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Die Wormser Propheten

von Gustav Georg Zeltner im Jahre 1734 herausgegebenes Sendschreiben
BuchGebunden
44 Seiten
Deutsch
Sepher Verlagerschienen am15.11.20021., Aufl.
Die Wormser ProphetenDas von Gustav Georg Zeltner im Jahre 1734 herausgegebene Kurtze Sendschreiben scheint die früheste Erläuterungzur Wormser Propheten-Bibel zu sein, und nach Auffassung späterer Kommentatoren muß der Verfasser selbst dieüberaus seltene Bibelausgabe gekannt und gründlich geprüft haben. Daß uns heute nur noch wenige Exemplare dersog. Wormser Täuferbibel bekannt sind, mag darin begründet sein, daß die bekannten und eng befreundeten TäuferlehrerHans Denk (1495 - 1527) und Ludwig Haetzer (1495/1500 - 1529, hingerichtet in Konstanz) als Bearbeiter dieseralttestamentlichen Teil-Bibel verantwortlich zeichnen. Sowohl Luther (bei Schoeffer in Worms, 1529) wie auchund gerade Zwingli und die Mitarbeiter der Prophezei (bei Froschauer in Zürich, 1531) haben bei der Fertigstellungder ersten deutschen Vollbibelwerkbearbeitungen eindeutig auf die Wormser Propheten zurückgegriffen. Allerdingskonnte und wollte man die als musterhafte Übertragung aus dem Hebräischen und die als wichtigste schriftlicheVorlage anerkannte Vorarbeit nicht unbedingt erwähnen, auch wenn noch 11 weitere Auflagen dieser Prophetensammlungvon den Täuferfreunden in Augsburg, Hagenau und Worms innerhalb der folgenden fünf Jahre herausgegeben wurden.Bemerkenswert bleibt auch, daß gleichzeitig eine für den Handgebrauch bestimmte, redaktionell mit Veränderungenversehene Ausgabe erschien (im Vergleich zu den 152 Bll. der Folioausgabe jetzt 439 Bll.). Alle diese genannten(Propheten-) Bibelausgaben sind äußerst selten nachzuweisen, die für uns so wichtige Vorrede mit dem Hinweis aufdie Bearbeiter des Werkes erscheint dabei nur in der ersten, der Folio- (und auch der Oktav-)ausgabe.Ganz zufällig wurde das Sendschreiben in der Alten Bibliothek des Herborner Seminars entdeckt, und das inzwischenvermehrte Interesse an den Anfängen der Täuferbewegung in Deutschland ermutigt dazu, den vorliegenden Nachdruckweiterzugeben, auch um die fast vergessenen Propheten neu aufzuspüren und zu erschließen. Nach J. F. Gerhard Goeters(Ludwig Haetzer, 1957) handelt es sich hierbei um die erste reformatorische Prophentenübersetzung, und Luther selbstmuß diese Arbeit als Eingriff in seine eigensten Rechte gesehen haben, wiederum aber das Erscheinen zum Anlaßgenommen haben, seine Arbeit abzuschließen; darüberhinaus seien unter den Wormser Mitarbeitern Juden gewesen, dieChristo nicht große Huld erzeigt hätten! Gerade dieser Umstand scheint deswegen von Bedeutung zu sein, weil mit der Bearbeitung und Vertiefung derprophetischen Heilsaussagen im Alten Testament unter den Täufern die Naherwartung des kommenden Messiaserstmals bedacht, und nicht ohne Grund auch unter den zahlreichen Juden in Worms das Interesse an dieserThematik sichtbar wurde. Für die Wertschätzung der Propheten sollte so weniger die sachgemäße philologischeBeurteilung, sondern das kirchlich-dogmatische Verständnis in Zukunft von Bedeutung sein. Ulrich Bister, Herbornmehr

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KlappentextDie Wormser ProphetenDas von Gustav Georg Zeltner im Jahre 1734 herausgegebene Kurtze Sendschreiben scheint die früheste Erläuterungzur Wormser Propheten-Bibel zu sein, und nach Auffassung späterer Kommentatoren muß der Verfasser selbst dieüberaus seltene Bibelausgabe gekannt und gründlich geprüft haben. Daß uns heute nur noch wenige Exemplare dersog. Wormser Täuferbibel bekannt sind, mag darin begründet sein, daß die bekannten und eng befreundeten TäuferlehrerHans Denk (1495 - 1527) und Ludwig Haetzer (1495/1500 - 1529, hingerichtet in Konstanz) als Bearbeiter dieseralttestamentlichen Teil-Bibel verantwortlich zeichnen. Sowohl Luther (bei Schoeffer in Worms, 1529) wie auchund gerade Zwingli und die Mitarbeiter der Prophezei (bei Froschauer in Zürich, 1531) haben bei der Fertigstellungder ersten deutschen Vollbibelwerkbearbeitungen eindeutig auf die Wormser Propheten zurückgegriffen. Allerdingskonnte und wollte man die als musterhafte Übertragung aus dem Hebräischen und die als wichtigste schriftlicheVorlage anerkannte Vorarbeit nicht unbedingt erwähnen, auch wenn noch 11 weitere Auflagen dieser Prophetensammlungvon den Täuferfreunden in Augsburg, Hagenau und Worms innerhalb der folgenden fünf Jahre herausgegeben wurden.Bemerkenswert bleibt auch, daß gleichzeitig eine für den Handgebrauch bestimmte, redaktionell mit Veränderungenversehene Ausgabe erschien (im Vergleich zu den 152 Bll. der Folioausgabe jetzt 439 Bll.). Alle diese genannten(Propheten-) Bibelausgaben sind äußerst selten nachzuweisen, die für uns so wichtige Vorrede mit dem Hinweis aufdie Bearbeiter des Werkes erscheint dabei nur in der ersten, der Folio- (und auch der Oktav-)ausgabe.Ganz zufällig wurde das Sendschreiben in der Alten Bibliothek des Herborner Seminars entdeckt, und das inzwischenvermehrte Interesse an den Anfängen der Täuferbewegung in Deutschland ermutigt dazu, den vorliegenden Nachdruckweiterzugeben, auch um die fast vergessenen Propheten neu aufzuspüren und zu erschließen. Nach J. F. Gerhard Goeters(Ludwig Haetzer, 1957) handelt es sich hierbei um die erste reformatorische Prophentenübersetzung, und Luther selbstmuß diese Arbeit als Eingriff in seine eigensten Rechte gesehen haben, wiederum aber das Erscheinen zum Anlaßgenommen haben, seine Arbeit abzuschließen; darüberhinaus seien unter den Wormser Mitarbeitern Juden gewesen, dieChristo nicht große Huld erzeigt hätten! Gerade dieser Umstand scheint deswegen von Bedeutung zu sein, weil mit der Bearbeitung und Vertiefung derprophetischen Heilsaussagen im Alten Testament unter den Täufern die Naherwartung des kommenden Messiaserstmals bedacht, und nicht ohne Grund auch unter den zahlreichen Juden in Worms das Interesse an dieserThematik sichtbar wurde. Für die Wertschätzung der Propheten sollte so weniger die sachgemäße philologischeBeurteilung, sondern das kirchlich-dogmatische Verständnis in Zukunft von Bedeutung sein. Ulrich Bister, Herborn