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Vom sozialistischen VEB zum kapitalistischen Unternehmen

Eine Analyse der Industriereformen in Osteuropa (1989-1994)
BuchGebunden
352 Seiten
Deutsch
Bekanntlich überschlagen sich zu Beginn der 1990er Jahre die Ereignisse: Auf den Fall der Berliner Mauer folgt rasch der Zusammenbruch des sozialistischen Ostblocks, woraufhin zahlreiche Staaten wie auch IWF, Weltbank und Europäische Entwicklungsbank eine Reihe optimistischer Wirtschaftsprognosen verkünden. Doch bereits nach kurzer Zeit wird ersichtlich, dass sich diese angesichts des rasanten Einbruchs der Produktion und eines flächendeckenden Anstiegs der Arbeitslosigkeit als naiv herausstellen. Nicht erst heute, 30 Jahre später, wird deutlich, dass die Vorstellung eines reibungslosen »Übergangs« von der so genannten Plan- in die Marktwirtschaft sich als Hirngespinst erwiesen hat.Weil das vorliegende Buch inmitten der Wirren dieser Ereignisse bereits eine ernsthafte Bilanz aus diesen zieht, ist es nicht nur seiner Zeit, sondern auch uns voraus. Denn letztlich verfügen wir auch gegenwärtig noch über keinen Begriff davon, was in dieser Zeit passiert ist. Dementgegen entwickelt das Buch zwei Thesen, die sich in seinem Verlauf wechselseitig erhellen und dadurch die Klarheit erzeugen, die bis heute noch fehlt. Erstens: Im Sozialismus gibt es keine Ökonomie. Zweitens: Zwischen dem Sozialismus und seinem »Danach«, dem Postsozialismus, besteht ein irreversibler Bruch. Diese zwei Thesen werden nicht nur in Auseinandersetzung mit den Debatten um den »Übergang« in den 1920er Jahren entwickelt, sondern ebenso aus einer Kritik der zeitgenössischen politischen Ökonomie. Weil es im Sozialismus keine Ökonomie gibt, finden die gängigen Wirtschaftsschulen in ihm ihre Grenze, die sie nur auf Kosten der Verkennung ihres Gegenstands überschreiten können.Dass die industrielle Dynamik der sozialistischen Produktion nicht mit einer Wirtschaft verwechselt werden darf, die in ihren Grundzügen unweigerlich kapitalistisch ist (allgemeines Tauschäquivalent, Wertgesetz), entnimmt der Autor unter anderem seiner ausgiebigen Untersuchung von nahezu 60 ehemaligen sozialistischenBetrieben. Diese werden somit während der historisch einzigartigen Situation untersucht, in der die Organisation ihrer Zerstörung noch im vollen Gange ist.Dieses Buch legt mitunter die Grundlage dafür, sich mit Ernsthaftigkeit und intellektueller Redlichkeit den Fragen auszusetzen, die der Sozialismus des 20. Jahrhunderts an uns stellt.mehr

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KlappentextBekanntlich überschlagen sich zu Beginn der 1990er Jahre die Ereignisse: Auf den Fall der Berliner Mauer folgt rasch der Zusammenbruch des sozialistischen Ostblocks, woraufhin zahlreiche Staaten wie auch IWF, Weltbank und Europäische Entwicklungsbank eine Reihe optimistischer Wirtschaftsprognosen verkünden. Doch bereits nach kurzer Zeit wird ersichtlich, dass sich diese angesichts des rasanten Einbruchs der Produktion und eines flächendeckenden Anstiegs der Arbeitslosigkeit als naiv herausstellen. Nicht erst heute, 30 Jahre später, wird deutlich, dass die Vorstellung eines reibungslosen »Übergangs« von der so genannten Plan- in die Marktwirtschaft sich als Hirngespinst erwiesen hat.Weil das vorliegende Buch inmitten der Wirren dieser Ereignisse bereits eine ernsthafte Bilanz aus diesen zieht, ist es nicht nur seiner Zeit, sondern auch uns voraus. Denn letztlich verfügen wir auch gegenwärtig noch über keinen Begriff davon, was in dieser Zeit passiert ist. Dementgegen entwickelt das Buch zwei Thesen, die sich in seinem Verlauf wechselseitig erhellen und dadurch die Klarheit erzeugen, die bis heute noch fehlt. Erstens: Im Sozialismus gibt es keine Ökonomie. Zweitens: Zwischen dem Sozialismus und seinem »Danach«, dem Postsozialismus, besteht ein irreversibler Bruch. Diese zwei Thesen werden nicht nur in Auseinandersetzung mit den Debatten um den »Übergang« in den 1920er Jahren entwickelt, sondern ebenso aus einer Kritik der zeitgenössischen politischen Ökonomie. Weil es im Sozialismus keine Ökonomie gibt, finden die gängigen Wirtschaftsschulen in ihm ihre Grenze, die sie nur auf Kosten der Verkennung ihres Gegenstands überschreiten können.Dass die industrielle Dynamik der sozialistischen Produktion nicht mit einer Wirtschaft verwechselt werden darf, die in ihren Grundzügen unweigerlich kapitalistisch ist (allgemeines Tauschäquivalent, Wertgesetz), entnimmt der Autor unter anderem seiner ausgiebigen Untersuchung von nahezu 60 ehemaligen sozialistischenBetrieben. Diese werden somit während der historisch einzigartigen Situation untersucht, in der die Organisation ihrer Zerstörung noch im vollen Gange ist.Dieses Buch legt mitunter die Grundlage dafür, sich mit Ernsthaftigkeit und intellektueller Redlichkeit den Fragen auszusetzen, die der Sozialismus des 20. Jahrhunderts an uns stellt.
Details
ISBN/GTIN978-3-949153-00-6
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
FormatKlappeinband
ErscheinungsortFrankfurt am Main
ErscheinungslandDeutschland
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum30.12.2020
Reihen-Nr.I
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.49048913
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