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Die Maschen des Schicksals

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am09.01.20171. Auflage
Was gibt es Besseres, als über dem leisen Klappern von Stricknadeln Ängste, Sorgen und Sehnsüchte mit seinen Freundinnen zu teilen? Niemand kennt die Maschen des Schicksals besser als Lydia, Besitzerin des Wollgeschäfts 'A Good Yarn', und sie will den drei Frauen in ihrem Strickkurs unbedingt helfen. Gemeinsam entrollen sie ihren Kummer wie die Wollknäule zu ihren Füßen, und erschaffen daraus etwas Neues, Einzigartiges: ein unzerreißbares Band der Freundschaft und einen roten Faden für ihr Glück.
In der Blossom Street findet man neue Freunde, die Liebe und das Glück.


SPIEGEL-Bestsellerautorin Debbie Macomber hat weltweit mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Sie ist die internationale Sprecherin der World-Vision-Wohltätigkeitsinitiative Knit for Kids. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wayne lebt sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder in Port Orchard im Bundesstaat Washington, der Stadt, die sie zu ihrer Cedar Cove-Serie inspiriert hat.
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Produkt

KlappentextWas gibt es Besseres, als über dem leisen Klappern von Stricknadeln Ängste, Sorgen und Sehnsüchte mit seinen Freundinnen zu teilen? Niemand kennt die Maschen des Schicksals besser als Lydia, Besitzerin des Wollgeschäfts 'A Good Yarn', und sie will den drei Frauen in ihrem Strickkurs unbedingt helfen. Gemeinsam entrollen sie ihren Kummer wie die Wollknäule zu ihren Füßen, und erschaffen daraus etwas Neues, Einzigartiges: ein unzerreißbares Band der Freundschaft und einen roten Faden für ihr Glück.
In der Blossom Street findet man neue Freunde, die Liebe und das Glück.


SPIEGEL-Bestsellerautorin Debbie Macomber hat weltweit mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Sie ist die internationale Sprecherin der World-Vision-Wohltätigkeitsinitiative Knit for Kids. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wayne lebt sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder in Port Orchard im Bundesstaat Washington, der Stadt, die sie zu ihrer Cedar Cove-Serie inspiriert hat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783956499876
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2017
Erscheinungsdatum09.01.2017
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.1929099
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Eine Socke in Handarbeit herstellen verbindet mit der Geschichte. Wir erhalten dadurch einen kleinen Einblick in das Leben der Strickerinnen, die mit der gleichen Fertigkeit und Technik arbeiteten, die wir heute anwenden.

(Nancy Bush, Verfasserin von Folk Socks (1994), Folk Knitting in Estonia (1999) und Knitting on the Road, Socks for the Travelling Knitter (2001), erschienen bei Interveave Press)
Lydia Hoffman

Stricken hat mir das Leben gerettet. Es begleitete mich durch die beiden langwierigen Leidensphasen meiner Krebserkrankung. Einer besonders heimtückischen Art, bei der sich Tumore im Gehirn bildeten, die mich mit unbeschreiblichen Kopfschmerzen plagten. Ich ertrug Schmerzen, die ich mir vorher nie hätte vorstellen können. Der Krebs zerstörte meine Jahre als Teenager, doch ich war entschlossen zu überleben.

Ich war gerade sechzehn geworden, als die Krankheit zum ersten Mal diagnostiziert wurde, und ich lernte stricken, während ich eine Chemotherapie durchmachte. Eine Frau mit Brustkrebs, die im Behandlungsstuhl neben mir saß, strickte ebenfalls, und sie brachte es mir bei. Die Chemotherapie war schrecklich - nicht ganz so schlimm wie die Kopfschmerzen, aber fast. Durch das Stricken konnte ich die endlosen Stunden überstehen, in denen ich mich entsetzlich schwach fühlte und mit ständigem Brechreiz zu kämpfen hatte. Mit zwei Nadeln in den Händen und einem Knäuel Wolle auf dem Schoß bekam ich das Gefühl, alles ertragen zu können. Mir fiel das Haar büschelweise aus, aber ich war in der Lage, das Garn um die Nadel zu schlingen und eine Masche zu stricken. Ich schaffte es, ein Muster einzuarbeiten und ein Stück zu vollenden. Ich konnte kaum einen Bissen bei mir behalten, aber ich konnte stricken. An diese kleinen Erfolgserlebnisse klammerte ich mich.

Stricken war meine Rettung - die Handarbeit und mein Vater. Er gab mir die emotionale Kraft, diese letzte Phase des Kampfes zu überstehen. Ich überlebte, mein Vater traurigerweise nicht. Ironie des Schicksals, oder? Während ich die Krankheit besiegte, brachte sie meinen Vater um.

Auf dem Totenschein steht, dass er an einem schweren Herzinfarkt starb. Doch ich glaube, es war etwas anderes. Als ich einen Rückfall erlitt, traf ihn das noch mehr als mich. Mom war immer unfähig gewesen, mit Krankheiten umzugehen. Deshalb lag die Hauptlast meiner Pflege bei meinem Vater. Meist war er es, der mich zur Chemotherapie brachte, der sich mit den Ärzten stritt und dafür kämpfte, dass ich die bestmögliche medizinische Behandlung erhielt -, der mir den Willen zum Weitermachen gab. Während ich von meinem Kampf ums Überleben vollkommen vereinnahmt war, bemerkte ich nicht, was für einen hohen Preis mein Vater für meine Genesung zahlte. Als mir bescheinigt wurde, dass ich mich auf dem Weg der Besserung befand, versagte ihm sein Herz ganz einfach den Dienst.

Nachdem er gestorben war, wurde mir klar, dass ich entscheiden musste, was ich nun mit meinem Leben anfangen wollte. Es sollte ihm zu Ehren geschehen, was immer ich auch wählte. Das hieß, ich war bereit, ein Risiko einzugehen. Ich, Lydia Anne Hoffman, beschloss, auf dieser Welt ein Zeichen zu hinterlassen. Im Nachhinein betrachtet klingt das ziemlich melodramatisch, doch genau so dachte ich vor einem Jahr. Was, möchten Sie vielleicht fragen, könnte ich getan haben, das so bedeutend und außergewöhnlich war?

Ich eröffnete einen Wollladen in der Blossom Street in Seattle. Das klingt wahrscheinlich nicht gerade weltbewegend, aber für mich war es ein Schritt in die Zukunft. Ich hatte etwas Geld von meinen Großeltern geerbt und verwendete jeden Cent davon, um mein Geschäft zu eröffnen. Und das, obwohl ich es nie länger als ein paar Wochen in einem Job ausgehalten hatte. Ich, die so gut wie nichts über Finanzen, Gewinn- und Verlustrechnung oder Geschäftsplanung wusste. Jeden Heller, den ich besaß, investierte ich nun in das, von dem ich etwas verstand. Das waren die Wolle und das Stricken.

Natürlich brachte das ein paar Probleme mit sich. Zu jener Zeit fanden in der Blossom Street umfangreiche Sanierungsarbeiten statt. Die Frau des Architekten, Jacqueline Donovan, war eine der Schülerinnen in meinem ersten Strickkurs gewesen. Die Teilnehmerinnen dieses ersten Kurses, Jacqueline, Carol und Alix, sind heute meine drei besten Freundinnen. Im letzten Sommer, als ich A Good Yarn eröffnet hatte, war der Laden umgeben von Baustellen. Es stellte sich als äußerst schwierig dar, in der Nähe einen Parkplatz zu finden. Die Kundinnen, die sich letztendlich in meinem Laden eingefunden hatten, mussten ständig Staub und Krach ertragen. Ich weigerte mich, mir meine Freude an dem Geschäft durch diese Unbequemlichkeit verderben zu lassen. Und glücklicherweise ging es meinen Kundinnen genauso. Ich war überzeugt, dass ich das mit dem Geschäft schaffen würde.

Von meiner Familie erhielt ich nicht die Unterstützung, die man vielleicht hätte erwarten können. Mom versuchte, mich zu ermutigen. Doch nachdem sie Dad verloren hatte, schienen ihre Kräfte nicht mehr auszureichen. Sie befindet sich seither in ihrer ganz eigenen Welt, eingehüllt in eine Wolke von Trauer und Hoffnungslosigkeit. Als ich ihr von meinem Vorhaben erzählte, versuchte sie nicht, es mir auszureden. Aber sie ermutigte mich auch nicht. Das Positivste, das sie zu mir sagte, war: Sicher, mein Liebling. Mach du nur, wenn du unbedingt musst. Von meiner Mutter war das die stürmischste Ermunterung, die ich mir vorstellen konnte.

Meine Schwester Margaret dagegen hatte keine Skrupel, mir meine geschäftliche Zukunft in den düstersten Farben auszumalen. An dem Tag, als ich meinen Laden eröffnete, kam sie hereinmarschiert, um mir ihre aussichtslosen Prognosen mitzuteilen. Die Wirtschaftslage sei schlecht, so meinte sie, und die Leute würden kein Geld ausgeben. Ich sollte mich glücklich schätzen, wenn ich mich in den nächsten sechs Wochen über Wasser halten könne. Nachdem ich mir ihre Litanei zehn Minuten lang angehört hatte, war ich nahe dran, den Pachtvertrag zu zerreißen und die Tür wieder abzuschließen. Dann erinnerte ich mich daran, dass es mein erster offizieller Verkaufstag war. Ich wollte nicht aufgeben, bevor ich nicht wenigstens mein erstes Wollknäuel verkauft hatte.

Wie Sie sich denken können, haben Margaret und ich eine komplizierte Beziehung. Verstehen Sie mich nicht falsch: Ich liebe meine Schwester. Bevor die Krankheit ausgebrochen war, hatten wir ein ganz normales Verhältnis, mit allen Hochs und Tiefs, die Geschwister nun mal durchlaufen. In der ersten Zeit nach der Diagnose verhielt sie sich großartig. Ich erinnere mich daran, wie sie mir einen Stoffteddy schenkte, den ich mit ins Krankenhaus nehmen sollte. Ich muss ihn immer noch irgendwo haben, wenn Whiskers ihn nicht inzwischen in der Mache hatte. Whiskers ist mein Kater, und er besitzt die Angewohnheit, alles Pelzige mit seinen Krallen zu bearbeiten.

Es war während meines ersten Rückfalls, als Margarets Verhalten sich auffallend veränderte. Sie tat so, als wollte ich krank sein. Als würde ich dermaßen nach Aufmerksamkeit hungern, dass ich mir dieses schreckliche Leiden selbst ausgesucht hätte. Während ich nun meine ersten anstrengenden Versuche startete, auf eigenen Beinen zu stehen, hatte ich gehofft, dass sie meine Bemühungen unterstützen würde. Stattdessen machte sie mir nur Schwierigkeiten. Doch im Laufe der Zeit änderte sich ihr Verhalten wieder, und ich konnte sie durch meine harte Arbeit schließlich doch von meinem Laden überzeugen.

Margaret, um es einmal milde auszudrücken, ist nicht gerade der warmherzige, spontane Typ. Ich hatte nie geahnt, wie viel ich ihr bedeute, bis bei mir noch einmal der Verdacht auf Krebs bestand. Das war nur wenige Monate, nachdem ich A Good Yarn eröffnet hatte. Verdacht auf Krebs kann nicht beschreiben, was in mir vorging, als Dr. Wilson seine beängstigenden, wohlbekannten Tests anordnete. Es war, als würde meine Welt zusammenbrechen. Tatsächlich glaube ich nicht, dass ich diesen Kampf ein weiteres Mal hätte durchstehen können. Mein Entschluss stand bereits fest. Ich würde jede Art von Behandlung ablehnen, sollte ich tatsächlich wieder einen Rückfall haben. Ich wollte nicht sterben. Aber wenn man schon einmal so kurz davor gewesen war, verliert es seinen Schrecken.

Mein Verhalten ärgerte Margaret, und sie konnte meine rigorose Einstellung nicht akzeptieren. Über das Sterben zu reden macht sie nervös, so wie die meisten Leute. Doch wenn man sich bereits so intensiv mit Krankheit und Tod hatte auseinandersetzen müssen, kommt es einem fast so normal vor wie das Licht auszuschalten. Nein, ich möchte nicht sterben, aber ich fürchte mich auch nicht mehr davor. Glücklicherweise ergaben die Tests, dass der Tumor gutartig war. Ich erzähle davon, weil mir damals klar wurde, wie sehr meine Schwester mich liebt. In den letzten siebzehn Jahren hatte ich sie nur zweimal weinen sehen - als Dad starb und als Dr. Wilson mir sagte, dass ich gesund bin. Margaret war es auch, die mich darin unterstützte, mich nach diesem Ergebnis wieder bei Brad Goetz zu melden. Brad, der für UPS die Blossom Street, also auch mich, beliefert, ist der Mann, mit dem ich seit dem letzten Jahr zusammen bin. Er ist geschieden und hat das Sorgerecht für seinen neunjährigen Sohn Cody. Es wäre untertrieben zu sagen, Brad sähe gut aus. Der Mann ist schlichtweg umwerfend! Bereits am ersten Tag, als er in den Laden kam und mehrere Kartons mit Wolle auf dem Arm balancierte, fand ich ihn sehr attraktiv, um nicht zu sagen sexy. Ich war so aufgeregt, dass ich Schwierigkeiten hatte, den Lieferschein zu unterschreiben. Er musste...
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Autor

SPIEGEL-Bestsellerautorin Debbie Macomber hat weltweit mehr als 200 Millionen Bücher verkauft. Sie ist die internationale Sprecherin der World-Vision-Wohltätigkeitsinitiative Knit for Kids. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Wayne lebt sie inmitten ihrer Kinder und Enkelkinder in Port Orchard im Bundesstaat Washington, der Stadt, die sie zu ihrer Cedar Cove-Serie inspiriert hat.