen aber auch ungehobene Schätze für die Bildung in der digitalen Evolution. Es gilt einen Weg zu finden, der Verantwortung zulässt, Sicherheit bietet, aber vor allem aufgrund der entstehenden Ängste Bildungsinstitutionen und damit die beteiligten Menschen nicht in Stagnation verfallen lässt.Der Diskurs ist die Methode der Demokratie. Von dieser These geht diese Arbeit aus. Ein strukturierter, systematischer digitaler Diskurs kann zu einer neuen Dimension der Bildung führen. Schwerpunkt der Arbeit ist aus diesem Grund neben der kommunikationswissenschaftlichen Einordnung des Diskurses und der Entwicklung einer exemplarischen digitalen Diskursplattform die Rückwirkung auf den Diskurs in der Bildung im Allgemeinen. Aufgrund der Fortschritte im Bildungsbereich, insbesondere der Sonderrolle des Kurzfilms in einem MOOC (Massive Open Online Course), wurde eine zusätzliche Ausführung (Kapitel 5) notwendig, welche keinen theoretischen, sondern einen ganz praktischen, realistischen Ausblick auf ein zukünftiges Online-Schuldiskursportal bietet. Mit dem auf Media-Wiki basierenden MOOCit.de wird ein Übergang vorgestellt, der die reellen Bedingungen berücksichtigt und sich den aktuellen Entwicklungen stellen kann. Durch die Öffnung des Bildungsplans können Konzepte wie das Blended Learning oder das Flipped Classroom (Inverted Classroom) eine fortschrittliche Erweiterung zum bisherigen Unterricht bieten. Die Neugier ermöglichenden und Interesse fördernden Kontaktmöglichkeiten, die verantwortungsbewusste und reputationsgebundene neue Anonymität, lebenslaufdienliche Anreize, die relevanten, transparenten Entscheidungen und das Anerkennungspotenzial im Austausch können Basis-Elemente einer digitalen Schuldiskurskultur sein und dazu beitragen das Bildungssystem in Deutschland zu revolutionieren.Die heranwachsende Generation muss auf die modernen Entwicklungen vorbereitet werden. Wenn wir nicht im Informationsdschungel untergehen oder kostenpflichtige Bildung wollen, müssen anspruchsvolle, kommerzunabhängige, digitale Diskursmöglichkeiten für die Bildung entstehen. Bund und Länder, insbesondere die Kultusministerien, können es sich nicht mehr leisten, sich dem digitalen Diskurs zu verweigern. Diskurs ist nicht nur ein wissenschaftliches Konzept. Der Diskurs ermöglicht demokratische Prozesse. Der Film ist in diesem Zusammenhang nicht allein ein Kunstmedium , sondern ein für alle Bildungsinhalte relevanter Kommunikationsgegenstand der durchdrungen werden muss. Filmbildung ist heute ein wesentliches Mittel zur (Selbst-) Bildung.mehr
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BuchKartoniert, Paperback
EUR39,90
E-BookPDFDRM AdobeE-Book
EUR39,90

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KlappentextDie Empfehlungsliste mit dem Titel 100 Kurzfilme für die Bildung (im folgenden Kurzfilmkanon genannt) dient vor allem Lehrkräften als Diskussionsgrundlage und Anregung, um Kurzfilme besser in die Bildungsarbeit zu integrieren. Dieser Kanon ist der Ausgangspunkt für diese Arbeit, in welcher ein neuer Ansatz der digitalen Diskurskultur in der (Film-) Bildung theoretisch fundiert und praktisch umgesetzt wird. Einerseits soll dieser Ansatz den demokratisch strukturierten öffentlichen Diskurs im Allgemeinen und andererseits den konkreten Diskurs über den Kurzfilmkanon ermöglichen. Die praktische Umsetzung des digitalen Systems ermöglicht höchste Informationsqualität (IQ) bei maximalem Innovationspotenzial und kann als Blaupause für zukünftige digitale Bildungsdiskurse (z. B. auf MOOCit.de) dienen.Der digitale Diskurs hält für Filme, die Bildung und die Wissenschaft neue Qualitäten bereit. Die kapitelübergreifende Fragestellung dieser Arbeit lautet: Warum ist eine Diskurskultur in der (Film-) Bildung im digitalen Zeitalter wichtig? In der Einleitung (Kapitel 1) werden Desiderate bestimmt, der aktuelle Stand der Forschung dargestellt, die Ziele der Arbeit formuliert sowie Methoden vorgestellt. Für die Notwendigkeit eines digitalen Diskurses steht nicht zuletzt das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Pate. Anhand der Grundrechte wird dargelegt, wie digitale Themen unseren Alltag auf essenzielle Art und Weise beeinflussen, da im Silicon Valley mehr als nur ein paar neue Apps entwickelt werden. Wir müssen darauf achten dass Alphabet und Co. unser Bildungswesen nicht überrollen.Häufig sind Online-Diskussionen geprägt von Uneinheitlichkeit, Divergenzen, Polarisierungen, dogmatischen und performativen Widersprüchen. Sie hemmen durch ihre Begrenzungen im Zugang, dem Mangel an Intermedialität und unzureichende IQ-Entwicklungsmöglichkeiten. Es fehlt an einer direkteren demokratischen Beteiligung und an Transparenz im offenen Diskurs. Für die theoretischen Grundlagen (Kapitel 2) wurden verschiedene kommunikations- und sprachwissenschaftliche Studien herangezogen, um eine Ausgangsbasis für die Analyse von Diskursen zu schaffen. Ausgehend von der Informations- über die Diskursqualität (DQ) und einem neu entwickelten Kommunikationsmodell (IBW-DQ-Modell) wurden 60 DQ-Kriterien definiert, welche die Analyse von Online-Portalen und ein Diskursqualitätsmanagement (DQM) in einem exemplarischen, multimedialen Portal ermöglichen.Anhand der DQ-Kriterien wurden Standards formuliert und Online-Portale im Hinblick auf den digitalen Diskurs kritisch analysiert (Kapitel 3). Unter anderem wurden Facebook, YouTube, Wiki(pedia), Iversity, Arte, Bundeszentrale für politische Bildung (bpb), die Homepage des Zentrums für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM) und das Kultusportal-BW analysiert. In der Kombination von Redaktionsseiten, Expert_Innen-Foren und Open Space Netzwerken wird ein Weg gesehen, die Vorteile unterschiedlicher Seitentypen zu vereinen und die Nachteile zu minimieren. Die wesentlichsten Voraussetzungen für dieses Vorhaben sind die Herrschaftsberücksichtigung, die Dauerevaluation, eine Reputationsausweisung unter Anonymitätsoption und vor allem die strukturierte Einbindung von internen und externen Expert_Innen.Die praktische Umsetzung (Kapitel 4) eines zeitgemäßen Internetportals für Kurzfilme mit dem Titel Kurzfilmkanon für die Bildung (Kurzfilmkanon.de) basiert auf dieser Analyse. Es handelt sich dabei um die digitale Fortführung der Empfehlungsliste 100 Kurzfilme für die Bildung . Das Ziel war es, die Kurzfilme auf einer Internetplattform zu präsentieren, für den Diskurs zu öffnen und damit die Integration des Kurzfilms in den Schulalltag bzw. die Bildungsarbeit zu ermöglichen. In der Verknüpfung von Web 1.0 mit Web 2.0 liegt die Innovation dieser Plattform. Der Kurzfilmkanon schlägt eine Brücke zwischenoffenen, innovativen aber unstrukturierten, unwissenschaftlichen Crowdsourcing-Seiten (Open Space Ebene);qualitativ hochwertigen, aber häufig abgeschlossenen Expert_Innen-Foren(Expert_Innen-Ebene) undklar strukturierten, aber starren Redaktionsseiten (Redaktionsebene).Die Ebenen werden auf einer Plattform verbunden, damit die jeweiligen Vorteile genutzt werden können. Der Kurzfilmkanon.de beinhaltet neben Informationen über Kurzfilme auch verschiedene interaktive Bausteine. Dazu gehören u.a. (Dauer-) Feedback- und Evaluationsmöglichkeiten, Unterrichtsangebote sowie Anregungen zur Eigenproduktion.Das durchlässige Diskurssystem durchbricht bestehende hierarchische Strukturen durch den Einsatz einer digitalen Quorumsmembran . Bestehende Reputationsgrenzen können so aufgebrochen werden und lassen eine Beitrags- und Talentförderung zu. Ermöglicht wird dies durch den Einsatz einer multimedialen Kommunikationsbox (Addbox) und dem umfangreichen Einsatz von Bildungsfiltern. Kurzfilmkanon.de wurde durch einen Kurzfilmwettbewerb für Studierende, aber auch für SuS bekannt gemacht. Die Entwicklung der Rahmenbedingungen für eine digitale Diskurskultur kann exemplarisch für den Bildungssektor sein.In der Entstehungszeit dieser Arbeit haben sich ständig Neuerungen der technischen Möglichkeiten ergeben. Die Grundbedingungen für diesen Themenbereich haben sich durch die rasante Entwicklung in der digitalen Welt grundlegend geändert. Es sind neue Möglichkeiten für den Diskurs, den Kurzfilm und die Bildung entstanden. Der Kurzfilm wird für die Bildung immer entscheidender werden. Mit dem Smartphone haben User nicht nur zu jeder Zeit an jedem beliebigen Ort Zugriff auf unzählige Filme, sondern können auch in jeder Lebenssituation selbst neue Kurzfilme produzieren und mit der Welt teilen. Beinahe jeden Tag stehen für diese Arbeit relevante Themen in den Schlagzeilen: Einfluss auf diese Arbeit hatten sowohl aktuelle Themen wie die NSA- und Datenskandale, Schwarmintelligenz-Studien, Computer im Unterricht, Smartphone, Smart Home, Smart City, Smart Wearables, Film-Stream-Plattformen, Weiterentwicklungen der Netzwerke, dem Breitband, neue Applikationen oder Extensions, ausgeklügelte Synchronisierungsverfahren, der massive Einstieg der öffentlich-rechtlichen und privaten Sender ins Netz, Entwicklung der Online-Universitäten als auch Fortschritte in extrem ausgefallenen Nischenbereichen.Forschungsergebnisse wurden durch die Auswertung öffentlich zugänglicher Expert_Innen-Interviews (vor allem in Videoform) ergänzt. Dabei wurde immer wieder festgestellt, dass viele dieser Entwicklungen kritisch zu betrachten sind und nicht selten unsere Demokratie in den Grundfesten erschüttern. Das Sammeln der persönlichen Daten unterschiedlicher Institutionen ist hierfür nur ein Beispiel. Dem muss entgegengewirkt werden. Es liegen aber auch ungehobene Schätze für die Bildung in der digitalen Evolution. Es gilt einen Weg zu finden, der Verantwortung zulässt, Sicherheit bietet, aber vor allem aufgrund der entstehenden Ängste Bildungsinstitutionen und damit die beteiligten Menschen nicht in Stagnation verfallen lässt.Der Diskurs ist die Methode der Demokratie. Von dieser These geht diese Arbeit aus. Ein strukturierter, systematischer digitaler Diskurs kann zu einer neuen Dimension der Bildung führen. Schwerpunkt der Arbeit ist aus diesem Grund neben der kommunikationswissenschaftlichen Einordnung des Diskurses und der Entwicklung einer exemplarischen digitalen Diskursplattform die Rückwirkung auf den Diskurs in der Bildung im Allgemeinen. Aufgrund der Fortschritte im Bildungsbereich, insbesondere der Sonderrolle des Kurzfilms in einem MOOC (Massive Open Online Course), wurde eine zusätzliche Ausführung (Kapitel 5) notwendig, welche keinen theoretischen, sondern einen ganz praktischen, realistischen Ausblick auf ein zukünftiges Online-Schuldiskursportal bietet. Mit dem auf Media-Wiki basierenden MOOCit.de wird ein Übergang vorgestellt, der die reellen Bedingungen berücksichtigt und sich den aktuellen Entwicklungen stellen kann. Durch die Öffnung des Bildungsplans können Konzepte wie das Blended Learning oder das Flipped Classroom (Inverted Classroom) eine fortschrittliche Erweiterung zum bisherigen Unterricht bieten. Die Neugier ermöglichenden und Interesse fördernden Kontaktmöglichkeiten, die verantwortungsbewusste und reputationsgebundene neue Anonymität, lebenslaufdienliche Anreize, die relevanten, transparenten Entscheidungen und das Anerkennungspotenzial im Austausch können Basis-Elemente einer digitalen Schuldiskurskultur sein und dazu beitragen das Bildungssystem in Deutschland zu revolutionieren.Die heranwachsende Generation muss auf die modernen Entwicklungen vorbereitet werden. Wenn wir nicht im Informationsdschungel untergehen oder kostenpflichtige Bildung wollen, müssen anspruchsvolle, kommerzunabhängige, digitale Diskursmöglichkeiten für die Bildung entstehen. Bund und Länder, insbesondere die Kultusministerien, können es sich nicht mehr leisten, sich dem digitalen Diskurs zu verweigern. Diskurs ist nicht nur ein wissenschaftliches Konzept. Der Diskurs ermöglicht demokratische Prozesse. Der Film ist in diesem Zusammenhang nicht allein ein Kunstmedium , sondern ein für alle Bildungsinhalte relevanter Kommunikationsgegenstand der durchdrungen werden muss. Filmbildung ist heute ein wesentliches Mittel zur (Selbst-) Bildung.
Details
ISBN/GTIN978-3-940320-06-3
ProduktartBuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatGenäht
ErscheinungsortFreiburg
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum10.07.2018
AuflageKommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineportalen (z.B. YouTube, Facebook, Wikipedia), Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals für Kurzfilme und die Entwicklung eines Schuldiskursportals basierend auf P4P Mini-MOOCs.
Reihen-Nr.1 MOOCit
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
IllustrationenDie vorliegende Veröffentlichung ist die leicht überarbeitete Fassung der Dissertationsschrift, die 2016 von der Fakultät (II) für Kultur- und Sozialwissenschaften (Institut der Bildenden Künste) an der Pädagogische Hochschule Freiburg unter dem Titel Diskurskultur in der Filmbildung. Kommunikationstheoretische Grundlagen, Analyse von Onlineforen und Folgerungen hinsichtlich der Konzeption eines Bildungsportals für Kurzfilme angenommen wurde.
Artikel-Nr.39409246
Rubriken

Inhalt/Kritik

Inhaltsverzeichnis
AbstractDanksagungVorwortVorarbeitenAbkürzungenHinweiseInhalt1 Einleitung1.1 Hinführung zum Thema1.2 Aktuelle Situation, Stand der Forschung, Forschungslücken, Notwendigkeit1.2.1 Diskursqualität (DQ)1.2.2 Online-Portale nach DQ-Kriterien analysieren1.2.3 Kurzfilmkanon.de1.2.4 Digitaler Diskurs in der Schulbildung1.3 Fragestellung und Zielsetzung1.4 Methodologie2 Diskursqualität im kommunikationswissenschaftlichen Kontext2.1 Von der Informationsqualität zur Diskursqualität2.1.1 Informationsqualität2.1.2 Diskurs in der Literatur2.1.3 Diskursqualität2.2 Von herkömmlichen Kommunikationsmodellen zum IBW-Diskursqualitäts Modell2.2.1 Herkömmliche Kommunikationsmodelle2.2.2 Das IBW-DQ-Modell2.3 Von den IQ- zu den DQ-Kategorien2.3.1 IQ-Kategorien2.3.2 DQ-Kategorien2.4 Von den IQ- zu den DQ-Kriterien2.4.1 IQ-Kriterien in der Literatur2.4.2 DQ-Kriterien2.4.3 DQ-Kriterien-Priorisierung2.5 Vom IQM zum DQM2.5.1 IQM-Grundlagen2.5.2 IQM-Modelle2.5.3 IQM im Bereich Bildung2.5.4 IQM-Software oder Extensions2.5.5 Diskursqualitätsmanagement2.6 Fazit aus den theoretischen Betrachtungen3 Analyse von Online-Portalen3.1 Geschichtlicher Abriss: IT-Entwicklungen3.2 Bestimmung des Analysefelds3.3 Auswahl der Analyseobjekte3.4 Standard der DQ-Kriterien3.5 Gewichtung der Kriterien3.6 Einzel-Analyse von Online-Portalen3.6.1 AG Kurzfilm - Bundesverband Deutscher Kurzfilm3.6.2 Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe (ZKM)3.6.3 Bundeszentrale für politische Bildung (bpb)3.6.4 Arte3.6.5 Wiki(pedia)3.6.6 Facebook3.6.7 YouTube3.7 Ergebnisse3.7.1 Einordnung in Online-Portal-Typen3.7.2 Kategorien-Vergleiche im Überblick3.7.3 Einzelne DQ-Kriterien im Vergleich3.8 Schlussfolgerungen aus der Analyse3.8.1 Auslagerung muss und darf nicht sein3.8.2 Herrschaftsberücksichtigendes System3.8.3 Dauerevaluation3.8.4 Expert_Inneneinbindung3.8.5 Reputationsausweisung mit Anonymitätsoption3.8.6 Kritische Betrachtung der Analyse3.9 Fazit aus der Online-Portal-Analyse4 Kurzfilmkanon.de4.1 Projektbeschreibung4.1.1 Projektverlauf im Überblick4.1.2 Planung und Finanzierung4.1.3 Programmierungs- und Evaluationsphase4.2 Beispiel: Kanon-Film Fantasia4.2.1 Redaktionsinformationen4.2.2 Beiträge der Community4.3 DQ-Analyse des Kurzfilmkanons4.3.1 KFK-System4.3.2 KFK-Sendung4.3.3 KFK-Kommunikationsgegenstand4.3.4 KFK-Empfang4.3.5 KFK-Sender4.3.6 KFK-Basis4.3.7 KFK-Empfänger4.4 Ergebnisse4.4.1 Diskursergebnisse4.4.2 Bildungsmerkmale und mehr Demokratie4.4.3 Film: Verankerung des Kurzfilms in der Schule4.4.4 Diskursive Kunstanalyse durch Online-Einzelelemente4.4.5 Übertragbarkeit des Diskurs-Systems4.5 Kritische Betrachtung4.6 Fazit5 Online Schuldiskursportal basierend auf P4P Mini MOOCs5.1 Zahlen und Stimmen zur Notwendigkeit eines Online-Schuldiskurses des Kultusmi-nisteriums5.1.1 Die Zahlen5.1.2 Die Angst5.1.3 Demokratie durch Diskurs5.1.4 Auf die Zukunft vorbereiten5.1.5 1 x Groß ist sicher günstiger als 1.000 x Klein5.1.6 Den Bildungsplan inkl. aller Bildungsinhalte diskutieren5.2 Kultusportal-BW: Aktueller Stand5.2.1 Vorteile in der DQ-Analyse5.2.2 Defizite in der DQ-Analyse5.2.3 Zusammenfassung5.3 MOOC-Portale5.3.1 Iversity5.3.2 P2PU5.3.3 Khan Academy5.3.4 Kritische Betrachtung der MOOC-Portale5.4 Bildungskonzept: P4P Mini-MOOCs5.4.1 Blended Learning5.4.2 Flipped Classroom / Inverted Classroom5.4.3 MOOC-Konzept-Vorteile: Wir dürfen Film lernen5.4.4 MOOC-Konzept-Kernproblem: Wir müssen Film lernen5.4.5 MOOCs für die Schule: Der neu gedachte Kurzfilm als Schlüssel zur Bildung5.4.6 MOOC-Prozess: Vom smOOC über den bMOOC zum cMOOC5.5 Personen und Aufgaben5.5.1 Schuldiskurs-Personengruppe Redaktion 5.5.2 Schuldiskurs-Personengruppe Expert_Innen 5.5.3 Schuldiskurs-Personengruppe Open Space 5.5.4 Multiple Reputationszuordnungen im Diskursspiel5.6 Netzwerke der Schulbildung5.6.1 Einbindung von Bildungsprojekten, Bildungseinrichtungen und anderen staatli-chen Institutionen5.6.2 Einbindung von Fachkräften aus der Arbeitswelt5.6.3 Einbindung von Vereinen und Freizeiteinrichtungen5.6.4 Einbindung der Presse und anderen Medien5.6.5 Einbindung des Ehrenamts5.6.6 Einbindung von Fundraising5.6.7 Es braucht ein ganzes Netzwerk, um Bildung zu ermöglichen5.7 Das ideale Online-Schuldiskursportal für P4P MOOCs5.7.1 System - Systemorientiert5.7.2 Sendung - Prozessorientiert5.7.3 Kommunikationsgegenstand - Objektorientiert5.7.4 Empfang - Prozessorientiert5.7.5 Sender - Subjektorientiert5.7.6 Haltung / Basis - Subjektorientiert5.7.7 Empfänger - Subjektorientiert5.8 MOOCit.de: Ein realistischer Portal-Anfang5.8.1 MOOCit Konzept5.8.2 P4P Mini-MOOC-Einsatzmöglichkeiten5.8.3 Konkrete Tätigkeiten5.8.4 Erste MOOCit-Erfahrungen5.8.5 Kritische Betrachtung5.8.6 Diskursspiel für die Bildung6 Zusammenfassung: Ein MOOC-Schul-Diskursportal wird kommen6.1 Dem Grundrechte-Countdown entgegenwirken6.2 Orientierung durch Diskurskultur gewinnen6.3 Digitale Diskurssysteme planen6.4 Kurzfilme neu denken6.5 Schule durch Online-Diskurse öffnen6.6 Schlussbetrachtung und Ausblick7 Verzeichnis7.1 Abbildungen7.2 Tabellen7.3 Boxen7.4 Literatur8 Anhang: Die Methode des digitalen Diskurses als Antwort auf unsere Bildungsfragen8.1 Der Grundrechte-Countdown im digitalen Zeitalter8.2 IBW-DQ: Das Modell zum digitalen Diskurs8.2.1 Inhaltsebene8.2.2 Bedeutungsebene8.2.3 Wirkungsebene8.3 Digitalen Diskurs analysieren: Daten der Online-Portal-Analyse8.3.1 Standardisierung der DQ-Kriterien zu Analysebeobachtungsfeldern8.3.2 Einzelkriterien im Vergleich8.3.3 Zusammenfassung der Ergebnisse: Kategorien im Vergleich8.4 100 Kurzfilme für die Bildung8.5 Digitaler Diskurs als Antwort auf unsere Bildungsfragen8.5.1 Fair macht Schule. Schülerfirmen als Basis für Schuldiskurse8.5.2 Diskurstraining. Heranführung an den Online-Diskurs8.5.3 QUIZit8.5.4 Addbooks8.5.5 P4P Mini-MOOCs im Online-Diskursmehr
Leseprobe
Prognosen sind schwierig, besonders, wenn sie die Zukunft (der jungen Generation) betreffen. Mit folgender Behauptung lehnt man sich allerdings nicht allzu weit aus dem Fenster: Es wird durch die digitale (R)Evolution einen Systemwandel in der Bildung geben. Die Kulturentwicklungen unserer Zeit sind mit den enormen Umwälzungen der Industrialisierung zu vergleichen. Ein intelligentes Bildungssystem muss die heranwachsende Generation auf die modernen Entwicklungen vorbereiten, damit die Grundrechte nicht einen schleichenden Untergang erleben. Der Diskurs kann hierbei ein Garant der Demokratie sein. Aus diesem Grund werden in Digitale Diskurskultur in der Bildung bestehende, einflussreiche Systeme wie Facebook, YouTube, Wikipedia und MOOC-Portale auf die Tauglichkeit für die Bildung bzw. auf Diskursqualität überprüft. Die Analyse mündet in eine klare Forderung: Die Kultusministerien müssen ein zentrales Diskurs- Bildungsportal einrichten, wenn sie nicht ihr Zertifizierungsmonopol an private Anbieter verlieren wollen. Aber: Wie schaffen wir Rollenklarheit im Netz? Wie kann ein digitales Bildungsportal konkret aussehen? Dürfen Lernende zu Lehrkräften im Digitalen werden - weil sie es müssen? Dieses Buch thematisiert die Lücken im deutschen Bildungswesen und entwirft eine Vision, wie ein Übergang in die schöne neue (digitale) Welt gelingen könnte.mehr

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