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Orts-Wechsel

Reale, imaginierte und virtuelle Wissensräume
BuchGebunden
176 Seiten
Deutsch
Reicherterschienen am21.05.2014
'Orts-Wechsel' stellen einen wichtigen Aspekt bei der Konstitution, der Stabilisierung, aber auch der Veränderung von Wissenswelten dar. Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren diese Zusammenhänge in einem thematisch und chronologisch weitgefassten Spektrum vom europäischen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, (inter)disziplinär von der Geschichtswissenschaft über die Philologien bis zu den Kunst- und Filmwissenschaften. Entlang von drei operativen Leitbegriffen - 'Ort', 'Ordnung' und 'Oszillation' - werden diese Zusammenhänge beschrieben und analysiert. 'Ort' wird dabei verstanden sowohl als räumliche Konkretisierung wie als imaginierbare Größe, 'Ordnung' wird begriffen als idealtypische Systematisierung von Räumen und Wissensbeständen und 'Oszillation' verstanden als dynamischer Tradierungs- und Obliterationsaspekt von Wissen. Leitende Fragen betreffen das Raum-Wissen, das Verhältnis von Fragmentierung und Isolierung, die Relation zwischen horror vacui und Täuschung sowie das Verhältnis von Kunst-Orten und künstlichen Orten. Die konkreten Verschränkungen von Orts-Wechseln und Wissenswelten, denen sich die verschiedenen Beiträge des Bandes widmen, reichen dabei von prima facie realen Orten wie dem römischen Nürnberg, dem Trierer Dom, Grönland und dem Südpol über TV-(Gegen)welten des British Empire und Tatorte des politischen Kriminalfilms bis hin zu den fiktiven Räumen und ordo-Phantasien des Artus-Romans, zu anachronistisch-anatopistischen Marienerscheinungen auf dem Theater des Weimarer Klassizismus und zu Kunstlandschaften, die Maß nehmen am Ort der Verdammten schlechthin, Dantes "Inferno". An allen diesen Fällen zeigt sich, dass Zugriffs- und Deutungsmöglichkeiten auf Wissensbestände in ihrer Stabilität, invers aber auch in ihren Veränderungen bzw. Verschiebungen von ortsgebundenen Ordnungen und ihren Oszillationen abhängig sind.mehr

Produkt

Klappentext'Orts-Wechsel' stellen einen wichtigen Aspekt bei der Konstitution, der Stabilisierung, aber auch der Veränderung von Wissenswelten dar. Die Beiträge des vorliegenden Bandes diskutieren diese Zusammenhänge in einem thematisch und chronologisch weitgefassten Spektrum vom europäischen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert, (inter)disziplinär von der Geschichtswissenschaft über die Philologien bis zu den Kunst- und Filmwissenschaften. Entlang von drei operativen Leitbegriffen - 'Ort', 'Ordnung' und 'Oszillation' - werden diese Zusammenhänge beschrieben und analysiert. 'Ort' wird dabei verstanden sowohl als räumliche Konkretisierung wie als imaginierbare Größe, 'Ordnung' wird begriffen als idealtypische Systematisierung von Räumen und Wissensbeständen und 'Oszillation' verstanden als dynamischer Tradierungs- und Obliterationsaspekt von Wissen. Leitende Fragen betreffen das Raum-Wissen, das Verhältnis von Fragmentierung und Isolierung, die Relation zwischen horror vacui und Täuschung sowie das Verhältnis von Kunst-Orten und künstlichen Orten. Die konkreten Verschränkungen von Orts-Wechseln und Wissenswelten, denen sich die verschiedenen Beiträge des Bandes widmen, reichen dabei von prima facie realen Orten wie dem römischen Nürnberg, dem Trierer Dom, Grönland und dem Südpol über TV-(Gegen)welten des British Empire und Tatorte des politischen Kriminalfilms bis hin zu den fiktiven Räumen und ordo-Phantasien des Artus-Romans, zu anachronistisch-anatopistischen Marienerscheinungen auf dem Theater des Weimarer Klassizismus und zu Kunstlandschaften, die Maß nehmen am Ort der Verdammten schlechthin, Dantes "Inferno". An allen diesen Fällen zeigt sich, dass Zugriffs- und Deutungsmöglichkeiten auf Wissensbestände in ihrer Stabilität, invers aber auch in ihren Veränderungen bzw. Verschiebungen von ortsgebundenen Ordnungen und ihren Oszillationen abhängig sind.
ZusammenfassungUnter dem Leitbegriff 'Orts-Wechsel' diskutieren die Beiträge des vorliegenden Bandes in einem thematisch und chronologisch weitgefassten Spektrum vom europäischen Mittelalter bis zum 21. Jahrhundert Fragen der Konstitution, der Stabilisierung und der Veränderung von Wissenswelten. An so unterschiedlichen Gegenständen wie Kirchengebäuden, Tafelbildern, Kupferstichen, literarischen Texten der erzählenden und dramatischen Literatur, Spielfilmen und Fernsehformaten zeigt sich, dass Zugriffs- und Deutungsmöglichkeiten auf Wissensbestände in ihrer Stabilität, invers aber auch in ihren Veränderungen bzw. Verschiebungen von ortsgebundenen Ordnungen und ihren Oszillationen abhängig sind.
Focusing on the concept of 'changing places', the essays in this anthology discuss processes of constitution, stabilization, and transformation of 'worlds of knowledge', covering a wide range of thematic and historical perspectives from the European Middle Ages to the 21st century. Objects as eclectic as church buildings, panel paintings, etchings, pieces of narrative and dramatic literature, motion pictures and TV genres serve to illustrate how access to as well as the interpretation of 'stocks of knowledge' is determined by spatial orders and their oscillations.
Details
ISBN/GTIN978-3-95490-018-3
ProduktartBuch
EinbandartGebunden
Verlag
Erscheinungsjahr2014
Erscheinungsdatum21.05.2014
Reihen-Nr.10
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Gewicht614 g
Illustrationen9 Farbabb. auf 8 Tafeln
Artikel-Nr.32181875

Schlagworte

Autor

Martin Przybilski, Studium in Paderborn und Würzburg; 1996: Magister Artium. 1999: Promotion;
1993-1997: Lehrbeauftragter für Ältere deutsche Literaturwissenschaft und Jiddistik am Fachbereich III der Universität-Gesamthochschule Paderborn;
1998-2003: Lehrbeauftragter für Ältere deutsche Philologie und Jiddistik an der Philosophischen Fakultät II der Julius-Maximilians-Universität Würzburg;
1999-2001: Honorarkraft am Genisa-Projekt des Jüdischen Kulturmuseums Veitshöchheim/Ufrk.;
2001-2002: wissenschaftlicher Mitarbeiter am Simon-Dubnow-Institut für jüdische Geschichte und Kultur an der Universität Leipzig;
2002-2003: Forschungsstipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg;
2003-2009: Juniorprofessor für Ältere deutsche Philologie - Literatur des Mittelalters an der Universität Trier;
seit WS 2009: Univ.-Prof. für Ältere deutsche Philologie - Literatur des Mittelalters an der Universität Trier;
seit Juli 2009: geschäftsführender Leiter des Historisch-Kulturwissenschaftlichen Forschungszentrums (HKFZ) Trier.
Forschungsschwerpunkte: Hochmittelalterliche Literatur; Heldenepik; Wolfram von Eschenbach; Prosa-Lancelot; Vorreformatorisches Fastnachtspiel; Jüdisch-christlicher Kulturtransfer im deutschen Mittelalter; Kulturgeschichte der deutschen Literatur im Mittelalter; Geschlechterstudien; Darstellung und Codierung von Affektivität; Historische Repräsentationsformen von Luxus; Editionsphilologie