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Für immer und ein Leben lang

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am15.08.20161. Auflage
Die Archäologin Brittany Forrest ist ein echtes Inselkind - den Kopf voller Abenteuer, das Herz auf den Lippen und die Hände am liebsten tief im Schlamm vergraben. Mit stürmischen achtzehn heiratet sie keinen geringeren als den Insel-Badboy Zachary Flynn - und schon in den Flitterwochen fliegen die Fetzen. Scheidung inklusive. Und wäre da nicht ein Unfall, der sie unerwartet in ihre Heimat - und zu Zachary - zurückführt, bestimmt hätte sie den Draufgänger für immer vergessen. Aber wenn die Nächte länger werden auf Puffin Island, entfaltet die idyllische Insel einen besonderen Zauber ...
'Ergreifend und tiefsinnig ... Morgan verzaubert ihre Leser.'
Publishers Weekly


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
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Produkt

KlappentextDie Archäologin Brittany Forrest ist ein echtes Inselkind - den Kopf voller Abenteuer, das Herz auf den Lippen und die Hände am liebsten tief im Schlamm vergraben. Mit stürmischen achtzehn heiratet sie keinen geringeren als den Insel-Badboy Zachary Flynn - und schon in den Flitterwochen fliegen die Fetzen. Scheidung inklusive. Und wäre da nicht ein Unfall, der sie unerwartet in ihre Heimat - und zu Zachary - zurückführt, bestimmt hätte sie den Draufgänger für immer vergessen. Aber wenn die Nächte länger werden auf Puffin Island, entfaltet die idyllische Insel einen besonderen Zauber ...
'Ergreifend und tiefsinnig ... Morgan verzaubert ihre Leser.'
Publishers Weekly


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956499074
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum15.08.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1870147
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. KAPITEL

Zachary Flynn hätte niemals geboren werden sollen. Wie seine Mutter ihm nur zu gerne erzählte, war seine Empfängnis das Resultat eines Alkoholexzesses und eines gerissenen Kondoms. Die ersten acht Jahre seines Lebens hatte sie ihm an allem die Schuld gegeben, von ihrer Armut bis hin zu den Bettwanzen. Wem sie nach ihm die Schuld gegeben hatte, wusste er nicht, denn als er acht war, hatte jemand seine immer wieder auftretenden blauen Flecken und Knochenbrüche bemerkt und Fragen gestellt, worauf man ihn zu einer Pflegefamilie geschickt hatte. Doch als gottesfürchtige Christen und Kirchgänger hatte diese Familie Besseres verdient als einen verkorksten Außenseiter aus einem rauen Viertel von Boston, der in dem Glauben aufgewachsen war, dass man andere zuerst bescheißen musste, um nicht selbst beschissen zu werden. Ihm wurde die Ehre zuteil, das erste Pflegekind zu sein, das die Geduld dieser guten, freundlichen Menschen überstrapazierte. Danach reichte man ihn von Familie zu Familie weiter, wobei sie alle es wie bei einem Staffelrennen kaum erwarten konnten, ihn weiterzugeben.

Er war auf direktem Weg in ein Leben auf der falschen Seite des Gesetzes gewesen, als er das Fliegen entdeckte.

Selbst zwanzig Jahre später erinnerte er sich noch deutlich an den Moment, der alles verändert hatte.

Es war an einem unerträglich heißen Tag in Camp Puffin, die Luft im Wald war von Sommerdüften und dem Summen von Insekten erfüllt. Zach beging einen regelrechten Massenmord, indem er riesige Moskitos rund um die stickige Hütte erledigte, in der er mit sieben anderen Kindern wohnte. Sieben Kinder, deren Familien genug an ihnen lag, um sie mit so viel Essen und Ausrüstung ins Camp zu schicken, dass der Abschiedsschmerz sich in Grenzen hielt.

Zach hatte seinen Platz im Rahmen eines Stipendiums bekommen, und die anderen sorgten dafür, dass er das nicht vergaß. Er rächte sich für die endlosen Hänseleien, indem er ihre Sachen in einen Gezeitentümpel warf. Das meiste wurde fortgespült, und wütende Eltern hatten eine empfindliche Strafe für den Übeltäter gefordert.

Dabei konnte Zach sich kein Elternteil vorstellen, dem auch nur das Geringste an gestohlenen Süßigkeiten und ein paar Sweatshirts mit modischen Logos lag.

Seine Strafe war ein Zusammentreffen mit Philip Law, dem Direktor von Camp Puffin.

Zach, der jeder Art von Autorität misstrauisch gegenüberstand und der sich mit einem Mann namens Law niemals wohlfühlen würde, erwartete, dass man ihn zurückschickte. Er tat so, als wäre es ihm egal, doch tatsächlich hätte er tausend weitere Moskitostiche ertragen, wenn er dafür auf einer Insel wohnen dürfte, auf der der Wald ans Meer grenzte. Alles war besser, als seine Tage damit zu verbringen, in der drückend heißen Stadt immer auf der Hut zu sein, und auch wenn er es nicht zugegeben hätte, war Puffin Island ein cooler Ort. Die reine Luft und die Art, wie das Meer mit dem Horizont verschwamm, dämpften seinen Drang, am liebsten seinen Nachbarn umzubringen.

Er stand da, bereit für eine weitere Tür, die ihm vor der Nase zugeschlagen wurde, und setzte sein übliches Ist mir scheißegal -Gesicht auf. Doch statt ihm zu sagen, er solle seine Sachen packen, fuhr Philip mit ihm zum kurzen Rollfeld am entfernten Ende der Insel.

Der zwölfjährige Zach lümmelte trotzig und rebellisch vorne in der Cessna und wartete darauf, dass das Beil fiel, während er sich fragte, was eigentlich so schlimm gewesen war, dass man ihn von der Insel ausflog und er nicht die Fähre nehmen konnte wie jeder andere. Vielleicht wollte Philip Law ihn mit hoch nehmen, um ihn dann ins Meer zu werfen.

Ja, mach doch. Warum nicht?

Wen zum Teufel kümmerte es?

Er wusste, dass ihn niemand vermissen würde.

Er war nicht mal sicher, dass er sich selbst vermissen würde.

Als Philip die Geräte bediente und sie über das kurze Rollfeld rumpelten, fragte Zach sich, ob er beim Aufschlag auf dem Wasser sterben oder langsam ertrinken würde. Und dann hob das kleine Flugzeug in die Luft ab, und Zach, der sein ganzes Leben lang voller Angst gewesen war, erlebte einen Moment atemlosen Terrors, der von grenzenloser Freude abgelöst wurde, als das glitzernde Meer und das Smaragdgrün der Insel unter ihnen immer kleiner wurden.

Sein Magen schien einen Salto zu schlagen, und ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf.

Heilige Scheiße. Verwirrt von der komplizierten Instrumentenkonsole sah er begeistert zu und nahm jede Bewegung von Philips Händen auf, voller Neid auf das Wissen, das ihn dazu befähigte, das Flugzeug fliegen zu lassen. Er wollte dieses Wissen und diese Fähigkeit mehr, als er jemals etwas gewollt hatte. Ein Blitz der Erkenntnis traf ihn, dass es eine Welt außerhalb jener gab, die er bewohnte.

Jahre später erzählte ihm Philip, in diesem Moment gewusst zu haben, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte, indem er ihm etwas anbot, was einige wohl als Belohnung für schlechtes Benehmen bezeichnet hätten. Er hätte mit einer Standpauke, mit Strafen oder sogar mit Rauswurf reagieren können, doch all das hätte den Jungen, der sowieso schon stahlhart war, nur weiter verhärtet. Mit zwölf Jahren hatte Zachary Flynn bereits mehr gesehen als die meisten Menschen in ihrem ganzen Leben. Autorität glitt an ihm ab, Anleitungen und Befehle prallten zurück wie ein Ball von einer Wand. Nichts drang zu ihm durch.

Bis sie zweitausend Meter Höhe erreichten.

Dort oben in den Wolken war die Maske der Gleichgültigkeit gefallen und hatte eine Begeisterung offenbart, die zu groß und real war, um sie zurückzuhalten.

Philip hatte auf diese Weise einem abgestumpften, desillusionierten Jungen einen Blick in ein anderes Leben ermöglicht.

Für Zach war es Liebe auf den ersten Flug gewesen.

Sie überflogen die Insel Vinalhaven, dann ging es weiter Richtung Bar Harbor, über Wälder, Seen und die glitzernde Weite von Penobscot Bay, wo Jachten wie kleine Punkte das Meer verzierten. Gefangen von diesem anderen Blick auf eine Welt, die ihm bisher nichts als üble Schläge gegeben hatte, musste Zach an sich halten, um nicht wie ein kleines Kind zu schreien.

Schau genau hin, rief es in seinem Kopf, als er sah, wie sich streichholzgroße Autos auf der schmalen Küstenstraße bewegten. Da siehst du, wer jetzt größer ist.

Als sie schließlich landeten, zitterte er am ganzen Körper.

Er fühlte sich wie der König der Welt.

Oh Mann, können wir das wiederholen? Ich möchte, dass Sie mich wieder mit hoch nehmen. Ich würde alles dafür tun. Er bettelte fast, doch das war ihm egal, selbst als er den zufriedenen Ausdruck auf Philips Gesicht bemerkte.

Du möchtest es eines Tages lernen?

Zach fuhr sich mit den Handflächen über die verschwitzte Stirn und fühlte sich wie ein Süchtiger, dem man einen völlig neuen Weg gezeigt hatte, wie er sich einen Rausch verschaffen konnte. Fliegen? Ja. Was für eine dumme Frage war das denn? Wer zum Teufel würde das nicht wollen? Es war das Coolste überhaupt.

Dann hör auf, Scheiße zu bauen. Philip nagelte ihn mit seinem Blick fest. Hör auf, deinen Verstand zu verschwenden, hör auf, sämtliche Erwartungen zu enttäuschen, und mach etwas aus deinem Leben.

Zach hätte fast seine Zunge verschluckt. Er wusste nicht, was ihn mehr schockierte. Dass jemandem aufgefallen war, dass er einen Verstand hatte oder dass der Camp-Leiter das Wort Scheiße benutzte.

Verwirrt reagierte er auf die einzige Weise, die er kannte. Indem er zum Angriff überging.

Ich habe nicht um dieses miese Leben gebeten. Ist ja nicht so, dass ich irgendwo reinspaziert bin und einen XXL-Elendsburger mit einer Extraportion Mist bestellt habe.

Nur, weil dir jemand etwas serviert, musst du es nicht essen. Menschen können es auftischen und dir geben, aber du musst es nicht schlucken. Die Leute können sagen, du seist nutzlos und ein Nichts, und du kannst das glauben oder ihnen das Gegenteil beweisen. Was in der Vergangenheit geschah, ist nicht deine Schuld. Was in der Zukunft geschieht, ist deine Entscheidung. Du kannst gute Entscheidungen treffen, oder du siehst zu, wie alles an dir vorbeiläuft, und verbringst den Rest deines Lebens damit, allen anderen die Schuld zu geben für das, was dir geschah.

Aus Philips Mund klang das so einfach, als müsse Zach nur ein Abercrombie-Sweatshirt über die Narben und Zigarettenbrandmale ziehen, um einer von den coolen Jungs zu werden.

Zach wusste, dass es so nicht funktionierte. Er könnte Armani tragen, und es würde an den Tatsachen nichts ändern. Er kam aus dem Nirgendwo und ging ins Nirgendwo.

Nur dass er jetzt wusste, dass er mit einem Flugzeug dorthin wollte.

Er starrte vor sich hin, rebellisch und hin- und hergerissen; der Drang, um sich zu schlagen, sich zu verteidigen, war tief in ihm verankert. Gegen seinen Willen fiel sein Blick auf das Instrumentenbrett der Cessna, und beinahe hätte er vor Sehnsucht gewinselt. Er wollte die Hand ausstrecken, es berühren und drüberstreichen. Er wollte das Flugzeug hoch über dem Wasser schweben und in die Wolken eintauchen lassen. Es war mehr als ein Wunsch. Es war ein Bedürfnis.

Weil er die Menschen kannte und das Fliegen liebte, erkannte Philip dieses Bedürfnis und verstand es.

Ich habe eine Fluglehrer-Lizenz. Ich kann es dir beibringen.

Es war, als würde man einem ausgehungerten Mann ein frisch gebackenes Brot anbieten.

Zach lechzte danach, doch Jahre des Misstrauens hielten ihn zurück. Wo ist der...
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Autor

Sarah Morgan startete ihre Karriere bereits als Kind - mit einer Biografie eines Hamsters. Als Erwachsene arbeitete sie zunächst als Krankenschwester, bis sie nach der Geburt ihres ersten Kindes die Schriftstellerei erneut für sich entdeckte. Zum Glück! Ihre humorvollen Romances wurden weltweit mehr als 11 Millionen Mal verkauft. Die preisgekrönte Autorin lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London.