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KlappentextMit dem Verweis auf Rilkes eigenmächtigen Umgang mit Konzept und Form der Haiku-Strophe möchte ich an dieser Stelle meine eigenen diesbezüglichen Bemühungen gleichsam ex negativo rechtfertigen. «Haikulike», der Gesamttitel der vorliegenden Sammlung, soll vorab klarmachen, dass die Dreizeiler lediglich in der Art von japanischen Haikus abgefasst wurden, und nicht streng nach deren poetologischem Modell.
Zwar habe ich die entsprechenden Vorgaben beim Schreiben präsent gehalten, sie teilweise – zumindest annähernd – auch erfüllt, doch habe ich mir dabei vielerlei Freiheiten herausgenommen, die dem Haiku völlig fremd sind oder ihm, sogar, prinzipiell widersprechen. Der häufige Einsatz von Wortspielen und Paradoxien, die Verwendung von poetischen Metaphern und philosophischer («abstrakter») Begrifflichkeit, die gesuchte Nähe zum Aphorismus oder Sinnspruch, der gelegentliche Rückzug in mythologische, fiktionale, utopische Welten – für all dies gibt es in der Haiku-Dichtung keine Lizenz. Dennoch praktiziere ich es in meinen Dreizeilern nach Belieben. Der Normbruch gehört hier oft zum Bauprinzip, und jedes der Gedichte bleibt für unterschiedliche Lesarten offen. Vorab jedoch geht es mir (noch einmal mit Roger Munier) darum, «kommen zu lassen, was kommt – das Unerwartete und seinen jähen Zauber zu bewerkstelligen».
Zwar habe ich die entsprechenden Vorgaben beim Schreiben präsent gehalten, sie teilweise – zumindest annähernd – auch erfüllt, doch habe ich mir dabei vielerlei Freiheiten herausgenommen, die dem Haiku völlig fremd sind oder ihm, sogar, prinzipiell widersprechen. Der häufige Einsatz von Wortspielen und Paradoxien, die Verwendung von poetischen Metaphern und philosophischer («abstrakter») Begrifflichkeit, die gesuchte Nähe zum Aphorismus oder Sinnspruch, der gelegentliche Rückzug in mythologische, fiktionale, utopische Welten – für all dies gibt es in der Haiku-Dichtung keine Lizenz. Dennoch praktiziere ich es in meinen Dreizeilern nach Belieben. Der Normbruch gehört hier oft zum Bauprinzip, und jedes der Gedichte bleibt für unterschiedliche Lesarten offen. Vorab jedoch geht es mir (noch einmal mit Roger Munier) darum, «kommen zu lassen, was kommt – das Unerwartete und seinen jähen Zauber zu bewerkstelligen».
Details
ISBN/GTIN978-3-948750-42-8
ProduktartTaschenbuch
EinbandartKartoniert, Paperback
FormatFlexibler Pappband
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum15.12.2022
ReiheMoloko Print
Reihen-Nr.138
Seiten330 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht300 g
Artikel-Nr.51888744
Rubriken
GenreRomane Taschenbuch